Wieso kommen so viele Metal Bands aus Skandinavien

Da gabs mal ein Special im Hammer.
Ein Finne (Kotipelto?) hat da gesagt, dass die da alle Musik machen, um möglichst auf Tour und weit weit weg zu kommen, besonders im Winter.
Und weil überall auf der Welt der "Sprit" billiger is

Einerseits habe ich mir immer gedacht, dass es vielleicht an der Kultur und Geschichte liegt (vonwegen Wikinger und Nordische Mythologie und so [oder die bekommen einfach zu wenig Sonne da oben]), andererseits frage ich mich, ob der Eindruck nicht etwas täuscht.

Vielleicht sind viele Skandinavische einfach etwas populärer als die restlichen in Europa. Wenn man etwas weiter in den Untergrund geht, finde ich es bemerkenswert wie viele (Black-) Metal Bands es in Deutschland gibt.

Das ist wirklich eine interessante Frage.

Möglicherweise mag es auch daran liegen, dass das Leben dort naturbedingt härter und rauher ist, und sich das in der Musik niederschlägt. Ein weiterer Grund kann auch die Mystik sein.

Ach kommt, verliert euch mal nicht in so einer Romantik.

Die wirklich erfolgreichen Bands kommen aus den Städten, gerade aus Göteborg kommt ja das "Who is who" der meloDeath-Szene.
Und welche bekannte Finnische Band kommt nicht aus Helsinki?

Ausnahme evtl. der Norwegische Black Metal, aber sooo erfolgreich ist der ja auch nicht - verglichen mit dem "Pop" aus Finnland.


Da oben ist es länger dunkel und der Alkohol is teuer, da macht man halt Musik.

Tach,

dazu gab es mal eine interessante Reportage auf Arte (Titel leider vergessen); der Grundtenor war, dass dort genau so viele junge Leute Metal Bands gründen wollen, wie auch woanders. Aber: die Förderung von Nachwuchsbands, vor allem hinsichtlich der Infrastruktur (Proberaum, techn. Equipment, usw.) sei wesentlich besser. Insofern kann der Plan der Bandgründung dann auch tatsächlich umgesetzt werden und scheitert nicht schon bei der Suche nach einem Proberaum.
In der Folge führt das dazu, dass mehr Bands einen bekannteren Status erreichen, weil ihnen die dazu nötigen Schritte (Auftritte, Plattenverträge, usw.) durch die professionellere Unterstützung leichter fallen.
Am Ende entwickelt sowas dann eben auch einen Anziehungseffekt und eine Eigendynamik.
Weiterhin ist die mediale Aufmerksamkeit auch eine andere; Bands wie Dimmu Borgir, Satyricon, Emperor und Borknagar sind bspw. für den Spellemannspris nominiert worden und konnten live im Rahmen der Show auftreten. Hierzulande bekommen die TV-Direktoren ja schon bei Knorkator einen Herzinfarkt.

Die Begründung mit den Einflüssen der Natur halte ich eher für weniger stichhaltig (auch wenn die Bands selbst dies häufiger anführen, der dunkle Wald/Berg/Vulkan, usw. ); der eine oder andere war da mal entwaffnend ehrlich. Herr Forsberg (aka Quorthon) war musikalisch eindeutig von Venom inspiriert, textlich eher in der Leder & Motorrad-Ecke. Da er aber kein Motorrad hatte, liess er sich von der Darstellung von der Countess Bathory im Wachsfigurenkabinett beeinflussen und sang fortan eben seine Horrorstories. Peter Tätgren hat Hypocrisy nach einem Aufenthalt in Florida gegründet, der dortige Death Metal (Morbid Angel, Obituary & Co.) hatte ihn derart begeistert, dass er sowas auch machen wollte. Und über sein Abyss-Studio hat er nun wieder wesentlich den typischen Schweden-Death geprägt.

Gruss, Jan.

Wie es Luicypher richtig geschrieben hatte, werden Bands, unabhängig ihres Stils, besonder gefördert.
Der Alk is teuer, die Länder finster eine ideale Umgebung um Musik zu erschaffen :-)

(zumindest die die mir gefallen)

Das ist dann aber eher deiner Wahrnehmung geschuldet, als
eine Tatsache!
Aber ansosnten schließe ich mich an. Viele meiner Favorites
kommen ebenfalls aus dem hohen Norden.

Moin!

Ich hatte vermutet, dass es an der Kälte dort oben liegt, da ist Metal genau das Richtige, um sich warm zu spielen!

Ne, Spaß bei Seite, Luicyphers Erklärung hört sich schlüssig an.


Gruß vom Deich