Weißabgleich mit einem Blatt Papier.

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dragontown
Stammgast
#1 erstellt: 28. Jan 2009, 19:56
Ich stöberte vorhin auf AREA DVD und fand einen aktuellen Bericht zu einem Testbild der Firma Burosch. In der Stelle wo es um den Weißabgleich geht (D65 Norm), wird geraten ein Blatt Papier zur Hilfe zu nehmen. Da man mit dem bloßen Auge den Weißabgleich nicht wirklich gut justieren kann, ist das eigentlich eine gute Idee. Aber nun zur Frage, ist das Quatsch oder sinnvoll?




Durch die beiden attraktiven jungen Damen, die sich zentriert im multifunktionalen Testbild befinden, wird dem Anwender ein direkter Wechsel vom abstrakten ins reale Testbild geboten. Hier kann der Anwender dann die natürliche Wiedergabe von Hauttönen überprüfen in Verbindung mit der rein weißen (entspricht D 65 Norm, zum Vergleich ein weißes Blatt Papier als Hilfsmittel nehmen) Wiedergabe des Bildhintergrundes. Doch nicht nur das ist mit diesem Bildteil möglich.....


areadvd


[Beitrag von dragontown am 28. Jan 2009, 19:57 bearbeitet]
dragontown
Stammgast
#2 erstellt: 28. Jan 2009, 21:21
Interessanter Weise scheint die genormte Farbtemperatur von 6500 Kelvin gar nicht dieses hunderprozentig reine Weiß zu sein. Das kam mir auch ein wenig komisch vor, da der Original Filmodus von Samsung ja ziemlich nahe an diesem Standard anschließen soll und das weiß dort ja immer ziemlich warm ist.

Das Magazin Videopraxis bestätigt das...

Lichtquellen und Ihre Farbtemperaturen

°Kelvin Farbe Lichtquelle / Tageszeit


5600 gelb Mittleres Tageslicht bei klarem Himmel
6500 gelbgrün Leuchtröhre / Elektronenblitz
7000 weißlich Bedeckter Himmel
8500 grünlich-weiß Diesiger Himmel / Nebel
10000 blauweiß Klarer blauer Himmel


Was ist eigentlich los? Ich finde das Thema sehr interessant und eigentlich betrifft das mit dem Weißabgleich doch alle Samsung Besitzer?


[Beitrag von dragontown am 28. Jan 2009, 21:24 bearbeitet]
lore8
Stammgast
#3 erstellt: 28. Jan 2009, 21:32
Hallo Mr. J.Bond: Das können nur die Physiker-Spezialisten hier im Forum deuten. Aber das interessiert mich auch brennend
dragontown
Stammgast
#4 erstellt: 28. Jan 2009, 21:36
Dann mögen sie sich melden, die Herren Spezialisten!
dragontown
Stammgast
#5 erstellt: 28. Jan 2009, 23:41
Das mit dem Papier scheint Quatsch zu sein und das spricht nicht gerade für AreaDVD. Der unten stehende Bericht spiegelt meine bisherigen Erfahrungen eigentlich auch wieder, die 6500 Kelvin wirken im ersten Moment sehr warm und "gelbstichtig". Insbesondere bei den Einstellungen von HDTV UK fällt mir das immer wieder auf.

Interessant ist diese 6500 K Sache ja eigentlich deswegen, weil man ja die Möglichkeit nutzen möchte, die Filme so zu sehen, wie sie produziert wurden.
Da stellt sich mir aber die Frage, warum die Testmagazine auf solche Werte nie eingehen?

Ich habe mir dann aus Interesse mal auf AreaDVD einige Tests zu Samsung Fernsehern durchgelesen und bei fast jedem Gerät fällt auf, dass von der Standardeinstellung im Filmmodus abgeraten wird. Schlappe Leistung!


AreaDVD: Modus "Film"; Hier ist es sehr ratsam, sofort die Farbtemperatur von "Warm2" (deutlicher Braun-Rot-Stich) in "Normal" abzuändern. Dann erhält man im Kino-Modus ein sehr kontrastreiches Bild mit exzellentem Differenzierungsvermögen






Vorher-Nachher-Vergleich
Am Ende der Kalibrierung zeigt die ColorPlus-Software eine umschaltbare Vorher-Nachher-Ansicht. Diese führt bei den meisten Anwendern zu Überraschungen. Die sichtbaren Änderungen betreffen einerseits die Helligkeit (Gamma) und andererseits die Farben (Weißpunkt). Einige Anwender beobachten so gut wie keine Änderung, andere bemerken einen deutlichen Unterschied - je nachdem, wie der Monitor vorher eingestellt war.
Meist sind die Farben nach der Kalibrierung ein Stück wärmer, weil gerade billigere Monitore ab Werk einen hohen Weißpunkt von bis zu 8000 Kelvin haben, während ColorPlus einen Industriestandard von 5000 oder 6500 Kelvin einstellt. Es gibt aber auch den umgekehrten Fall, daß der Monitor nach der Kalibrierung kühler wirkt; das hängt eben davon ab, wie der Monitor in Werkseinstellung oder durch den Anwender vorher abgestimmt war. Wenn die Wiedergabe deutlich wärmer wird, empfinden viele Anwender die neuen Farben als gelbstichig. Man hat ja vorher monate- oder jahrelang an einem kühler abgestimmten Monitor gearbeitet und sich daran gewöhnt. Sie werden es vielleicht nicht glauben, aber das eigene Empfinden ändert sich innerhalb weniger Tage. Eine Woche später werden Sie einen unkalibrierten Monitor als blaustichig empfinden.


http://foto.beitinger.de/kalibrierung/


[Beitrag von dragontown am 28. Jan 2009, 23:45 bearbeitet]
dragontown
Stammgast
#6 erstellt: 29. Jan 2009, 21:21
Jetzt haben über 80 Leute das Thema gelesen und keiner hat ne Meinung. Da hätte ich wohl lieber den xten Clouding Thread erstellt.....
Foofth
Stammgast
#7 erstellt: 29. Jan 2009, 21:39
Naja.. meine Meinung dazu ist, dass man ohne anständige Geräte das Kalibrieren auch gleich sein lassen kann, bzw das einstellt, was einem am besten gefällt. Die Artikel von AreaDVD sind meistens unsachlich und beschreiben alles als "Referenz" und "supergigagenial". Wenn die ihre Geräte dazu auch mitm Blatt Papier kalibrieren - kein Wunder
derp@ul
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 29. Jan 2009, 23:18
Was soll ich sagen: Ich hab keine Meßgeräte in den Augen!!!
dragontown
Stammgast
#9 erstellt: 30. Jan 2009, 17:39

Naja.. meine Meinung dazu ist, dass man ohne anständige Geräte das Kalibrieren auch gleich sein lassen kann, bzw das einstellt, was einem am besten gefällt.



Was soll ich sagen: Ich hab keine Meßgeräte in den Augen!!!


Na ja, mit Testbildern kann man schon einiges erreichen, aber stimmt schon, mit nem Spyder wäre das wesentlich präziser.
Spaßgesellschaft
Inventar
#10 erstellt: 30. Jan 2009, 17:51

dragontown schrieb:
Jetzt haben über 80 Leute das Thema gelesen und keiner hat ne Meinung. Da hätte ich wohl lieber den xten Clouding Thread erstellt..... :L

Es ist interessant was du da schreibst. Aber viel dazu sagen kann ich jetzt ohne weitere Nachforschungen auch nicht.

Mit deiner Vermutung hast du Recht. Auf Themen wie "Clouding", "Gamemodus" oder "Kontastverhältnis des Panels" hätte es schon mehr Antworten gegeben.
dragontown
Stammgast
#11 erstellt: 30. Jan 2009, 18:33


Es ist interessant was du da schreibst. Aber viel dazu sagen kann ich jetzt ohne weitere Nachforschungen auch nicht.


Macht ja nix. Ich war ja auch nur erstaunt, weil das Thema ja nun wirklich interessant ist und und alle betrifft, dass ich auf Desinteresse stoße.

Ich muss aber auch ganz ehrlich zugeben, dass bevor ich den Sammy gekauft hatte und einiges über den Filmmodus gelesen hatte, ich mir noch nie großartig Gedanken über Bildeinstellungen gemacht hatte. Es ist ja eigentlich logisch, dass es diesbezüglich Standards gibt, aber in meiner Welt war das ne ganz große Neuigkeit.

Na ja, jedenfalls hat mich der Gedanke angefixt, einen Film möglichst so zu sehen, wie er produziert wurde. Ich finde es auch sehr stark, dass Samsung mit ihren Möglichkeiten das Bild einzustellen den Anwender dazu ermuntert.

Wahrscheinlich wird meine liebe Seele keine Ruhe geben, bevor ich mir so nen Spyder besorge.
Foofth
Stammgast
#12 erstellt: 30. Jan 2009, 19:29
Zum Vergleich.. Papier <-> Spyder muss ich glaub ich nix sagen
Zumals es ja auch graueres und gelberes "weißes" Papier gibt ^.^


[Beitrag von Foofth am 30. Jan 2009, 19:29 bearbeitet]
belifant
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 31. Jan 2009, 16:22
so falsch ist das ganze nicht, wobei ich jetzt so schätzen würde dass ein durchschnittliches Stück Papier bei etwa 6500 -7000 liegen würde, da in solchen Papieren häufig noch Aufheller beigemischt wird, was das Papier noch weisser erscheinen lässt.

Dazu kommt, wenn du ein Blatt Papier neben denn Bildschirm hältst, wird das Weiss des Bildschirmes hauptsächlich von der Hintergrundbeleucht beinflusst, während das Blatt Papier hauptsächlich von deiner Zimmerbeleuchtung die Farbe erhält.

Das Licht in deinem Zimmer kann also die Farbe (Farbtemperatur) des Papieres extrem beinflussen.

Aber so ungefähr ist ein Blatt Papier schon nicht schlecht zum vergleich, wird auch in der Fotografie so gemacht, wenn nichts anderes da ist.
Grumbler
Inventar
#14 erstellt: 01. Feb 2009, 11:18
Man kann ein Blatt Papier verwenden, um das "Weiß" des Umgebungslichtes aufzunehmen bzw. abzugleichen. Das machen Kameraleute falls keine ordentliche Graukarte zur Hand ist.

Und genau das kann man damit eben machen. Das "Weiß" des Umgebungslichts bestimmen.
Ein Abgleich mit dem TV macht nur Sinn, wenn man eine Beleuchtung mit D65 hat. Das ist eher unwahrscheinlich.
Bei Osram findet man die Farbtemperaturen, wenn es wirklich wissen will.

btw. 6500 K sind Videostandard und nicht Kinostandard. Das ist nochmals wärmer.

Man kann den Film also maximal so gucken, wie es "sich der Transfertechniker gedacht hat."

Grüße,
Grumbler
dragontown
Stammgast
#15 erstellt: 01. Feb 2009, 12:26
Also ist es im Prinzip Quatsch was AreaDVd da wieder schreibt.
belifant
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 01. Feb 2009, 14:07
Quatsch nicht gerade, aber ist halt einfach eine vereinfachte Möglichkeit für denn Heimanwender, damit er was zum vergleichen hat. Der Heimanwender hat ja normalerweise auch kein Messgerät, bzw. weiss nicht mal was das ist.

Der Artikel richtet sich halt an den Amateur, und da sind wir hier in diesem Forum schon ein bischen weiter Richtung Profi.
Grumbler
Inventar
#17 erstellt: 01. Feb 2009, 14:28

belifant schrieb:
Quatsch nicht gerade

Doch schon.
Da ist es noch besser, wenn man sich einfach etwas Weißes vorstellt.
dragontown
Stammgast
#18 erstellt: 01. Feb 2009, 14:41
Mich würde mal interessieren, ob die Heimkinomagazine bei ihren Tests zu Fernsehern solche Produktionsstandards berücksichtigen. Mir ist das zumindest bewusst noch nie aufgefallen. Rein theoretisch gesehen müsste dann ja ein Fernseher um so besser bewertet werden, je näher er an die Standards anschließt.
belifant
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 01. Feb 2009, 15:02

Grumbler schrieb:

belifant schrieb:
Quatsch nicht gerade

Doch schon.
Da ist es noch besser, wenn man sich einfach etwas Weißes vorstellt.


Naja, das grösste problem an der Sache ist ja, dass das Auge die Farben immer neutralisiert und sich anpasst, sich quasi selbst kalibriert. Nach ner Woche Skiferien beispielsweise, stellst du besser keine Monitore nach Auge ein, weil sich dein Auge auf die viel höhere Kelvin Zahl in den Bergen eingestellt hat.

Das ganze mit dem Papier ist ein Hilfsmittel, genau ist es natürlich nicht.
Grumbler
Inventar
#20 erstellt: 01. Feb 2009, 15:37
Augenmaß kann gut sein.

Ich hatte z.B. meinen Monitor per Hand und Augen auf 6524 K eingestellt wie sich nach Anschaffung eines Colorimeters herausstellte.

Ein weißes Blatt hilft dabei echt nicht. Es gibt eben nur die Farbe des Umgebungslicht wieder und auf die sind die Augen sowieso "kalibriert".


[Beitrag von Grumbler am 01. Feb 2009, 15:38 bearbeitet]
dragontown
Stammgast
#21 erstellt: 01. Feb 2009, 16:28

Ich hatte z.B. meinen Monitor per Hand und Augen auf 6524 K eingestellt wie sich nach Anschaffung eines Colorimeters herausstellte.


Stimmt, das hattest du in deinem sehr interessanten Beitrag damals auch erwähnt. Ist bei dem Spyder eigentlich ne gute Anleitung dabei?
Grumbler
Inventar
#22 erstellt: 01. Feb 2009, 17:51

dragontown schrieb:

Ich hatte z.B. meinen Monitor per Hand und Augen auf 6524 K eingestellt wie sich nach Anschaffung eines Colorimeters herausstellte.


Stimmt, das hattest du in deinem sehr interessanten Beitrag damals auch erwähnt. Ist bei dem Spyder eigentlich ne gute Anleitung dabei?


Ja, naja.
Man bekommt verschiedene Softwareversionen zur gleichen Hardware. Gerade die Express-Versionen sind mehr auf automatisches Einstellen aus als viel zu erklären.
Erscheint mir aber auch sinnvoll.

Andererseits ist der Sachverhalt nicht unendlich kompliziert.
Wenn die HW kompatibel ist, gibt es ja auch immernoch diese französische Freeware von HCFR und zu dieser auch viel Erklärung.

Inzwischen gibt es ja auch eine neue Spyder3-Hardware, die hoffentlich besser mit vergrößerte Farbbereichen bei Monitoren klarkommt. Die alte HW hat beim M86 ja z.B. geschwächelt.
Das es ab und an Inkompatibilitäten zwischen Colorimetern und Displays kommt, ist anscheinend nicht ganz auszuschließen.
Es gibt ja auch noch echte Spektrometer für Leute, die es wirklich genau wissen wollen.
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