über GPU deinterlacen?

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hermes
Inventar
#1 erstellt: 21. Jun 2006, 16:14
Hallo zusammen,

ich habe ein Notebook mit einer ATI Mobility Radeon X600 und verwende darin die AVerTV Cardbus (E500). Ein Analog-Fernseh-Empfänger für PCMCIA.

Das Problem ist (wie oft), dass im Standart-Modus bei Bewegung die Balken vom Interlaced-Bild sichtbar werden. Die Software bietet zwar die Möglichkeit Bob-Deinterlacing einzustellen, allerdings leidet die Bild-Qualität bei stehenden Bildern dann enorm. Vor allem die Schärfe lässt nach und Linien (z. B. Fussballfeld) bekommen üble Treppen.

Wenn ich das mit der Deinterlace-Leistung von guten Flachbildschirmen vergleiche, dann haben die wohl um Welten bessere Deinterlacer. Z. B. Motionadaptive Deinterlacing oder wie das heißt.

Die Frage ist nun, hab ich irgendeine Möglichkeit dieses Video beim Betrachten durch einen anderen Deinterlacer zu schicken als den BOB von der Software? Oder kann ich einen eventuell besseren Deinterlacer der GPU drüber laufen lassen?

Schöne Grüße und vielen Dank!
Hermes
Chriss
Stammgast
#3 erstellt: 22. Jun 2006, 11:46
Also rein prinzipiell könnte eine GPU sehr wohl deinterlacen. Die ganze Architektur ist für Bildverarbeitung gemacht. Der große Adressraum und der schnelle RAM machen die Sache ebenfalls viel schneller als die Anbindung der CPU. Ist nur die Frage, ob die Grafikkartenhersteller diese prinzipielle Möglichkeit auch nutzen.
hermes
Inventar
#4 erstellt: 22. Jun 2006, 14:19
Also ich hab jetzt gelesen, dass ATI im Catalyst-Treiber eine motion-adaptive-deinterlacing-Funktion eingeführt hat, die die GPU nutzt.

Ich hab nur zwei Probleme: Bei meinem Notebook bricht die Installation ab, weil ich keinen der unterstüzten Hersteller habe. (Miene ATI X600 wird ansich unterstützt)

Und wenn ich son deinterlacing-Treiber hab, läuft der dann immer bei jedem Video im hintergrund, oder muss man das einstellen?

Grüße
Hermes
manero
Stammgast
#5 erstellt: 22. Jun 2006, 15:15
Hallo,

(1) Lösung des Problems mit Treiberinstallation: Omega-Treiber benutzen!

(2) Erwarte Dir aber von dem Ergebnis nicht zu viel, die GPU unterstützt zwar "adaptive Motion Compensation", das DeInterlace-Ergebnis bleibt aber trotzdem weit hinter dem zurück, was aktuelle hochwertig LCD-TV leisten (z.b. mit Faroudja Hardware), selbst mit spezieller Software (Dscaler, FFDShow, ...) wird TV-schauen mit PC nicht zum "Reisser".

Gruß Manero
Fudoh
Inventar
#6 erstellt: 22. Jun 2006, 15:29

was aktuelle hochwertig LCD-TV leisten (z.b. mit Faroudja Hardware), selbst mit spezieller Software (Dscaler, FFDShow, ...) wird TV-schauen mit PC nicht zum "Reisser".


aber nur, weil Du einen Wunder-TV hast, der ein besseres Bild liefert als die TVs von allen anderen Forenusern hier...

Grüße
Tobias
manero
Stammgast
#7 erstellt: 22. Jun 2006, 15:35
@Fudoh

Bravo, ein wirklich sachlicher Beitrag der "hermes" bestimmt weiterhilft!!!

Gruß Manero
Chriss
Stammgast
#8 erstellt: 22. Jun 2006, 15:44
Mal was prinzipielles: deinterlacen ist nichts als ein Rechenalgorythmus. Es gibt verschiedene Varianten. Prinzipiell muss man nur wissen, welcher Algorythmus der beste ist und wann welcher verwendet werden soll. Hat man diese Auswahl getroffen, muss man sich entscheiden, wie dieser ausgeführt werden soll. Hardwaremäßig verschaltet (Scalerchips), das ist effizient, aber nicht variabel. Weiterhin verbraucht eine hardwaremäßige Umsetzung weniger Rechenleistung und deswegen gibts das passiv. Den Rechenvorgang kannman auch emulieren lassen, dazu muss man die Rechnung an die Hardware anpassen. Deswegen die benötigte Rechenleistung auf einer CPU. Das Endergebnis ist aber, bei gleicher grundlegenden Rechenoperation, exakt das selbe. Also wenn die Scalerchipanbieter nicht grundlegend andere Algorythmen haben, ist es wurscht, ob HTPC oder seperater Chipsatz. Die andere Sache ist natürlich die Bedienbarkeit, Abwärme, Implementierbarkeit, Schnittstellenchaos, etc..

@manero

wer im Glashaus sitzt...

@Threadersteller:
Hier hat schon mal jemand den neuen Treiber versucht und hervorragende Ergebnisse erzielt, finde nur den Thread nicht mehr. Allerdings wurde gesagt, dass die Schärfefunktion bei ATI der von NVidia unterlegen sei, das Deinterlacing von ATI aber denen der besten Scalerchips nahe kommen würde (frei wiedergegeben, nicht selbst nachvollzogen) und wesentlich besser als das von NVidia sei. Ich verweise aber diesbezüglich auf die neuen RS700er Chips von ATI (Nachfolger des kommenden RS600er Chips), welche nächstes Jahr kommen sollen. Bei 3DCenter besprochen. Sollten wohl das Ende des HTPCs Gekrampfe darstellen und jede bisherige Scalerlösung das fürchten lehren können. Vor allem, wenn man weiss, dass die zukünftigen Blueray und HD-DVD Player mittlerweile auch kleine PCs sind.


[Beitrag von Chriss am 22. Jun 2006, 15:53 bearbeitet]
manero
Stammgast
#9 erstellt: 22. Jun 2006, 15:54
Richtig,

Doch bei der Form und der Wahl des anzwendenden Algorytmus, hängt immer vom entsprechenden Bildinhalt ab (dynamische Scenen benötigen einen anderen als statische Bildinhalte).
Zum anderen sind diese Algorythmen natürlich die Kernkompetenz von entsprechenden Firmen wie Faroudja. Dort wird viel Geld investiert um die Ergebnis zu optimieren! Bei der Softwareprogrammierung für PCs ist nicht der entsprechende Absatzmarkt da, dass sich ein entsprechender Aufwand für die Produktoptimierung lohnt (es gibt ja auch noch keine Programme, Plugins von den Branchengrößen).

MfG

Manero


[Beitrag von manero am 22. Jun 2006, 15:54 bearbeitet]
hermes
Inventar
#10 erstellt: 22. Jun 2006, 16:26
Hallo ihr alle,

vielen dank, für die schnellen Antworten!

Der Omegatreiber ist grade im Download.

@Chriss

Das mit dem Rechenalgorithmus war mir schon klar. Im Prinzip ist es mir wurscht ob das nun hardware- oder softwaremäßig gelöst wird, Rechenleistung ist noch viel frei. Ich will nur einen besseren Algorithmus als den von dem AVerTV-Programm.

@ manero
Eben, da verschiedene Bildinhalte verschiedene Algorithmen benötigen sollte ein guter Deinterlace-Algorithmus eine Motiondetection haben. Ohne Bewegung muss man schließlich auch nicht deinterlacen. Das spart Rechenleistung und pfuscht weniger an der Bildqualität rum.

So dann werd ich jetzt mal den Treiber installieren, werde berichten...

Grüße
Hermes
hermes
Inventar
#11 erstellt: 22. Jun 2006, 16:49
So Treiberinstallation fuktionierte diesmal und ich hab auch in den ATI-Tools jetzt die Möglichkeit zwischen drei Deinterlacingmethoden zu wählen (Auto, Wave und Bob, wobei ich nicht weiß, was Wave ist).

Das einzige Problem ist, dass sich diese Einstellungen nicht auf das Fernsehbild auswirken. Gamma und Saturation usw. zeigt Auswirkungen, aber die Deinterlacing-Einstellung nicht.

Was tun?
manero
Stammgast
#12 erstellt: 22. Jun 2006, 17:26
Hallo,

es heisst "Weave". Bob und Weave haben verschiedene Ergebnisse, der eine ist für dynamische Bildinhalte, der andere für "ruhigere" Bildinhalte. Auto wechsel dazwischen. Diese Methoden sind aber nur Rudimentär, es gibt noch wesentlich trickreichere Algorythmen, aber wie ich schon sagte werden diese nicht durch die GPU unterstützt!

Ob sich diese Einstellungen auswirken hängt von deinem TV-Viewer und Einstellungen ab. Du hast die Möglichkeit von Overlay, VR7 und VR9. Nur bei VR7 und VR9 hast Du die Hardwareunterstützung für Directx9 aktiviert.

Übrigens: DeInterlacing ist immer notwendig (unabhängig ob sich was bewgt oder nicht), wenn "Interlaced" Bildmaterial (2 Halbbilder) zugrundelegt ist und das ist bei PAL eben der Fall (TV und DVD). Progressive Videos gibts entweder durch entsprechendes Verabeiten am PC und "transcodieren" oder bei WMV-HD DVD, Blu-Ray-Disk, HD-DVD!
Gruß Manero


[Beitrag von manero am 22. Jun 2006, 18:51 bearbeitet]
Fudoh
Inventar
#13 erstellt: 22. Jun 2006, 18:00
@manero

wie gesagt, noch zwei Tage, dann schau ich mir den LB1R mal an. Wir habens schon geplant. Tests mit interner Technik, mit HTPC und mit Scaler, jeweils mit SDi, SDp, HDp und HDi Quelle...

Du scheinst ja so überzeugt, dass ich schon richtig gespannt bin.

Grüße
Tobias
hermes
Inventar
#14 erstellt: 22. Jun 2006, 18:55
@manero

Da steht wirklich Wave. Ansonsten hab ich jetzt nach 3 Neustarts plötzlich noch die Auswahl "Motion Adaptive" und "Adaptive". Die klingen in meinen Ohren "besser". Nur wie anschmeißen...

Unter Setup ist ein Feld, das heißt "Anzeigeoberfläche-Modus" Da steht "Überlagerung" drin. Ist aber grau hinterlegt, lässt sich nicht umstellen, heißt das, dass ich jetzt die schönen Motionadaptive Filter gar nicht nutzen kann???

Oder lässt sich da noch irgendwas machen?

Grüße
Hermes

PS Um was für ein TV handelt es sich denn bei dir? Hast einen sony SXRD-Projektor zu Hause rumstehen?
manero
Stammgast
#15 erstellt: 22. Jun 2006, 19:11
Hallo hermes,

es schwer eine Ferndiagnose zu stellen, folgende Punkte sind aber notwendig:

- DX9-Einstellungen - Hardwareunterstützung aktivieren;
- TV-Viewer - muß sich der Hardwareunterstützung bedienen (VR7 oder VR9);

Wenn im Setup (Viewer-Software?) Überlagerung steht ist Overlay gemeint. Damit umgeht er aber die schöne neue DX9-Welt!

Ich habe eine LG37LB1R, aber in dieser Hinsicht (DeInterlacing/Scaling) ist die aktuelle Toshiba Reihe WL66 und Panasonic gleichauf!

Gruß Manero


[Beitrag von manero am 22. Jun 2006, 19:14 bearbeitet]
hermes
Inventar
#16 erstellt: 22. Jun 2006, 19:24

manero schrieb:

Wenn im Setup (Viewer-Software?) Überlagerung steht ist Overlay gemeint. Damit umgeht er aber die schöne neue DX9-Welt!


Das hab ich auch vermutet, damit bin ich wohl raus aus dem Rennen.
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