Kann jemand Philips CDM MK II Laufwerk reparieren?

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elmarhe
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Jul 2008, 22:40
Hallo zusammen,

kann mir jemand einen Betrieb oder Menschen empfehlen, der sich mit klassischen CD-Laufwerken auskennt?
Konkret geht es um ein CDM 1 MK II von Philips, das in einem McIntosh MCD 7007 Player verbaut ist. Was man daran so mit den Hausmitteln eines technischen Laien ausrichten kann, habe ich gemacht (siehe hier), aber leider hat das alles auf Dauer nichts gebracht und ich möchte durch mein unbedarftes Gebastel nicht noch mehr kaputt machen.

Für jeden Hilfe wäre ich dankbar.
Grüße von Elmar

P.S. Ideal wäre, wenn der "Retter" im Rhein-Main-Gebiet zu finden wäre. Allerdings fahre ich auch öfters nach Berlin und könnte das Gerät auch da oder irgendwo an der Strecke vorbeibringen.


[Beitrag von elmarhe am 07. Jul 2008, 22:41 bearbeitet]
sandscholle
Stammgast
#2 erstellt: 08. Jul 2008, 11:14
[quote="elmarhe"]Hallo zusammen,

kann mir jemand einen Betrieb oder Menschen empfehlen, der sich mit klassischen CD-Laufwerken auskennt?
Konkret geht es um ein CDM 1 MK II von Philips, das in einem McIntosh MCD 7007 Player verbaut ist. Was man daran so mit den Hausmitteln eines technischen Laien ausrichten kann, habe ich gemacht (siehe [url=http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=185&thread=2330]hier[/url]), aber leider hat das alles auf Dauer nichts gebracht und ich möchte durch mein unbedarftes Gebastel nicht noch mehr kaputt machen.

Für jeden Hilfe wäre ich dankbar.
Grüße von Elmar

hallo Elmar,
was macht denn der MCD nicht. mach doch bitte mal ein Photo vom Laufwerk. M.E. ist dort ein "normales" CDM 1 eingebaut und der 7007 ist baugleich mit dem Philips CD304
elmarhe
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 08. Jul 2008, 14:27
Hallo Rüdiger,

ein Bild kann ich leider nicht mehr machen, da ich das Gerät bereits wieder frustriert zugeschraubt habe. Es ist aber definitiv ein CDM 1 MK II dort verbaut. Zum Einen findet sich dort ein Aufkleber dieses Inhalts und zum Anderen habe ich es optisch mit den entsprechenden Laufwerken verglichen.
Es scheinen aber mehrere Leute Deiner Ansicht zu sein - vielleicht hat McIntosh irgendwann mal den Laufwerkstyp gewechselt ...?

Ja, was macht er? Eigentlich sollte ja der Motor still stehen, bis eine CD eingelegt wird, dann kurz hochfahren, um die Informationen (Tracks, Länge, etc.) zu lesen und dann wieder stehen bleiben, bis ein neuer Befehl kommt.
Bei mir läuft der Antriebsmotor ständig, dadurch "schraddelt" jede CD beim Einlegen erstmal, bis sie entsprechend auf Touren gekommen ist, aber auch dann wird nichts ausgelesen, sondern die "Error" Lampe geht an. Die ganze Zeit rotiert die CD aber auf vollen Touren weiter - wenn es sein muss tagelang.

Diverse Reparaturtipps habe ich schon bekommen und ausprobiert, aber da ich bestenfalls interessierter Laie bin, wollte ich jetzt mal einen ausgewiesenen Profi dran lassen. Ich bin jetzt auf Raum-Ton-Kunst in Frankfurt gestoßen, die ich als sehr nett und kompetent in Erinnerung hatte und die einen Techniker haben, der auch alte Macs repariert. Ich denke, das werde ich vielleicht jetzt am Besten mal als Nächstes tun - es sei denn, jemand hat noch eine ebenso einfach wie zündende Idee ...

Danke auf jeden Fall schonmal für die Anteilnahme ...
Schöne Grüße von Elmar
rorenoren
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 08. Jul 2008, 19:28
Moin Elmar,

ein dauernd drehender Motor ist eher kein Laufwerkproblem.

Es dürfte ein Fehler in der Anseuerung vorliegen....

Hatten wir das nicht schon mal irgendwo?

Egal, evtl. ist auch die Ansteuerplatine des Mac baugleich oder bauähnlich mit Philips CD104 oder so.
(CD204, CD304)

Da sind die Masselötstellen das grösste Problem.

Die Durchkontaktierungen lösen sich und verursachen solche und andere Probleme.

Die Lötstellen werden dann durchstochen und mit Draht durchgesteckt und verlötet.

Das hält dann.

Gruss, Jens
elmarhe
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 09. Jul 2008, 09:02
Hallo Jens,

hey, das ist doch mal ein ganz neuer Ansatz! Gute Idee, danke.

Aber, bevor ich mich da (laienhaft und entsprechend umständlich) auf die Suche mache: Müsste das Laufwerk denn nicht trotz des dauerlaufenden Motors irgendwann mal die CD annehmen? Nach dem einleitenden "Schraddeln", wenn sie schließlich auf Touren gekommen ist, müsste doch alles wieder soweit normal sein?

Trotzdem nochmal im Detail ganz blöd nachgefragt (schäm...): Was sind Masselötstellen? Alle Lötstellen, die von der Masse weg zu irgendwelchen Bauteilen führen? Oder alle, die die Massen der jeweiligen Platinen miteinander verbinden? Oder noch etwas anderes?
Im Grunde kann es ja wirklich nicht schaden, das einfach mal zu erledigen, wenn das im Rahmen meiner Fähigkeiten ist. Ich bemühe auch mal parallel die Forumssuche.

Vielen Dank schonmal!
Grüße von Elmar
elmarhe
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 09. Jul 2008, 13:55
Hallo Jens, ich nochmal.

Die Forumssuche hat einen Thread ausgeworfen, in dem Du schonmal jemandem die Masselötstellen erklärt hattest - unter anderem mit diesem Bild.
Leider bin ich nur offenbar zu doof für das Ganze: Ich sehe da innerhalb Deiner Markierung nur einen Kondensator, der an einem Beinchen besonders "fett" verlötet ist. Äh, ist das jetzt der Zustand vorher? Also sollte ich nach solchen untypischen Lötstellen suchen oder ist das schon das Ergebnis der Neudurchkontaktierung? Falls ja, wonach suche ich dann auf meiner Platine?

Du merkst an diesen Fragen wohl, wie bescheiden es um meinen Sachverstand bestellt ist - einen Lötkolben habe ich aber immerhin ...

Grüße von Elmar
rorenoren
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 09. Jul 2008, 18:44
Moin Elmar,

die Masselötstellen (beim Philips) sind Durchkontaktierungen.

Die Platine hat auf einer Seite die Leiterbahnen und auf der anderen die Bauteile und eine Massefläche.

Diese Massefläche ist an einigen Stellen mit darunterliegenden Leiterbahnen verbunden.

Diese Verbindungen sind innerhalb der Platine und bestehen aus hauchdünnen Röhrchen, oder nur aus Lötzinn.

Es sind aber auf jeden Fall durchgehende Löcher, in die sich ein dünner Draht einschieben lässt, wenn das Lötzinn heiss (oder weg) ist.

Um die Lötstellen herum sind 4 Aussparungen in der Kupferschicht (Masseseite) die im Quadrat angeordnet sind.

Daran erkennt man sie von oben.

An den Stellen wo Bauteilbeinchen durchgesteckt sind reicht Nachlöten völlig aus, ist evtl. nicht mal nötig.
(Vorsicht direkt an den ICs, diese Lötstellen erstmal auslassen)

Die CD kann nicht erkannt werden, weil der Motor völlig unkontrolliert läuft, evtl. sogar falschherum.

Mit den Daten kann die Elektronik nicht anfangen, da sie auf eine bestimmte Geschwindigkeit angewiesen ist.

Wenn du einige gute Bilder von der/den Platine/n einstellst, kann ich dir die Lötstellen evtl. zeigen.
(immer vorausgesetzt, dass es baugleich mit Philips ist)

Gruss, Jens
elmarhe
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 09. Jul 2008, 21:42
Hallo Jens,

vielen Dank für Deine Erklärungen - so erscheint mir doch so manches deutlich einleuchtender.

Ich verlinke hier mal zwei Bilder, je eines von der Oberseite und eines von der Unterseite des Players. Die Bilder zeigen zwar das ganze Gerät, sind aber recht groß - ich hoffe, daß die Platinen in genügend Detail zu erkennen sind.
Ich vermute, daß Du eine schnelle Internetverbindung hast - falls nicht ein Wort der Vorsicht: Die Bilder sind jeweils um die 1,6 MB groß.
Falls die Auflösung nicht reicht, würde ich das Gerät halt nochmal aufschrauben und ein paar Nahaufnahmen machen.

Es wäre ja ein ausgeprägtes Glück, wenn die Geräte sich als baugleich herausstellen sollten und das Problem auf diese Art in den Griff zu kriegen wäre. Ich drücke mir mal die Daumen und sage auf jeden Fall schonmal DANKE.

Grüße von Elmar
rorenoren
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 09. Jul 2008, 22:21
Moin Elmar,

das ist schon ein neuerer "Philips".

Da geht tatsächlich manchmal der Laser kaputt.

Dann dreht der Motor deshalb so hoch, weil er nichts findet.

Auf dieser Platine sehen die Masselötstellen alle so aus, als wären sie immer mit durchgesteckten Drähten kontaktiert.

Nachlöten schadet trotzdem nicht.

Weiter kenne ich mich jetzt auch nicht gross aus, aber es könnte auch eine der Spannungen fehlen, die über die Stabi- ICs hinten am Kühlkörper geregelt werden.

Dazu wäre ein Schaltplan gut.

Mit den Bildern kann aber vielleicht jemand anderes mehr anfangen.

Gruss, Jens
elmarhe
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 10. Jul 2008, 10:07
Hallo Jens,

Du bestärkst mich in meinen Befürchtungen: Das wird jetzt langsam zu kompliziert für mein Kompetenzniveau.
Ich bringe das gute Stück einfach mal die Tage nach Frankfurt und hoffe, daß mir der dortige Spezialist weiterhelfen kann. Zum Glück gibt es ja auch noch die Laser als Neuteil nachzukaufen, das sollte also alles machbar sein ...

Vielen Dank nochmal und einen schönen Restsommer!

Grüße von Elmar
elmarhe
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 14. Jul 2008, 21:27
Hallo zusammen,

ich weiß ja nicht, wer das hier alles liest und ob das Ende dieser Geschichte überhaupt von Interesse ist ...
Trotzdem; so ging es weiter:

Ich habe das Gerät zu Raum-Ton-Kunst nach Frankfurt gebracht, die ich von früheren Aktionen sowieso noch in sehr angenehmer Erinnerung hatte. War wieder sehr nett - und mein Schmuckstück ist auch wieder topfit!

Im Einzelnen wurde Folgendes gemacht:
- Gerät komplett zerlegt
- Discmotor instand gesetzt (Lager waren defekt)
- Decoderplatine komplett nachgelötet
- Diverse Elkos getauscht
- Auf Sollwerteinhaltung geprüft

Das Ganze zwar für stolze EUR 280,-, aber auch mit einem Jahr Garantie auf die Reparaturen.
Fazit: Ich bin hoch zufrieden.
Das ist zwar für den einen oder anderen Crack hier im Forum alles wahrscheinlich eher alles trivial, aber für einen mäßig begabten Hobbybastler wie mich ist es schon klasse, daß sich noch jemand so kompetent um eine über 20 Jahre alte technische Antiquität kümmert.
Was wäre die Alternative gewesen? Keines der neuen Geräte gefällt mir so gut wie mein altes Schätzchen und der Klang ....!!!
Ich höre gerade (natürlich) wieder Musik und komme aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus - vielleicht bilde ich mir das ja auch ein, aber es klingt jedenfalls hervorragend (meinem Gefühl nach deutlich besser als vorher, als er noch lief).

Ja, soweit dazu.
Danke nochmal für die Anteilnahme.
Schöne Grüße von Elmar


[Beitrag von elmarhe am 14. Jul 2008, 21:43 bearbeitet]
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