Memory-Effekt

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mendiculus
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 23. Jun 2007, 23:30
Hallo,

nachdem ich in einem der Kaufberatungs-Threads folgendes Zitat gelesen habe, muss ich mal eine Frage stellen, die mir schon lange auf den Nägeln brennt:


xutl schrieb:
Ein Li-Akku hat zwar (fast) keinen Memoryeffekt mehr, trotzdem sollte man ihn immer völlig leer hören.


Was mache ich denn, wenn ich meinen Akku komplett aufgeladen habe, ihn am ersten Tag zu 20% leergehört habe, am nächsten Tag aber neue Songs aufspielen will. Dann wird der Akku über den USB Anschluss ja leider automatisch geladen - ob ich will oder nicht. Ist das nicht ziemlich schädlich bezüglich des (wenn auch geringen) Memory-Effekts? Sollte man sich also bei noch vollem Akku allzu häufiges Anschließen an den Rechner sparen, wenn man lange was von seinem Akku haben will?
scarvy
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 24. Jun 2007, 11:09
Ne, so schädlich ist das nciht. Mach dir bitte deswegen keine Sorgen! Jeder Akku sollte generell ab und zu mal komplett entladen werden und wieder komplett aufgeladen werden (das so 2x hintereinander und höchsten 1x pro Monat... das reicht dann an Akkupflege).



Gruß
Raphael
Zero1
Stammgast
#3 erstellt: 24. Jun 2007, 15:03
Also diese Diskussionen hatte ich schonmal woanders. Als Ergebnis hat sich heraus gestellt, dass man diese Art Akkus am optimalsten bei ca 50% aufladen sollte, bzw. eher flach zyklen und keinesfalls total entladen sollte.

Denn Li-Io Akkus haben zwar NICHT den berüchtigten Memory-Effekt wie bei herkömmlichen NiCd, NiMh, aber sie haben durch ihren anderen Aufbau den Effekt eines irreparablen Verschleisses bzw. eines Teilchen-Bindungsverlustes bei jeder Ladung.
Währendessen man "tote" NiCd u.U. durch geeignete Ladegeräte mit kontrollierter Tiefentladung wieder "aufsprengen" kann, um die ursprüngliche Kapazität wiederherzustellen, geht dies bei Li-Io Akkus leider nicht.

Kurz gesagt, Li-Akkus haben eine Obergrenze an Ladezyklen. Steht auch mitunter in den BDAs der Akkuhersteller, also zb. 400 oder 800 Ladezyklen -> danach zb. nur noch 80% Kapazität oder weniger und das ganze definitiv unumkehrbar.

Somit muss man einen Kompromiss eingehen, um deren Leben zu verlängern und Leistung zu erhalten.
Läd man Li-Akkus ständig zuuu flach, zb. immer ab 90% -> 100% oder ständiger Dauerladung, verringert sich deren Lebensdauer durch die Häufigkeit der Ladungen, man erreicht also eher die Maximalanzahl Ladezyklen.

Bei einer Tiefentladung besteht hingegen das Risiko des Zerstörens des Akkus. Aber auch unter 40% Restkapazität kann es durch zu "tiefe Zyklen" zu größeren Kapazitätsverlusten aufgrund irreversibler Reaktionen in den Elektroden kommen.

Gute Akkus haben aber oft eine mehr oder weniger gute integrierte Schutzschaltung vor Überladung oder Tiefentladung. Verlassen sollte man sich allerdings nicht darauf.

Es empfiehlt sich zudem auch, hin und wieder bei längerem Nichtgebrauch den Li-Akku auf mindestens 50% nachzuladen, um diese Grenze möglichst nicht/ selten zu unterschreiten. Stichwort Selbstentladung.

Trotzallem sind Li-Akkus die effizienteren und faktisch besseren Akkus. Also keine Panik.

Edit:
Achso, um das Problem mit der automatischen Aufladung am USB-Anschluss zu vermeiden. Steck den Player mal testweise nicht direkt an die (hinteren oder inneren) Mainboard-USB-Anschlüsse, sondern zb. an einen USB-Hub. Dort sollte er nicht geladen werden können. Probiers einfach mal aus.


[Beitrag von Zero1 am 24. Jun 2007, 15:23 bearbeitet]
Alecexx
Stammgast
#4 erstellt: 24. Jun 2007, 21:39
zero1

da gebe ich dir recht!

So ist es.

Eine volständige Emtladung eine LionAkku ist möglichst zu vermeiden!

BITTE nicht auf die Posts drüber hören... sind völliger quatsch.
mendiculus
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 25. Jun 2007, 03:05
Habt besten Dank für eure Antworten! Gut zu wissen, denn 400 Aufladezyklen oder dergleichen sind bei regelmäßiger Benutzung ja durchaus eine überschaubare Lebensdauer.

Meine Besorgnis bezüglich der "unfreiwilligen" Aufladung während des Überspielens kommt daher, dass ich mir kürzlich einen Player zugelegt hatte, dessen Akku mit 30 Stunden Laufzeit angegeben war (was so von Benutzern im Netz bestätigt wird), während er bei mir bereits nach 8 Stunden schlappmachte.

Nun war ich mir nicht ganz sicher, ob ich da vielleicht schuld dran war, weil ich während des ersten Ladevorgangs versehentlich auf den On-Schalter gekommen war, den Player dann wieder ausgeschaltet und weitergeladen habe. Aber solch ein Ladevorgang interruptus kann ja eigentlich nicht so schwerwiegende Folgen haben, oder?

Da das Gerät außerdem noch einen winzigen Kratzer hatte (der alleine hätte mich nicht so sehr gestört), habe ich es am darauffolgenden Tag beim Händler zurückgegeben.

Oder war das jetzt zu panisch von mir? Dauert es eventuell erst einige Ladezyklen, bis der Akku seine volle Kapazität erreicht hat?


[Beitrag von mendiculus am 25. Jun 2007, 03:09 bearbeitet]
Zero1
Stammgast
#6 erstellt: 25. Jun 2007, 11:00
Nein, der Akku läd eigentlich immer in gleicher Geschwindigkeit, natürlich je nach vorhandener Restkapazität, entsprechend kürzer odert länger. Vor Ersteinsatz sollte man ihn allerdings immer komplett voll laden. Danach kann bzw. sollte man sogar den Li-Akku stets flach zyklen und seltenst leer laufen lassen. Jeglicher unsachgemässer Umgang wirkt nunmal negativ auf dessen Lebensdauer und sowas addiert sich recht schnell. s.o. Die Hersteller freuts.

War der 8h Akku denn ein Li-Akku oder ein NiCd etc. ?
Falls letzterer kann er natürlich bereits einen Menory Effekt unterliegen oder eben einfach defekt gewesen sein -> Montagsgerät oder gar Retour-Gerät.

Die Ursache könnte auch gewesen sein, dass der Akku, während er läd ja auch gleich wieder durch seinen aktiven Betrieb (Non-Standby) höhere Energie verbrauchte. Allerdings hätte sich das in der Ladeanzeige (falls vorhanden theoretisch) bemerkbar gemacht. Es wäre mit dem Laden nur langsam vorangegangen. Weiss ja nicht wieviel Zeit zwischen On und Abschalten lag. Naja vllt. hat der Player auch einfach nur durchgedreht. Normalerweise dürften die im Aktiv-Betrieb eigentlich garnicht laden. Na wie auch immer.

Doch auf diese Anzeigen sollte man sich sowieso nicht 100% verlassen, die springen auch gern mal.^^
Bei einigen Playern wird zb. nur ein voraussichtlicher Ladezustand für die jeweils aktuelle Aktion angezeigt. Sprich wenn Du gerade damit mp3 abspielst kann diese Anzeige noch recht voll anzeigen. Spielst Du aber nun Videos ab oder machst was anderes energieintensives, könnte es gleich weniger sein. Also mitunter eher eine SOLL-, als eine IST-Anzeige, stets für die Restdauer unter gleichbleibenden Abspielbedingungen. zb. mp3 mit konstanter Lautstärke bis er leer ist hören. ^^ Ist aber nicht bei allen Geräten so.

Zudem wird nunmal generell viel mehr Energie beim Video-Abspielen oder Kopieren etc. verbraucht. Die Hersteller beziehen aber ihre Angaben über Akkulaufzeiten der Geräte meist nur auf die relativ anspruchslose reine mp3-Wiedergabe unter Idealbedingungen - wenig zugeschaltete Klangoptimierer, abgeschaltete Displays, wenig daran rumgespiele pipapo


[Beitrag von Zero1 am 25. Jun 2007, 11:17 bearbeitet]
mendiculus
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 25. Jun 2007, 22:38

War der 8h Akku denn ein Li-Akku oder ein NiCd etc. ?


Das war ein Lithium-Polymer.


Weiss ja nicht wieviel Zeit zwischen On und Abschalten lag.


Maximal 2 Minuten, bin ja nur versehentlich auf den Kmopf gekommen und hab ihn dann zügig wieder ausgeschaltet.


Doch auf diese Anzeigen sollte man sich sowieso nicht 100% verlassen, die springen auch gern mal.^^


Das war ja zunächst auch mein Erklärungsversuch, als die ersten Balken relativ schnell verschwanden. Umso enttäuschter war ich, als sich das Gerät nach besagten 8 Stunden dann tatsächlich abschaltete.
Zero1
Stammgast
#8 erstellt: 26. Jun 2007, 14:12
Li-Io und Li-Polymer ist im Prinzip für die o.a. Akkutipps das gleiche. Letzterer ist der aktuellere/neuere.
Also bei 2 min. dürfte es eigentlich nicht so rasant bergab gehen. ^^ Ich glaub nichtmal, dass es daran lag.
Egal. Wenn das Teil mit 30h Laufzeit (nicht Standby) angegeben war und auch voll aufgeladen wurde, aber bei normalem Musikhören schon nach 8h schlapp machte, dann war der Akku oder die Geräte-Elektronik mit hoher Wahrscheinlichkeit defekt, die Serie Schrott oder der Hersteller lügt - ehm erzählt nur die halbe Wahrheit.


[Beitrag von Zero1 am 26. Jun 2007, 14:13 bearbeitet]
LazerFace
Stammgast
#9 erstellt: 28. Jun 2007, 01:25
Also Zero1, du hast erst 38 Posts und dann gleich solch kompetenten Antworten. Sowas gibts hier echt selten...
mendiculus
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 03. Jul 2007, 16:50
Muss bei der Gelegenheit doch glatt nochmal berichten, dass ich mir das Teil jetzt ein zweites Mal gekauft habe und (wegen etwas anderem) mit der Hotline telefonierte. Als ich bei der Gelegenheit gleich nochmal wegen des Akkus fragte, erzählte mir der Techniker, dass ich den Akku "die ersten fünf Male auf jeden Fall tiefentladen" muss, wegen des Memory-Effekts. Da bin ich froh, dass ich hier bereits eines besseren belehrt wurde, sonst hätte ich diesen verhängnisvollen Rat glatt befolgt...

Nichtsdestotrotz kann auch diesmal von 30 Stunden keine Rede sein, es dürften so geschätzte 12-15 Stunden sein, hab nicht so genau drauf geachtet. Aber vielleicht liegt es ja auch daran, dass das Gerät (Herstellungsdatum Februar 07) ein knappes halbes Jahr im Geschäft lag und sich der Akku seitdem selbst entladen hat. Ich werde ihn mal pfleglich behandeln und hoffe, dass sich auf Dauer noch etwas mehr herausholen lässt.

Achja, eine Frage fällt mir gerade noch ein @Zero1 oder andere kluge Menschen:

Ist das mit dem USB-Hub wirklich empfehlenswert? In der Anleitung steht nämlich, dass der Akku Schaden nehmen kann, wenn man ihn über einen Hub anschließt.

Und was für ein Hub muss es sein, damit der Akku während des Datentransfers nicht unerwünschter Weise zu laden beginnt? Ein passiver? Darf es ein ganz billiger sein?
Zero1
Stammgast
#11 erstellt: 03. Jul 2007, 18:50
Hi,
Als Hub reicht jeder passive Billig-Plaste-Hub aus China. (also die ohne eigenes Netzteil)
Ziel ist ganz einfach, dass der Player keinen zusätzlichen, Ladestrom bekommt. Der Hub verteilt den zur Verfügung stehenden USB-Strom (500mA) dann auf mehrere Ports und Geräte. Somit reicht der geringe Strom dann meist nicht mehr, einen Ladevorgang auszulösen. Man könnte stattdessen natürlich auch am USB-Stecker rumbasteln, aber das führt jetzt zu weit und würde ich auch nicht empfehlen.

Soweit jedenfalls die Theorie und meine pers. Erfahrung. Auf diesen Trick kamen wir zufällig, weil jemand sich ständig beklagte, dass sein Player nicht am USB-Port aufgeladen wurde. Nun sein Port war ein Hub. Am MB direkt gings dann.

Das ein Akku dadurch ansich Schaden nehmen kann, wäre mir zumindest jetzt nicht bekannt. Aber mein Name ist Hase, man weiss ja nie. ^^
Die Schadenswarnung bezieht sich wohl vorallem auf diverse aktive Hubs, die unterschiedliche (Über-) Spannungen liefern könnten oder schlicht Schrott sind. Dann fliegt Dir der Akku im schlimmsten Falle um die Ohren.

Wenn vorallem was "Schaden" nehmen kann, dann der Player oder Datenspeicher/Daten, wenn bei irgendwelchen Übertragungen oder Einspielungen der Saft plötzlich ausgeht oder der Player garnicht erst erkannt wird durch den Hub.
Der Akku sollte dann vor PC-Benutzung nicht schon fast runter sein, klar. Alle Aktionen verbrauchen nunmal mehr oder weniger Strom.

Aber ich empfehle Dir - lass es!
Wenn Du das Gerät nicht den ganzen Tag dranhängen hast, sondern eher kurzzeitig, schadet das nicht dermaßen, wie du Dir das nun wieder vorstellst.
Evt. hast Du irgend eine Einstellnng im Menü, welche das autom. Aufladen deaktiveren kann? Wird aber oft von den Herstellern einfach weggelassen, weil Li-Akkus ja sooo unempfindlich sind.

Und ich sag mal so, wie oft hängt denn Dein Player am PC, einmal täglich? Dann benutzt Du ihn ja sicher auch häufig, so dass selbst dieses USB-Laden sicher keinen erheblichen Einfluss auf dessen Lebensdauer nimmt.
Kurzzeitige Ladungen am USB-Port sollte der Akku auch relativ schadensfrei verkraften können. Über mehrere Stunden wirds schon kritischer. Also dann greift schon die "vorprogrammierte Selbstzerstörung" (Stichwort: Anzahl Ladezyklen)

Und so lange über sehr viele Jahre wirst Du doch den Player auch nicht besitzen, oder? Und selbst dann hast du immer noch gut die Hälfte an Kapazität, so schnell sterben die ja nun auch nicht. Wenn dann meistens gleich in den ersten 6 Wochen oder Misshandlung. ^^

Wie gesagt das obige was wir rieten, ist die Theorie, das Ideal. Das ist aber keine Vorschrift, sondern nur ein Leitfaden. Davon kann jeder nach individuellen Bedürfnissen und Prioritäten auch abweichen.
Nur totale Fehler, wie Tiefentladung sollte man unterlassen. Und beim ersten Male wenigstens einmal voll aufladen.


So und jetzt zum akutellen Akku:
Kann durchaus sein, das er schon Schaden genommen hat, durch was oder wann auch immer. Ich vermute aber eher, die 15 Stunden sind die tatsächliche Realität unter Deinen Praxisbedingungen, nicht unter Laborbedingungen des Herstellers. ^^

PS:
Ich habe in meinem HDD-Player auch nen integrierten Akku. Der hat gar keine USB-Lademöglichkeit, sondern nur eigenes Netzteil. Diese USB-Ladegeschichten sind generell nicht ganz unheikel, wenn auch für viele sehr praktisch. Zu viele beeinflussende Faktoren.


[Beitrag von Zero1 am 03. Jul 2007, 18:58 bearbeitet]
mendiculus
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 03. Jul 2007, 19:18
Dank dir nochmal für die ausführliche Antwort(en)!


Zero1 schrieb:

Aber ich empfehle Dir - lass es!


Jau, das werde ich auch. Und ja, es handelt sich um kurzzeitige Ladungen. Halt schnell nochmal ein Album zusätzlich raufspielen oder sowas in der Art. Scheint ja dann tatsächlich unproblematisch zu sein.

Die Option "automatisches Laden deaktivieren" gibt es jedenfalls leider nicht. Vielleicht ja mit dem nächsten Update.^^


Nur totale Fehler, wie Tiefentladung sollte man unterlassen.


Das ist mittlerweile angekommen. Fands halt nur erstaunlich, dass die von der Samsung Hotline genau diesen schweren Fehler empfohlen haben.


Ich vermute aber eher, die 15 Stunden sind die tatsächliche Realität unter Deinen Praxisbedingungen, nicht unter Laborbedingungen des Herstellers. ^^


Ja, vermutlich...;) Aber mit 15 Stunden komme ich in der Regel auch noch gut hin.


[Beitrag von mendiculus am 03. Jul 2007, 19:30 bearbeitet]
Zero1
Stammgast
#13 erstellt: 03. Jul 2007, 19:33
Wer weiss, was da gerade für ein Call-Center-Jobber an der Strippe hing, der in seiner Hotline-Liste die falsche Antwort für was auch immer abgelesen hat oder selber mal schlau sein wollte. ^^
Unter einem Drittel Kapazität weiter zu benutzen ist geradezu lebensfeindlich für Li-Akkus. Da braucht man sich dann auch nicht mehr wundern, wenn der Akku frühzeitig abdankt.
Tebasile
Inventar
#14 erstellt: 04. Jul 2007, 19:37
Hi Ihr,

mal eine Frage:

Mir wurde jetzt schon sooo oft geraten, den Akku -sei es Handy, MP3-Player...- immer mindestens drei Mal zu entladen bevor ich jeweils wieder auflade, damit die größtmögliche Ladekapazität erreicht wird.
Jetzt behauptet Ihr das Gegenteil. Dieses Gegenteil höre ich aber zum ersten mal.

Habt Ihr vielleicht einen link auf eine schlaue Seite, damit ich mich etwas weiterbilden kann?

Nochwas: Ich habe mir vor kurzem den SanDisk sansa gekauft. Hier im Forum bin ich auf ein Akku-Problem beim sansa gestoßen. Einige user hatten nur noch ca. 8h Laufzeit statt der angegebenen 20h. Das waren aber nur user, die den sansa geladen haben, bevor der Akku das erste mal ganz leer war.
Andere user haben erstmal den Akku leer-gehört und dann das erste mal geladen. Sie hatten die 20h Spieldauer.

Ich habe auch erstmal -durch Zufall- ganz entladen und habe keine Probleme. Daraufhin habe ich den sansa hier einem user empfohlen. Ich dachte zu diesem Zeitpunkt noch, daß das mit dem Akku einfach Zufall war. Dieser user hat aber auch geladen bevor der Akku leer war und hatte nur 8h...

Was sagt Ihr dazu?

Nochwas: Es gibt einen Unterschied zwischen "komplett entladen" und "tiefentladen". 1. heißt einfach leer, 2. heißt geschrottet...

Schöne Grüße,
Tebasile
Zero1
Stammgast
#15 erstellt: 04. Jul 2007, 19:59
Kommt auf den Akku-Typ an. Wir haben hier von Lithium-Ionen-Akkus & co geredet.

Eine schlaue Seite könnte zb. schon das allseits bekannte wiki sein
http://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Ionen-Akkumulator
Dort findet man auch was über Tiefentladung und Entladeschlussspannung.

Nachdem Du dort gründlich durchgearbeitet hast, solltest Du schlauer sein.

Für Ungeduldige hier ein kleiner Auszug.


Die Kapazität eines Lithium-Ionen-Akkus verringert sich selbst ohne Benutzung mit der Zeit, hauptsächlich durch parasitäre Reaktion des Lithiums mit dem Elektrolyten. Die Zersetzungsgeschwindigkeit steigt mit der Zellspannung und der Temperatur. Eine Tiefentladung unterhalb 2,4 V kann den Akku dauerhaft schädigen. Hersteller empfehlen eine Lagerung bei 15 °C und einem Ladestand von 60%, ein Kompromiss zwischen beschleunigter Alterung und Selbstentladung. Ein Akku sollte etwa alle sechs Monate auf 40 bis 60% nachgeladen werden. Zur Zeit gilt die Faustregel, dass ein Li-Ionen-Akku nach ca. drei Jahren mehr als 50% seiner Kapazität eingebüßt hat. Generell sollte das Entladen unter 40% vermieden werden, da es bei "tiefen Zyklen" zu größeren Kapazitätsverlusten aufgrund irreversibler Reaktionen in den Elektroden kommen kann. Grundsätzlich ist es besser, Li-Ionen-Akkus "flach" zu zyklen, wodurch sich die Lebensdauer verlängert.
Tebasile
Inventar
#16 erstellt: 04. Jul 2007, 20:01
Dankööö!

Tebasile
mendiculus
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 09. Mrz 2008, 23:20

Zero1 schrieb:
Gute Akkus haben aber oft eine mehr oder weniger gute integrierte Schutzschaltung vor Überladung oder Tiefentladung. Verlassen sollte man sich allerdings nicht darauf.


Nachdem ich damals so perfekt beraten wurde, muss ich nochmal nachfragen:

Woran kann ich denn erkennen, ob mein Akku eine Schutzschaltung besitzt?

Gemäß obiger Infos habe ich meinen Akku vorsichtshalber meist nur bis auf geschätzte 25-40% entladen und dann zugesehen, dass ich hin wieder auffülle. Hin und wieder passiert es mir allerdings, dass der Player in meiner Jackentasche versehentlich im Repeat All-Modus weiterspielt, bis er sich selber abschaltet, was dann ja quasi eine Tiefentladung wäre.

Nun habe ich von anderen, die den gleichen Player (Samsung YP-T9) besitzen, gehört, dass sie den Akku immer komplett leer hören, sich die Kapazität aber seit einem Jahr nicht verringert hat. Das würde ja dafür sprechen, dass der Akku bei der Anzeige "leer" noch gar nicht leer ist, sondern sich z.B. bei 25% Restladung abschaltet. Wenn das so ist, dann wäre meine bisherige Vorsicht ja völlig überflüssig.

Nur woran kann ich das erkennen?


[Beitrag von mendiculus am 09. Mrz 2008, 23:22 bearbeitet]
Angel
Inventar
#18 erstellt: 10. Mrz 2008, 02:56

Zero1 schrieb:
Läd man Li-Akkus ständig zuuu flach, zb. immer ab 90% -> 100% oder ständiger Dauerladung, verringert sich deren Lebensdauer durch die Häufigkeit der Ladungen, man erreicht also eher die Maximalanzahl Ladezyklen.

Das ist eine Urban Legend. Ein Ladezyklus ist eine volle Ladung. Also zum Beispiel einmal von 0% auf 100% oder zehnmal von 90% auf 100%. Ob man also wartet, bis der Akku leer gesaugt ist (was sogar schädlich sein kann, weil er dann im schlimmsten Fall gar nicht mehr „anspringen“ kann) und ihn dann voll auflädt, oder ob man ihn regelmäßig am Computer zum Synchronisieren hat und ihn dabei auflädt, macht für den Akku keinen Unterschied. Ein Ladyzyklus ist also nicht zu verwechseln mit einem Ladevorgang!
mendiculus
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 13. Mrz 2008, 05:51

Angel schrieb:
Das ist eine Urban Legend. Ein Ladezyklus ist eine volle Ladung. Also zum Beispiel einmal von 0% auf 100% oder zehnmal von 90% auf 100%.

Ob man also wartet, bis der Akku leer gesaugt ist (was sogar schädlich sein kann, weil er dann im schlimmsten Fall gar nicht mehr „anspringen“ kann) und ihn dann voll auflädt, oder ob man ihn regelmäßig am Computer zum Synchronisieren hat und ihn dabei auflädt, macht für den Akku keinen Unterschied.


Huch, das wirft natürlich sämtliche in diesem Thread bislang aufgestellten Thesen über den Haufen. Wäre jedenfalls die sympathischere Variante. Bisher habe ich beim Synchronisieren immer ein latent schlechtes Gewissen, schon wieder einen Ladezyklus zu "verbrauchen", nur um zwei oder drei Songs zu transferieren... Diese Gedanken bräuchte ich mir dann nicht mehr zu machen.

Bin als kompletter Laie nur noch etwas unschlüssig, welcher Theorie ich nun folgen soll... Darf ich das Publikum befragen?
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