Lebensdauer von CD Playern, elektrisch & mechanisch?

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RAPSTAR
Stammgast
#1 erstellt: 02. Jun 2017, 11:05
Hallo Leute.

Mir ist vor kurzem mein Yamaha CDX 593 gestorben.
Zuerst weil er trotz sauberer Linse keine CD mehr lesen wollte, danach entgültig, weil ich die Mechanik geschrottet habe.

Bei meinen Recherchen bin ich darauf gestossen,
dass nicht zuletzt bei dieser Baureihe von Yamaha die Laser eine ziemlich begrenzte Lebensdauer haben.

Dann ist mir darüber hinaus auch an der Mechanik aufgefallen in meinem Yamaha, dass da ein Gummiriemen verbaut ist.
Wie behämmert ist das denn? Hätte man locker mit Zahnrädern lösen können.

Naja wie dem auch sei, ein imaginärer Wunsch CD Player von mir sähe so aus, dass er einen 5,25" Schacht für x normale CD Laufwerke an Bord hat.
So kann man, wenn Laser und/oder Mechanik im Ar..ähm...Eimer ist, einfach das Laufwerk tauschen. Hinter dem SATA Controller muss dann nur ein anständiger Wandler sitzen und alles ist perfekt.
Ich nehme mal an, sowas gibts nicht, oder?

Jetzt seid ihr gefragt: Gibt es CD Player, die viel langzeitstabiler sind, als besagtes Gerät von Yamaha, sodass sich ein Gebraucht Kauf lohnt?

Grüße und vielen Dank,

Dennis
cr
Inventar
#2 erstellt: 02. Jun 2017, 17:05
Andere verbauen zB in einigen Geräten Zahnräder, die zerbröseln. Hilft dann auch nichts.

Einer meiner CDPs ist 25 Jahre alt und läuft noch.
Relativ verschleißfrei ist Linearmotor (Einpunktarm von Philips oder Schlitten von Sony), da gibts weder Riemen noch Zahnräder.
RAPSTAR
Stammgast
#3 erstellt: 02. Jun 2017, 18:00
@cr

Also Sony und Philips verbauen die die genannten Techniken durchweg oder nur in einer Epoche.
Entdeckt hatte ich den Riemen im Öffnungsmechanismus.
rowi
Stammgast
#4 erstellt: 02. Jun 2017, 18:17
Wenn dein Yamaha ähnlich wie der CDX 596 gebaut ist, ist der doch relativ leicht wieder zu reparieren.

Den Gummiriemen gibt es für wenig Geld (ca. 7,- €) bei eBay und komplette Laser-Laufwerkseinheiten mit dem KSS-213c (Nachbau, original sind die wohl nicht mehr erhältlich) für unter 20,-€. Justagearbeiten sind keine erforderlich. Ist ein wenig Gefummel aber eigentlich zu bewältigen. Man sollte halt nur nicht vergessen den Netzstecker zu ziehen und vielleicht nicht versuchen die Netzhaut mit dem Laser dauerzubelichten.

Bei eBay gibt es auch Teileanbieter, die anbieten diese Einbauarbeiten vorzunehmen, falls man es sich selbst nicht zutraut.


[Beitrag von rowi am 02. Jun 2017, 18:18 bearbeitet]
Sal
Inventar
#5 erstellt: 02. Jun 2017, 18:44
Naja, ein Nakamichi von mir tut es auch seit 1987 - trotz Riemen aber nach Tausch desselbigen um 2005.
Ansonsten muss man wohl sagen, dass die Erst und Zweitgenerationsgeräte mechanisch das Beste waren,
was man bis heute bekam - hat aber bisher kein ausgewiesener Techniker oder Ingenieur in diesem Forum bestätigt
oder bezweifelt
Die Dauerhaftigkeit dürfte nach meiner Meinung daher kommen, dass die Laufwerke robust sein mussten, wohl um mechanische
Fehlerquellen zu minimieren. Erst dann kam der Rotstift. So waren die Linsensysteme aus Glas und auch relativ Staubdicht.
Aber sie hatten viele optische Elemente.
Das ließ sich in der optischen Qualität letztendlich mit Kunststofflinsen und weniger optischer Elementen sogar steigern, 40-Fach anyone?.
Aber mit der Staubdichte und Robustheit war es dann vorbei.
Auch mit der Wärmeableitung was die Lebensdauer des Lasers verlängert, damals waren die Lasergehäuse aus Alu,
neben Kupfer der beste Wärmeleiter überhaupt, heute Plastik. Sie brauchten mehr Energie, waren aber auch weniger empfindlich was den
Arbeitspunkt anbelangt (zu viel -auf jeden Fall- oder zu wenig -habe ich mal wo gelesen- an Strom schadet).
Oder der Verstärker für die schwachen und empfindlichen Signale der Photodioden.
Damals mit auf dem Laser, heute auf der Hauptplatine. Bis zu 16cm Störanfälligkeit, wo es mal 1-2cm waren.
Das KSS-240 (wohl von der Mechanik und Optik gleich dem KSS-213) hatte als letztes reines CD-Laufwerk den
Verstärker "onboard"
Dann gab es damals noch:
Robuste Antriebe :Bürstenlose Motoren, 3mm-Wellen, Bronze-Gleitlager.
Oder der Linearantrieb (Sony) oder Schwenkarm (Philips): Kamen ohne Zahnräder aus.
Der Linearantrieb war im Zugriff so schnell, dass es wieder CD-Rom Laufwerke brauchte, um mitzuhalten.
Und Zahngestänge oder Zahnräder, waren per Federn vorgespannt, was null Spiel zur Folge hat.
Doch anstatt solche Schätze einfach weiter zu produzieren, hat es sich gerechnet, "neue" Laufwerke aufzulegen, die
mit der Zeit zu Plastikmüll mutierten. Zwar leistungsfähiger (aber vom Auslesen nicht unbedingt zuverlässiger)
und weniger haltbar. Da kommt Wehmut auf, wenn man sich das Service Manual eines Toshiba XR-Z70 anschaut, der
für viele Hersteller in Lizenz gebaut wurde.
Der ganze Laser konnte mechanisch abgeglichen werden, meiner läuft noch heute...
Wenn also heute ein Elektronikkonzern von Nachhaltigkeit labert, bekomme ich das K..... .
dacander100
Stammgast
#6 erstellt: 02. Jun 2017, 19:56
Ist die EU nicht dabei die Hersteller zu zwingen die zweijährige Garantie bei Elektrogeräten zu verlängern?

Oder zumindest die erste Reparatur nach Ablauf der Garantie kostenlos auszuführen?
cr
Inventar
#7 erstellt: 02. Jun 2017, 20:10

RAPSTAR (Beitrag #3) schrieb:
@cr

Also Sony und Philips verbauen die die genannten Techniken durchweg oder nur in einer Epoche.
Entdeckt hatte ich den Riemen im Öffnungsmechanismus.


Philips hat den Laser-Einpunkt-Arm relativ lange verbaut, Sony hatte den Linearschlitten nur bei den teuren Geräten und schon lange nicht mehr.

Der Öffungsmechanismus geht meist
a) über Gummiriemren
b) Zahnrad und Zahnstange: kann ewig halten (Alu oder dauerhaftes Plastik) oder zerbröseln, wenn es billige Plastikteile sind
RAPSTAR
Stammgast
#8 erstellt: 03. Jun 2017, 10:44
@rowi
Ich habe wirklich mechanisch Mist gebaut. Ohne komplettes Ersatzlaufwerk ist da nicht viel zu machen.

@Sal
Ja der ewige Rotstift. Würde ich explizit gute Geräte aus den 80ern und Anfang 90ern kennen würde ich wohl gezielt danach Ausschau halten.

@cr
Sieht alles danach aus, als würde es doch fast ein X beliebiger neuer alter von Ebay.


Kann mir jemand was zum Ausgangspegel sagen? Der o.g. von mir zerstörte Yamaha hat ordentlich laut und dennoch präzise rausgehauen.
Ist das Standard oder gibt es durchaus lauter und leiser spielende Geräte?
cr
Inventar
#9 erstellt: 03. Jun 2017, 21:35
Standard für CDPs (außer Portables) ist 2-2,5V, selten soll es auch 3V geben und selten weniger als 2V
RAPSTAR
Stammgast
#10 erstellt: 04. Jun 2017, 10:45
@cr

Danke. Das bring mich echt zum überlegen, wie ich das testen kann.
Hab ein Standard Multimeter hier, wenn ich 50Hz dauerton auf ne CD brenne, könnte ich das (Ueff) ja durchaus messen.
Und jetzt bereuhe ich, meinen Yamaha nicht gemessen zu haben, als er noch funktionierte.
SR2245
Inventar
#11 erstellt: 22. Jun 2017, 00:39
Die Ausgangangsspannung sollte in der BDA stehen. ... wird wohl wie cr schon gesagt hat, bei ca. 2V für 0db liegen.
Ist aber doch eigentlich völlig uninteressant... praxisuntaugliche Ausgangsspannungen sind mir bei den Großserienprodukten der üblichen Hersteller noch nicht untergekommen.
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