Baubericht Subbi HCM 12 2.0

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thesolicitor
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Apr 2006, 18:10
Hallo,

hier möchte ich, nachdem ich nun schon einige Zeit mit Freude und Interesse dieses Forum passiv nutze, einmal eines meiner Projekt vorstellen.

Nachdem ich einige Jahre beruflich keine Zeit hatte meinem alten Hobby zu frönen, ich kenne da einen „Wastel-Yeti“ schon aus seiner Gründerzeit, hatte ich den Wiedereinstieg über ein Pärchen CT 193 gefunden und für einen Freund ein Home-Cinema aus 5 CT 214 und einem CT 196 gefertigt. Nun war ein Subwoofer als Beginn für eine Kombination für sowohl Stereobetrieb als auch Heimkino fällig.

Als Chassis hatte sich nach der Preissenkung schnell der Mivoc HCM12 herauskristallisiert, die Endstufe war zunächst noch offen. Einige Simulationen mit WINISDPro später hatten sich für meinen Geschmack ein geschlossenes Gehäuse mit ca. 55l und einer Bassanhebung mit 5db bei ca. 26Hz als interessant herausgestellt. Da der „Abhörraum“ mit ca. 60m² ausreichend groß ist, war die Realisierung beschlossene Sache.

Bei der Gehäuseform hatten mich der Schwan von Udo und die Sonus Faber Bauform inspiriert, sodass etwas ähnliches hermusste. Mit Hilfe von Taschenrechner und ein paar Formeln hatte sich schnell eine zunächst leicht verbreiternde und dann nach hinten schlankere Form als auch optisch ganz passabel ergeben:





Das obere Ende ist die Rückseite.

Realisiert habe ich die Form, indem ich eine Grundplatte entworfen habe, die, ausgehend von der Breite, die das Chassis und die Seitenwände brauchten, eine Verbreiterung im Winkel von 10 Grad nach außen auf einer Länge von 9cm vorgenommen habe. Im Anschluss daran erfolgt ein Streifen von 9 cm ohne Verbreiterung, danach eine Verjüngung mit 10 Grad an die sich, ausgehend vom rechten Winkel zur Front, eine weitere Verjüngung von 20 Grad anschließt.





Das ganze wurde dann mit dem Bandschleifer in Form gebracht.



Auf der Rückseite habe ich oben und unten ein Fach zur Füllung mit Quarzsand eingeplant und in der Mitte eines für das in der Zwischenzeit als endgültige Variante beschlossene Hypex 2.0 eingerichtet :



Die Kammer für den Lautsprecher erhielt zunächst eine Ringversteifung:



Sodann wurde die Rückwand aufgeleimt:



Im Anschluss wurde das Gehäuse komplett ausgefliest:



Letztendlich habe ich darauf eine Lage Bitumen geklebt und zum Schluss Trittschalldämmung aufgebracht.

Die Front besteht aus einer 22mm MDF-Platte, auf die ich zur Versenkung des Chassis eine weitere 19mm Platte aufgedoppelt habe. Das Ergebnis ist ein Gehäuse, das auch bei den stärksten Impulsen keinen Anfall von Rappeln bekommt und ein staubtrockener präziser Bass mit tollem Tiefgang:



Momentan ruht das Projekt, da ich mir beim Skifahren einen Haxen gebrochen habe, dafür nun endlich die Zeit gefunden habe, den Bericht zu erstellen.

Wenn das Furnier aufgebracht ist, gibt es weitere Bilder.

Mit freundlichen Grüßen

thesolicitor
Ezeqiel
Inventar
#2 erstellt: 30. Apr 2006, 23:44
Der ist ja wirklich seht schön geworden.

Glückwunsch

Gruss,
Ezeqiel
thesolicitor
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 01. Mai 2006, 10:17
Dankeschön, jedes Lob freut den Erbauer !

Michael
crispop
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 01. Mai 2006, 11:51
HI,

schöner Sub,tolle Dokumentation, vor allem die Form gefällt mir. Das sieht nach viel schleifarbeit aus.;)
Aber wozu hast du Fliesen, Bitumen und Trittschalldämmung aufgebracht? Um die gestückelten Seiten richtig dicht zu bekommen?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der HCM 12 T selbst in einem geschlossenem 55Liter Gehäuse mit rundherum 38 mm MDF und 4 großen sowie 4 kleinen Verstrebungen unter Volllast (an einer 270 W @ 4Ohm Endstufe) immer noch eine Menge Energie an das Gehäuse abgibt. So ganz ohne Vibrationen wird es wohl nicht gehen...

Viele Grüße,

cris
thesolicitor
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Mai 2006, 14:12
Der Aufbau der Wände beruhte auf zwei Überlegungen:

1. Durch die Quasi-Sandwich-Konstruktion sollten zunächst die auftretenden Vibrationen bekämpft werden. Die Fliesenkonstruktion hatte ich in den 80ern des letzten Jahrhunderts ( ) mal in einer Boxenkonstruktion verwendet und ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Seitdem bin ich der festen Überzeugung, dass mit noch so starkem MDF kein ähnlicher Effekt erzielt werden kann.

2. Der Einbau der Trittschalldämmung erfolgte ufgrund eines Tipps von Udo, der mir beim Aufbau des CT-Heimkinos, dass für meinen Freund aus Kiefern-Echtholz gebaut wurde, dazu geraten hatte. Der "Klopf-Effekt" hatte mich davon überzeugt.

Letztendlich habe ich durch die Kombination von Ringversteifung, Materialmix und Sandkammern (jeweils ca. 3kg Quarzsand) ein wirkilch absolut ruhiges Gehäuse erzielt. Da rappelt wirklich nix!

Ach, übrigens: Danke für das Lob und ja, der Bandschleifer und ich hatten ein paar innige Stunden....
Hankey
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 04. Mai 2006, 17:00
Schönes Teil, interessanter Bericht. Schade nur, dass du dir erst was brechen musstest, um Zeit zu finden. Aber da bleibt einem nichts anderes übrig, als dem ganzen Forum Hals- und Beinbruch zu wünschen. Dann gibt's vielleicht noch mehr zu sehen und zu lesen.
Jedenfalls gute Besserung. Freue mich auf den Rest des Berichts.
thesolicitor
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 04. Mai 2006, 21:42
Hallo Hankey,

schönen Dank für das Lob!

Manchmal muss man die Zeit halt erst zwangsweise bekommen .

Aber es geht stramm aufwärts .

Michael
ducmo
Inventar
#8 erstellt: 04. Mai 2006, 23:20
Sieht wirklich sehr gut aus! Ich weiß im Moment gar nicht, ob ich überhaupt schon mal ein "rundes" Subwoofergehäuse im DIY gesehen habe! Schön das sich da mal jemand dran gemacht hat!!!

Hat der Titel "Subbi HCM 12 2.0" nen bestimmten Hintergrund, kommt eventuell noch ein Zweiter dazu?

Viel Spaß weiterhin und auch von mir gute Besserung!
Ich hatte beim Skifahren mal ne ähnliche Verletzung. Wenigstens is es bei mir schon am dritten Tag passiert, da sind mir "nur" 5 Tage vom Urlaub flöten gegangen!!!

mfG Jan
thesolicitor
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 05. Mai 2006, 09:11
Hallo Jan,

das 2.0 stammt einerseits vom Hypexmodul und andererseits von der ersten Überlegung, das Gehäuse als BR. zu bauen.

Vielen Dank für die Genesungswünsche, bei mir war´s der 10. Tag, ich hatte also schon ein paar unter den Brettern !

MfG

Michsel
thesolicitor
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 13. Mai 2007, 20:38
So, hier nun mal das Endergebnis:




Ich habe den Sub mit Birkenfurnier nach dem Bügelverfahren bearbeitet.
Die Schallwand habe ich zuerst mit Dispersionsfarbe in hellgrau vorbehandelt und dann mit grauem Graniteffektlack lackiert.

Mir hat dabei vor allem der Kontrast mit dem Holz gefallen.
gürteltier
Inventar
#11 erstellt: 13. Mai 2007, 21:53
wirklich sehr schön geworden
castorpollux
Inventar
#12 erstellt: 13. Mai 2007, 23:16
Also, das sieht echt gut aus, aber ein paar meckereien hab ich *g*

Das Furnier hätte ich, wenn schon aneinandergefügt, gespiegelt, so dass das was man auf der seite sieht, einen organischen Eindruck macht. Selber kann ich es nicht, deswegen verneige ich mich einfach mal vor der furnierung

Sag mal, liegt das Modul im Karton daneben? *gg*

Der kontrast zum Holz ist wirklich gut gelungen :o)

Grüße,

Alex
thesolicitor
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 14. Mai 2007, 20:47
@castorpollux:
Irgendwie sehen manche aber auch alles .

Mangels Erfahrung im Kopierfräsen habe ich mich noch nicht an das Einfräsen des Moduls getraut .

Wird aber bald was werden, bin momentan dabei, Duetta Top Light nach gleichem Bauprinzip fertigzustellen.
castorpollux
Inventar
#14 erstellt: 14. Mai 2007, 20:54

Mangels Erfahrung im Kopierfräsen habe ich mich noch nicht an das Einfräsen des Moduls getraut .


Naja, Erfahrung hab ich da auch nicht, es war mehr eine Wertschätzung des angenehmen Aussehens deines Subs, das ich danach gefragt habe, wieso das Modul so unwürdig im Karton daneben liegt. Frag mal die Frau an deiner Seite, die wirds dir besätigen können *g*

Sag mal, willst du die DTL als Satelliten und den Mivoc als Bass-part laufen lassen?

Grüße,

Alex
thesolicitor
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 14. Mai 2007, 21:08
Na denn mal ein besonderes Dankeschön.

Die DTL werden am Ende die Rears eines Heimkino-Systems mit Duetta light als Hauptboxen, die auch dann allein zur Stereonutzung dienen sollen, und einer Doppeltop als Center.

Momentan laufen die DTL allerdings in genau der von Dir genannten Konstellation und machen Riesenfreude.
das_n
Inventar
#16 erstellt: 14. Mai 2007, 21:12
Ein würdiger Ort für so einen feinen Brocken wie Mivocs Besten

Großes Lob! Sieht toll aus!
castorpollux
Inventar
#17 erstellt: 14. Mai 2007, 21:32

Momentan laufen die DTL allerdings in genau der von Dir genannten Konstellation und machen Riesenfreude.


Gut zu wissen...steht bei mir auch im Laufe des Jahres ins Haus

Grüße,

Alex
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