Ausgangsimpedanze der Klinke von Marantz CD Playern wie CD 6005?

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MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 30. Sep 2015, 16:18
Hallo,

weiß jemand zufällig, ob die Kopfhörerausgänge, also Klinken, bei den neueren Marantz CD Playern ehr nieder oder hochohmig sind? - Insbesondere würde mich das für einen Marantz CD 6005 interessieren.

In der BDA finde ich leider nur folgende Angaben: eingebauter KHV Hdam2 mit Puffer/Buffer, 28mW an 32ohm, 2.2V (variables maximum).

Nun ist es so, dass mein Kopfhörer sehr hochohmig ist (450ohm), er aber für mich irgendwie besser am Marantz klingt als über die Klinke eines Vollverstärkers. Über die Klinke des Vollverstärkers klingt er zwar schon auf kleinster Stufe extrem laut, aber macht mir dort eindeutig zu viel Bass und zu wenige Höhen.

An der Klinke des Marantz alles genau umgekehrt. Der KH ist wesentlich leiser, man muss das kleine Rädchen neben der Klinke schon gut aufdrehen, damit man auch guten Pegel bekommt. Dafür ist der gesamte Klang wesentlich dünner, hat nicht mehr so viel Bass und mehr Höhen kommen zum Vorschein, wodurch alles detailreicher klingt und nicht mehr so fett und verschmiert.

Doch wieviel Ausgangsimpedanze haben die Klinken von Marantz CD Playern eigentlich so?(Speziell Marantz CD 6005) Habe nämlich gehört, dass man hochohmige Kopfhörer, wie ich ja einen habe, nicht mit hochohmigen Ausgängen/Klinken verbinden sollte?

Von daher weiß ich nun gar nicht, welches Gerät (Verstärker oder CD Player) meinen Kopfhörer richtiger klingen lässt, weil ich von beiden leider nicht die Ausgangsimpedanzen der Klinken kenne.

Vielleicht hat ja jemand Infos darüber und kann mir weiter helfen, vielen Dank.


[Beitrag von MasterKenobi am 30. Sep 2015, 16:21 bearbeitet]
cr
Inventar
#2 erstellt: 30. Sep 2015, 17:12
Gerade hochohmige Hörer kann man unbeschadet mit hochohmigen Ausgängen verbinden (damit meine ich die klassischen 150 Ohm-Ausgänge vieler Verstärker).
Es wird dagegen umso problematischer, je niederohmiger der KH ist, weil sich dann, wenn er eine schwankende Impedanz über die Frequenz hat, der Frequenzgang deutlich verbiegen kann.

Wie Pelmazo allerdings hier mal festgestellt hat, gibt es KH, wo der hohe Ausgangswiderstand der Quelle berücksichtigt wird, sodass diese dann sogar an 150 Ohm richtiger klingen als an Null Ohm.

Wenn du ein Multimeter hast, kannst du es leicht selber feststellen. Nimm eine CD mit einem Sinus (egal, irgendwas zw. 100 Hz und 2 kHz) und miss die Wechselspannung. Dann schließ einen Widerstand an (zB 100 Ohm oder was in dieser Gegend) und miss nochmals. Daraus berechnen wir die Impedanz aus dem Spannungsabfall.
Schätzen würde ich für CDP-Ausgänge einen Wert von um die 30 - 50 Ohm, wirklich niederohmig waren sie zumindest bei den älteren Geräten eher selten.
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 30. Sep 2015, 17:51
Das ist ja merkwürdig. Ich habe bestimmt mehre Seiten gelesen und das Fazit war eigentlich jedes mal, wenn der KH nicht gerade anders entwickelt wurde, dass, egal wieviel OHM der Hörer hat man einen niederOhmigen Ausgang immer verwenden sollte, wenn möglich.

Also über den Denon finde ich überhaupt keine Angaben über die Ausgangsimpedanze der Klinke, nicht mal in der BDA. Dann habe ich noch einen neueren Yamaha hier, der aber satte 470 Ohm Ausgangsimpedanze an der Klinke hat mit 4.4V.

na ja, und bei dem Marantz Cd Player steht halt einiges in der BDA, auch dass er einen KHV, wie oben beschrieben, mit an Bord hat. Nur sagen mir diese Daten gar nichts, ob das gut oder schlecht ist: KHV Hdam2 mit Puffer/Buffer 28mW an 32 Ohm 2.2V (variables Maximum). Und das wichtigste fehlt ja überhaupt, wieviel Ausgangsimpedanze die Klinke generell hat.

So viele Geräte hat man mittlerweile daheim und irgendwie scheint es mir, wenn man wirklich wissen will, wie der KH richtig klingt, dass man an einem richtigen KHV Verstärker (Lake Peaple oder so) nicht vorbeikommt.


[Beitrag von MasterKenobi am 30. Sep 2015, 17:59 bearbeitet]
cr
Inventar
#4 erstellt: 30. Sep 2015, 17:59
Ich habe noch keinen einzigen CDP (oder auch Soundkarte) gesehen, wo einmal die Impedanz angegeben wäre. Bestenfalls findet man immer die x mW an 32 Ohm, was leider wenig aussagt..

Wie kommst du darauf, dass der Yamaha 470 Ohm hat? Specs, wo gelesen oder selber geschätzt?
Erscheint mir nämlich recht unwahrscheinlich

hier der Link zum KH-Artikel vom Pelmazo: http://pelmazosblog....ische-daten-ein.html

120 OHM war die IEC Normimpedanz (.....Es gibt Normen dafür. Die IEC 60268-15 (früher IEC 268-15) nennt zum Beispiel eine Quellimpedanz von 120 Ω, und IEC 60268-7 merkt dazu an: siehe obigen Link), daher mag es noch KH geben, die auf diese Impedanz hin optimiert wurden, v.a. ältere Studio-KH, Die klingen dann mglw. an Null Ohm nicht wie vorgesehen.....


[Beitrag von cr am 30. Sep 2015, 18:05 bearbeitet]
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 30. Sep 2015, 18:00
Steht in der BDA vom Yamaha genau drin. Beim Denon leider gar nichts.

Gefühlt würde ich meinen, ohne es zu wissen, dass zb der Denon einen sehr niederohmigen Ausgang haben muss, weil der KH bereits auf kleinster Stufe extrem laut geht und mit viel Bass aufspielt - während der Marantz CD Player für mein Gefühl eine sehr hohe Ausgansimpedanze haben muss trotz KHV, da der KH dort wesentlich leiser ist und man schon ordentlich aufdrehen muss. Klanglich ist es dennoch irgendwie besser, da nicht so fett und grummelig der Klang.


[Beitrag von MasterKenobi am 30. Sep 2015, 18:05 bearbeitet]
cr
Inventar
#6 erstellt: 30. Sep 2015, 18:06
Habe oben noch was ergänzt....
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 30. Sep 2015, 20:21
Ein wirklich interessanter Bericht von diesem Pelmazo. Allerdings weiß ich nicht, in wie weit er damit Recht hat? Aber nehmen wirksam an er hätte Recht, dann kann man doch zusammenfassend sagen, dass es vollkommen egal eigentlich ist, mit welcher Quelle man seinen Kopfhörer betreibt und man am Ende einfach nur nach genügend Pegel und persönlichem Klang Geschmack gehen kann, oder deute ich den Artikel falsch?

Desweiteren, wenn ich das richtig verstanden habe, wären ja zb KHV von Lake People(extrem niederohmig) ehr schlechter fűr die meisten Kopfhörer und Dinger wie zb ein Fostex KHV mit 100 ohm Ausgangsimpedanze viel viel besser geeignet.

Doch wieviel Wahrheit steckt nun in oben verlinktem Artikel? Jeder schreibt und erzählt was anderes.
cr
Inventar
#8 erstellt: 30. Sep 2015, 21:09
Das deutest du falsch.
Er sagt nur, dass es undefiniert ist (bzw. man es nicht erfährt), für welche Impedanz ein KH entwickelt wurde.
Und je nach Impedanzverlauf der KH es eine Rolle spielt oder nicht, welche Impedanz der KHV hat.
Und dass mglw. einige KH, zumindest früher, auf die IEC-Impedanz von 120 Ohm hin entwickelt wurden.

Ich würde tendenziell für niederohmige KHVs sein, wobei Impedanzen bis 20 Ohm nicht wirklich problematisch sind, wenn der KH 50-100 Ohm hat.
Recht heikel könnten die früher auch üblichen 8-16 Ohm KH gewesen (zB 70er - 80er Jahre, zB von Pioneer u.a.), aber es war üblich, dass man die direkt an den Verstärker mit seinem 120-150 Ohm Schutzwiderstand anschloß. Möglw. hatten sie einen linearen Impedanzverlauf.
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 30. Sep 2015, 22:17
Dann meint er in dem Text, dass es wohl ehr ein Glücksspiel ist, welcher KHV nun richtig ist oder gut mit dem KH harmoniert, wenn es alles so undurchsichtig ist bei den technischen Daten der KH. Darum meinte ich auch, dann kann man auch gleich nur nach Pegel und Geschmack gehen, bevor man hunderte KHV probiert.

Aber wie du selbst sagst, würdest du auch ehr Quellgeräte mit sehr niederohmigen Ausgängen verwenden. Und somit werd ich wohl doch mal einen KHV mit diesen Eigenschaften kaufen müssen, weil kein einziges Gerät bei mir zu hause das erfűllt bzw für Kopfhörer nicht so gut geeignet ist. Dann können sie sich auch den Klinkenausgang oder Aussagen wie interner KHV bla bla auch gleich schenken.


[Beitrag von MasterKenobi am 30. Sep 2015, 22:26 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#10 erstellt: 30. Sep 2015, 22:32

Ich habe noch keinen einzigen CDP (oder auch Soundkarte) gesehen, wo einmal die Impedanz angegeben wäre. Bestenfalls findet man immer die x mW an 32 Ohm, was leider wenig aussagt..


Kann man relativ einfach rausbekommen, Poti, Multimeter und eine CD mit Sinus Signalen (Bei CDP) reicht vollkommen...
cr
Inventar
#11 erstellt: 30. Sep 2015, 22:32
Wenn ich zB meine KH direkt am Lautsprecherausgang eines Verstärkers betreibe, mache ich das immer über 10 Ohm + 10 Ohm als Spannungsteiler (Keramiklastwiderstände), also rel. niederohmig an 10 Ohm (habe so eine Kiste gebastelt). 10 Ohm und nicht weniger aus rein praktischen Gründen, weil die Sache sonst recht heiß werden kann.
Wobei mir allerdings keine Unterschiede mit meinen KHs im Vergleich zum CDP-Ausgang aufgefallen sind. Aber so ein Vergleich ist ja immer schwierig, weil dazwischen Zeit vergeht.
Hörschnecke
Inventar
#12 erstellt: 30. Sep 2015, 23:48

HannoverMan31 (Beitrag #9) schrieb:
Dann meint er in dem Text, dass es wohl ehr ein Glücksspiel ist, welcher KHV nun richtig ist oder gut mit dem KH harmoniert, wenn es alles so undurchsichtig ist bei den technischen Daten der KH. Darum meinte ich auch, dann kann man auch gleich nur nach Pegel und Geschmack gehen, bevor man hunderte KHV probiert.

Aber wie du selbst sagst, würdest du auch ehr Quellgeräte mit sehr niederohmigen Ausgängen verwenden. Und somit werd ich wohl doch mal einen KHV mit diesen Eigenschaften kaufen müssen, weil kein einziges Gerät bei mir zu hause das erfűllt bzw für Kopfhörer nicht so gut geeignet ist. Dann können sie sich auch den Klinkenausgang oder Aussagen wie interner KHV bla bla auch gleich schenken.


Ich stimme Dir zu, der Bereich "Kopfhörer-Ausgänge" ist ein riesiger Beliebigkeitsbrei. Es macht nach meiner Erfahrung mit praktisch allen Kopfhörern einen Riesenunterschied, ob sie an 120 Ohm, 60 Ohm oder ~0 Ohm Ausgangsimpedanz betrieben werden (Anhören!). Daß diese wichtigen Angaben so häufig fehlen, zeigt meines Erachtens, daß Hifi auch im Jahre 2015 immer noch ein "Entwicklungsland" ist.

Wie bereits angedeutet wurde, muß man bei diesen undefinierten Geräten die Ausgangsimpedanz selbst messen, was mit einem geeigneten Lastwiderstand und einem halbwegs zeitgemäßen Digitalmultimeter (400 - 1000Hz tauglich) leicht möglich ist. Wem das zunächst zu aufwendig ist, dem würde ich raten, als Startpunkt zunächstmal einen ~0 Ohm Kopfhörer-Ausgang probezuhören ... dürfte eine interessante Erfahrung werden ...
_ES_
Administrator
#13 erstellt: 01. Okt 2015, 12:49
Hi,


halbwegs zeitgemäßen Digitalmultimeter (400 - 1000Hz tauglich)


Muss nicht unbedingt, es geht um die Relation.
Da ist es dann egal, ob das Multimeter 1V "falsch" anzeigt, wenn man die Last derart verändert, das man "falsch" gemessene U/2 hat und Ri= RL ist, man muss nur mit dem selben Multimeter weiter machen.
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