[Suche] Mikrophon für meine Kamera

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erish
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Apr 2007, 20:04
Hallo!


Ich suche ein Mikrophon, und zwar für meine Kamera.
Also brauche ich

-(wenn möglich) einen Blitzschuhadapter
-Miniklinke (3,5mm)
-einen Preis bis 150€

Ich habe hier ein RODE VideoMic liegen, leider nimmt das (wohl baubedingt) immer dann Störgeräusche auf, wenn das Kabel irgendwie falsch wo gegen kommt; seis ein Schnippen meiner Finger, oder ein schaben am Gehäuse.
So kommen immer kleine Störgeräusche mit aufs Band, das kann ich nicht verantworten, ich brauche eins ohne.

Wie ist dfas Zu bewerkstelligen? Ist es unmöglich?
Könnte ich zB mit einem Sennheiser MKE 300 bessere Ergebnisse erzielen, also nimmt dieses auch so Störgeräusche auf...?

Ich hoffe, jemand kann mir helfen... Danke im Voraus!


[Beitrag von erish am 06. Apr 2007, 20:06 bearbeitet]
Ars-Bolandi-Acoustics
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 07. Apr 2007, 10:41
Hallöchen, erish,

vermutlich liegt das erstmal nicht daran, daß das Kabel irgendwo anliegt, sondern an Körperschallübertragung über die Mikrofonhalterung (und möglicherweise zusätzlich an unzweckmässiger Richtcharakteristik des Mikrofons oder falscher Anbringung zu weit hinten am Gehäuse).
Vermutlich besteht eine starre Verbindung zwischen Mikrofon und Kamera und das Mikrofon verfügt wie sehr viele günstigere Videomikrofone und sehr viele Richtmikrofone über keine schwingungsgedämpfte Kapsel.
Der Austausch des Mikros würde dir vermutlich also nichts bringen, viel interessanter (und viel günstiger)wäre eine Abkoppelung des Mikrofons vom Gehäuse durch eine schwingungsgedämpfte Mikrofonhalterung, sowas läßt sich kaufen oder auch sehr günstig selbst bauen.

Lege doch mal versuchsweise das Mikrofon auf eine dickere Schaumstoffmatte an ´ner Tischkante oder so ab, halte die Kamera schräg hinen oben über dem Mikrofon ohne Körperkontakt oder Kontakt der Kamera zum Tisch und mach´die typischen Kratzgeräusche am Kameragehäuse. Findest du diese nun überhaupt nicht mehr auf der Aufnahme liegt es ausschliesslich an Körperschallübertragung.

Bewege die Kamera nun von hinten langsam im Normalabstand zum Mikrofon axial am Mikrofon nach vorne bis zu der momentan üblichen Montagestelle. Sollten nun wieder an bestimmten Stellen Störgeräusche auftreten oder stark vom Pegel schwanken, passt die Richtcharakteristik des Mikrofons wegen unregelmässigen Nebenkeulen oder ähnlichem nicht, treten Störgeräusche im gesamten Verschiebebereich auf, passt die generelle Richtcharakteristik des Mikrofons nicht (Kugel oder viel zu weite Normalniere), treten die Störgeräusche erst ab einer bestimmten Stelle auf und werden dann immer stärker, liegt der jetzige Montageort des mikrofons viel zu weit hinten an der Kamera. Im letzten Fall würde eine Adapterhalterung helfen, die den Montageort nach vorne verschiebt (kaufen oder selberbauen), in den beiden anderen Fällen wäre dann doch ein anderes Mikrofon anzuraten.

Für eine wenn denn überhaupt benötigte Mikrofonempfehlung wäre aber noch wichtig zu wissen, was du wie filmst (Mono oder Stereo, Macro, Nahfeld, Mittelfeld oder Fernfeld usw.) und über was für eine Mikrofonverstärkerausstattung deine Camera verfügt (Eingangsimpedanz und vorhandene Speisespannung).

Schöne Grüße, Günther
erish
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Apr 2007, 11:39
Guten Morgen!

Hui, was eine fachliche Antwort - da muss ich ja erstmal die Hälfte verstehen!

Das Mikrofon selbst verfügt über eine elastische Aufhägung, es ist mit Gummi"dingern" in eine Halterung gespannt, diese Halterung wird dann montiert.
Ich habe das Mic reichhaltig getestet, weswegen ich sagen kann, dass das Kabel die Geräusche weiterleitet. Liegt, so wie gehört habe, an der symmetrischen Signalübertragung (weiß leider nicht, was das heißt).

Auch wurde mir von Musikhaus Thomann, wo ich das Ding gekauft habe, "zugesichert", dass es das Kabel ist, was die Störungen verursacht.

Für die Mirkoempfehleung stehe ich jetzt ein wenig auf dem Schlauch.
Ob Stereo/Mono ist egal, das Sprektrum sollte so eine Art "Allrounder" sein, brauche nichts spezielles, aber alles mal wieder.
Was meine Kamera mit sich bringt an Verstärkerattributen etc kann ich garnicht sagen, weil das wirklich nirgends angegeben ist.
Wie gesagt, wichtig ist ein Miniklinkeanschluß und das ich es montieren kann.

//edit
ach ja, das Mikro sollte meines wissens eine Nierencharakteristik haben; alles andere wäre meiner Ansicht nach "unbrauchbar".


[Beitrag von erish am 07. Apr 2007, 11:41 bearbeitet]
Ars-Bolandi-Acoustics
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 07. Apr 2007, 12:06
Hallöchen, erish,

also, das leuchtet mir trotzdem nicht ganz ein, wie sich das über´s Kabel mechanisch einkoppeln sollte - ganz besonders nicht, wenn eine symmetrische Verbindung vorliegt.
Sowas kenne ich ausschliesslich von minimal dünnen unsymmetrischen Zuleitungen oder eben über induktive Einkoppelung, dabei würden aber wohl kaum mechansiche Schabegeräusche das Hauptproblem darstellen.
(Was ich davon halte, wissentlich ein Mikrofon zu verkaufen mit derart seltsamen Problemen und das dem Kunden hinterher kaltschnäuzig ins Gesicht zu sagen, will ich jetzt gar nicht weiter kundtun...)

Vor einem Mikrofontausch würde ich dann aber auf jeden Fall einen Kabeltausch ausprobieren gegen ein kürzeres, mechanisch und elektrisch besser geschirmtes Kabel. Wenn die Einkoppelung über ein anliegendes Kabel entsteht, sollte ja ein optimal kurzes und vergleichsweise steifes Kabel, das das Anliegen rein mechanisch verhindert, sofort Abhilfe schaffen.

Nierencharakteristik ist üblich, aber wie diese aussieht ist wieder was ganz anderes. So manches sogenanntes Nierenmikrofon günstiger Bauart ist eine Fast-Kugel mit minimaler rückwärtiger Dämpfung und praktisch nicht vorhandener seitlicher Dämpfung, für Kameramontage sind aber in den meisten Fällen eher enge Nieren, echte Super- oder Hypernieren, bei Fernfeldaufnahmen echte Richtrohre vorzuziehen.

Welche Kamera verwendest du? Dann suche ich mir selbst die notwendigen technischen Daten...

Wenn du mir per PM deine Adresse schickst und mir die benötigten Anschlüsse und optimale Kabellänge nennst, schicke ich dir gerne die nächsten Tage mal zum Rumprobieren ein anderes Kabel.

Schöne Grüße, Günther

PS: Symmetrisch ist eine dreipolige Verbindung bei der es eine + und eine -Signalleitung gibt und eine als umfassende Schirmung ausgeführte Groundleitung, während unsymmetrisch nur zweipolig verbindet mit einer +Signalleitung und einer schirmenden Groundleitung, die zugleich die -Signalleitung darstellt. Bei der symmetrischen Leitung koppeln Störungen auf beiden Signalleitungen identisch ein und werden beim Zusammenfassen durch die gegensätzliche Polung ausgefiltert, während die unsymmetrische Leitung Störungen nur durch die Schirmung verhindert oder verringert.


[Beitrag von Ars-Bolandi-Acoustics am 07. Apr 2007, 12:12 bearbeitet]
erish
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 07. Apr 2007, 12:49
Mahlzeit,

ahhh, das habe ich verwechselt - es istr eine unsymmetrische Signalübertragung. Logisch bei Miniklinke.
Das Kabel ist leider nicht tauschbar - das ist ja eins der Probleme.

Ich kann ja mal eben die Mail posten, die ich bekomme habe (also bezüglich des Kabels).

"Sie haben sicher keine "miese Ware" gekauft. Mikrofone in diesem günstigen Preisbereich sind leider mechanisch noch nicht so gut gekapselt."
[...]
"Da das Kabel aber unumgänglich ist, müssen Sie es gegen Bewegung sichern. Die Berührung des Kabels kommt der Behrührung des Mikrofons gleich und wird ebenso aufgezeichnet."

Das VideoMic von RODE ist nach Angabe "Superniere".

Meine Kamera ist eine kleinere, eine CANON MVX450.

Danke für die ganze Mühe!

//edit
zum Besseren Verständnis hier mal ein paar Bilder des Gerätes (meine Kamera ist jedoch wesentlich kleiner/billiger):




[Beitrag von erish am 07. Apr 2007, 12:52 bearbeitet]
Ars-Bolandi-Acoustics
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 07. Apr 2007, 13:01
Hallöchen, erish,

off topic: ich habe mich ja mittlerweile schon daran gewöhnt, daß immer weniger ihre Posts auch mit ihrem Vornamen oder Spitznamen unterzeichnen, trotzdem finde ich es nach wie vor angenehmer und persönlicher jemanden mit Vornamen anreden zu können...

Auch Miniklinke kann symmetrisch sein, nämlich bei Verwendung einer dreipoligen "Stereo"-Klinke für ein symmetrisches Monosignal.

Die Thomann-Mail kommentiere ich gar nicht erst. "Geiz ist geil" ist eben doch nicht alles im Leben...

Traust du dir einfache Löterei zu? Wenn du mit der grundsätzlichen Aufnahmequalität des Mikrofons zufrieden bist, tausche doch einfach selbst das Kabel, eine genaue Anleitung kann ich dir geben. Ansonsten kannst du mir auch gerne das Mikro schicken und ich würde es dir auf ein anderes Kabel umbauen. Die paar Euro Portokosten sind sicher die sehr viel kleinere Investition als der Mikrowechsel, Neukabelreststücke für die paar Zentimeter liegen genug bei mir rum... Mirt ein paar Tagen müsstest du aber schon rechnen, weil ich beruflich sehr viel unterwegs bin.

ciao, Günther
erish
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 07. Apr 2007, 13:14
Hi Günther,

ich bin totaler Laie auf dem Gebit der Tontechnik, es tut mir leid das ich mich hier oft vertue und nicht ganz den Gegebenheiten entspreche.

Ein wenig rumlöten traue ich mir schon zu, allerdings würde ich das lieber unterlassen. Im Endeffekt sind es damit 2 Jahre Garantie, die ich damit wegschmeiße; und wenn's denn mal (oder dabei!) kaputt geht, würde ich ungern 98€ weggeschmissen haben.
Zumal ich nicht verstehe, inwiefern ein anderes Kabel helfen kann?
Ich kann dir auch eine Aufnahme (natürlich komprimiert, aber das stört ja nicht den Fall) hochladen, worauf man das schaben etc hört, damit du dir davon ein vielleicht besseres Bild machen kannst (wobei ich dir nicht unterstellen mag, dass du nicht im Bilde bist, ich kann das nur sehr schlecht beurteilen)

Gruß, Lucas
ip02inst
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 07. Apr 2007, 13:36
Hallo,

könntest du in einem von dir gepostetem Foto einzeichnen
wo es "schabt"? Eventuell reicht ja schon ein geschickt angebrachter kleiner Kabelbinder....?


Ingo
erish
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 07. Apr 2007, 13:44
Hallo ip02inst!

Das kann ich nicht, die Schabestelle ist nicht auszumachen - das "Schaben" bzw "Wackelgeräusch" vernimmt man erst auf Band.

Leider!
ip02inst
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 07. Apr 2007, 14:14
Hallo Lucas,

kommt man der Sache nicht mit "Probeaufnahmen", bei denen man
beispielsweise "mitspricht", wo man gerade herumhantiert/wackelt/klopft, näher?

Ich nehme an, die Möglichkeit das Mikrofon während der Aufnahme auf ein Stativ "auszulagern" sind nicht möglich?

Sehr unglücklich die Geschichte...


Ingo
erish
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 07. Apr 2007, 14:28
Hi Ingo,

die Geräusche kommen hauptsächlich beim Laufen o.Ä., d.h. wiederum man kanns nicht gut feststellen. Es würde mich auch nicht stören, das Kabel nicht berühren zu dürfen, nur das Schaben stört massiv. Mit Handarbeit bei den Versuchen käme man sicher nicht weiter, weil es ja nur ein kleiner Bereich sein wird, der die störenden Impulse weiterleitet.

Auf einem Stativ gab es keinerlei Geräusche, nur bei "extremen" Neigungswinkeln in Verbindung mit einem Schwenk.

Meine Kamera selbst verfügt übrigens nicht über einen Blitzschuhadapter, folglich habe ich eine Zubehörschiene, welche es hält. Das Ganze sieht dann so aus:



Die Zubehörschiene kommt in das Stativgewinde der Kamera, hat aber selber noch ein Stativgewinde zum weiteren Verwenden integriert.
In meinem Test schraube ich während die Kamera läuft diese vom Stativ, auch das ist deutlich zu hören, aber eher nicht störend; sowas macht man ja nicht bei einer richtigen Aufnahme.
ip02inst
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 07. Apr 2007, 14:57
Hallo Lucas,

du kannst mir gerne mal ein Ton-Beispiel zu mailen:

ip02inst@web.de

Mit Auslagern meinte ich eigentlich das Mikro an einem ca 4-6m
langen Kabel auf einem Stativ -> getrennt von der Kamera..

....die Frage ist nur, ob das bei deinen (Video) Aufnahmen möglich ist...


Ingo
erish
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 07. Apr 2007, 15:05
Hi Ingo,

Ich lade einfach mal ein testvideo hoch und stelle hier den Link rein:
Testvideo (~2,8 MB)
(das Bild ist stark komprimiert, ist ja auch nur nebensächlich)


Ich drehe mit der Kamera "Filme", das Mikro ist natürlich zur Aufbesserung des Sounds da (zB kein Rauschen von der Kamera ansich wie beim Eingebauten).
Das Mikro seperat aufstellen macht denke ich keinen SInn, allein weil durch ein Verlängerungskabel die Störimpulse noch mehr aufs Band kommen (->schon getestet), abgesehen davon muss der Ton beim Film ja variabel sein, bzw "mitgehen" können. Ein Assistent ist dafür nicht häufig vorhanden.
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