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Verzerter Klang auf Hi-Fi Anlage

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Beitrag
simonsmile
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 13. Jul 2012, 17:32
Hi Leute
Ich habe eine Frage, die eventuell etwas provoziert aber nicht böse gemeint ist
Weshalb leisten sich Leute, die meines wissens elektronisch verzerrte Musik hören eine teure Hi-Fi anlage?
Während ich bei klassischer Musik die hohe Klangtreue schätze kann ich bei diesem Genre noch nicht nachvollziehen warum hier eine Hi-Fi Anlage eine Genusssteigerung bewirkt.

Ich freue mich auf eure Antworten
mfg
Zaianagl
Inventar
#2 erstellt: 14. Jul 2012, 06:06
Etwas naive Frage, oder?
Es geht bei HiFi doch um "hohe Klangtreue", also um die möglichst authentische und neutrale Reproduktion. Sprich genau das Wiederzugeben, was sich auf dem Tonträger befindet.
Wenn also in bestimmten Genres bestimmte Stilmittel angewendet werden (ganz egal welcher Art), dann sollten diese möglichst so zu hören zu sein,
wie sie mal aufgenommen wurden (und das nicht zuletzt, um besser nachvollziehen zu können, was der Interpret damit ausdrücken will bzw wollte)...
Dazu kommt, daß bestimmte Instrumente auch bestimmte Charaktere haben, unterschiedliches Sustain oder halt einen definierten Klang, trotz oder gerade wegen irgendwelcher "Verzerrungen".
Oder eben eine besondere Spielanlage des Musikers, welche entdeckt werden will, unabhängig von irgendwelchen zusätzlichen Stilmitteln (sollte einem Klassikhörer doch eigentlich klar sein).

Trotzdem und grundsätzlich ist mir gute Musik über ne schlechte Anlage immer lieber, als schlechte Musik über ne gute Anlage.
Ich bin schließlich Musikliebhaber, und nicht Anlagenliebhaber...

Ne andere Frage:
Warum hören Klassikhörer immer Zeugs, das schon von hundert verschiedenen Leuten interpretiert wurde, die oftmals nichtmal nen persönlichen Kontakt zum Schreiber haben oder hatten,
und diese somit gar nicht wissen können, ob die Art ihrer Interpretation den Vorstellungen oder Emotionen des einstmaligen Schreibers überhaupt entspricht?

Noch Eine:
Warum legt der Klassikhörer mehr Wert auf die handwerkliche und "künstlerische" Qualität des "Virtuosen", als auf die tatsächliche (emotionale) Tiefe und Bedeutung der Musik?

Und noch Eine (die eventuell etwas provoziert aber nicht böse gemeint ist):
Warum hält der Klassikhörer sein Genre für höhere "Kunst", und sich selbst allgemein für tendenziell elitär, erhaben, gereift und anspruchsvoll?


[Beitrag von Zaianagl am 14. Jul 2012, 14:40 bearbeitet]
Vollker_Racho
Inventar
#3 erstellt: 14. Jul 2012, 06:12

Zaianagl schrieb:
Warum hält der Klassikhörer sein Genre für höhere "Kunst", und sich selbst allgemein für tendenziell elitär, erhaben, gereift und anspruchsvoll?

Schöner hätte ich es, ob der Uhrzeit, nicht ausdrücken können
Heijohpeih
Inventar
#4 erstellt: 14. Jul 2012, 07:44
Zaianagl *LIKE*
simonsmile
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 14. Jul 2012, 15:01
Hi danke erstmal für die Antwort.
Bei mir dröhnt aus der Anlage im Moment gerade Linkin Park. Nur besteht das aus einem sehr beschränkten Frequenzspektrum und diese Musik abzuspielen scheint mir für eine durchschnittliche Anlage keine ernst zu nehmende Herausforderung zu sein. Das soll nicht heissen, dass sie schlecht ist aber ich kann zwischen verschiedenen Abspielgeräten trotz passabler Ohren keinen Unterschied ausmachen.

Das war der Auslöser meiner Frage. Der grundsätzliche Vorteil von Hi-Fi war mir schon klar .

Trotzdem und grundsätzlich ist mir gute Musik über ne schlechte Anlage immer lieber, als schlechte Musik über ne gute Anlage.
Ich bin schließlich Musikliebhaber, und nicht Anlagenliebhaber...
Sehr schön, schon fast philosophisch

Zu den Gegenfragen: (Natürlich kann ich hier nur für mich und nicht für die gesamte Klassik-Hörerschaft sprechen)


Warum hören Klassikhörer immer Zeugs, das schon von hundert verschiedenen Leuten interpretiert wurde, die oftmals nichtmal nen persönlichen Kontakt zum Schreiber haben oder hatten,
und diese somit gar nicht wissen können, ob die Art ihrer Interpretation den Vorstellungen oder Emotionen des einstmaligen Schreibers überhaupt entspricht?

Das man Musik hört die von hundert Leuten interpretiert wurde lässt sich in diesem Genre wohl kaum vermeiden. Selbst wenn es sich vermeiden liesse würde ich es nicht tun. Gerade in der Vielfalt sehe ich einen Gewinn, da man sich jene interpretation auswählen kann die einem am besten passt.
Dass jene Interpreten den Komponisten meist nicht kannten scheint angesichts der Zeitspanne zwischen Komposition und Aufnahme unvermeidbar allerdings gibt der Komponist immer eine Art "Anleitung" beispielsweise mit dem Titel, der Tempo und Stil angabe, Akzenten und nicht zulezt dem Einsatz der Harmonien.Bsp. ist ein Neapolitaner, tief alterierte 2te Stufe praktisch immer ein Höhepunkt und auch als solcher zu spielen. Zuletzt bleibt zu sagen, dass nicht nur das Schreiben sondern auch das Interpretieren eine Kunst ist(Mozart hätte seine Opern selbst sicher nicht singen können) und man deshalb auch den Interpreten bewundert.

Nr2
Warum legt der Klassikhörer mehr Wert auf die handwerkliche und "künstlerische" Qualität des "Virtuosen", als auf die tatsächliche (emotionale) Tiefe und Bedeutung der Musik?

Das darf man wohl so nicht sagen. Alte Meister (Bsp aus Russland) erhalten häufig den Vorzug vor technisch besseren Virtuosen aus Asien denen dann eben vorgeworfen wird die Musik als Handwerk und nicht als Musik zu verstehen.

Nr3
Warum hält der Klassikhörer sein Genre für höhere "Kunst", und sich selbst allgemein für tendenziell elitär, erhaben, gereift und anspruchsvoll?
(Btw. deine Ironie mit dem Böse war schon zimlich chic plaziert aber du hast das vergessen )

Nun das lässt sich wohl schwer abstreiten. Man darf aber die Frage nach dem Huhn oder dem Ei stellen.
Da Klassik keine Unterhaltungsmusik ist und die meisten Leute sie nicht beim ersten Kontakt als toll empfinden sondern es eine gewisse Übung braucht um den Zugang zu finden ist sie wohl eher in den höheren Gesellschaftsschichten vertreten, die sich dann auch für elitär, erhaben und gereift halten. Das lässt sich auch schön an den Konzerten beobachten. Während auch einem Rockkonzert ein etwas verwaschenes T-shirt und lange Haare angebracht sind sollte es beim klassischen wohl eher ein Anzug sein.
Zaianagl
Inventar
#6 erstellt: 14. Jul 2012, 15:52

Bei mir dröhnt aus der Anlage im Moment gerade Linkin Park. Nur besteht das aus einem sehr beschränkten Frequenzspektrum


Nun, gerade bei kommerzieller Mucke besteht eine doch recht große Gefahr daß die Produktion dem Loudness War geschuldet ist. Da sollte schon grundsätzlich unterschieden werden...
Das Frequenz und Dynamikspektrum ist je nach Art nicht kleiner dem von Klassik.


Zuletzt bleibt zu sagen, dass nicht nur das Schreiben sondern auch das Interpretieren eine Kunst ist


Für mich ist weder das Eine noch das Andere Kunst! Es ist Musik schreiben und Musik machen. Nicht mehr!
Das ist absolut nix sensationelles, auch nicht wenns n pepuderter und Perücke tragender Österreicher war!
Nen Vergaser nur nach Abgasfarbe, Geruch und Motorklang einzustellen, das ist Kunst!


Alte Meister (Bsp aus Russland) erhalten häufig den Vorzug vor technisch besseren Virtuosen aus Asien denen dann eben vorgeworfen wird die Musik als Handwerk und nicht als Musik zu verstehen


(Sympathie)Punkt für Dich und alle die es auch so sehen!


du hast das vergessen


Nein!


Da Klassik keine Unterhaltungsmusik ist und die meisten Leute sie nicht beim ersten Kontakt als toll empfinden sondern es eine gewisse Übung braucht um den Zugang zu finden ist sie wohl eher in den höheren Gesellschaftsschichten vertreten, die sich dann auch für elitär, erhaben und gereift halten. Das lässt sich auch schön an den Konzerten beobachten. Während auch einem Rockkonzert ein etwas verwaschenes T-shirt und lange Haare angebracht sind sollte es beim klassischen wohl eher ein Anzug sein.


Es gibt in den unterschiedlichsten Genres dieses "Reifen". So tendieren zB Zappa Fans in eine ähnliche Richtung.
Eine gewisse Übung brauchts auch bei Extrem-Metal oder Math-Core.
Trotzdem stellen sich Klassikhörer über diese ganzen Szenen.

"Höhere Gesellschaftsschichten"
Soso, weil jemand nen Anzug trägt ist er allgemein überlegen in Kenntniss und Anspruch. Hier beim genannten Beispiel Musik.
Ich seh das eigentlich andersrum: Gerade in "höheren Gesellschaftsschichten" ist Oberflächlichkeit und Ignoranz ein sehr verbreitetes Merkmal (beim genauen Überlegen erschließt sich einem auch der Grund), und dieses pseudointellektuelle Musikverständnis wird lediglich als Profilierungsversuch nach außen getragen, genau wie die Kenntnisse betreffend Single Malts, Afrikanische und Australische Weine und Zigarren...


[Beitrag von Zaianagl am 14. Jul 2012, 18:09 bearbeitet]
simonsmile
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 14. Jul 2012, 18:03

Das Frequenz und Dynamikspektrum ist je nach Art nicht kleiner dem von Klassik.
Ok das habe ich nicht erwartet. Man lernt halt täglich dazu diese Antwort löst dann wohl meine anfangs gestellte Frage.

Nun was Kunst ist, darüber scheiden sich dann wohl die Geister.

Nur damit wir uns richtig verstehen: Ich finde solche "Formen" auch nicht wirklich sympathisch.

Wie dem auch sei: Frage gelöst und vielen Dank für die Beiträge.
TKCologne
Inventar
#8 erstellt: 14. Jul 2012, 19:47
Eine sache ist ja wohl mal klar:

Klassik ist Popmusik. Zu den Zeiten von Mozart, Beethoven, Vivaldi, usw. war Klasik wie wir es heute nennen populäre Musik. Genauso wie die aktuellen Titel auch Popmusik sind, egal ob Punk, Metal oder Disco. weil der Hörer entscheidet was für ihn populäre Musik ist.
Zum damaligen Zeitpunkt gab es halt noch keine HiFi-Anlagen. Von daher gab es damals auch die Diskussion nicht. Da war eher die Frage warum manche Instrumente verzerrt geklungen haben.
Tube-DAU
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 30. Jul 2012, 21:44
Ich weiß zwar nicht ganz genau, worum es hier geht , aber meine Metal-CDs gefallen mir auf meiner Surround-Anlage mit Sub besser als auf meiner Highend-Anlage. Gerade am vergangenen Wochenende habe mal wieder meine ganze Iron Maiden - Sammlung nach einer halbwegs guten Aufnahme durchforstet. Genug Geld hätten die, um mal etwas brauchbares zu pressen. Versteht mich nicht falsch, ich bin großer Maiden-Fan. Aber klanglich brauchbar... na ja. Laut über Surround am besten.
Vollker_Racho
Inventar
#10 erstellt: 30. Jul 2012, 22:51

Tube-DAU schrieb:
Ich weiß zwar nicht ganz genau, worum es hier geht

Dazu empfehle ich die vorangegangenen Texte zu lesen, dann wärst du hier vielleicht auch mit einem passenderem als dem "Iron-Maiden-Argument" gekommen. Die Jungs wollen einfach nur Schrammelmusik machen, da kannste ewig nach guten Aufnahmen suchen.

Gute Aufnahmen findest du z.B. bei Bandnamen wie Tool.

P.S. Das Metall auf deiner Surround-Anlage besser klingt als auf deiner wieder funktionierenden Röhre verwundert mich jetzt auch nicht groß...speziell bei höheren Lautstärken.

Edit: Rechtschreibung


[Beitrag von Vollker_Racho am 30. Jul 2012, 22:52 bearbeitet]
Tube-DAU
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 31. Jul 2012, 17:11

XdeathrowX schrieb:

Tube-DAU schrieb:
Ich weiß zwar nicht ganz genau, worum es hier geht

Dazu empfehle ich die vorangegangenen Texte zu lesen,


Ist schon klar, mein Eingangssatz bezog sich auf Textstellen wie "Klassik ist Popmusik" u.ä. und nicht darauf, dass ich den Thread nicht gelesen hätte. Was soll der Hinweis darauf, dass meine Röhre repariert ist? Dream Theater klingt spitze mit der Röhre.

Wer ist "Tool"? Haben die schon irgendwo ein Loch ausgehoben? Schnell mal Wiki gefragt, ach so: „Tool ist genau das, wonach es sich anhört: Es ist ein großer Schwanz. Es ist ein Schraubenschlüssel...."

..habe ich schon.


[Beitrag von Tube-DAU am 31. Jul 2012, 17:15 bearbeitet]
Vollker_Racho
Inventar
#12 erstellt: 31. Jul 2012, 17:18

Tube-DAU schrieb:
Wer ist "Tool"?

Ja nee, is klar - das Erste was ich tue, wenn mir jemand eine Band empfiehlt ist bei Wiki nachzuschauen
Tube-DAU
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 31. Jul 2012, 18:15

XdeathrowX schrieb:

Tube-DAU schrieb:
Wer ist "Tool"?

Ja nee, is klar - das Erste was ich tue, wenn mir jemand eine Band empfiehlt ist bei Wiki nachzuschauen :.


Achso, das war eine Empfehlung. Ich dachte, das war eine Belehrung. Da haben wir uns falsch verstanden. Ich werde mir mal eine CD von denen bei Amazon bestellen. Kannst Du irgendeine besonders empfehlen?
Vollker_Racho
Inventar
#14 erstellt: 31. Jul 2012, 18:33
Also mir persönlich gefällt die Lateralus am besten, oft wird allerdings auch die 10,000 Days genannt.

P.S. Noch ein kleiner Hinweis: In diesem Forum werden Vollzitate bei Direktantworten ungern gesehen
Tube-DAU
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 01. Aug 2012, 08:57
Oh, danke. Toll, das Du mich aufklärst.
lumi1
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 01. Aug 2012, 09:31
Moin....

Klassik ist nicht generell auch "Pop" der damaligen, was'n Quatsch.
Ich weiß zwar, was gemeint ist, aber richtig ist das nicht.
Es gab früher Musik, heute allgemein bekannt, umgangssprachlich, als Klassik.
Diese wurde damals wie heute unterschieden in etablierte, konservative Arten, und es kamen mehr und mehr Komponisten etc. hinzu, welche dieses "Genre" revolutionierten, die jungen Wilden.

Aus dieser Musik heraus entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte viel weitere Musik; die populärsten Vertreter der "klassischen" Musik sind bis heute Scores/Soundtracks von Filmen.
Parallel dazu gab es schon immer andere Musik, weltweit, und bevorzugt in Ländern der heutigen, so genannten dritten Welt.
U.a. entwickelte sich so der Blues und Jazz durch die farbigen Sklaven in USA, daraus der Rock'n'Roll, "Urväter" fast aller gängigen, heutigen Unterhaltungsmusikarten und -Richtungen, bis hin zum Death- und Trash/Speed-Metal, etc...

Abgesehen von überwiegend elektronischer (erzeugter) Musik, sowie Rap / HipHop und der ganze Kram, ist solider Rock, oder jede Art von Metal nicht anspruchsloser an eine Wiedergabekette, als klassische Musik.
Die "Bandbreite" ist gar die selbe...
Es gibt bei Metal teils stille Balladen, oder Solos, ob Gitarre, oder Klavier, genau wie bei Klassik die Spannweite von Klavier-Solos bis hin zu epochalen, "monströsen" Orchestralen Werken, oder Opern etc. reicht.

Kann eine Wiedergabekette entweder nur Klassik, oder nur Metal adäquat wiedergeben, ist diese Kette einfach SCHROTT.
Sorry für die harten Worte, aber das ist nun mal so.

Metal selbst stellt in seinem Frequenz-Impulsgemisch oftmals über die gesamte Laufzeit einer "Scheibe" zudem höhere, komplexere Anforderungen, als fast jedes klassisches Werk.

Hier sind wir dann oftmals wieder beim Thema, so geschimpfte "HighEnd-Ketten", welche oft nur im Stande sind, dafür korrekt gemasterte, gemischte, "auserwählte" Aufnahmen richtig rüber zu bringen, das ist shit.
Solche Menschen hören dann nicht mehr Musik die ihnen gefällt, sondern die, die der Anlage zusagt.

Sicher, Metal stellt andere Anforderungen, vor allem geschmackstechnischer Natur an die Kette.
Hier sollten oftmals die von den Goldohren so verpönten Klangregler nicht fehlen, was aber oft auch bei Klassik gilt.
Wie oft hatte ich schon ach so tolle teuerste Anlagen gehört, welche bei einer mittelprächtigen Klassikaufnahme eine Kesselpauke wie den Schlag auf einen Edelstahltopf erklingen ließen.

Natürlich, das stimmt, gibt es in JEDEM musikalischen Bereich, ob Klassik, bis hin zu Metal, sehr gute, und sehr mieße Aufnahmen.

Aber, um zum Fazit zu kommen:
Mit einer guten Kette, brauchbaren Aufnahmen, sowie der Möglichkeit, den Klang akustisch an die Gegebenheiten anzupassen, ist jede Art von Musik zu geniessen.
Wenn nicht, wie ich schon sagte, ist die so geschwurbelte Kette ihr Geld nicht wert.

MfG.
Tube-DAU
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 01. Aug 2012, 10:45
@lumi1:

Finde ich super, Deinen Beitrag. Darf ich ergänzen?

Die (immer) subjektiv wahrgenommene Qualität von Musik hängt (1) unmittelbar von der Qualität des eigenen Gehörs ab. Wer nicht gut hören kann, der hört eben etwas anderes. Da lasse ich mich gerne auch von Leuten aufklären, die eine klassische Ausbildung haben bzw. ein solches Instrument spielen und häufig in Konzerte dieser Art gehen. So ein Mensch weiß am ehesten, wie eine Geige zu klingen hat.

(2) Zweitwichtigster Faktor ist die Raumakustik. In einem ungeeigneten Raum klingt jede Musik auf jeder Anlage wie Blechbüchse.
(3) Drittwichtigster Faktor sind die Boxen. Ohne gute Lautsprecher ist eine gute Wiedergabe schlicht nicht möglich.
(4) Danach kommt nach meiner Meinung dann aber das Ausgangsmaterial, die Quelle.

Und da hört man mit einem gesunden Gehör, in einem brauchbaren Raum und mit guten Boxen einen gewaltigen Unterschied zwischen schlecht und wenig schlecht produzierten Veröffentlichungen.

Du hast Recht, in jeder Musikrichtung gibt es gute und schlechte Aufnahmen. Da ist eben sehr viel Geldmacherei dabei. Auch ich lehne es ab, Musik nur deshalb zu hören, weil sie bei mir gut klingt, obwohl mich die Musik gar nicht interessiert. Eigangs ging es um die Frage, wozu man teure Anlagen für verzerrte Musik braucht? Antwort, gar nicht. Ich habe eine ganze Menge Metal-CDs, höre aber auch sehr gerne ganz andere Richtungen. Viele Bands und Produzenten geben sich einfach sehr wenig Mühe. Wenn man aber davon ausgeht, dass das Endprodukt sowieso sehr laut gehört wird (wieso Motörhead bei Rotwein und Lachs auf Zimmerlautstärke, wozu Metallica als Hintergrundmusik beim Doppelkopfabend?), dann brauche ich das auch nicht zu tun. Denn fast alle Anlagen gehen ab einem gewissen Pegel in die Knie und verzerren kräftig. Gute Anlagen punkten in Sachen Auflösung und Durchhörbarkeit gerade bei mittlerer und niedriger Lautstärke. E- Gitarrenlastige Musik mit viel Bass und heftigem Schlagzeuggewitter bei kreischendem Gesang macht doch aber leise keine Laune...

Grüße
Vollker_Racho
Inventar
#18 erstellt: 01. Aug 2012, 10:58

Tube-DAU schrieb:
(4) Danach kommt nach meiner Meinung dann aber das Ausgangsmaterial, die Quelle.

Diese Ansicht teile ich nicht, aber lies bitte weiter...

Tube-DAU schrieb:
Viele Bands und Produzenten geben sich einfach sehr wenig Mühe.

Und auch du hast gerade festgestellt, dass das A und O in der Aufnahme liegt.

Tube-DAU schrieb:
Eigangs ging es um die Frage, wozu man teure Anlagen für verzerrte Musik braucht? Antwort, gar nicht.

Auch diese Ansicht halte ich für wenig sinnvoll, was lumi1 und zaianagl sehr schön dargestellt haben und ich nicht wiederholen möchte und brauche.

Tube-DAU schrieb:
Gute Anlagen punkten in Sachen Auflösung und Durchhörbarkeit gerade bei mittlerer und niedriger Lautstärke.

Eine pauschale Aussage, die einfach nicht richtig ist.
Zaianagl
Inventar
#19 erstellt: 01. Aug 2012, 11:14

Da lasse ich mich gerne auch von Leuten aufklären, die eine klassische Ausbildung haben bzw. ein solches Instrument spielen und häufig in Konzerte dieser Art gehen. So ein Mensch weiß am ehesten, wie eine Geige zu klingen hat.


Sprichst Du damit einem langjährigen Rockmusiker die Kompetenz ab, beurteilen zu können, wie ne Les Paul über ne 2203 incl Full Stack zu klingen hat?
Da isses ja schon wieder...


Eigangs ging es um die Frage, wozu man teure Anlagen für verzerrte Musik braucht? Antwort, gar nicht.


Soso.
Die Anlage braucht nicht unbedingt teurer sein, als die für Klassik oder audiophiles Plingpling. Aber auch nicht billiger...
Aber auch hier gilt: Je teurer (hier "besser") die Anlage, desto "besser" die Wiedergabe. Dieses gilt im Besonderen für Metal und komplexe, extreme Musik!!! Hier ist der Anspruch an die LS ungleich höher als bei nem Sarah K. Gesäusel oder Friedemann Plingpling!


Viele Bands und Produzenten geben sich einfach sehr wenig Mühe. Wenn man aber davon ausgeht, dass das Endprodukt sowieso sehr laut gehört wird (wieso Motörhead bei Rotwein und Lachs auf Zimmerlautstärke, wozu Metallica als Hintergrundmusik beim Doppelkopfabend?), dann brauche ich das auch nicht zu tun.


Schon mal auf die Idee gekommen, das es bei vielen Bands auch ein Stilmittel ist, und es sich genau so anhören soll?
Oder daß einfach aufrgund sehr begrenztem Budget nicht mehr drin war?
Oder es ganz einfach kommerzielle Gründe hat (Iron Maiden).


Gute Anlagen punkten in Sachen Auflösung und Durchhörbarkeit gerade bei mittlerer und niedriger Lautstärke


Wirklich gute Anlagen tun das auch bei gehobener Lautstärke!

Und über die Grenzwertigkeit, Rockmusik über ne Surround Kette zu hören, und Klassik über ne "High End" Kette, laß ich mich besser erst gar nicht aus...


[Beitrag von Zaianagl am 01. Aug 2012, 11:37 bearbeitet]
Tube-DAU
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 01. Aug 2012, 11:15
Also pass mal auf:

Ich nehme das Thema Anlagen und Verzerrung so wahr und für mich ist das so richtig. Du kannst es anders sehen.

Pauschalisierungen dienen dazu, die völlig chaotische und widersprüchliche Wirklichkeit besprechbar zu machen. Dazu gibt es dann unterschiedliche Auffassung, die man sehr leicht immer wieder ins Absurde führen kann, wenn man will. "Man darf nicht bei Rot über die Ampel gehen". "Stimmt gar nicht", ruft er, "was ist, wenn auf der anderen Seite jemand Erste Hilfe braucht?"

Die Verneinung meiner Aussage ist daher ebenso eine Pauschalisierung, die nach Deiner Regel ebenso falsch ist.

Aber beim Zitieren von Textfetzen kennst Du Dich zweifellos aus.

Grüße
Zaianagl
Inventar
#21 erstellt: 01. Aug 2012, 11:34
Also pass Du mal auf (ich geh jetz einfach mal davon aus, daß Du mich meinst. Wenigstens zum Teil):

Dieses Zitieren von "Textfetzen" dient dazu
1. Einen direkten Bezug zum Geschrieben herstellen zu können.
2. Die Lesbarkeit eines Posts übersichtlicher zu gestalten.
3. Mitlesern das Verfolgen eines Dialoges zu vereinfachen.

Es hat (in dem Falle) nichts mit "selektivem Zitieren" zu tun, auf das Du hier mehr oder weniger unterschwellig raus willst...

Und außer daß Du jetz persönlich und leicht polemisch wirst hast nix mehr zu sagen? So zum Thema mein ich...


[Beitrag von Zaianagl am 01. Aug 2012, 11:38 bearbeitet]
Tube-DAU
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 01. Aug 2012, 11:41
@Zaianagel: Siehe meine Antwort an den anderen Experten.

Ich spreche Dir nichts ab, kann ich doch gar nicht beurteilen. Ich gebe meine Meinung/Erfahrung zum Besten und Du Deine.

Es kann sein, dass es sich bei bestimmen Bands so anhören soll, aber es hört sich für mich grässlich an. Aber stimmt, sie klingen Live in der Halle meistens genauso schlecht wie auf CD - also passt schon.

Noch was zum dagegen angehen:

Das anspruchsvollste Instrument ist nach meiner bescheidenen Auffassung nicht die E-Gitarre oder besonders laute und verzerrte Musik als Kunstbrei SONDERN die menschliche Stimme. Die realitätsgetreue Wiedergabe der menschlichen Stimme stellt jeden Lautsprecher vor die höchsten Anforderungen. Daher auch der gerne gehörte Satz: "Ich hatte bei geschlossenen Augen das Gefühl, der/die steht wahrhaftig mitten im Raum."

Das geht wohl nicht, wenn alle Instrumente und der Gesang ungestaffelt aus der Mitte zwischen den beiden LS kommen...Welches Ohr soll das trennen?

Dazu empfehle ich vergleichsweise mal "Fever" von Elvis Presley von LP oder auch gerne Johnny Cash "The man comes around" LP oder CD zu hören.

Grüße
Tube-DAU
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 01. Aug 2012, 11:44
[quote="Zaianagl"]Also pass Du mal auf (ich geh jetz einfach mal davon aus, daß Du mich meinst. Wenigstens zum Teil):

Nö, meinte den anderen. Habe aber jetzt auch keine Lust auf diesen Thread.
Deep6
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 01. Aug 2012, 11:49
Mal klipp und klar gesagt : Es gibt extrem viele gute und sehr gute Rock/Metal Produktionen, und die will ich auch in sehr guter Qualität hören.

Wer behauptet, das es in diesem Bereich nix dolles gibt hat keine Ahnung. Das ist keinen Deut anspruchsloser als Klassik-Aufnahmen.

Und : Die menschliche Stimme ist ziemlich simpel zu reproduzieren, das schafft im Prinzip jedes Shure SM58, siehe tausende von Live-Aufnahmen. Und was ein Shure SM58 aufnimmt schafft auch jeder zweitklassige Lautsprecher wiederzugeben.

Natürlich ist ein Neumann-Mikro besser, aber DEN Unterschied dürften die wenigsten Hörer bemerken.

Wenn der Sänger gefühlt "mitten im Raum steht", dann konnte der Produzent oder Engineer halt auch sehr gut mit dem Kompressor umgehen. So einfach ist das.

Um mal auf die Johnny Cash Platte "American IV" zu kommen : Die ist eine typische Rick-Rubin Produktion und damit nicht besonders dolle. Schön zu merken am Zerren in "Hurt", was so sicherlich NICHT gewollt ist...


[Beitrag von Deep6 am 01. Aug 2012, 11:53 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#25 erstellt: 01. Aug 2012, 11:52
[quote="Tube-DAU"][quote="Zaianagl"]Also pass Du mal auf (ich geh jetz einfach mal davon aus, daß Du mich meinst. Wenigstens zum Teil):

Nö, meinte den anderen. Habe aber jetzt auch keine Lust auf diesen Thread.[/quote]


Ich hätt jetz zwar noch auf n paar Textfetzen Bezug genommen, aber in dem Falle...

P.S.: Der "Andere" "Experte" hat auch nen Namen!

Edit: @Deep6


[Beitrag von Zaianagl am 01. Aug 2012, 11:57 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#26 erstellt: 01. Aug 2012, 11:55

Deep6 schrieb:

Wer behauptet, das es in diesem Bereich nix dolles gibt hat keine Ahnung. Das ist keinen Deut anspruchsloser als Klassik-Aufnahmen.


jo, so sehe ich dies auch...wie auch in unzähligen anderen Stilen, wie Hip Hop, Electro, Pop etc. etc.
Deep6
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 01. Aug 2012, 11:59
Natürlich, das gilt für alle Musikrichtungen. Selbst der klassische Singer/Songwriter mit der Akustikgitarre hört sich gut aufgenommen besser an Und ne Martin D45 oder so ist jetzt auch ein sehr vielschichtiges Instrument welches nicht total simpel abzunehmen ist, wenn man das Maximum rausholen will...


[Beitrag von Deep6 am 01. Aug 2012, 12:00 bearbeitet]
Vollker_Racho
Inventar
#28 erstellt: 01. Aug 2012, 12:27

Tube-DAU schrieb:
Nö, meinte den anderen. Habe aber jetzt auch keine Lust auf diesen Thread.

Huch, da setzt ich einmal meine Erfahrungen gegen deine und schon hast du keine Lust mehr...das lässt jetzt jede Menge Spielraum für die Interpretation der Beweggründe.

Grüße

XdeathrowX
lumi1
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 01. Aug 2012, 14:37

Das anspruchsvollste Instrument ist nach meiner bescheidenen Auffassung nicht die E-Gitarre oder besonders laute und verzerrte Musik als Kunstbrei SONDERN die menschliche Stimme. Die realitätsgetreue Wiedergabe der menschlichen Stimme stellt jeden Lautsprecher vor die höchsten Anforderungen. Daher auch der gerne gehörte Satz: "Ich hatte bei geschlossenen Augen das Gefühl, der/die steht wahrhaftig mitten im Raum."


Leider nein.


Die menschliche Stimme ist ziemlich simpel zu reproduzieren, das schafft im Prinzip jedes Shure SM58, siehe tausende von Live-Aufnahmen. Und was ein Shure SM58 aufnimmt schafft auch jeder zweitklassige Lautsprecher wiederzugeben.


Richtig...

NATÜRLICH ist es aber (wie bei der ganzen Materie "Töne")so, dass je besser die Aufnahme-/Wiedergabekette ist, desto besser diese reproduziert wird.
In der Tat langt aber Telefonübertragungstechnik von Anno-xxxx, um Stimmen gut erkennbar und eindeutig identifizierbar rüber zu bringen.
Das ist in uns angeborener Erkennungswert, und dafür benötigt es nicht mal die ca. 100-10000Hz, welche durchschnittliche Stimmen von Menschen enthalten können.
Davon essentiell ist der Bereich von ca. 300-3000Hz.
Zudem weißt unser Gehör in etwa genau dem Bereich die größte Empfindlichkeit auf, nämlich bei ca. 2000-50000Hz.
Aber selbstverständlich kann dieses volle Spektrum, gerade bei geschulten Stimmen wie sie hervorragende Sänger haben, deshalb auch nur mit gutem Equipment aufgenommen, und reproduziert werden.
Doch dafür genügte schon die alte HiFi Norm DIN45500.

Eigentlich genügt dieser Frequenzbereich auch für die meiste Art von Musik, gerade U-Musik jeder Art.
Und oftmals ist auch gar nicht mehr vorhanden, außer etwas tiefer, bis runter ca. 50Hz.
Meinetwegen auch noch höher bis 16khz, dann ist sense.
Wir können zwar mehr hören, von ca.16-18 Hz bis hin zu 20Khz, mit gesunden Ohren, aber das ist in der musikalischen Praxis eher irrelevant, bestenfalls hier tatsächlich nur im Bereich Klassik mit bestimmten Instrumenten, oder bei elektronisch erzeugter Musik / Tönen.

So, hat man nun eine Wiedergabekette, die diesen Frequenzbereich RELATIV linear wiedergeben kann, natürlich auch mit genügend "Power" (=Schalldruck) über diesen GESAMTEN Bereich, so ist alles im grünen Bereich.
DANN DARF es auch KEINE Rolle spielen, ob man darüber Metal, oder Klassik hört, das ganze zudem laut, oder auch leiser mag.
Um mich nochmal zu wiederholen;
eine gute Kette gibt alles (ANNÄHERND) so wieder, wie es auf dem jeweiligen Medium gespeichert/aufgenommen wurde.
(In Zusammenhang mit dem Raum, ohne größeren eigenen Nachhall, Reflexionen, etc, !!!)

PERFEKTION allerdings, im Sinne von Realismus (ein Realismus, der so eigentlich nie vorhanden sein kann zuhause), oder im Sinne von PERFEKTER Wiedergabe JEDER Musikrichtung ist ein Ding der Unmöglichkeit.
Das geht gar nicht, da sind unendliche Faktoren im Spiel...
Es ist alles nur ein Kompromiss, immer.
Die Frage ist halt ob es ein guter Kompromiss ist, oder ein schlechter.

Auf LS bezogen..:
-Würde ich z.B. zu 95% nur HipHop, Techno, oder ähnliches hören, wäre die beste Wahl ein besseres Sat-Set mit einem oder zwei guten Monster-Subs.
-Bei 95% Metal / Hard-Rock würde ich mich im HOCHWERTIGEN PA-Bereich umsehen.
-Für überwiegend Klassik hätte ich spontan ein Paar Elektrostaten mit immenser Sub-Unterstützung im Hinterkopf.

Alles natürlich jeweils befeuert mit stabilen (End)Verstärkern.

Da sich aber die wenigsten für jeden Musikstil die richtige Kette kaufen u./o. hin stellen können, siehe oben:
KOMPROMISS.

Und jetzt habe ich noch nichtmal den (Heim)Kinoton mit einbezogen, dass erschwert die Sache zusätzlich.

Also, kloppt euch hier nicht, ich habe eh Recht.


(Anmaßung, sorry, hihi.. )

MfG


[Beitrag von lumi1 am 01. Aug 2012, 14:39 bearbeitet]
Z25
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 01. Aug 2012, 18:12
Wie kommt man eigentlich auf die Idee zu behaupten, das bei Heavy Metal grundsätzlich alles verzerrt ist? Und dann noch behaupten, man hätte ein überlegenes Gehör...........

Schön auch sich als Röhrenhörer über Verzerrungen zu mokieren.

Großartig, die Herrschaften haben ja ihr Position auch sonst gut dargestellt. Aber der Glaube, dass Niveau von unten betrachtet wie Arroganz aussähe wird Ihnen wohl bleiben. Auch wenn das stimmt, muss man nicht nur so tun, als sei das Niveau vorhanden.
Tube-DAU
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 01. Aug 2012, 19:46

Z25 schrieb:
Wie kommt man eigentlich auf die Idee zu behaupten, das bei Heavy Metal grundsätzlich alles verzerrt ist? Und dann noch behaupten, man hätte ein überlegenes Gehör...........



ROFL

Also hier sind schon ein paar Leute unterwegs:

Wie kommt man dazu, etwas zu behaupten, was nirgends in diesem Thread irgendjemand geschrieben hat? Bitte um Zitatbeleg:

Wo hat irgendjemand geschrieben, dass Heavy Metal grundsätzlich verzerrt sei?
Wer hat überhaupt definiert, was "verzerrt" heisst?

Wo hat irgendjemand geschrieben, ein überlegenes Gehör zu haben?

Mit dieser Form der Gerüchtebildung und Verleumdung kann man so manche andere Einrichtung betreiben

Noch mal für alle zum Aufpellen: Eingangs ging es um die Frage, ob man für verzerrte Musik teure Anlagen zur Wiedergabe braucht. Meine Meinung, das nein. Ganz einfach nur meine Meinung. Meinungen sind A... und die habt ihr auch alle.

Und noch zum Mitschreiben: Gibt es gute Heavy / Rock / Metal - Aufnahmen? Ja, die gibt es - meiner Meinung nach. Nur schwer zu finden, da nicht unbedingt das Ziel - wie auch bei vielen anderen Stilrichtungen.

Wenn jetzt nicht klar, dann einfach und dann
Vollker_Racho
Inventar
#32 erstellt: 01. Aug 2012, 20:52

Tube-DAU schrieb:
Ich weiß zwar nicht ganz genau, worum es hier geht , aber...


Tube-DAU schrieb:
Noch mal für alle zum Aufpellen: Eingangs ging es um die Frage, ob man für verzerrte Musik teure Anlagen zur Wiedergabe braucht.

Wenigstens das hast du jetzt verstanden SCNR

Tube-DAU schrieb:
Und noch zum Mitschreiben: Gibt es gute Heavy / Rock / Metal - Aufnahmen? Ja, die gibt es - meiner Meinung nach. Nur schwer zu finden, da nicht unbedingt das Ziel - wie auch bei vielen anderen Stilrichtungen.

Mir fällt dazu spontan, ohne groß nachzudenken, ein:
- Tool
- A Perfect Circle
- Fantomas
- Mr. Bungle
- Pelican
- pg.lost

P.S. Dein Tonfall, hm sagt man Schreibfall , ist imho schon grenzwertig.
Deep6
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 01. Aug 2012, 21:46
Und noch mal zum "Aufpellen" :

Rock/Metal ist keine "verzerrte" Musik; da sind normalerweise nur die Klampfen verzerrt, aber auch nicht immer. Bei Drums/Keyboards würde ich auch blöd gucken, wenn das verzerrt wäre.

Gesang : Kommt halt drauf an, ist je nachdem nunmal Stilmittel.

Und nein, sehr gute Aufnahmen sind nicht schwer zu finden. Alleine meine drei heutigen Blindkäufe sind sehr nah an der Perfektionsgrenze : Baroness "Yellow & Green", Soen "Cognitive", Crippled Black Phoenix "(Mankind) The Crafty Ape".
kyote
Inventar
#34 erstellt: 01. Aug 2012, 21:46
Naja, der Tonfall ist nach und nach bei fast Allen hier in Richtung grenzwertig abgedriftet.
Rein von den Fakten her ist denke ich auch alles gesagt, und das alles andere nur eigene Meinungen darstellt wurde auch deutlich dargelegt.

Gute Anlagen bereichern jede Musikrichtung. Ich habe für mich eine eigene Untergrenze an Qualität unter der ich keine Musik genussvoll hören kann.

Das man Metal und (Hard) Rock nur laut hören könnte ist meiner Meinung nach allerdings ein schwerlich haltbares Vorurteil, das womöglich auf der eigenen Meinung beruht, aber für mich ein wenig oberflächlich wirkt. Das ist nicht unbedingt wertend gemeint. Man muss sich ja nicht eingehender mit den verschiedensten Genres befassen, sollte sich dann aber viellecht doch etwas zurückhalten mit gewissen Aussagen.


[Beitrag von kyote am 01. Aug 2012, 21:49 bearbeitet]
Z25
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 02. Aug 2012, 07:22

Tube-DAU schrieb:
Bitte um Zitatbeleg:




Lies doch mal bitte die ersten beiden Posts des TE durch. Weniger Egozentriertheit mag helfen.
peacounter
Inventar
#36 erstellt: 02. Aug 2012, 08:06
ich hab das gefühl, die meisten (wohlgemerkt nicht alle) hier gestehen musikrichtungen, die sich nicht mögen, tendenziell nicht zu, dass dafür hochwertiges equipment sinnvoll sein kann.

die argumentation mit der menschlichen stimme ist sowas.
mal abgesehen davon, dass ich sie nicht als herausragend anspruchsvoll für die wiedergabekette halte, würde gerade dieses argument dafür sprechen, dass hiphop eine hochwertige anlage erfordert.

auch die schlußfolgerung : "metal muß laut und bei hohen pegeln zerrt die beschalle im regelfall eh" zeugt von wenig verständnis vom genre (und legt damit nahe, dass der verfasser es nicht sonderlich gerne mag).
gitarristen geben sehr viel geld für einen guten zerr-sound aus.
das ist nicht einfach nur eine übersteuerte oder clippende endstufe!
wenn man eine transistorendstufe überbläst oder in die sättigung fährt kommt ein unerträgliches frequenzgemisch heraus, das NICHTS mit dem zu tun hat, was in der rockmusik unter den begriffen "crunch", "overdrive", "distortion" o.ä. gehandelt wird und das im regelfall nur mit röhren erzeugbar (wohlgemerkt aber absolut mit transistoren wiedergebbar) ist. (ausnahmen wie dimebag von pantera bestätigen die regel).

um diese mit viel liebe designten verzerrungseffekte bei hoher lautstärke wiederzugeben braucht man pegelfestes, dynamiksicheres und dementsprechend hochwertiges equipment.
wenn da was übersteuert oder clippt wirds unerträglich!

auch elektronische musik profitiert von einer hochwertigen anlage.
es gibt unmengen klassiker und etablierte sounds im synthesizer-bereich (überhaupt im bereich elektronischer klangerzeugung) und wenn die nicht originalgetreu wiedergegeben werden, dreht es dem liebhaber solcher musik den magen um.
egal ob das schmatzen einer hammond-b3, der mächtige ton eines monophonen moog oder das zugegeben cheesige klangspektrum von simmons-drums:
wer das kennt, will es so haben "wie es gehört"
warum wohl wollen soundtüftler in aller welt immer noch rolands 808- und 303-sounds?
richtig! weil sie institutionen sind und standards gesetzt haben, die so wie sie sind im hirn andocken.
wären sie anders, würden sie's nämlich nicht tun!

auch wenn's der klassik-liebhaber nicht wahrhaben will:
das ist alles musik und in jeder steckt eine menge individuelles, aber wer ein genre nicht mag, wird die unterschiede nicht erkennen.
so wie jemend, der keine orchestermusik hört, eben auch nicht merkt, ob da wirklich 50 musiker am werk sind, oder hans zimmer das am rechner zusammengebastelt hat.

ich jedenfalls höre fast alle stile gerne.
ich liebe hiphop, rock, jazz, funk, industrial, klassik, experimentelles, süßliches und schmerzhaft schräges.
alles zu seiner zeit, so wie ich je nach stimmung und situation auch mal einen anspruchsvollen kurzfilm auf arte und mal einen hollywood-blockbuster sehe.
oder einen alten schinken, einen spaghetti-western, nen asiatischen splatter usw usf...
bei allen diesen genres ist ein guter fernseher besser als ein schlechter oder eine gute anlage eben mitreißender als eine miese.

aber bei einem hat zaianagl mal wieder alles auf den punkt gebracht:
lieber gute musik aus'm kofferradio als ne high-end-demo-cd aus einer elitären postille über eine optimal positionierte beschalle im gegenwert eines einfamilienhauses und im akustisch perfekten architektonischen umfeld!


grüße,

P


[Beitrag von peacounter am 02. Aug 2012, 10:06 bearbeitet]
Tube-DAU
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 02. Aug 2012, 13:33
@peacounter:

Wahrscheinlich müsste man erstmal die Bewertungsmaßstäbe für "gut" und "weniger gut", "klingt gut" usw. festlegen. In Gesprächen mit anderen Freunden der Musik ist mir aufgefallen, dass die Menschen ganz unterschiedliche Dinge in der Musik und/oder in ihrer Anlage "suchen". Wenn man also unterschiedliche Ziele hat, dann liegt es ja nahe, dass man auch unterschiedliche Bewertungen vornimmt.

Wenn sich jemand vornehmlich aus technischen Gründen mit HIFI beschäftigt, dann will er vielleicht was anderes erreichen als jemand, der einfach eine für ihn stimmige Wiedergabe seiner Lieblingsmusik sucht.

Also ich zum Beispiel (also nicht generell für alle, sondern gilt nur für mich) suche eine für mich stimmige Wiedergabe meiner Lieblingsmusik. Da ich ebenfalls von Klassik, über Weltmusik, Blues, Rock und Heavy Metal sehr unterschiedliche Richtung mag, ist eine Anlage aus meiner Sicht immer irgendwie ein Kompromiss.

Mir kommt es sehr auf Authentizität an. Also wenn ich einen Musiker live sehe und danach kommt zum Beispiel ein Live-Album heraus, das bearbeitet und für mein Gefühl stark verändert wurde, dann bin ich eher enttäuscht. Anders herum, wenn es möglichst nah am Original ist, dann bin ich begeistert. Egal welche Musikrichtung.

Früher schrieb jemand, Heavy Metal stellt genauso hohe Anforderungen an HIFI wie Klassik. Ich würde dem tendenziell zustimmen. Drei E-Gitarren, eventuell noch ein Keyboard, Gesang, Bass, Drums - das ist schon eine Ladung.

Jetzt wieder generell: Ich finde manche Sachen so geil, dass ich es einfach sehr schade finde, wenn ich keine besonders gute Aufnahme finden kann. Auf der anderen Seite bin ich ganz sicher, dass die hier im Thread genannten Gruppen super CDs auf dem Markt haben, die ich leider noch nicht gehört habe. Ich schrieb glaube ich schon, dass meine Dream Theater CD genial klingt, sogar und insbesondere auf meiner Röhre - womit für mich auch gezeigt wird, dass Metal sehr wohl in diesem Umfeld funktionieren kann. Die verschiedenen Veröffentlichungen von Bosten aus den 80er Jahren sind zwar eher Soft-Rock aber durchaus nicht ohne Anspruch. Auch diese klingen super. Weiter Beispiele vorhanden...

Ich hatte einen Klang im Ohr zu beginn des Threads, den es zweifellos in allen Musikrichtungen gibt und der mich nicht Happy macht. Es ist ja gefährlich, hierzu Beispiele zu nennen, denn damit verletzt man vielleicht die Gefühle eines Mitlesers, der genau diese Band und diese CD einfach super hören kann. Deshalb sage ich einfach nur, was ich brauche: Ich möchte auch bei einer Metal CD die einzelnen Instrumente hören können, eine gewisse räumliche Aufteilung ist auch schön, die Band steht ja im echten Leben auch nicht auf einem Quadratmeter und das Mischungsverhältnis sollte vielleicht allen Elementen Raum lassen. Dafür wurden Beispiele genannt und ich habe auch diverse im CD-Schrank. Metallicas "Nothing else matters" oder Judas Priests "The Sentinel" kann man eigentlich nicht entkommen. Entschuldigt die Opa-Beispiele, ich bin ein Kind der 80er.

Was ich sagen wollte war: Wenn das so nicht gegeben ist, dann und nur dann würde für mich auch ein Kofferradio reichen, dann brauche ich nicht viel Geld auszugeben, um mir das anzuhören.

Andere extreme Richtungen: Die letzte Yello - Veröffentlichung wirkt auf mich wie ein klanglicher Hammer. Die ist natürlich nicht "authentisch" im oben beschriebenen Sinne, denn es handelt sich um perfekt gemachte Computermusik. Da steht ja keine Band im Studio und spielt das ein. Ich höre das dennoch sehr gerne, weil es cool ist. Aber es ist auch eine Demo-CD zu dem, was möglich ist. Anderes Ziel -> andere Bewertung.

Bei dem Punkt mit der menschlichen Stimme würde ich allerdings gerne bleiben. Sie verzeiht nichts und holt aus dem Mitteltonbereich eines 2-Wege Lautsprechers alles raus. Aber das ist nur meine Meinung, das müsst ihr nun nicht kritisieren oder widerlegen. Ich kann es auch nicht beweisen, allerdings Beispiele nennen...

Beste Grüße und PEACE
lumi1
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 02. Aug 2012, 14:38
Hy...


Dafür wurden Beispiele genannt und ich habe auch diverse im CD-Schrank. Metallicas "Nothing else matters" oder Judas Priests "The Sentinel" kann man eigentlich nicht entkommen. Entschuldigt die Opa-Beispiele, ich bin ein Kind der 80er.

Na, hallo Opa;
dann bin ich hier Uropa, weil ich ein Teenie der 80er bin (Bj.68)

Ich höre auch alles, ist mit vollkommen egal, muss mir nur gefallen.
auch abhängig von Tageszeit, -form, dem grade jeweiligen Empfinden, usw...
Aber, die beste Musik, egal welcher Stil, gab es eh nur in den 80ern.., ok, 70er und 60er gehen auch auch noch..


*Peace @ Perestroika*



MfG.
Tube-DAU
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 02. Aug 2012, 14:59
@lumi: Na dann Glückwunsch, ich bin auch ein Jahrgang 68. Habe mir zwar im Februar 1980 mit ACDC "Highway to hell" meine erste LP vom eisern zusammengesparten Taschengeld gekauft (ich habe sie noch!), aber war ich da schon "Teenager"? 3 Jahre später bei Maidens "Piece of mind" auf jeden Fall. Auf so einem halbautomatischen Märchenplattenspieler gehört - anfangs - und mit Papa's alten Heco-Boxen, das waren so Partykeller-Monster. Voll aufgedreht, bis mir jemand die Sicherung meines Zimmers rausgedreht hat, weil ich mal zum Essen kommen sollte oder so was...geile Zeit
Ja, damals war es aber sowas von egal, wie das klingt, Hauptsache es knallte ordentlich

Grüße
peacounter
Inventar
#40 erstellt: 02. Aug 2012, 15:14
ich bin 67er, ätsch

gute musik ist immer gemacht worden und wird auch heute gemacht.

es gibt jedes jahr mehr gute neuerscheinungen als man überhaupt hören kann.
man muß sie nur finden.

und man sollte sich weiterentwicken das kann viel helfen

TomGroove
Inventar
#41 erstellt: 02. Aug 2012, 16:23

peacounter schrieb:
gute musik ist immer gemacht worden und wird auch heute gemacht.

es gibt jedes jahr mehr gute neuerscheinungen als man überhaupt hören kann.
man muß sie nur finden.

und man sollte sich weiterentwicken das kann viel helfen

:prost


Gelegenheitshörer
Stammgast
#42 erstellt: 04. Dez 2012, 14:24

Zaianagl schrieb:

Und noch Eine (die eventuell etwas provoziert aber nicht böse gemeint ist):
Warum hält der Klassikhörer sein Genre für höhere "Kunst", und sich selbst allgemein für tendenziell elitär, erhaben, gereift und anspruchsvoll?


Weil Klassik kaum vom Pöbel gehört wird. Im Gegenteil: Klassik wird sogar eingesetzt, um herumlungernde Jugendliche zu vertreiben.

Wenn jemand Klassik als bevorzugte Musikrichtung angibt, kann man mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass er dem Bildungsbürgertum entstammt. Wenn jemand als bevorzugte Musikrichtung Heavy Metal oder Hip Hop angibt, dann sagt das hingegen wenig über seine soziale Herkunft aus. Insofern ist Klassik ganz objektiv die elitärere Musikrichtung, was aber natürlich nichts über die Qualität der Musik aussagt.

Viele Grüße
Alexander
Z25
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 04. Dez 2012, 14:43

Wenn jemand Klassik als bevorzugte Musikrichtung angibt, kann man mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass er dem Bildungsbürgertum entstammt. Wenn jemand als bevorzugte Musikrichtung Heavy Metal oder Hip Hop angibt, dann sagt das hingegen wenig über seine soziale Herkunft aus.


Welche Studie untermauert diese These?
Gelegenheitshörer
Stammgast
#44 erstellt: 04. Dez 2012, 15:00

Z25 schrieb:
Welche Studie untermauert diese These?


Hast Du begründete Zweifel an der Gültigkeit dieser These? Ich habe jedenfalls im ganzen Leben noch keinen einzigen bildungsfernen Proleten getroffen, der bevorzugt Klassik gehört hat. Und das sage ich jetzt, obwohl ich selbst nur relativ selten Klassik höre.

Aber wenn Dir die allgemeine Lebenserfahrung nicht ausreicht, dann kannst Du ja diesen Link als Ansatz für eine weiterführende Recherche nutzen. Dieses Buch hier dürfte auch ganz aufschlussreich sein.

Viele Grüße
Alexander


[Beitrag von Gelegenheitshörer am 04. Dez 2012, 15:07 bearbeitet]
Tsaphiel
Inventar
#45 erstellt: 04. Dez 2012, 15:16
Hängt vielleicht auch damit zusammen, dass Eintrittskarten für "Klassik - Konzerte" trotz Subvention immer noch vergleichsweise teuer sind.


Ob die These jetzt generell so stimmt mag ich nicht zu beurteilen.
peacounter
Inventar
#46 erstellt: 04. Dez 2012, 15:46

Tsaphiel schrieb:
Hängt vielleicht auch damit zusammen, dass Eintrittskarten für "Klassik - Konzerte" trotz Subvention immer noch vergleichsweise teuer sind.

was ich übrigens für eine frechheit halte!

die kulturetats gehören aufgeteilt zwischen allen arten von musik, dann müßte man sich auch nicht über teure konzertkarten von megastars aufregen.
egal ob madonna, motörhead, muse oder (kurt) masur oder (anne sophie) mutter... wer bitte erdreistet sich, da eine grenze zu definieren?

kleine punkrockschuppen müssen ums überleben kämpfen und die musiker nach dem auftritt auf der theke oder im heizungskeller pennen und irgendwelche elitären kammermusikschuppen werden gefördert.

ne frechheit ist das, ich kann mich nur wiederholen!


edit: sorry fürs ot, aber das mußte mal raus!


[Beitrag von peacounter am 04. Dez 2012, 15:48 bearbeitet]
lumi1
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 04. Dez 2012, 17:37
100% agree an peacounter und Gelegenheitshörer.



Ich kann übrigens diese These in meinem gesamten Bekannten- und Freundeskreis persönlich absolut untermauern.
Und die Tatsache der subventionierten Klassik empfinde ich ebenfalls vollkommen falsch am Platz, sowie absolut ungerecht.
Das Bsp. "punk" das hier angeführt wurde, trifft es ganz gut.
Ich selbst höre und hörte eigentlich noch nie bewusst Punk, wenn, dann "unabsichtlich", weil es einfach nur gut war.
Dennoch interessiert mich die gesamte Punkbewegung schon seit jeher, und, in einigen dingen gehe ich durchaus konform mit ihnen..
Eigentlich auch alles egal, jedenfalls ist Punk für mich genauso "Kultur", wie alles andere auch.
Und entweder alles fördern, unterstützen, oder gar nichts.
Mozart war eine Art Punker seiner Zeit, also, so what..
Außerdem - alle Menschen der Klassik-Klientel welche ich kenne, hätten genug Geld, dafür auch nochmal glatt das doppelte zu zahlen.
Auf der anderen Seite; es ist nicht genug subventioniert, damit auch die wenigeren aus der ach so "ungebildeten" Schicht es sich leisten könnten.
SO bringt man Klassik auch sozial schwächeren oder "geistig schwächeren"Menschen kaum näher, wenn man den "Pöbel" u.a. finananziell "aussperrt".

MfG.
Z25
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 04. Dez 2012, 21:20

Gelegenheitshörer schrieb:
ja diesen Link als Ansatz für eine weiterführende Recherche nutzen.



Dieser link ist nicht wirklich weiterführend. Er besagt nämlich nur, die einen sagen so, die anderen so und man weiß es nicht. Ich finde "Deine allgemeine Lebenserfahrung" recht anmaßend. Du implizierst, dass Rockmusik (um die geht es in diesem fred) weniger wert wäre. Diese Verallgemeinerungen sind kaum zielführend.
Überdies finde ich deine Zuordnungen und die getroffene Wortwahl ebenfalls ziemlich anmaßend. "Bildunsgferne Proleten" und "Pöbel" werden praktisch mit dem Nichtklassikhörer in eine deutliche Verbindung gebracht. Obwohl ich auch Klassik, wenn auch im geringen Maße höre, empfinde ich das als eine Frechheit. Aber bitte, wenn es denn Deine Meinung ist. Sie sei dir gegönnt....
Im übrigen wird ein Antagonismus aufgebaut, der insbesondere zwischen Rock und Klassik so nicht besteht. Ob ein Fan von Pur im algemeinen nun auch Rimski-Korsakov goutieren würde, wäre da eher wahrscheinlich als das dies jemand tut, der progressive Rockmusik hört.

Punk ist da mMn nicht wirklich ein guter Vergleich. Denn zur Attitüde gehört doch eher eine handwerkliche Unzulänglichkeit, die den Vergleich zu klassischer Musik nicht erleichtert.

Inwiefern die Verbindung zwischen Bildungsbürgertum und sozialer Herkunft trägt solltest Du mal bitte erklären. Am besten fängst Du mit einer Definition von Bildungsbürgertum an.
peacounter
Inventar
#49 erstellt: 04. Dez 2012, 22:02

Z25 schrieb:
Punk ist da mMn nicht wirklich ein guter Vergleich. Denn zur Attitüde gehört doch eher eine handwerkliche Unzulänglichkeit, die den Vergleich zu klassischer Musik nicht erleichtert.

ohne jetzt anfeindend wirken zu wollen, denn das bin ich im prinzip nicht mal in der lage zu empfinden (ich kann noch nicht mal autentisch rumschreien, wie sich heute mal wieder bewiesen hat):
DAS IST QUATSCH!!!!

peter hofmann ist komplett unfähig zu rocken und john lydon/johnny rotten singt dir keinen lohengrin.

man macht, was man kann, und was man nicht kann, läßt man lieber, aber "unzulänglichkeit" ist definitiv nicht im spiel, wenn ein ordentlicher punk-rock-basser mit dem plektrum die e-saite immer auf dem selben ton tracktiert. der kann es! und der dreckelige studierte kontrabassist im philharmonie-orchester könnte es nicht!!!!
Z25
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 04. Dez 2012, 22:09
Naja, nun bin ich kein Musiker. Da fehlt mir ganz offensichtlich jegliches Talent....... Aber Kunst kommt gemeinhin vom Können. Bei Punk vom Wollen, Zufall wenn das auch Kunst wird.
lumi1
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 04. Dez 2012, 22:14

Naja, nun bin ich kein Musiker. Da fehlt mir ganz offensichtlich jegliches Talent.......


Mein Gott, hätten doch nur mehr Menschen, welche sich als "Künstler" oder "Musiker" bezeichnen lassen, die gleiche nüchterne Denkweise und Ehrlichkeit, wie Du.
Dann bliebe einem einiges erspart an "Musik".
Ich weiß, ich weiß, Kunst liegt im Auge des Betrachters; deshalb ja.


MfG
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