Bitte um Hilfe: DVDO iScan VP-30 oder Denon DVD 3930 kaufen?

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Don71
Neuling
#1 erstellt: 23. Mai 2008, 01:39
Hallo zusammen!

Ich lese hier zwar schon geraume Zeit mit, bei einem aktuellen Problem könnte ich aber jetzt dringend einmal Euere Expertenmeinungen
bzw. einen guten Ratschlag gebrauchen:

Nachdem ich mich (aufgrund des mittlerweile sehr attraktiven Preises von 850 EUR) endlich zum Kauf eines neuen Denon 3930 durchgerungen
hatte, ergab sich jetzt dazu noch die Möglichkeit, einen gebrauchten iScan VP-30 (mit ABT 102) sogar etwas günstiger zu bekommen.

Mein Dilemma: Die von der heimischen Regierung freigegebene Summe ermöglicht nur eine von beiden Neuanschaffungen.

Leider habe ich bisher keinerlei eigene Eindrücke vom tatsächlichen Effekt eines VP-30, und auf die schnelle auch keine Chance,
den noch irgendwo zu besichtigen. Ich kann mir allerdings nur schwer vorstellen, dass sich dieser für knapp 2000 EUR Neupreis verkauft hätte,
wenn er nicht wirklich deutliche Bildverbesserungen bringen würde. Folglich bleiben zur Entscheidungsfindung noch einige Fragen offen.


Bevor ich jedoch auf die einzelnen Fragen komme, noch kurz ein paar Hintergrundinfos zum aktuellen Equipment bzw. den weiteren Planungen:

- Beamer: Panasonic PT-AE900 (HD-ready), Wechsel auf Full-HD in absehbarer Zeit nicht geplant

- AVR: Denon 4306, soll ebenfalls noch lange so bleiben

- TV-Empfang: nach dem bevorstehenden Umzug per DVB-S

- Aufgrund meiner recht umfangreichen DVD-Sammlung wird SD noch lange das zentrale Format bleiben,
ggf. irgendwann mal um einen BR-Player (vielleicht auch erstmal nur die PS3) ergänzt, aber damit habe ich noch keinerlei Eile.


Zur einfacheren Beantwortung werde ich meine Fragen durchnummerieren:

1. Ist der VP-30 technisch überhaupt noch aktuell oder inzwischen von der technischen Entwicklung überholt?
Mir ist klar, dass er kein HD-Processing macht, aber das könnte ein reiner DVD-Player ja ebenfalls nicht.

2. Sind etwas über 700 EUR aktuell ein angemessener Preis für einen gebrauchten VP-30?

3. Kann ich vom VP-30 ein ähnlich gutes DVD-Bild in 720p zu erwarten, wie vom 3930?

4. Stimmt es, dass der 3930 insgesamt mehr Möglichkeiten zur Optimierung der Bildqualität bietet?
(der Video-EQ des VP-30 soll ja eher rudimentär sein)

Dies frage ich mich besonders, weil die Realta-Lösung im 3930 doch etwas neuer zu sein scheint
und SD-DVDs ja gerade von der DPIC-Funktion deutlich profitieren sollen.
(Vergleichbares hätte wohl erst ein VP-50pro zu bieten, der aber den Preisrahmen bei weitem sprengen würde)

5. Der 3930 hat eine „Squeeze“-Funktion für 4:3-Material. Könnte man denselben Effekt mit dem VP-30 erreichen?

6. Erzielt der VP-30 bei TV-Material deutlich bessere Ergebnisse als die Faroudja-Lösung im AVR 4306?
Sollte die Wahl auf den 3930 fallen, müsste der 4306 weiterhin die Bearbeitung des TV-Signals übernehmen.
Momentan sind dessen Ergebnisse nicht gerade umwerfend, das liegt aber vermutlich eher daran,
dass aufgrund Kabel analog (und schlechter Hausverteilung) sowieso schon optische Grütze ankommt.
TV über Beamer ist aber nicht so wichtig, hier geht es lediglich um ein Fußballspiel oder Formel 1-Rennen ab und an.

Interessanter wäre die Option, das TV-Signal für den Alltagsbetrieb zu bearbeiten:
7. Könnte der VP-30 einen Plasma-TV in der nativen Auflösung ansteuern?
(1024 x 768, dann vermutlich über VGA-Eingang) Wäre das im Falle des Panasonic TH42PV45 dann auch pixelgenau?

Für eine zukünftige Ergänzung um BluRay:
8. Habe ich das richtig verstanden: Der VP-30 könnte ein 1080p24-Signal von einem BR-Player zwar unangetastet durchschleifen,
die Verdoppelung der Bildfrequenz auf 48 Hz wäre aber dabei nicht möglich?

Das wäre für mich wiederum eher ein Argument gegen den VP-30, da der PT-AE900 ein solches Signal
wohl angeblich geschluckt hätte, obwohl es nicht dokumentiert ist.
Für die Verarbeitung von NTSC-Material bräuchte ich die 48 Hz-Ausgabe kaum bis gar nicht, da ich keine US-DVDs habe.

9. Der PT-AE900 nimmt zwar laut BDA bereits 1080p24 entgegen, ich gehe aber fest davon aus,
dass er intern wieder 60 Hz daraus macht und das Ruckel-Problem damit bestehen bliebe?
Oder ist das bei einer 720p-Wiedergabe von BluRays ohnehin kein Problem?



Allgemein würde noch für eine Scaler-Lösung sprechen, dass ich dabei meinen lieb gewonnenen (insbesondere UOP off sowie stufenlosen Zoom)
und alles fressenden Panasonic S52 als Zuspieler behalten könnte.

Der Denon könnte dagegen mit seinen audiophilen Fähigkeiten (die wären zwar nicht ausschlaggebend, aber ein willkommener Nebeneffekt),
DL 3rd, einer gewissen Wertstabilität gemessen am günstigen Neupreis sowie seiner einfach imposanten Erscheinung punkten.

So, das war jetzt aber jede Menge Text. Ich danke deshalb zunächst jedem Leser, der bis hier hin durchgehalten hat.
Über Erfahrungen und Tipps aller Art (gerne auch nur zu einzelnen Fragen) würde ich mich riesig freuen!
Fudoh
Inventar
#2 erstellt: 23. Mai 2008, 02:23

einen gebrauchten iScan VP-30 (mit ABT 102) sogar etwas günstiger zu bekommen.

wenn Du einen ordentlichen DVD Player hast, solltest du eher zum ext. Scaler greifen. VP30+ABT102+guter DVD Player ist besser als ein 3930.


Aufgrund meiner recht umfangreichen DVD-Sammlung wird SD noch lange das zentrale Format bleiben,

ist bei mir nicht anders. Mit Criterion's Einstieg ins BD Format ab Oktober ist die DVD dann zwar so gut wie gestorben, aber ich hab ein paartausend Scheiben und die wollen auch weiter genutzt werden.


1. Ist der VP-30 technisch überhaupt noch aktuell oder inzwischen von der technischen Entwicklung überholt?

Für DVD als Zuspieler ? Allemal. Der 50pro ist zwar etwas besser weil er die bessere Schärferegelung hat und der 3930 bietet iirc intern mehr in Sachen Rauschminderung, von der reinen Bildqualität ist der VP30 aber nach wie vor klasse.


2. Sind etwas über 700 EUR aktuell ein angemessener Preis für einen gebrauchten VP-30?

fairer Preis, inbesondere mit ABT102.


3. Kann ich vom VP-30 ein ähnlich gutes DVD-Bild in 720p zu erwarten, wie vom 3930?

besser.


4. Stimmt es, dass der 3930 insgesamt mehr Möglichkeiten zur Optimierung der Bildqualität bietet?

Wie gesagt, im Bereich NR (Noise Reduction) hast Du am 3930 mehr Möglichkeiten, ansonsten gibt's aber nichts was der VP30 nicht auch macht.


und SD-DVDs ja gerade von der DPIC-Funktion deutlich profitieren sollen.

DPIC heisst ? Klär mich auf!


5. Der 3930 hat eine „Squeeze“-Funktion für 4:3-Material. Könnte man denselben Effekt mit dem VP-30 erreichen?

Natürlich, volle Kontrolle über alle Aspect Ratio Geschichten.


6. Erzielt der VP-30 bei TV-Material deutlich bessere Ergebnisse als die Faroudja-Lösung im AVR 4306?

Ja, wenngleich es aber nicht am Chip liegt.


7. Könnte der VP-30 einen Plasma-TV in der nativen Auflösung ansteuern?

Generell ja, also von Seiten des VP30. Du kannst festlegen, dass 1024x768 mit nicht quadratischen Pixeln und als 16:9 interpretiert wird und damit wäre alles ok. Ob Dein Plasma am VGA Ausgang nativ ansprechbar ist und wenn ja mit welchen Hz Zahlen weiss ich nicht.


Für eine zukünftige Ergänzung um BluRay:
8. Habe ich das richtig verstanden: Der VP-30 könnte ein 1080p24-Signal von einem BR-Player zwar unangetastet durchschleifen,die Verdoppelung der Bildfrequenz auf 48 Hz wäre aber dabei nicht möglich?

Nein, geht mit dem VP30 nicht, erst ab dem VP50.


9. Der PT-AE900 nimmt zwar laut BDA bereits 1080p24 entgegen, ich gehe aber fest davon aus,
dass er intern wieder 60 Hz daraus macht und das Ruckel-Problem damit bestehen bliebe?

Ich würde meinen, dass wenn er p48 als 48Hz anzeigt, dann auch p24. Das eine mit der 2:2 (24Hz) Kadenz zu lassen, aber das andere nach 60Hz zu wandeln macht doch überhaupt keinen Sinn.


Oder ist das bei einer 720p-Wiedergabe von BluRays ohnehin kein Problem?

In dem Moment wo Du den BD Player auf 720p stehst, stehen Dir eh nur noch 60Hz zur Verfügung. 24p ist nur für 1080p definiert. Wenn Du Medium HD ruckelfrei willst, brauchst du einen VP50. Ich hatte damit z.b. BluRay via 1080i zugespielt, dann auf 1366x768p48 gewandelt und damit ein LG LCD Display befeuert.


Allgemein würde noch für eine Scaler-Lösung sprechen, dass ich dabei meinen lieb gewonnenen (insbesondere UOP off sowie stufenlosen Zoom)und alles fressenden Panasonic S52 als Zuspieler behalten könnte.

Du weisst aber dass ein Zoom am DVD Player der ABSOLUTE Killer für die Bildqualität ist ? Aber dafür kannst Du dann ja am VP30 zoomen wie Du magst

Grüße
Tobias
Don71
Neuling
#3 erstellt: 29. Mai 2008, 23:58
Hallo Tobias,

zunächst einmal herzlichen Dank für die geduldige Beantwortung derart vieler Fragen, das hat mir bereits sehr weitergeholfen.

Trotzdem werde ich bisher nicht wirklich schlau in Bezug auf die Frage, welche Signale ein VP-30 denn nun tatsächlich verarbeiten könnte.
Da scheint ja die Praxis etwas von den Herstellerangaben abzuweichen.

Fudoh schrieb:

VP30+ABT102+guter DVD Player ist besser als ein 3930.

Panasonic S52 - reicht das?


DPIC heisst ? Klär mich auf!

DPIC steht für DENON Pixel Image Correction und macht folgendes laut

DENON schrieb:
...analysiert die Pixel der Bilder anders als konventionelle Image-Enhancer-Schaltungen in horizontaler, vertikaler und diagonaler Richtung. Die Prozssierung erfolgt unter Einbeziehung der umliegenden Pixel, um ein möglichst natürliches Bild zu erzeugen.




Fudoh schrieb:


Für eine zukünftige Ergänzung um BluRay:
8. Habe ich das richtig verstanden: Der VP-30 könnte ein 1080p24-Signal von einem BR-Player zwar unangetastet durchschleifen,die Verdoppelung der Bildfrequenz auf 48 Hz wäre aber dabei nicht möglich?

Nein, geht mit dem VP30 nicht, erst ab dem VP50.


Wenn Du Medium HD ruckelfrei willst, brauchst du einen VP50. Ich hatte damit z.b. BluRay via 1080i zugespielt, dann auf 1366x768p48 gewandelt und damit ein LG LCD Display befeuert.


Gibt es denn überhaupt irgendeinen Weg, mit einem VP30 ruckelfreie 24 bzw. 48 Hz aus einer BR-Zuspielung zu erzeugen?
Die BDA finde ich da auch wenig hilfreich, dort heißt es z.B. nur:

For 60Hz sources, if the original source material is progressive at 24Hz (uses 3:2 pulldown), the
output frame can be source locked to either 48Hz, 60Hz or 72Hz.


DVDO bewirbt den VP-30 zudem auch mit folgender Aussage:

4 HDMI inputs
Process up to 1080i-60 input signals

Das klingt für mich schon, als wäre der VP30 in der Lage, 1080i60 Signale zu verarbeiten. Ist das eine unwahre Angabe seitens des Herstellers
oder wo liegt hier mein Mißverständnis?

Vielen Dank!

Gruß,
Michael
Master468
Inventar
#4 erstellt: 30. Mai 2008, 00:10

Panasonic S52 - reicht das?

Kann meines Wissens nicht 480i60/576i50 per HDMI ausgeben. Das wäre aber ein wichtiger Punkt für dich in Zusammenhang mit dem Scaler. Der 980 von Oppo dürfte derzeit der in Sachen PL Verhältnis beste DVD-Player für einen Videoprozessor sein.
http://www.opposhop....vd_player_1080p_hdmi


Das klingt für mich schon, als wäre der VP30 in der Lage, 1080i60 Signale zu verarbeiten.

Verarbeiten kann er sie schon, aber nur sehr rudimentär. Bei 1080i Input bedeutet das einfaches Fieldscaling statt "echtem" Deinterlacing, was Auflösungsverlust und Zeilenflimmern ergibt. Die Orginalframes werden also bei Filmquelle nicht wiederhergestellt und es gibt somit auch keine Möglichkeit ein 1080i60 Signal judderfrei @24/48Hz auszugeben.


Gibt es denn überhaupt irgendeinen Weg, mit einem VP30 ruckelfreie 24 bzw. 48 Hz aus einer BR-Zuspielung zu erzeugen?

Nein, das bekommst du mit den VP20/30 nur bei SD Signalen.

Gruß

Denis


[Beitrag von Master468 am 30. Mai 2008, 00:15 bearbeitet]
BadMad
Stammgast
#5 erstellt: 01. Jun 2008, 20:18

9. Der PT-AE900 nimmt zwar laut BDA bereits 1080p24 entgegen, ich gehe aber fest davon aus,
dass er intern wieder 60 Hz daraus macht und das Ruckel-Problem damit bestehen bliebe?
Oder ist das bei einer 720p-Wiedergabe von BluRays ohnehin kein Problem?


Der 900er akzeptiert 1080p/24 und 1080p/48. Er stellt das
Bild einwandfrei und ruckelfrei dar. Getestet mit HTPC-Zuspielung.

Eine 1080i/60 Zuspielung von Blu-Ray über HDMI mit eingeschalteter "Cinema Mode"- Funktion ist ebenfalls empfehlenswert. Kann während einer Filmwiedergabe kein Ruckeln feststellen. Und im Vergleich zur DVD-Darstellung um Welten besser, besonders auch bei Schwarwert u. Farbdarstellung bemerkbar.

Wenn Du bereits über einen 3930 verfügst, würde ich an Deiner Stelle das Geld besser in einen guten Blu-Ray-Player investieren. Du wirst Deinen Beamer nicht wieder erkennen.
0300_Infanterie
Inventar
#6 erstellt: 01. Jun 2008, 20:47

BadMad schrieb:

Der 900er akzeptiert 1080p/24 und 1080p/48. Er stellt das
Bild einwandfrei und ruckelfrei dar. Getestet mit HTPC-Zuspielung.


... wie ich gestern bei Dir sehen konnte!
GRTS to Mike! äh Don71
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