Abtastrate ?

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Octan74
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Aug 2025, 07:15
Hi,

was bedeutet denn bei MP3s der Begriff Abtastrate ?
Das erscheint bei den Einstellungen zu nem kostenlosen sehr guten Programm

Vielen Dank
Alex
Apalone
Inventar
#2 erstellt: 11. Aug 2025, 12:35
je höher der Wert, desto besser ist die Auflösung der Datei, d.h. weniger Kompression.

Detaillierter kann man sich das durch Eigenrecherche erschließen.
Leranis
Inventar
#3 erstellt: 11. Aug 2025, 14:10
"Die Abtastrate (auch Samplingrate genannt) ist ein Begriff aus der Signalverarbeitung, insbesondere bei der Digitalisierung von analogen Signalen wie Ton oder Bild. Sie beschreibt, wie oft pro Sekunde ein analoges Signal abgetastet wird, um es in ein digitales Signal umzuwandeln.

Beispiel:
Wenn du ein Musikstück digital aufnimmst, wird das analoge Audiosignal in regelmäßigen Abständen gemessen (abgetastet). Die Anzahl dieser Messungen pro Sekunde ist die Abtastrate.

Eine CD verwendet z. B. eine Abtastrate von 44.100 Hz (44,1 kHz) – das bedeutet, dass 44.100 Messungen pro Sekunde durchgeführt werden.
Höhere Abtastraten wie 48 kHz, 96 kHz oder 192 kHz werden in professionellen Audioanwendungen verwendet.
Warum ist die Abtastrate wichtig?
Je höher die Abtastrate, desto genauer kann das digitale Signal das Original wiedergeben.
Allerdings bedeutet eine höhere Abtastrate auch mehr Datenmenge und höherer Speicherbedarf.
Zusammenhang mit dem Nyquist-Theorem:
Damit ein Signal korrekt digitalisiert werden kann, muss die Abtastrate mindestens doppelt so hoch sein wie die höchste Frequenz im analogen Signal. Das nennt man das Nyquist-Kriterium."

Quelle: Copilot

Ansonsten ein super Geheimtipp: Drück mich
Scurl
Gesperrt
#4 erstellt: 11. Aug 2025, 14:15
Auf Grund Speicherplatz würde ich heuer NUR noch zu FLAC raten.
Wenn es aber unbedingt MP3 sein muss, dann die höchsten Bitrate, was im Normalfall 320 KBit wären - bei der Samplingrate würde ich auf Grund Kompatibilität aber bei 44,1 KHz bleiben. Das wäre "CD-like", 48 KHz wäre "DAT-like" wenn ich nicht irre.
Größte Kompatbilität wäre 256 KBit, 44,1 KHz, 16 Bit, fixe Bitrate. Bei variabler Bitrate kann es sein, dass die Wiedergabe-Software die Titellänge nicht korrekt berechnet..... (tritt meist bei älteren Playern auf).
Octan74
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 11. Aug 2025, 14:59
Hi,
hab die MP3 mit 320 kb/s und ner Abtastrate von 44100 Hz gespeichert.
Das ist doch das übliche Format wenn ich nicht irre
Was meinst Du mit Kompatibilität Scurl ?
Ich kauf fast alle meine Musik bei Amazon, da kann ich aber an den MP3 absolut nichts einstellen oder ?
hifi_raptor
Inventar
#6 erstellt: 11. Aug 2025, 15:08
Morgen
Ein Player kann bestimmte Audioformate von MP3 bis HiRes oder gar DSD. Lediglich eine Frage der Ausstattung.
Beispielsweise können nicht alle Player DSD.
Amazon liefert im MP3 Format. Da gibt es nichts einzustellen.
Aber MP3 können alle.
Schöne Woche
Octan74
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 11. Aug 2025, 17:05
Ich hoffe ich mach da nix falsch,wobei ich denke, das ich für viele hier oldschool bin
Ich geh auf musik downloaden bei Amazon,kaufe den Titel und lade ihn mir als MP3 auf den Rechner
Dann kann ich ja über die Datei verfügen wir ich will,aber einstellen läßt sich hier nix
Ghoster52
Inventar
#8 erstellt: 11. Aug 2025, 17:15
Hier sind fast alle alte "Säcke"....
Neee, Du machst nix falsch, fast alle MP-3 Player bzw DAP können inzwischen
variable Bitrate. Nicht so viel nachdenken, genieße einfach deine Musik.
AusdemOff
Inventar
#9 erstellt: 11. Aug 2025, 17:32
Das Abspielen eines vorhandenen mp3-Files verhält sich wie das Abspielen einer CD.
In beiden Fällen gibt es nichts zum Einstellen.

Nur wenn man sich ein mp3-File zulegt kann man häufig sich die Datenrate, angegebenen in kilo Bit pro Sekunde [kbps],
oftmals aussuchen. Prinzipiell gilt hier, je höher die Datenrate desto besser die Qualität.

Üblich oder im Sinne von weitverbreitet gibt es so auch nicht. Ein mp3-File ist grundsätzlich dann kompatibel wenn
es vom sogenannten hypothetischen Referenzdekoder wiedergegeben werden kann. Nur dieser ist im Standard festgelegt.

Ob die Abtastrate einmal 44,1 oder 48 kHz betrug ist für die Qualität fast nebensächlich, da nicht hörbar.
Oftmals werden sogar "nur" 32 kHz verwendet. Dies begrenzt den Frequenzgang auf ca. hörbare 15 kHz, falls das
Musikstück überhaupt solch hohen Töne beinhaltet. Zur Verdeutlichung: Sprache, z.B. über das Telefon, wird mit 8 kHz
abgetastet.

DSD hat im übrigen nichts mit mp3 zu tun. Das ist ein eigenständiges Aufzeichnungsverfahren und benötigt seinen eigenen
Dekoder.

Das angesprochene FLAC-Format bietet neben der höheren Speicherdichte gegenüber dem Original auch den Vorteil die Audiodaten verlustlos zu komprimieren. mp3 gehört zu den verlustbehafteten Audiocodecs, erreicht dafür aber niedrigere Datenraten und höhere Speicherdichten.
Scurl
Gesperrt
#10 erstellt: 11. Aug 2025, 21:51

Octan74 (Beitrag #5) schrieb:
Hi,
hab die MP3 mit 320 kb/s und ner Abtastrate von 44100 Hz gespeichert.
Das ist doch das übliche Format wenn ich nicht irre
Was meinst Du mit Kompatibilität Scurl ?
Ich kauf fast alle meine Musik bei Amazon, da kann ich aber an den MP3 absolut nichts einstellen oder ?

Du hattest doch am Anfang geschrieben, dass Du bei einem Programm bestimmte Einstellungen hast?
Von Kauf-MP3s war bis dato noch nicht die Rede...

Kompatibilität ist immer dann angesagt, wenn Du Musikdateien auf unterschiedlichen Geräten betreibst / betreiben willst. Manche, vor allem alte Geräte, können bestimmte Musikformate nur rudimentär wiedergeben. Um hier nicht zig mal MP3 Dateien neu zu erstellen, lebt es sich mit einer Einheitlichkeit einfacher. Moderne Geräte mit Softwareaudioplayer haben zumeist diese Probleme nicht wie alte Geräte die auf reiner Hardware die MP3s wiedergeben und die eine eigene (womöglich veraltete) Audiosoftware haben, die man nicht austauschen kann....
Octan74
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 12. Aug 2025, 15:49
Hi Scurl,

sorry,da hab ich mich etwas mißverständlich ausgedrückt
Die meisten MP3 kauf ich bei Amazon
Ghoster52
Inventar
#12 erstellt: 12. Aug 2025, 16:10
und die sind seit Jahren idR "vrb", also variable Bitrate.
Das sollte heute aber kein Thema mehr sein...
Scurl
Gesperrt
#13 erstellt: 12. Aug 2025, 18:42

Octan74 (Beitrag #11) schrieb:
Hi Scurl,

sorry,da hab ich mich etwas mißverständlich ausgedrückt
Die meisten MP3 kauf ich bei Amazon

Ach okay. Dann ist man eh auf das Angebot seitens Amazon angewiesen.... ich kenne das beim Kauf einer CD gibt es dazu die MP3s noch...

Aber falls Du doch mal MP3s codieren möchtest -> der LAME MP3 Encoder wäre hier die 1. Wahl.


[Beitrag von Scurl am 12. Aug 2025, 18:43 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#14 erstellt: 12. Aug 2025, 19:33

Scurl (Beitrag #13) schrieb:
......Dann ist man eh auf das Angebot seitens Amazon angewiesen.... ich kenne das beim Kauf einer CD gibt es dazu die MP3s noch......


.... mit grottenschlechter Qualität! Irgendwas um die 150 Kbps.
Scurl
Gesperrt
#15 erstellt: 12. Aug 2025, 22:53
...daher jucken mich die MP3 ja auch nicht, da ich die CD dann eh gleich nach FLAC rippe und auf meine Squeezebox NAS schmeisse.
Octan74
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 14. Aug 2025, 08:36
Hi,
wenn hier noch jemand mit MP3 Musik hört,wo zieht oder kauft ihr die ?
Apalone
Inventar
#17 erstellt: 14. Aug 2025, 09:23
der Preisabstand MP3 zur CD lohnt f mich nicht.

Käme niemals auf die Idee, MP3 zu kaufen, sondern immer die CD.
DerHilt
Inventar
#18 erstellt: 14. Aug 2025, 09:36

Apalone (Beitrag #17) schrieb:
Käme niemals auf die Idee, MP3 zu kaufen, sondern immer die CD.

Geht mir ebenso.
Andererseits braucht man halt das entsprechende Equipment, den Platz zum aufbewahren und zuletzt auch den Willen, physische Medien zu nutzen….
Der_Weihnachtsmann
Inventar
#19 erstellt: 14. Aug 2025, 09:50

Apalone (Beitrag #17) schrieb:
der Preisabstand MP3 zur CD lohnt f mich nicht.

Käme niemals auf die Idee, MP3 zu kaufen, sondern immer die CD.


Stimmt oft bei bekannten Veröffentlichungen, aber gerade bei kleineren Interpreten auf Plattformen wie Bandcamp (wo man sich das Format auch aussuchen kann), kann das schon sehr sinnig sein.
hifi_raptor
Inventar
#20 erstellt: 14. Aug 2025, 09:51
Morgähn
Kaufe nur noch in äußerst seltenen Fällen eine CD. Weil man bekommt zum Preis einer CD, oder gar billiger das Album zum Download.
Oder zum gleichen Preis das Album in HiRes.
Preis / Leistung für MP3 Download ist nicht mehr gegeben.
Schönen Tag
trilos
Inventar
#21 erstellt: 14. Aug 2025, 13:42
Ein Aspekt noch, der bisher nicht erwähnt wurde:

Bei einem Tonträger-Kauf (oder auch beim Streaming oder Download) ist mir der tatsächliche Dynanikumfang, "dr" für "dynamic range", sehr wichtig - denn "zu-Tode-kompimierte" Musik klingt auf hochwertigen Anlagen einfach nur mies!

Die Dire Straits "Brothers in arms" Original CD lag da dr-seitig sehr gut: dr von 16, min. 13, max. 20: https://dr.loudness-war.info/album/view/101672

Das 2005er Rermaster war dahingehend viel schlechter: dr von 8, min. 6, max. 11 (!!!): https://dr.loudness-war.info/album/view/119010
Da war auch die SACD-Version nicht wirklich besser: dr von 9, min. 6, max. 11: https://dr.loudness-war.info/album/view/167147

Erst das (auch klanglich exzellente) MFSL-Remaster von 2013 war wieder mit so gut wie perfektem dr gesegnet: dr von 15, min. 12, max. 19:
https://dr.loudness-war.info/album/view/70186

Alle Dire Straits wurden von MFSL als CD/SACD Remaster veröffentlicht, alle klanglich TOP inkl. exzellentem dynamic range!
Deshalb kaufte ich alle MFSL-remasterten Dire Straits CDs/SACDs, und achte vor jedem Kauf darauf, welcher dr bei der VÖ vorliegt.

Und wenn ich einen Stream höre, welche Version spielt dann?
Eine klanglich und vom Dynamikumfang her gute Version, oder eine "zu-Tode-komrimierte" Standard-Version?

S. z.B. auch bei "Thriller" von M. Jackson, oder div. Scorpions CDs (da gibt es TOP-Versionen von Audio Fidelity, weit besser, als jede andere VÖ!), usw. usw. usw....

Viele Grüße,
Alexander
Alexander
Scurl
Gesperrt
#22 erstellt: 14. Aug 2025, 13:51
...deswegen bevorzuge ich CDs VOR dem Loudness war... discogs und co sind da gute Plattformen
hifi_raptor
Inventar
#23 erstellt: 14. Aug 2025, 13:53
Morgen
Beim Streaming weiß man natürlich nicht welches Master gespielt wird. Außerdem wird beim Streaming alles normalisiert.
Beim Download von gekauften Alben kann man sich vorher informieren welches Mastering dahinter steckt. Samt DR Werten.Gruß
Gruß
DerHilt
Inventar
#24 erstellt: 14. Aug 2025, 14:00
Und ihr glaubt, eure Qualitärserwägungen bei Download und Medienkauf interessiert den TE?
trilos
Inventar
#25 erstellt: 14. Aug 2025, 14:27
Den TE mag das nicht wirklich interessieren, mich und andere qualitätsbewußte User aber schon.

@ Scurl:
Ja, auch ich kaufe gerne mal vor 1998 produzierte CDs, bei discogs oder ebay z.B., keine Frage.
Aber in den letzten gut 25 Jahren wurde so einiges an Musik TOP remastert, was klanglich z.T. deutlich hörbar ist.
Nur muss da auch der Dynamikumfang passen, sonst bringt das Remaster nicht wirklich was....


Viele Grüße,
Alexander
AusdemOff
Inventar
#26 erstellt: 14. Aug 2025, 17:52
... und immer wieder dr-loudness.

Ihr wisst schon, das das was dort "gemessen" wurde mit dem eigentlichen Sinne von Dynamic Range nur am Rande etwas zu tun hat? Was dort gemessen wird ist nicht das Verhältnis zu lautester zu leistester Musikstelle, gemessen in dB, sondern die lauteste im Verhältnis zu mittleren Lautstärke, ohne Dimensionsangabe auf einer Skala von 0-20.

Es gibt einige Beispiele, gerade aus dem Metal-Bereich, bei denen die Aufnahmen derartig übersteuert sind das es zu fast unzumutbaren Klirr kommt. Das DR Rating wiederum sieht hervorragent aus.

Auch in der genannten Dire Straits CD finden sich zwei übersteuerte Tracks.

Leider finden sich zunehmend veränderte Versionen auch auf CDs und höherwertigen Trägern, die originär für den Broadcastbereich gedacht waren. Das ist zwar schade, hat aber nur indirekt etwas mit "tot komprimieren" zu tun. Hier wird einfach nur Arbeit gespart. Von einem Loudness War zu sprechen ist ebenso überzogen.
trilos
Inventar
#27 erstellt: 14. Aug 2025, 19:04
Das Thema Übersteuerung kommt in der Tat gerade bei stark komprimiertem Material hinzu.

Richtig übel ist die Kombination:
Quasi 0,0 Dynamik und übersteuert, wie z.B. hier:
https://dr.loudness-war.info/album/view/176454
Scurl
Gesperrt
#28 erstellt: 15. Aug 2025, 23:14

hifi_raptor (Beitrag #23) schrieb:
Morgen
Beim Streaming weiß man natürlich nicht welches Master gespielt wird. Außerdem wird beim Streaming alles normalisiert.
Beim Download von gekauften Alben kann man sich vorher informieren welches Mastering dahinter steckt. Samt DR Werten.Gruß
Gruß

Was heisst normalisiert in dem Fall? So wie man es beim analogen Radio einst getan hat?
hifi_raptor
Inventar
#29 erstellt: 16. Aug 2025, 11:57
Morgähn
Antwort von der KI
Normalisierung bei Audio-Streaming ist ein Prozess, bei dem die Lautstärke von Audiodateien angepasst wird, um eine konsistente Hörerfahrung über verschiedene Titel und Plattformen hinweg zu gewährleisten. Dies bedeutet, dass Streaming-Dienste die Lautstärke von Titeln, die lauter sind als ein bestimmter Zielwert (oft -14 LUFS), verringern und manche auch leise Titel anheben, um eine gleichmäßige Lautstärke zu erzielen.
Antwort Ende
Jeder möge selber beurteilen ob er einen Unterschied zwischen Streaming und Download wahrnimmt.
Also mit Download meine ich das gleiche (Mastering) Album wurde bei einem entsprechenden Anbieter gekauft.
Schönes Wochenende
Apalone
Inventar
#30 erstellt: 16. Aug 2025, 12:37

hifi_raptor (Beitrag #29) schrieb:
.....Normalisierung bei Audio-Streaming ist ein Prozess, bei dem die Lautstärke von Audiodateien angepasst wird, um eine konsistente Hörerfahrung über verschiedene Titel und Plattformen hinweg zu gewährleisten. Dies bedeutet, dass Streaming-Dienste die Lautstärke von Titeln, die lauter sind als ein bestimmter Zielwert (oft -14 LUFS), verringern und manche auch leise Titel anheben, um eine gleichmäßige Lautstärke zu erzielen.....


Wobei anzumerken ist, dass das Ripping-Software seit mind. Anfang der Nuller-Jahre auch bot:
man konnte "original" oder "nomalisiert" bereits beim Auslesen einstellen.
hifi_raptor
Inventar
#31 erstellt: 16. Aug 2025, 13:18
Morgen
Ich brauche keine konsistente Hörerfahrung. Ich brauche die Hörerfahrung der originären Aufnahme. Fertig.
Musik mit hohen DR Werten führen u.U. zum Griff zum Lautstärkeregler, aber lieber notfalls das als niedrige Dynamik.
Es gab mal z.B. die Band on the run von McCartney als unkomprimierte Version zum Download. Lebendiger kann Musik nicht sein!
Ein Traum.
Ich könnte zum Abspielen von Playlists auch die Lautstärke normalisieren. Nutze die Funktion aber nicht
Schönes Wochenende
Scurl
Gesperrt
#32 erstellt: 16. Aug 2025, 21:47

hifi_raptor (Beitrag #29) schrieb:
Morgähn
Antwort von der KI
Normalisierung bei Audio-Streaming ist ein Prozess, bei dem die Lautstärke von Audiodateien angepasst wird, um eine konsistente Hörerfahrung über verschiedene Titel und Plattformen hinweg zu gewährleisten. Dies bedeutet, dass Streaming-Dienste die Lautstärke von Titeln, die lauter sind als ein bestimmter Zielwert (oft -14 LUFS), verringern und manche auch leise Titel anheben, um eine gleichmäßige Lautstärke zu erzielen.
Antwort Ende
Jeder möge selber beurteilen ob er einen Unterschied zwischen Streaming und Download wahrnimmt.
Also mit Download meine ich das gleiche (Mastering) Album wurde bei einem entsprechenden Anbieter gekauft.
Schönes Wochenende

Also im Grunde genommen wie beim Radio...schön bescheuert.
Octan74
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 17. Aug 2025, 11:18
Vielleicht ne neue EU-Vorschrift ?
Ich glaube das viele oder alle ? Mp3 Player bei EU-Einstellungen in der Lautstärke begrenzt.sind ?
Apalone
Inventar
#34 erstellt: 17. Aug 2025, 11:41

Octan74 (Beitrag #33) schrieb:
....
Ich glaube das viele oder alle ? Mp3 Player bei EU-Einstellungen in der Lautstärke begrenzt.sind ?


Kann sein, aber das hat mit Normalisierung nichts zu tun.
Radiowaves
Inventar
#35 erstellt: 17. Aug 2025, 15:28
Rundfunk wird meist für Mobilanwendung bearbeitet. Also bei Handwerkern, im Friswursalon und im Auto. Entsprechend plättet man die Dynamik, was vor allem bei Popmusik heute irre ist, die hat eh keine Dynamik mehr ab "Herstellung".

Aber im Mix älterer und neuerer Titel will man immer "homogenes" Klangbild, also eine "schlanke" 70er Aufnahme mit Dynamik und ein heutiger brüllend lauter Pop-Titel sollen sich gleich anfühlen.Deshalb verwenden die Popwellen i.d.R. auch Multiband-Bearbeitung, wo in z.B. 5 Frequenzbändern in Dynamik und Pegel eingegriffen wird. Damit klingt dann alles gleich beschissen.

Kulturwellen machen das i.d.R. nicht, die engen aber auch die Dynamik ein auf den terrestrischen Empfangswegen. Dabei wird aber meist kein Multiiband-Verfahren verwendet, sondern das Multi-Loop-Verfahren von Jünger aus Berlin. der d07 war viele Jahre der quasi-Standard in den Kulturwellen. Der MDR setzt inzischen AFAIK bei allen Wellen (auch bei den Popwellen) auf das Jünger-Prozessing, allerdings mit nem D*AP 4. Dabei werden UKW-Weg und Digitalwege getrennt bearbeitet, die Digitalwege sind ohne die UKW-Aufbereitung, kloppen die Höhen also nicht weg, wenn sie zu vorlaut werden (was auf UKW gemacht werden muss wegen der Preemphasis und der gefahr der Hubüberschreitung). Möglicherweise ist das der Grund, warum ohne Änderungen an den Bitraten das DAB+ beim MDR so extrem besser klingt als bis vor ca. 1-2 Jahren.

Wie das künftig mit IP-Wegen sein wird, wenn IP vermehrt auch mobil genutzt werden wird, wird spannend. Möglicherweise gibt es dann unterschiedliche Profile für unterschiedliche Anwendungen. Wie die ganz normalen Menschen dann damit umgehen werden - ich weiß es nicht.

Lautheiten und Dynamik misst man heute nach EBU R128. Kommt eigentlich vom Fernsehen und sollte dort vor allem Werbesports, die, wenn man sie auf gleichen Spitzenpegel wie das Programm setzt, brüllend laut ist, zügeln.

Hier mal an einem Klassik-Konzert von DFL Kultur die R128-Werte:

DKU Konzert Satellit (Broadcast-Stream zur UKW-Senderzufuherung, Media Broadcast Schmalband-Transponder, 384 kbps MP2)
Lautheit -21,0 LUFS / Spitzenpegel -6,1 dBTP / Loundness Range 10,6 LU

DKU Konzert Satellit (Consumer-Stream, ZDF-Transponder, 256 kbps MP2)
Lautheit -20,2 LUFS / Spitzenpegel -0,4 dBTP / Loudness Range 11,9 LU

DKU Konzert File Webplayer Nachhoeren (128 kbps LC-AAC)
Lautheit -20,0 LUFS / Spitzenpegel -0,5 dBTP / Loudness Range 11,8 LU

Da sieht man, dass sich die UKW-Zuführung vor allem im Spitzenpegel unterscheidet - der muss an die Preemphasis im UKW-Modulator angepasst und begrenzt werden, damit nicht 75 kHz Spitzenhub auf UKW überschritten werden. Die Lautheiten sind fast gleich - nur ca. 1 LU Unterschied. Dennoch sind fast 6 dB Headroom nicht genutzt auf UKW, da sieht man die Bearbeitung.

Das Konzert lief am Abend. Da läuft bei DLF Kultur ein dezenteres Preset in der UKW-Zuführung als tagsüber. Vormittags wäre das also heftiger gwesen.

Welch abartigen Aufwand man betrieben kann / wie man - meine Sicht - das eigentliche Ziel einer hochwertigen Programmverbreitung zugunsten von technischen Spielereien aus den Augen verlieren kann, demonstriert hier Stefan haberfeld vom DRadio:

https://tonmeister.org/de/magazin/2023/3/100-jahre-rundfunk/

(das untere Video)

Da werden dann zig Profile des gleichen Audios erstellt, je nach Hörsituation mit unterschiedlicher Bearbeitung. Da experimentiert man auch mit Dolby Atmos - und gleichzeitig schaltet man z.B. in Jena, einem der wenigen sozialethisch noch halbwegs intakten Orte in Thüringen - die UKW-Versorgung der DRadios ab und nötigt die Menschen, die sich nicht mit Müll bedudeln lassen wollen, auf IP oder DAB+ umzusteigen.


Zur EU und maximalen Lautstärken: die Story mit den maximalen Schallpegeln aus Beipack-Kopfhörern von Mobilgeräten kenne ich auch. Die EU-Verordnung dazu habe ich aber nie gesucht, ist mir auch egal, ist sowieso irrelevant, da schon mit nem anderen Kopfhörer am gleichen Gerät alles ganz anders aussieht.

Aber das Thema soll in Norwegen beim Finden der gemeinsamen DAB-Lautheit von Öffis und Privaten eine Rolle gespielt haben, wie mir Bjon Aarseth von der NRK vor Jahren sagte.

https://tech.ebu.ch/...loudness_aarseth.pdf


Datenreduzierte Formate (das MP3, um das es hier ging, gehört dazu) neigen dazu, im niedrigeren Qualitätsbereich (also bei jeweils nicht wirklich gut ausreichenden Bitraten) im Output deutlich mehr Spitzenpegel zu haben als im Originalmaterial. Das sind Artefakte, die sich addivit auf das Audio setzen. Da das auch mit umgekehrtem Vorzeichen passiert und rein statistisch ist, bleibt die Lautheit gleich, aber die Spitzenpegel werden größer. geht man mit zu wenig Headroom in den Encoder, kommt man dahinter ins Clipping. Das ganze wird umso schlimmer, je "platter" das Audio im original bereits bearbeitet wurde, je weniger Dynamik es hat etc. Das können mehrere dB Spitzenpegelerhöhung werden hinter dem Encoder!


Hier ging es aber ursprünglich um die Abtastrate, also um die Samplerate. Die ebstimmt nur die maximal übertragbare Bandbreite, die gemäß Shannon/Nyquist unter der halben Samplerate liegen muss. Signale über der halben Samplerate werden beim Digitalisieren an der halben Samplerate nach unten ins Audio gespiegelt. Man braucht also an der jeweils halben Samplerate schon genug Unterdrückung des Audiosignals um sagen wir mal mindestens 40 dB.

Die CD hat 44,1 kHz Samplerate, was soweit mir bekannt historischen ursprungs ist, so ließ sich das Audio passend auf "missbrauchten" Umatic-Bändern ins Presswerk transferieren. Das ergab sich demnach also aus technischen Gegebenheiten. Das erste digitale Radiosystem DSR lief mit 32 kHz Samplerate (auch das ermöglichte die Verwendung bestimmter nun digitalisierter Postleitungen in der Zuführung vom Hörfunkanbiter zum Muxer). Studiotechnik läuft im Rundfunk üblicherweise mit 48 kHz Samplerate. 32 / 44,1 / 48 sind eigentlich ein Trio, das von allen Abspielgeräten beherrscht werden sollte.

Beim Encodieren eines MP3 bleibt, wenn man nichts ausdrücklich zusätzlich macht, die originale Samplerate erhalten. Und das ist meist auch gut so. Den zusätzlichen Schritt der Sampleratenwandlung muss man normalerweise nicht gehen. Wenn die schlecht gemacht ist (siehe Windows-Kernel-SRC bei älteren Windows-Versionen), bekommt man "singende" Artefakte. An sich ist eine SRC aber nichts Schlimmes, das konnten schon die MinIDisc-Recorder Mitte der 90er Jahre bei Aufnahmen vom Digitaleingang unfallfrei. Und jedes Rundfunk-Mischpult hat SRC an den Eingängen, um unterschiedliche "freilaufende" Digitalquellen auf den Pulttakt zu bekommen. Auch das "hört" man nicht, man könnte es nur messen.

Gefragt ist vemrutlich eher die Bitrate beim Encodieren gewesen. Und da ist ein MP3 aus nem guten Encoder schon bei 192 kBit/s in vielen Föllen schon für viele Menschen kaum noch bis gar nicht vom Original zu unterscheiden. Bei 256 kBit/s versagen teils schon die Profis. VBR-Profile mit entsprechenden mittleren Bitraten dürften sich dann, wenn nichts im Encoder vermurkst ist, ähnlich verhalten.

320 kBit/s MP3 oder "Original" ist für die allermeisten Menschen keine Frage der realen akustischen Wahrnehmung mehr, sondern nur noch ein psychologisches Thema oder ein "Archivaren-Thema". Man hebt ja auch das original-Bild oder das original-Schriftstück auf und nicht die Kopie, selbst wenn die dem Original zum Verwechseln ähnlich sieht. Und angesichts heutiger Speichergrößen kann man gegen FLAC als Format nicht mehr argumentieren...


[Beitrag von Radiowaves am 17. Aug 2025, 15:38 bearbeitet]
DB
Inventar
#36 erstellt: 18. Aug 2025, 08:19

Radiowaves (Beitrag #35) schrieb:
...in Jena, einem der wenigen sozialethisch noch halbwegs intakten Orte in Thüringen ...

Du meinst sozialistisch.
AusdemOff
Inventar
#37 erstellt: 18. Aug 2025, 08:53
Nein, meint er nicht. Das immerwährende Durchkauen von Vorurteilen spiegelt genau so wenig die Realität wieder
wie sachungeeignete Nebendiskussionen. Und ja, ich habe die Smileys gesehen. Sie machen die Sache aber auch nicht
besser.
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