DAC mit Kopfhörerverstärker, Kopfhörer, alles quatsch?

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Der_Spartaner117
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Apr 2016, 19:42
Tach allerseits!

Ich versuche mich nun schon länger in die Thematik einzulesen, aber da man im Netz nur schwer zwischen Subjektivität, Anspruch und natürlich noch persönlichem Typ unterscheiden kann, ist das nicht gerade einfach... Daher möchte ich jetzt doch mal hier ein Thema starten in der Hoffnung, dass mich jemand aufklären kann.

Ich möchte halb-mobil guten Sound auf den Ohren haben. Das vorneweg.
Heisst: Im Haus, ums Haus, evtl auch mal in der Pampa beim Sonnen.
Da meine Musik zu größten Teilen auf meinem Server liegt, würde sich das als Abspielgerät Handy anbieten und würde ich auch favorisieren.


Aber:

Jetzt gibts da ja viele Herangehensweisen, für (und gegen) die man im Netz immer etwas finden kann, um dem Handy besseren Klang zu entlocken. Ich habe übrigens ein Note 4 von Samsung, falls das noch wichtig wäre.

a) Gescheite, fürs Mobiltelefon geeignete In-Ear-Kopfhörer kaufen.

Mag ja durchaus sein, dass man da klanglich etwas herausholen kann, aber manchmal dürfte es eben auch etwas lauter sein... Nicht immer, aber wenn gerade mal wieder Lieblingsmucke läuft, möchte man doch auch mal aufreissen können. Geht beim Handy aber (zumindest ungerootet) nicht. Was mich schon stört

b) DAC mit Kopfhörerverstärker fürs Handy kaufen

Da gibt es ja von Beyerdynamics und Fiio entsprechende Lösungen, die wohl klanglich sehr gut sein sollen, auch "etwas lauter" können, und dabei sogar "erwachsene" Kopfhörer bedienen können. OK, da kann mein AKG K530 noch nicht so ganz mitspielen, aber da kann man ja noch was machen ;-)

Und noch viele andere Lösungen mit Software-Equalizern, uswusf.


Aber meine Frage dabei ist vor allem:
Lohnt sich das (für mich) überhaupt?
Meine Musik ist, wie vermutlich bei den meisten, zu großen Teilen MP3 in 192-320kBit. In meinem Fall sogar selbst von CDs codiert. Bringen solche Ansätze wie a und b dann überhaupt was? Ich meine, ist diese Qualität überhaupt gut genug, um solche Anschaffungen zu rechtfertigen, eine hörbare Verbesserung zu erfahren?

Denn darauf geht irgendwie nie jemand ein, der Berichte über solche Tests, Kaufberatungen uswusf schreibt. Klar wäre besseres "Material" besser, aber die MP3-Leierei ist halt auch so praktisch und lange gewachsen. Das alles neu machen? Ungern^^ Vieles hat man ja gar nicht mehr als CD heutzutage.


Was meint ihr dazu?

Viele Grüße an die Gemeinschaft,

Marc
bartzky
Inventar
#2 erstellt: 21. Apr 2016, 20:58

Meine Musik ist, wie vermutlich bei den meisten, zu großen Teilen MP3 in 192-320kBit. In meinem Fall sogar selbst von CDs codiert. Bringen solche Ansätze wie a und b dann überhaupt was? Ich meine, ist diese Qualität überhaupt gut genug, um solche Anschaffungen zu rechtfertigen, eine hörbare Verbesserung zu erfahren?

MP3 ist völlig ausreichend, wenn dabei ein guter Codec, wie zB die aktuellen von LAME, benutzt wurde. Wenn die Bitrate dann auch noch an den 320kBit kratzt, kann man nicht viel falsch machen.
Ob die Aufnahme an sich tatsächlich gut gemacht ist, steht natürlich wieder auf einem anderen Blatt. Darauf hat man ja als Endnutzer aber eh keinen Einfluss.

Ob du eine hörbare Verbesserung erzielen wirst, hängt sehr stark von den verwendeten Kopfhörern ab. Wenn leistungshungrige Bügler oder empfindliche BA-Inears betrieben werden sollen, kann man von Fall zu Fall schon mal stark von einem digitalen Kopfhörerverstärker profitieren. Bei vielen durchschnittlichen Kopfhörern mit dynamischem Treiber ist es häufig so, dass das Smartphone exakt genauso klingt, wie irgendwelche angefahrenen HiFi-Geräte.
Der_Spartaner117
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Apr 2016, 22:01
Hallo bartzky,

vielen Dank für deine Meinung.
Also kann ich mich doch mal in Richtung DAC mit Kopfhörer-Verstärker umschauen, sehr schön. Ich hatte nur keine Lust, so viel Geld zu investieren, wenn der Nutzen womöglich gar nicht gegeben sein KANN.

Wie gesagt, die K530 sind jetzt nicht gerade die Wunderhörer vor dem Herrn, aber machen an der Anlage ein recht klares Klangbild, was mit dem reinen Handyausgang einfach nicht gelingen möchte. Was ja auch wenig verwunderlich ist.

Im Fall der Fälle kann ich ja dann immer noch nach einem guten Bügel schauen, wenn der nacher der limitierende Faktor sein sollte.

Gibt es denn Erfahrungswerte oder Empfehlungen zu gut funktionierenden Geräten oder sogar Kombinationen?
Tob8i
Inventar
#4 erstellt: 22. Apr 2016, 09:54
Was für eine Anlage ist das denn? Viele normale Verstärker haben ziemlich schlechte Kopfhörerausgänge, die sehr einfach realisiert werden und dann den Klang der Kopfhörer verbiegen. Klingt der K530 z.B. an einem Rechner oder Notebook auch so wie an der Anlage? Oder eher wie am Smartphone?

Wenn du mehr Lautstärke willst, kann sich der Kauf lohnen, aber du solltest keine völlig neuen Klangerlebnisse erwarten, wie sie manche sehr übertriebenen Beschreibungen versprechen.

Dass In-Ears an deinem SMartphone zu leise sein sollen, kann ich mir auch kaum vorstellen. Welche In-Ears hast du denn da benutzt?
Der_Spartaner117
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 22. Apr 2016, 10:33
Hallo Tobi,

auch dir vorweg erstmal danke.

Der Receiver ist ein Marantz SR4200, und dort klingt der AKG schon nochmal deutlich besser als am Handy oder Laptop, wobei der Laptop auch etwas besser ist als das Handy. Mit dem AKG am Handy ist auch bzgl der Lautstärke ein deutliches Defizit da.
Ich bilde mir ein, man merkt, dass er gerade beginnen will, richtig aufzuspielen, wenn die Lautstärke dann schon fast leider am Ende ist. Gerade was die feinen Details im Hintergrund angeht, und bei manchen Frequenzen auch im Tiefgang.

Die In-Ears sind CX400 von Sennheiser, bzw die originalen Samsung, die beim Note4 und beim Note2 dabei waren, was gerade in Reichweite war. Also alles nichts besonderes

Gerne bin ich auch für Empfehlungen offen bzgl guter In-Ears, die hier mir hier vielleicht schon die akustischen Augen öffnen könnten, aber da die modernen Handys ja alle in der maximalen Lautstärke begrenzt sind, hatte ich das bisher nicht so stark ins Kalkül gezogen?
Das Handy rooten möchte ich deswegen aber auch nicht

edit:
Ach so, was evtl noch interessant zu wissen ist:
Ich höre wirklich sehr breit durch den musikalischen Äther verteilt... Aber laut gespielt wird vor allem Uplifting-Techno (sehr melodisch und oft sehr fein aufgelöst, dabei trotzdem kick-bass-bedürftig wie Techno eben so ist), Rock und manches mal auch Reggae


[Beitrag von Der_Spartaner117 am 22. Apr 2016, 10:37 bearbeitet]
Der_Spartaner117
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 28. Apr 2016, 08:56
Nachdem ich mal ein paar Varianten durchprobiert habe, habe ich jetzt zumindest eine gute Lösung für zu Hause gefunden.

Ich habe mir ein Philips AEA2700/12 gekauft, mit dem ich in wirklich erstaunlich guter Qualität die Musik per Bluetooth und digital bis in den Marantz bringen kann. Von dort kann ich dann, auch wieder digital, meinen Sennheiser RS185 für drahtlosen Musikgenuss verwenden.
Das war vorher bei "normalem" Bluetooth-Streaming vom Handy zur Anlage keine Alternative, da die Qualität wirklich arg gelitten hatte. Mit dem Philips-Teil und dem aptX-Protokoll ist das aber kein Thema mehr.

Und ich habe trotzdem noch den Vorteil der Musiksteuerung "am Mann", weil ich das Handy mit mir rumschleifen kann.


Jetzt muss ich mir nur noch ne praktikable und hochwertige Variante für unterwegs zulegen. Ich würde ja gute In-Ears favorisieren, da das für draussen durchaus in ausreichend guter Qualität machbar sein sollte, aber leider ist der Markt dermassen überfrachtet, dass man nicht mehr durchblickt.
Läden mit guter Beratung für solche Dinge sucht man vergebens (ich zumindest bisher, wenn jemand nen guten Tipp hat, bitte mir sagen!) und einfach bestellen, ausprobieren und zurückschicken will ich auch nicht.
a) ist das für die Händler immer doof, und
b) ist das bei solchen "Hygieneartikeln" nicht die feine englische Art


[Beitrag von Der_Spartaner117 am 28. Apr 2016, 08:59 bearbeitet]
bartzky
Inventar
#7 erstellt: 28. Apr 2016, 10:04
Bzgl Probehören von Inears fallen mir nur drei Anlaufstellen ein:
- Headsound
- InEar Kommunikationstechnik
- Fischer Amps

Bei denen kann man Demos bekommen, das Sortiment ist natürlich deutlich eingeschränkter als bei Amazon oder Thomann.

Was hast du dir denn so vorgestellt, klanglich und vor allem preislich?
Der_Spartaner117
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 28. Apr 2016, 11:01
Ah, ok, danke erstmal für die Links! Also nochmal zusammengefasst:
Ich höre sehr gerne Uplifting-Techno. Das ist sehr weitläufige Techno-Musik mit teilweise kristallklaren Höhen und vielen melodischen Anteilen, bei denen aber trotzdem kickende, trockene Bässe benötigt werden.
Hier ein paar typische Vertreter, um sich ein Bild zu machen:
https://www.youtube.com/watch?v=iXAbte4QXKs

Es wird auch viel mit epic-vocals gearbeitet in dem Segment, ähnlich hier zu hören:
https://www.youtube.com/watch?v=SWS0rew8rBQ


Also recht klare, melodische Geschichten, mit oben erwähnten Kickern in den treibenden Passagen. Da müssen die Hörer dann auch entsprechend aufpspielen können, denn das ist auch die Musik, die am ehesten laut gespielt wird und auch sehr viel in hochwertigen Aufnahmen verfügbar ist.

Ansonsten höre ich wie gesagt fast alles außer Schlager und Deutsche Welle^^ Das würde aber bei der Auswahl der Kopfhörer eine untergeordnete Rolle spielen. Wenn überhaupt, sollte Reggae noch gut zu spielen sein. Da es aber im allgemeinen sowieso recht schwer ist, akustisch hochwertige Aufnahmen von Reggae zu bekommen, ist das nicht soo wichtig. Der Schwerpunkt liegt ganz klar bei tranceigen Klängen. Epic trance trips würde man im englischsprachigen Bereich sagen.

Ganz allgemein geht es bei meiner favorisierten Musik meistens um kurze, trockene Kickbässe mit präsenten, aber im Verhältnis oft überschaubaren Mitten, dafür aber wieder ein Schwerpunkt auf klaren und unverzerrten Höhen.

Abspielgerät ist in dem Fall ein Note4 von Samsung.


Der Klang sollte am ehesten unverfälscht sein. Wenn man tonal eingreifen möchte, kann man das ja über den Equalizer tun. Im allgemeinen hat es für mich aber schon seinen Sinn, Musik so zu hören, wie sie aufgenommen wurde. Ich habe auch früher schon nie an Bass und Treble rumgespielt

Ich möchte aber nochmal darauf hinweisen, dass diese Musik schon von sich aus einige Ansprüche an elektro-typische Kickbässe und Höhen stellt, da sollten also schon Reserven da sein, um auch mal tiefergehende Kickbässe ohne Dröhnen zu liefern, und Strings, Pipes und Vibes auch bis ganz nach oben spielen zu können.

Budget:
Naja, 100,- sind ja schnell weg, aber bei 200,- müssten die Vorteile schon sehr deutlich werden, um mir das abzuringen, nachdem es nur noch für draussen ist. In dem Bereich wäre also gut.

Vielen Dank und viele Grüße,

Marc

edit:
Und deine Songs auf Soundcloud sind übrigens auch mega ;-)


[Beitrag von Der_Spartaner117 am 28. Apr 2016, 20:08 bearbeitet]
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