Akku statt Batterie, zuwenig Spannung, Laufzeit?

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Freischneider
Neuling
#1 erstellt: 23. Mrz 2011, 20:38
Hallo zusammen!

Ich habe ein Saba RCR-596 - Radio (tragbares, doppeltes Kassettendeck, Radio und auch CD/AUX-Anschluss).
(Glaube nicht, dass ihr das im Inet noch findet.)

Das Gerät ist über 10 Jahre alt, verbraucht max. 18 Watt, sprich, das ideale Gerät um es beim Grillen in der Natur mitzunehmen.

Problem: Es braucht 6 x D-Cells mit 1,5 Volt und ich möchte stattdessen Akkus verwenden.
Akkus in D-Cell-Größe sind mir aber zu teuer, deshalb möchte ich kleine AA-Batterien mit Adapter nehmen, da sie nur 11mm kürzer sind, müsste das irgendwie gehen.
Leider haben die Akkus nur 1,2 Volt, bei 6 Akkus macht das dann 7,2 statt 9 Volt.
Stellt das ein Problem da? Was könnte passieren?
(Habe weder Adapter, noch Akkus bis jetzt gekauft)

Nebenfrage:
18 Watt, bei 9 Volt sind das 2 Ampere, also halten die sechs 2000mAh-Akkus ca. 6 Stunden lang durch?

Vielen Dank!


[Beitrag von Freischneider am 23. Mrz 2011, 20:48 bearbeitet]
brownyeyes
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 23. Mrz 2011, 21:12
Hallo Freischneider,
Du kannst mit den Akkuzellen mit 7,2 Volt dat Dingens laufen lassen. Akkus haben gegenüber z.B. normalen Alkali-Mangan Zellen eine andere Entladungs-Spannungskurve (Habe ich jetzt nicht mehr so genau im Kopf: siehe mal Wikipedia...). Je nach dem wirst du nicht so lange das Gerät mit einem Akkusatz betreiben können, da die Spannung dann im Laufe des Betriebs weiter abnehmen wird, bis dem Saba "die Puste ausgeht".
Nebenfrage: Da du die Zellen in Reihe schaltest, läuft das Radio bei maximaler Leistungsaufnahme 2 Stunden mit deinen angegebenen Werten.
Grüße,brownyeyes.
Hörbert
Inventar
#3 erstellt: 23. Mrz 2011, 21:23
Hallo!

Im Endeffkt mußt du das ausprobieren, allerdings bricht die Spannung bei Batterien recht früh ein, somit dürften die Akkus genügend Spannung liefern.

Ach ja, es gib auch 1,5 Volt-Akkus (zumndesens gab es die vor einigen Jahren noch, ich bin da eventuell nicht mehr ganz auf dem laufenden.) dafür brauchst du alledings ein spezielle Ladegerät. Zum Ausgleich haben die Dinger einen schwächer ausgeprägten Memory-Effekt und höhere Kapazitäten.

Ja, 18 Watt ergeben bei 9 Volt 2 Ampere, aber da du die Akkus hintereinanderschaltest halten deine sechs Mignons gerade einmal eine Stunde. du kannst durch Seriell-Paralellschalten zwar die Spannung oder den Stromfluß erhöhen aber nicht die Laufzeit, hier gibt jeder Akku zur gleichen Zeit seinen Teil ab. Nchtumsonst werden in diesen Geräten die dicken Akk-Brummer verwendet.

MFG Günther
Freischneider
Neuling
#4 erstellt: 23. Mrz 2011, 21:40
Ich dachte, dass sich die Batterie/Akkutechnik etwas weiterentwickelt habe in den letzten 10-15 Jahren, deshalb ging ich von sechs Stunden aus. (18 Watt sind der Maximalverbrauch.)

Die Adapter gibts bei der "ebucht" auch für 2 AA Batterien parallel, das hieße doppelte Kapazität, aber ich werde mich am besten erst einmal mit den Entladekurven beschäftigen.

Nebenbei bemerkt:
Dankeschön, für die zügigen und ordentlichen Antworten.
SO muss ein Forum laufen, ich bin begeistert!
brownyeyes
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 23. Mrz 2011, 21:40
Hallo, ja stimmt muß mich korrigieren: Akkulaufzeit bei 2 Ampere/= 1 Stunde bei voller Leistungsaufnahme.
Grüße, brownyeyes.
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 23. Mrz 2011, 21:54
Hallo!

Die Akkutechnologie hat sich ernorm weiterentwickelt. Aber die zugundeliegende Physik ist immer noch die gleiche. Strom und Spannung gehen wie seit jeher einher und ein Perpetuum mobile gibt es immr noch nicht.

Vor 15 Jahren hättest du AA-Akkus mit 2000 Milliamperestunden nicht gefunden, 800 Milliamperestunden waren State of th Art.

MFG Günther
cr
Inventar
#7 erstellt: 23. Mrz 2011, 22:31
Wobei man komischerweise bei den Akku-Monozellen die höhere Kapazität nie implementiert hat. Meist haben sie nicht mehr als 2 Mignons (also um 4 Ah), oft nur wie eine.
Eine Akku-Monozelle könnte in Relation zu einer Mignonzelle ca das 5 bis 6 fache speichern, also an die 15 Ah (das erreichen auch Alkaline-Monozellen locker).
Freischneider
Neuling
#8 erstellt: 23. Mrz 2011, 22:40
Ich habe mich nun informiert. Wenn ich alles richtig verstanden habe, müsste ich also 10.000mAh D-Cell-Akkus kaufen, damit ich das Teil 5h betreiben könnte.
Selbst die billigen Akkus kosten 8,50€, und ich bin nicht bereit 50€ für einen Satz auszugeben.

Vielen Dank trotzdem, aber leider muss ich dieses Projekt wohl auf Eis legen. Wollen wir hoffen, dass alle Akkus mit der Einführung von E-Autos drastisch günstiger werden.
cr
Inventar
#9 erstellt: 23. Mrz 2011, 22:52
Es sagt ja niemand, dass du volle Lautstärke hören mußt, klingt bei so Geräten eh nur grauslich.
Wahrscheinlich kommst du auch mit 1A durch, das wären mit modernen Mignon-Akkus immerhin 2.5 Stunden.
hf500
Moderator
#10 erstellt: 23. Mrz 2011, 23:05
Moin,
die Leistungsaufnahme von 18W, sind die wirklich im Batteriebetrieb gemessen, oder ist das die Angabe vom Netzbetrieb auf dem Typschild?

Ich vermute mal Letzteres und dann sieht die Sache anders aus.
Die Henkelradios laufen ueblicherweise im Netzbetrieb mit einer hoehreren Spannung als auf Batterie. Der Netztrafo hat auch seine Verluste, so kommen dann im Wurstkasten max. 18W Netzaufnahme zusammen.
Bei Batteriebetrieb nimmt man in Kauf, dass man die maximale Ausgangsleistung reduziert, bei 9V Nennspannung kommen dann etwa 2x 2W heraus. Batteriestrom ist teuer, daher muss das Ding einigermassen sparsam damit umgehen. Da man auch Monozellen nicht endlos belasten kann, gehe ich mal von max. 1A Entladestrom aus, mehr machen sie schlecht mit.

Der Spannungsunterschied Primaerzelle mit 1,5V und Nickelakku mit 1,2V spielt keine grosse Rolle, da die Spannung bei Primaerzellen mit der Entladung und hoeherem Strom schnell einbricht und dann auch irgendwo um 1,2V betraegt. Akkus halten diese Spannung bis kurz vor Entladeschluss, daher ist es so schwierig, den Ladezustand festzustellen.

Monozellen als Nickelakku werden tatsaechlich selten fuer (wesentlich) mehr als 4Ah gebaut, obwohl ich schon welche gesehen habe, die mit 11Ah angegeben waren. Ich bin da allerdings vorsichtig geworden, je namenloser der Anbieter/Hersteller und je hoeher die Kapazitaet (wenigstens bei Mignonzellen), desto eher wird die nicht erreicht oder bricht bei Benutzung schnell ein.

Adapter fuer Parallelschaltung von Zellen wuerde ich nicht verwenden. Die staerkere Zelle uebernimmt zunaechst den Laststrom und spaeter sind die Zellen eher damit beschaeftigt, sich gegenseitig zu (ent)laden. Das geht hoechstens mit Zellen, die tatsaechlich auf gleiche Daten ausgesucht werden.

Hin und wieder bieten die grossen Discounter Akkus zu einem sehr guenstigen Preis an. Zumindest mit den Zellen, die ich mir kaufte, bin ich fuerchterlich aufs Maul gfallen. Die Nennkapazitaet wurde nie erreicht, nach einem Jahr war der 4er Satz Monozellen tot und der Zellenboden woelbte sich nach aussen... Bei den Mignonzellen war es aehnlich. Wenn die Qualitaet nicht besser geworden ist, liegen lassen.

Zuletzt: Akkus nur mit prozessorgestuetzten Geraeten laden, die Billiglader ohne Ladeueberwachung sind eher Akkumordmaschinen.

73
Peter
Hörbert
Inventar
#11 erstellt: 23. Mrz 2011, 23:13
Hallo!

@cr

Im Modellbauz gibt es schon Monozellen mit höherer Kapazität, ( z.B. Polartec mit 5,5Ah )aber die sind im Vergleich zu entsprechenden Batteriegößen trozdem ein Witz. (Eine Gleichgroße Batterie hat so 17 AH)

Dem vernehmn nach gibt es mittlerweile auch Lithium-Monozellen aber ich habe im RL noch nie welche irgendwo im Verkauf gesehen. Wlche Spannung die Dinger wohl liefern?

MFG Günther
Freischneider
Neuling
#12 erstellt: 23. Mrz 2011, 23:44
@alle
Vielen Dank für das rege Interesse, das hätte ich nicht gedacht, deshalb hier zur Belohnung ein Bild vom "Schätzchen" ("klickbar"): Saba RCR-596
Saba RCR-596

@peter:
Richtig, die 18 Watt bei 220 Volt (seltsam, warum nicht 230V?) habe ich vom Typenschild abgelesen. Ich verstehe jedoch nicht warum du von 2x2Watt und nicht 4 Watt ausgehst! (Die Multiplikation ist mir nicht klar.)

Danke auch für die Erfahrung über Akkuqualitäten und Ladegeräte, ich werde es beherzigen.

Wenn ich das Henkelgerät nur Radio spielen lasse, bzw. einen mp3-Player anschließe, sollte es aufgrund der nicht laufenden mechanischen Teile (sprich: Abspulen einer Kassette) sowieso ein wenig sparsamer sein. Allerdings habe ich keinen Schimmer in welchen Dimensionen sich diese Ersparnis auswirkt. Vielleicht geht das auch zu sehr ins Detail.

Wo wir gerade dabei sind:
Was ist ein Beat-Cut-Switch? (Auf der Rückseite des Geräts ist ein kleiner Schiebeschalter, mit dem ich zwischen "1" und "2" wählen kann.)

[EDIT:]Die Suchmaschine war schneller: Es ist eine Funktion zum Unterdrücken eines Pfeiftons bei der Aufnahme von z. B. MW-Radio.

Danke nochmal!


[Beitrag von Freischneider am 23. Mrz 2011, 23:59 bearbeitet]
cr
Inventar
#13 erstellt: 24. Mrz 2011, 00:35
Mignonakkus kann ich zB empfehlen:
Die relativ günstigen Sanyo 2700 mAh
und die sich nicht entladenden Sanyo enelop (teurer).

Beide findet man oft recht billig zB beim Reichelt.de (hier haben zumindest im Dezember 4 enelops nur 8 Euro gekostet).

Auch Panasonic sind gut brauchbar (Sanyo und Panasonic ist inzwischen ohnehin ein Unternehmen)

Bei den anderen Akkus weiß man nie, wer sie gemacht hat, und da habe ich schon welche gehabt, die waren nach 2 Tagen (!!) völlig leer.

@Hörbert:
Ich habe 2 Mignon-Lithium-Batterien (nicht ladbar). Wiegen weniger als Alkaline und haben doppelte Kapazität und liefern interessanterweise auch 1.5V (nicht 3!)
Waren bei meiner stromfressenden HP-Kamera dabei, aber ich habe sie noch nie verwendet, weil ich immer auf einen Anlass warte (solange, bis sie leer sind, vermutlich).


[Beitrag von cr am 24. Mrz 2011, 00:38 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#14 erstellt: 24. Mrz 2011, 21:02
Hallo!

@cr

Au, das kenne ich, verwende sie lieber solange sie noch etwas taugen, die nächsten kaufst du ganz sicher ers enn es gar nicht anders geht aber die hier einfach liegn zu lassen bringt gar nichts, wenn du sie mal brauchst sind si gnz sicher leer. ( Murphy läßt grüßen. )

@Freischneider

Schönes Teil, wäre bestimmt was für Sammer.

MFG Günther
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