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Metal ohne den loudness war?

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Klas126
Inventar
#51 erstellt: 25. Jun 2014, 11:52
Hi das ist jetzt mal interessant für mich... also ich habe alles von Priest. Und habe auch schon die 1990 Version mit der 2001er Version verglichen und das ist wirklich eine krasse ausnahme für mich, ich mag normal die Alben aus den 80ziger mit der guten Dynamik lieber als die neuen. Aber Painkiller von 90 hat wirklich zu wenig Druck. bei der 2001er version ist das besser. Das ist wirklich bei mir die Ausnahme der Regel. Der eine Prozent von 99 andern.

Klas
'Sleer
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 25. Jun 2014, 12:47
Okay, also ich sehe das nicht so.
Wenn ich's lauter haben will, dreh ich den Pegel am Amp höher, der Dynamikumfang bleibt ja dabei erhalten.

Hör' dir vor Allem noch mal die Vocals mit Verstand an, also im direkten Vergleich.
Ich finde die "Lautheit" des Gesangs so krass nervig, ich habe den Remaster schon in die hinterletzte CD-Schrank-Ecke verbannt!

Dennoch: Jedem das Seine!

edit:
Das Cover Artwork des Remaster hingegen finde ich um Längen besser!


[Beitrag von 'Sleer am 25. Jun 2014, 12:48 bearbeitet]
Klas126
Inventar
#53 erstellt: 25. Jun 2014, 21:10
Es ist auch echt nur das eine Album. Da ist mir der Bass echt zu dünn für diesen genialen Einstieg in Painkiller. Die Stimme ist dann da nicht entscheident für mich. Ich höre aber mit Stand LS mit KH wäre das villeicht anders...
Mennoxx
Ist häufiger hier
#54 erstellt: 27. Aug 2014, 08:12
Ein neues Beispiel, wenn auch nur Vinyl Version. Diese dafür allerdings überdurchschnittlich und vortrefflich

Eluveitie - Origins [Vinyl]

Der Upload ist übrigens von mir
Die CD Version (kenne sie nur von Spotify und das Ergebnis in der DR Database) ist nicht mal annähernd so gut. Sieht man schon bei dem DR Wert von 5, der Ja heutzutage, beim Metal fast der Standardwert ist. Und auch mein Ohr sagt nein zu dieser Version.

Die Platte kann ich allerdings nur empfehlen, sehr gute Pressung und hammer Klang.
Imho ist ihr neues Album einfach superfein. Bin beim ersten mal hören total geschmolzen
Tsaphiel
Inventar
#55 erstellt: 27. Aug 2014, 08:20
Ich hab jetzt ewig kein Album mehr von denen gehört, aber was so live die letzten Jahre lief ging immer mehr hin zu "Geschrei mit Flöte", also Pseudo-Härte zulasten von qualitativer Musik. Bestätigt sich der Trend auf den Tonträgern oder lohnt sich ein Ohr?
Mennoxx
Ist häufiger hier
#56 erstellt: 27. Aug 2014, 08:39
Lohnt sich meiner Meinung nach definitiv.
Ich hab sie auch 2012 Live aufm Summerbreeze gesehen und war ziemlich enttäuscht. Aber ihre Studio Versionen liebe ich dagegen.

Werd sie dieses Jahr im Dezember wieder sehen/hören, mal gespannt wie sie jetzt live sind. Hab gehört sollen sich gebessert haben.
Am neuen Album ist gut zu erkennen, dass Chringel (Sänger) jetzt um einiges mehr an Skills dazu gelegt hat.
Hör dir's doch einfach mal an, gibts ja überall zum Streamen. Auch die CD Version ist imho "hörbar", aber lang nicht so gut wie die Vinyl Version.

Oder hier: https://www.youtube.com/watch?v=-AawUSC6hGY
Die Version in diesem Video klingt super und ist DR15, warum auch immer


[Beitrag von Mennoxx am 27. Aug 2014, 08:41 bearbeitet]
Tsaphiel
Inventar
#57 erstellt: 27. Aug 2014, 13:21
ok, bekommt bei Gelegenheit ne Chance.
Aber echt ey, live ein einzger Niedergang. Hab eben nochmal rekapituliert:
Veldensteiner 2011: "schonmal besser gesehen, aber nicht schlecht"
Breeze 2012: "schwach"
Rock am Härtsfeldsee 2013: "schrei, brüll, Bolz"
Metalfest 2014: "wann issen endlich rum...."

dieses Jahr Breeze hab ich mir dann gespart.

Ich wünsch dir, dass es in der Halle (wovon ich bei Dezember jetzt mal ausgehe) besser kommt.
Kannst dich gern hier oder im Konzertthread melden, würd mich interessieren.
SNAKE_EATER
Ist häufiger hier
#58 erstellt: 13. Jan 2015, 10:05
Ich prüfe gerade einige meiner Metal-Alben mit dem TT DYNAMIC RANGE METER.

Folgende beide Alben haben eine DR von 12, also: der Laustärkeregler darf benutzt werden. ;-)

Pantera - Cowboys From Hell von 1991




Morbid Angel - Altars Of Madness von 1989



Ob das wirklich mehr Dynamik mit sich bringt werde ich noch mal probehören. Es konnte ja auch sein, dass diese Alben einfach nur leise abgemischt sind. Das würde den DR Wert bereits erhöhen.
SNAKE_EATER
Ist häufiger hier
#59 erstellt: 13. Jan 2015, 14:45
Das aktuelle Album von Opeth: Pale Communion
Dynamic Range: 11
SNAKE_EATER
Ist häufiger hier
#60 erstellt: 15. Jan 2015, 10:27
My Dying Bride - Trinity (DR 12 und komplett ohne clipping)

http://dr.loudness-war.info/album/view/23355

Spektralfarben
Ist häufiger hier
#61 erstellt: 27. Jan 2015, 12:06

Ormagöden (Beitrag #43) schrieb:
Hallo!

Mal ein paar kleine Fragen an die Vorposter:

Hier wurde wiederholt die "leiseste" CD bzw. Album erwähnt. Nun frage ich mich, wo eigentlich genau der Punkt liegt. Im Loudness War ist doch eigentlich eher das Problem, dass alles totkomprimiert wird, nur um mehr Lautstärkeempfinden zu erzeugen, oder? Wozu also subjektiv die Lautstärke als Faktor sehen, wenn ich trotzdem konstanten Brickwall bei meinetwegen -6dB habe?


Die Lautstärke ist ja nicht subjektiv. Bei einer maximalen Lautstärke des CD-Formats bei 0db erlaubt eine geringere Durchschnittslautstärke eine höhere Dynamik. Beim "Brickwallen" wird die Durchschnittslautstärke so weit angehoben, dass Lautstärkespitzen (Becken bspw.) über der Maximallautstäre liegen und somit wegfallen. Auf einem Album mit einer "leisen" Durchschnittlautstärke ist also nach oben mehr Raum für Dynamik. Ist also schon sinnvoll das so zu formulieren.

---


Die Seite Metal-FI.com hat immer wieder ganz gute Reviews mit DR-Messungen und auch einige interessante Artikel rund um Metal und Hi-Fi.


[Beitrag von Spektralfarben am 27. Jan 2015, 12:09 bearbeitet]
SNAKE_EATER
Ist häufiger hier
#62 erstellt: 31. Jan 2015, 16:05
Sehr dynamisch und auch musikalisch sehr zu empfehlen (Richtung: Doom-Metal):

The 3rd And The Mortal - Tears Laid in Earth
Dynamic Range: 10




Tears Laid In Earth
Klas126
Inventar
#63 erstellt: 01. Feb 2015, 14:33
Hey leute, intressant sind nicht die alben die vor 95 rausgekommen sind ^^ sondern alles danach. Denn davor war es richtig gut, das muss man nicht erwähnen.

Aus dem Kopf kenne ich jetzt nur Portrait - Crossraods 2014 CD
Steve Willson - The Raven that Refused to sing... ist kein metal aber beim Rock ist es ja das gleich 2013 CD Auch wenn wir hier gute Dynamik haben ist die Lautstärke doch sehr hoch. Das habe ich bis jetzt noch niegrends anders erlebt.

2013/14 sind auch erst wieder die Jahre wo es wieder besser wurde ausgenommen Vinyl. ( ich kaufe aber ungern Vinyl nach 1990 ich mache es ab und zu aber ich habe lieber eine Cd mit guter Dynamik)
Spektralfarben
Ist häufiger hier
#64 erstellt: 01. Feb 2015, 16:12
Hörenswerte Death Metal Scheibe von letztem Jahr mit DR von 11db.

HORRENDOUS – ECDYSIS

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TehGhost
Ist häufiger hier
#65 erstellt: 03. Dez 2015, 12:35
Hi,

Habe kürzlich erst diese Band für mich entdeckt: Be'Lakor
Die sind ohnehin von der Produktion her sehr empfehlenswert. Jedenfalls habe ich schon wesentlich schlimmeres in diesem Genre gehört.
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Nun haben die Jungs letztes Jahr das Album Stone's Reach nochmal für Vinyl remastered und ebenfalls auf der Homepage zum lossless Download bereitgestellt. Da könnt ihr euch auch nochmal slebst vom Unterschied überzeugen und entscheiden, was besser klingt.

Normale CD-Version (DR8 ): https://www.youtube.com/watch?v=pOiQOOrj-fY
Die remastered gibts in deren Shop zu hören. War mir nur gerade nicht sicher, ob ich den Shop verlinken darf.

Gemäß DrLoudness erreicht das Album einen durchschnittlichen DR von 11.
Unabhängig davon, ob man diese Angabe für sinnvoll erachtet, finde ich das Engagement der Band sehr respektabel.


[Beitrag von TehGhost am 03. Dez 2015, 12:43 bearbeitet]
The_Painkiller
Ist häufiger hier
#66 erstellt: 13. Dez 2015, 19:25
Ahab - 2015 - The Boats Of The Glen Carrig (Vinyl) - DR: 15

Accept - 2014 - Blind Rage (Vinyl) - DR: 12
CD - DR: 6

Motörhead - 2015 - Bad Magic (Vinyl) - DR: 11
CD - DR: 6
Killerweman
Inventar
#67 erstellt: 31. Jan 2017, 12:31
Kurze Frage: Rentiert sich meistens die Remastered Version oder kann man das nie verallgemeinern und falls nein, wie erkenne ich, ob das neue Release klanglich deutlich besser ist?

Als Bsp. nehme ich mal "God says no" von Monster Magnet her, hier gibt es eine Wiederveröffentlichung mit Bonus-Disc im Digipack, allerdings mehr als 3x so teuer. Tut sich da klanglich was oder kann man da getrost zur alten VÖ greifen? Lässt sich das feststellen ohne dass man beide CDs kauft?
Klipsch-RF7II
Inventar
#68 erstellt: 31. Jan 2017, 19:12
Also das Remaster ist häufig schlechter als die Originalplatte. Gefühlt würde ich sagen, dass in drei von vier Fällen der Dynamikumfang der Platte der Rauschunterdrückung zum Opfer fiel. Am besten liest man zu einem Remaster fleissig Rezensionen und davon nur die kritischsten. Fans einer Gruppe neigen manchmal dazu neues Futter zu sehr in den Himmel zu loben.

In Post 2 dieses Threads findet man einen sehr schönen Link zu einer Datenbank, die dieses Loudness Phänomen beleuchtet.

Ich habe bisher alle meine persönlichen Referenz CDs durch diese Liste bestätigt gesehen.

Ja dann muss die Liste ja gut sein!
Killerweman
Inventar
#69 erstellt: 31. Jan 2017, 19:31
Hallo, danke für die Info. Ich hätte jetzt das 20th Anniversary Remaster vom Debütalbum von RATM dem alten vorgezogen, aber so wie es aussieht, sollte ich trotz positiver Bewertung zur alten VÖ greifen oder kommt es nicht nur auf diesen DR - Wert an, denn gefühlsmäßig würde man schon zur neueren VÖ tendieren.
Klipsch-RF7II
Inventar
#70 erstellt: 31. Jan 2017, 20:49
Die Liste gibt natürlich nur Anhaltspunkte. Pauschal kann man da nichts sagen. Wenn die alte schon mit Problemen behaftet war, kann man natürlich der neuen eine Chance geben. Das Risiko, dass man dann doch nicht so zufrieden ist, hat man immer.

Hab mir eben noch einmal die Liste genau angesehen. Bis Anfang der 90er war die Loudness Erhöhung noch kein Problem Mitte der Neunziger wurde es dann so schlimm, dass auf vielen Veröffentlichungen sogar Clipping auffiel. Seit 2007 wird der Loudness War als solcher thematisiert und einige Gruppen nutzen ihren Einfluss, um übertrieben hohe Loudness auf ihren Veröffentlichungen zu vermeiden. Es wird aber noch viel zu wenig getan.


[Beitrag von Klipsch-RF7II am 31. Jan 2017, 22:26 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#71 erstellt: 04. Feb 2017, 11:10
Mein Vorredner hat recht. Meist sind es Verschlimmbesserungen.
Letztendlich kann an den ursprünglichen Masterbändern auch nicht wirklich viel verbessert werden, wie auch? Es sind schließlich Aufnahmen.
Goldohren die beim 42ten Rerererelease von BiA steil gehen werden da zwar anderer Meinung sein, aber hey.

Zudem seh ich das so:

Ein Album ist auch immer ein Zeitdokument.
Und so unterliegt es nunmal den damals Vorherrschenden Gegebenheiten, welche von mangelndem Budget bis hin zu grenzwertigen (musikalischen) Einstellungen und Produktionsphliosophien alles beinhalten.

Wenn ich heute meinen Backkatalog aufstocken möchte, und mir zB die erste Bathory hole, dann will ich auch verdammt nochmal hören wie die damals geklungen haben und welche Attribute hinter der Aufnahme stecken. Und nicht wie irgendein Goldohrenproduzent versucht das Ganze auch für "echte Musikliebhaber" genießbar zu machen, wo sie dann neben BJH im Regal steht.
Da könnt ich kotzen.
Klipsch-RF7II
Inventar
#72 erstellt: 04. Feb 2017, 13:32
Als ich 1988 meinen ersten CD Playerr kaufte, verfiel ich in einen Kaufrausch. Habe damals jede Menge CDs gekauft, denen man den Loudness War noch nicht anmerkt. Da bin ich im Nachhinein sehr froh darüber. Etwa gefühlte 80% meiner besten CDs stammen aus dieser Zeit. Erschreckend ist die Erkenntnis, dass trotz allem Fortschritt nicht immer alles besser wird. Heute haben wir FullHD, 4K und 7.2.4 Sound. Aber bei Musik müssen wir genauer auf Qualität achten. Viele gute Gruppen bieten von keinem ihrer Arrangements eine gescheite Aufnahme an. Deshalb sind ja auch Konzerte so geil, weil echt und unverfälscht.
JackHamm0r
Schaut ab und zu mal vorbei
#73 erstellt: 08. Feb 2017, 20:50
Ich finde ja das neue Album Hunted von Khemmis ganz gut vom Dynamikumfang, gefühlt jedenfalls
Sonst noch The Enid von Dust, ist aber nicht Jedermanns Geschmack, da nicht so Metal.
monohead
Neuling
#74 erstellt: 15. Jul 2017, 13:07
Hi, Sonst kannst du nochmal einige Vinyl Alben abchecken U.a

von Eluveitie die liegt um und bei DR~10-12
oder Dark Tranquillity liegt auch so bei 12

Mfg monohead
monohead
Neuling
#75 erstellt: 09. Okt 2017, 16:31
Die leisenten metal Alben die ich kenne sind,

Eluveiti - Origins (vinyl)

Dark Tranquillity - The Gellary

Insomnium - Shadows of the Dying Sun

es müssen aber die Vinyl versionen sein damit du auch die entsprechende DR hast.

Gruß vom monohead
StefanW.
Ist häufiger hier
#76 erstellt: 09. Nov 2017, 15:02

Repicajo (Beitrag #1) schrieb:
Was sind die leisesten Metal-Alben die ihr kennt?

http://dr.loudness-war.info/album/view/71328
Besonders Lied 1. Das ändert aber nichts an der sonstigen Qualität.
KennyFanBoy
Stammgast
#77 erstellt: 24. Sep 2020, 23:21
ich finde das hier klingt sehr gut:

Sadistic Ritual - Visionaire of Death

https://youtu.be/dBrxgNk4hPA

Sadistic Ritual - Visionaire of Death

ich halte es musikalisch für ein meisterwerk und ich finde dass es wirklich sehr gut klingt, jedes detail der aufnahme ist sehr gut raushörbar und auf dauer hören strengt nicht an wie vieles andere, das heute rauskommt obwohl das album letztens jahr erschienen ist.

auch gut wenn es nur um sound geht finde ich das hier(aber natürlich auch musikalisch extrem gut):

Evilcult - At the darkest Night

https://youtu.be/i6UH0hs69Tw

Evilcult - At the darkest Night

das Album ist dieses jahr erschienen, und auch wie das direkt darüber genannte album ist es eines meiner lieblings-neuveröffentlichungen wenn es um Metal geht und ich finde es so gut, dass es inzwischen eines meiner meistgehörten alben geworden ist. die Atmosphäre auf dem album ist unglaublich, der Gesang und die auf den ersten moment merkwürdig klingende nachhallende produktion klingt erst komisch, aber wenn man genau hinhört, merkt man erst wie viel das der atmosphäre auf diesem album hinzufügt, das kann ich jedenfalls für mich so bestätigen, und vorallem klingt es nicht anstrengend sondern richtig angenehm und klar.


[Beitrag von KennyFanBoy am 25. Sep 2020, 00:02 bearbeitet]
livory
Ist häufiger hier
#78 erstellt: 14. Okt 2020, 23:26
Hey, das ist zwar ein altes Thema aber für mich up to date!

1.) Kann mir mal einer leicht verständlich erklären was "Loudness war" soundtechnisch bedeutet? Die Funktion dieses Loudness-Reglers/Schalters kenne ich bereits.

2.) Diese "Remastered", die noch in den 1990er rauskamen, die gefielen mir vom Sound her auch nicht. Ende der 1990er war ich dran mir das was ich bereits an Alben hatte auf CD zu kaufen. und irgendwann verlor ich komplett das Interesse an der Musik (Gibt ja noch so vieles andere), sowie Vinyl und CD. Das war die Zeit von MP3. Wenn man DJs kennt, dann tauscht man untereinander, GB-weise, endlos. Ab und zu hör ich aber nochmal rein und hör auch mal was es neues gibt. Da ist mir neuerdings eine neue Machart aufgefallen, die so neu gar nicht ist. Napalm Death - Harmony Corruption (Album) kann als Erstling angesehen werden. Es klingt wie gebügelt. OK, ich hatte zwar nie eine Hi-Fi Anlage, aber hört selbst. Ich nehme mal Deicide - Deicide und ein Track vom neuesten Album als Beispiel, weil es bei denen gerade gut an Beispielen passt. Zudem gibt es jetzt dieses Full Range Dynamic (FDR), das nochmals anders ist.

Hört ihr den Unterschied zwischen:
original, wohl CD-Rip, MP3 komprimiert: https://www.youtube.com/watch?v=FFQd9s1jn1Q
original von Vinyl, wohl FDR, MP3 komprimiert: https://www.youtube.com/watch?v=dlEsIYe8GsY
Track von der neuesten Platte: https://www.youtube.com/watch?v=ul4PPzCplxc
und jetzt höre nochmal die beiden vorherigen. Du wirst Ohren kriegen.

Also mein Erlebnis: Der alte Sound taugt mir voll. FDR scheint OK zu klingen, sowie eine Nuance besser. Das neue gefällt mir nicht. Aber, wenn ich nach dem neuen das alte höre, klingt das alte auf einmal wie Schuhkarton. Und dennoch gefällt mir das neue nicht. Jetzt gefällt mir gar nichts mehr. Ist das der Sinn der Sache?

Der Vollständigkeit halber:
Napalm Death - From Enslavement To Obliteration https://www.youtube.com/watch?v=8ccef0zAMbE
Napalm Death - Harmony Corruption https://www.youtube.com/watch?v=8l3X3MgLZa0
Napalm Death - Track vom neuesten Album https://www.youtube.com/watch?v=FFDHuCeaM_Y
comment zum heutigen Sound: ekel clean [allein der Gummihandschuh... peinlich]

3.) Also dieses FDR verspricht also eine Besserung des Sounds ohne irgendwas daran zu verändern? Und die alten Remastered waren eine Verarsche?
KennyFanBoy
Stammgast
#79 erstellt: 14. Okt 2020, 23:36
ich finde, dem neuen fehlt generell die ganze atmosphäre. diese rauhen produktionen die nicht ganz so 100% sauber klingen haben viel mehr atmosphäre und es passt viel besser zur musik selbst. ich finde das neue klingt dagegen wie ein haufen müll. es klingt so aalglatt ohne ecken und kanten. aber es gibt heutzutage auch noch ein paar wenige produktionen die ganz gut klingen.

loudness war bedeutet wenn die differenz zwischen leisen und lauten tönen klein ist. das klingt dann richtig anstrengend. das ist eine methode, eine andere methode ist wenn man mitten und bass stark anhebt weil das vom gehör aus laut empfunden wird. also es geht nur darum die musik irgendwie richtig laut klingend zu lassen damit die hiphopmusik für die 12 jährigen teenies fetzig klingt. muss ja auf ner 20€ bluetooth billigbox gut klingen. das klingt auf einem guten gerät natürlich absolut schrecklich.
livory
Ist häufiger hier
#80 erstellt: 15. Okt 2020, 00:16

KennyFanBoy (Beitrag #79) schrieb:
ich finde, dem neuen fehlt generell die ganze atmosphäre. diese rauhen produktionen die nicht ganz so 100% sauber klingen haben viel mehr atmosphäre und es passt viel besser zur musik selbst.

Naja, das ist so eine ganz spezielle Sache. Es hat auch was mit Gewöhung zu tun. Gerade um 1990 wurden viele Bands in den Death Metal gedrängt, weil er erfolgsversprechend war. Und sie wurden um nach Death Metal zu klingen ins Morrisound Studio geschickt. Was man also hörte war nicht der Sound der Band, sondernd der Morrisound. Die Leute stehen also nicht auf Death Metal, sondern Morrisound. Denn sobald Death Metal anders klingt als Morrisound, gefällt es ihnen nicht mehr. Was den Morrisound ausmacht, darüber kann man sich separat unterhalten.
KennyFanBoy
Stammgast
#81 erstellt: 15. Okt 2020, 11:50
oh. das wusste ich ehrlich gesagt gar nicht. aber das hört sich sehr interessant an. meinst du so sachen wie zb cannibal corpse?
livory
Ist häufiger hier
#82 erstellt: 15. Okt 2020, 20:32

KennyFanBoy (Beitrag #81) schrieb:
meinst du so sachen wie zb cannibal corpse?

Hier eine Liste der Bands, die im Morrisound waren: https://de.wikipedia.org/wiki/Morrisound_Recording
Aus dem Ärmel fallen mir Bands wie Entombed ein, die nach dem Death Metal Hype ihren "wahren" Stil durchgezogen haben, also mehr so Sludge, falls ich da richtig liege. Dieser war auf "Left Hand Path" schon wahrzunehmen. Oder Darkthrone. Die haben nach dem Hype was eigenes erfunden: Scandinavian Black Metal. Hingegen wurden Napalm Death in Death Metal gedrängt. Vor dem Album "Harmony Corruption" machten sie Grindcore. "Harmony Corruption" ist kein Grindcore, das ist Death Metal und zudem übelst gebügelt.

Zurück zum Thema!
Loudness? Also ich habe mich jetzt nochmals informiert, auch wegen Full Dynamic Range (FDR).
Frage: Was ist der Unterschied zwischen Loudness und FDR?

Also bei "Loudness" gibt es ziemliche Uneindeutigkeit was der Begriff überhaupt bedeuten soll. Jeder weiß in etwa was gemeint ist, aber es hat nicht wirklich was mit dem bekannteren Loudness-Regler/Schalter an Hi-Fi Anlagen zu tun. Ansonsten ist der Begriffe "Gain" mehrsagend. Den kenne ich zumindest vom Musikmachen. Gibts zB auch in Audacity. Ich hatte da vor sehr vielen Jahren mal ein sehr geniales VST-Plug-in, soweit ich mich erinnere ... zu lange her, da konnte man schön damit spielen und einzelne Frequenzen anheben. Default ist Lautheit wohl mit "Verstärken" zu editieren. Ach es ist zu lange her...

Zu FDR ist nichts wirklich zu finden, außer... Durch Zufall bin ich auf High Definition Range (HDR) gestoßen und das sagt mir was, weil ich es vom Fotografieren her kenne. Aber ob das vergleichbar ist? HDR: Das Problem beim Fotografieren ist der Range zwischen Hell und Dunkel. Wenn man ein Motiv hat, dass sehr helle (Sonnenlicht) und sehr dunkle (Schatten) Stellen hat fotografieren will, dann muss man sich mit herkömmlichen Fotoapparaten entscheiden, ob die Details im hellen oder im dunklen Bereich auf dem Foto wahrnehmbar sein sollen, weil beides geht nicht [außer mit speziellen Filtern vor die Linse]. Hier kommt HDR ins Spiel, dass simpel gesagt zwei Fotos mach und diese übereinander legt. Somit sind in beiden Bereichen die Details zu erkennen, sowie einer von beiden nicht über/unterbelichtet. Zudem wirkt sich das auf alle Bereiche im Foto bis ins letzte Detail aus. Wobei die wirklich hellen und die wirklich dunklen Stellen jeweils erhalten bleiben. Nur insgesamt ist das Foto "detailgetreuer" sowie farbintensiver. Das hat auch Auswirkungen auf den "Kontrast", der im Audiobereich wohl mit Loudness vergleichbar wäre. Mit HDR haben Fotos mehr "Dynamik", wird gesagt. Wohl weil der Eindruck intensiver als bei einem Foto mit zwar starkem Kontrast, weil sehr helle oder dunkle Flächen/Bereiche, aber weniger detailgetreu und somit weniger oft Kontrast im Detail.
Infos dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/High_Dynamic_Range_Image

Wie ist HDR nun mit FDR vergleichbar? FDR meint dann wohl ein wenig etwas anderes? Soweit ich FDR verstanden habe ist damit gemeint, dass ein Unterschied der Lautheit der einzelnen Frequenzen möglichst groß bestehen soll. Es sollen nicht alle Frequenzbereiche gleich laut sein. Das wäre insoweit ein Unterschied zu HDR, weil bei HDR alle Farben gleich zur Geltung kommen sollen, sowohl in den hellen als auch dunklen Bereichen. Wenn man also etwas neues und inovatives schaffen wollen würde, dann, dass zu jeder Zeit - weil hier vergleichbar: Foto - Fläche / Audio - Zeit - die verschiedenen Instrumente je nach Priorität lauter und leiser gemacht werden. Also nicht dass ein Instrument über den gesamte Zeitraum einen statischen Gain bekommt, sondern einen aktiven. Sobald andere Instrumente leiser werden, werden andere lauter. Natürlich nicht automatisch, sondern nach belieben. Aber das würde wohl zu einem sehr seltsamen Sound führen. Es wäre zu unterscheiden ob der "Kontrast" sich auf die Lautheit oder auf die Frequenzen auswirken soll. Was also bei Audio eher vergleichbar wäre zu HDR ist die wahrnehmbaren Frequenzen zu erhöhen. Das kommt dann wieder Loudness nahe, bei dem alle Frequenzen auch bei leiser Lautstärke mit leisem Umfeld (zuhause) oder lauter Lautstärke bei lautem Umfeld (Auto) gleich höhrbar/wahrnehmbar sein sollen. Also ist das eine Krux mit dem Begriff FDR, da er einmal an HDR angeleht ist und somit etwas wie Loudness meint, und andererseits keine Loudness sondern was anderes meint.

Also Gain im allgemeinen ist nichts schlimmes, solange man damit nicht alles gleich macht, sondern einen Track an sich nur lauter macht. Aber wie gesagt, so genau weiß ich das auch nicht mehr, weil schon so lange her.

Achja: HDR Fotos anschauen nervt auf dauer. Das ist nur mal was für eben. Effekthascherei. Ist das bei FDR genauso?


[Beitrag von livory am 15. Okt 2020, 20:37 bearbeitet]
KennyFanBoy
Stammgast
#83 erstellt: 15. Okt 2020, 21:16
also, ich persönlich, das ist meine interpretation, verstehe Loudness so dass es einfach darum geht eine aufnahme durch kompression, mehr präsenz, mehr bass aggressiver und lauter klingen zu lassen ohne ganz simpel einfach nur die lautstärke zu erhöhen damit die musik auch bei leisen pegeln lauter klingt als andere. und das ist sinnvoll wenn man irgendwie in der küche was macht und nebenbei am küchenradio leise radio laufen lässt aber zum konzentrierten hören ist was ja wie gesagt ein richtig seltsamer sound.

was du meintest mit full dynamic range, ich denke das bedeutet dass ein mastering das volle dynamikspektrum ausnutzt dass das medium zulässt, also vinyl kann z. b. weniger große lautstärkeunterschiede als eine CD darstellen ohne dass das Rauschen zu laut wird aber da eine CD ja so ein rauschen nicht hat kann die mehr, aber das ist auch ein stück weit meine persönliche interpretation. auf jeden fall, was ich bemerkt habe ist eben dass wenn full dynamic range angegeben wird, es sich um eine aufnahme handelt die eben die lautstärkeunterschiede ausnutzt. das klingt dann auch besser.
livory
Ist häufiger hier
#84 erstellt: 15. Okt 2020, 21:22
@KennyFanBoy, ich glaube du hast "Loudness" (= Lautheit) mit "Lautstärke" verwechselt.
KennyFanBoy
Stammgast
#85 erstellt: 15. Okt 2020, 21:23
nein, habe ich nicht
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