Dipol Sub -"Gehäuseberechnung" aber wie? Welche Chassiswerte sind wichtig??

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GandRalf
Inventar
#1 erstellt: 24. Aug 2005, 21:33
Moin auch,

Wie schon in der Themenüberschrift geschrieben, wüsste ich gerne auf welchen Grundlagen das "Gehäuse" eines Dipol-Subwoofers berechnet wird, und welche Parameter ein geeignetes Chassis für diese Art Woofer haben muß.
Welche Werte sind besonders zu beachten (grosse Gesamtgüte etc.)?

Für Hilfe wäre ich sehr dankbar.

Thorsten-Fischer
Stammgast
#2 erstellt: 24. Aug 2005, 22:15
Hallo GandRalf,
In diversen Foren wurde das Thema schon durchgenudelt.
Bei Strassacker gibt es den Treiber der von Ridtahler für Ripol freigegeben ist und Teuer ist er auch nicht.
Die Linkwitz Empfehlungen findest du auf wüwüwü.Linkwitz.com
Aber mal zusammenfassend;
Keine, KEINE mechanischen Geräusche soll es machen.
Lineare Auslenkung größer +-7 mm.
Noch größere maximale Auslenkung, mindestens doppelte.
Ots = 0,3 bis 0,7.
Fs, nicht zu tief, hier sind 25 bis 35 Hz ausreichend!
Große elektrisch belastbare Schwingspule.
Stabile Membran.
Viel, VIEL Membranfläche.
Ein hoher Wirkungsgrad ist förderlich.
Gleich welchen Dipol/Ripol, Impuls kompensiert sollte er gebaut sein.

Und nun die FRAGE, welchen willst du bauen, Linkwitz oder Ridtahler?

Gruß
capacitor
Christoph_Gebhard
Inventar
#3 erstellt: 25. Aug 2005, 05:39
Hi,

die Angaben von Capacitor kann ich durchaus bestätigen, aber es muss nich unbedingt Linkwitz oder Ridthaler sein. Ein W-, H-, Z-, oder U-Dipol hat duchaus Vorteile (niedrigerer und/oder gleichmässigere Chassisbelastungen, dadurch reduzierte Verzerrungen, Resonanzen und Klirr).
Vortel von Linkwitz/Ridthaler: kompakter und durch den beengten Einbau wird eine leichte frequenzlinearsierende Entzerrung erreicht (der Vorteil des Absenkens der Reso ist für den Schalldruckgewinn im Tiefbass vernachlässigbar).
Geeignte Treiber sind beispielsweise: Westra Chassis der 16er und 20er-Klasse (in ausreichenden Mengen), Eminence Beta 15, Peerless SLS-Serie, Eminence Kilomax 18,...

Gruß, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 25. Aug 2005, 05:41 bearbeitet]
GandRalf
Inventar
#4 erstellt: 25. Aug 2005, 10:10
Moin auch,

Danke schon mal für die Antworten.
Ja, ich habe mir den Ri-Pol und das entsprechende Chassis schon angesehen. Aber da sich der Sub auf nur ein Chassis stützt, ist das Problem der Impulskompensation nicht gelöst.
Man könnte natürlich zwei Gehäuse entsprechend gegeneinandersetzen, aber dann weiß ich immer noch nichts richtig über die Grundlagen.

Frage also:

Wie wird ein Dipol berechnet? Wie ein beidseitig ventilierter Bandpass mit recht grosser Reflexöffnung?

Könnte man hingehen und aus dem Ripol Vorschlag einen Dipol bauen, der mit zwei Chassis gegeneinander arbeitet und bei dem die Vorderseite der Chassis auf ein gemeinsames Volumen arbeitet?
Wie würde dann das Volumen aussehen? Einfach genau doppelt so groß wie bei dem Standard Ripol mit nur einem Chassis?

Viele Fragen, ich weiß. Aber ich finde bisher leider keine Grundlagen zur Berechnung.

@capacitor:
Auch dein Link auf Linkwitz.de funktioniert irgendwie nicht.

Für Hilfe schon mal ein grosses DANKE!!

Thorsten-Fischer
Stammgast
#5 erstellt: 25. Aug 2005, 10:53
Hallo GandRalf,
http://www.linkwitzlab.com/woofer.htm

Zu den Gehäuse und deren exakte Berechnung sind genaue aussagen, Geheimsache. Die vordere Öffnung sollte so 1/3 der Membranfläche Endsprechen (Ri-Pol) und die Hintere so klein als möglich.
Du umbaust das Chassis förmlich eng. Texte und Antworten zu deine und ähnlichen fragen findest du im Visaton Forum. Der Axel Ridtahler ist auch öfter da.
Die anderen Bauformen da hat Thanner (Schimanski) Recht können auch ihre vorteile haben, aber du solltest dich einem zurzeit widmen.
Das mit der Impulskompensation hast du richtig erkannt. Zwei Gehäuse einfach aufeinander bauen. Die Öffnungsfläche kann dadurch sogar minimal größer werden, da die effektive Fläche sich vergrößert.
Andere Beschreibungen, Texte und Wissen findest du bei z.B. w-vier und mit google (suche Dipol Subwoofer – Ripol Subwoofer) ist schon viel an veröffentlichte zu finden.
In der letzten HH (oder vorletzte) ist bei den Leserbriefen auch was, die Antwort von HH Team ist aber sehr enttäuschend, sehr…!

Gruß
capacitor.
Christoph_Gebhard
Inventar
#6 erstellt: 25. Aug 2005, 14:58

GandRalf schrieb:
Viele Fragen, ich weiß. Aber ich finde bisher leider keine Grundlagen zur Berechnung.



Hi Ralf,

hast du AJ-Horn? Als Rückkamer einfach ein unendliches Volumen annehmen (er läuft ja praktisch free-air) und die Vorderkammer einfach wie ein Frontloaded-Horn betrachten.
Schon lüften sich alle Geheimnisse zu Kammeresos, Resonanzverschiebungen und Frequenzgangentzerrungen in Luft auf

Gruß, Christoph
GandRalf
Inventar
#7 erstellt: 25. Aug 2005, 17:01
Moin Christoph,


Thanner schrieb:

GandRalf schrieb:
Viele Fragen, ich weiß. Aber ich finde bisher leider keine Grundlagen zur Berechnung.



Hi Ralf,

hast du AJ-Horn? Als Rückkamer einfach ein unendliches Volumen annehmen (er läuft ja praktisch free-air) und die Vorderkammer einfach wie ein Frontloaded-Horn betrachten.
Schon lüften sich alle Geheimnisse zu Kammeresos, Resonanzverschiebungen und Frequenzgangentzerrungen in Luft auf

Gruß, Christoph


Nur die Testversion mit 0,5m festgelegter Hornlänge.

Also mir schwebt konkret vor, einen aktiven Dipol-Sub mit der Monacor SAM-2 Verstärkereinheit zu bauen.
Der Baß soll absolut hifi-tauglich sein und die Möglichkeit haben meine kleinen Breitbänder vom Tiefbass abzuschneiden.
Das Submodul ist dafür wohl optimal geeignet.
Ich wollte aber zunächst mal mit etwas günstigeren Chassis experimentieren, als sofort ab 200 Euro (2x der für den Ri-Pol empfohlene Bass) auszugeben.
Daher würde ich gerne die Parameter einiger anderer Basschassis rechnerisch überprüfen.
Ggf.werde ich ja bei einem befreundeten Händler fündig, und kann dann erstmal (vielleicht ohne Kosten) bei ihm vorhandene Chassis ausprobieren.

tiki
Inventar
#8 erstellt: 25. Aug 2005, 22:31
Schön, schön, wieder ein Dipolisator!
Hier im Forum gibt es auch schon einige Hinweise: http://www.hifi-foru...m_id=104&thread=2582
Die Hinweise von capacitor kann auch ich nur unterstützen. Allerdings bin ich immer noch Verfechter eines kleinen Qts, sofern man eine ordentliche elektrische Entzerrung ermöglichen kann. Oder vorsichtiger ausgedrückt, das muß nicht von Nachteil sein.
Der Ripol von Axel ist laut seiner Patentanmeldung nur in der Chassisanordnung von dem Linkwitzschen zu unterscheiden. Zumindest hab ich kein anderes wirkliches "Herausstellungsmerkmal" finden können. Axel steht aber auf passive Entzerrung, den Amplitudenabfall zu kleinen f hin per Gehäusedimensionierung, die Kammerresonanz per Saugkreis(?). Für den Ripol werden sich Chassis ohne Polkernbohrung meiner Meinung nach besser eignen, als solche mit.
Meine Variante ist nahezu ausschließlich von den Chassisdimensionen abhängig: Höhe vom Korbdurchmesser, Kammerbreite von Chassistiefe plus einseitig Platz für Polkernventilation. Allein die Tiefe des Gehäuses habe ich willkürlich den Maßen auf der Linkwitzseite nachempfunden. Nimm zwei (Chassis), das Gehäuse wird nicht doppelt so breit, aber hat zweifachen ak. Wirkungsgrad.
Die Bassanhebung eines normalen Submoduls dürfte kaum den Anforderungen an eine Entzerrung genügen, außerdem fehlt das Kammerreso-Sperrfilter. Bei mir tut es eine DCX, Amp extra.
Gruß, Timo
Christoph_Gebhard
Inventar
#9 erstellt: 26. Aug 2005, 09:14
Hi,

Tiki hat vollkommen Recht, auch Treiber mit kleinem Q funktionieren praktisch gleichwertig, müssen nur stärker entzerrt werden.
Ein Argument für Treiber mit Q zwischen 0,5 und 0,7 ist aber der Ein- und Ausschwingvorgang, der zumindest theoretisch in diesem Bereich optimal ist. In wie weit das in der Praxis Auswirkungen hat, kann ich nicht beurteilen, würde es aber nicht überbewerten.
Zur Anbindung mach dir mal keine Sorgen. Ich kann das nur wiederholen: Gerade Dipole lassen sich super an alle möglichen Mittelhochtonsysteme adaptieren. Ich bin immer wieder überrascht wie homogen und unauffällig sich selbst ein 38er-Brummer an ein 4-Zöller ankoppeln lässt.

Gruß, Christoph
Fosti
Inventar
#10 erstellt: 26. Aug 2005, 13:26
Hi GandRalf,

nimmste den Visaton W 250 (8 Ohm) kostet <40EUR und hat von Axel Ridtahker eine RiPol-tauglichkeit attestiert bekommen. Für <160EUR kannst du damit 2 impulskompensierte RiPole aufbauen.
Wenn du bei der Auslegung auf "Nr.-Sicher" gehen willst, kontaktiere Axel, der ist Dir sicherlich behilflich. Auf keinen Fall die passive Korrekturschaltung (Spule+Saugkreis) vergessen.

Grüße,
Fosti


[Beitrag von Fosti am 26. Aug 2005, 13:26 bearbeitet]
tiki
Inventar
#11 erstellt: 26. Aug 2005, 17:21
Hihi, habbich den Christoph wieder da, wo ich ihn haben will! Nämlich beim Qts. Ich bin mal so frei.

Wenn ich den Treiber an eine ideale Spannungsquelle hänge (Verstärker "mit hohem Dämpfungsfaktor", der "in echt" schon durch den Rdc der Schwingspule begrenzt bleibt), definiert Qts als Gesamtgüte des Systems u.a. tatsächlich den Ein- und Ausschwingvorgang. Ein Qts zwischen 0,5 und 0,8 vermeidet Überschwinger der Schwingspulen-Membran-Kombination bei elektrischer Ansteuerung mit z.B. Impuls oder Rechteck, aber bewirkt eben auch ein Ausschwingen. Je kleiner Qts, desto besser ist das Führungsverhalten der hier offenen Steuerkette. Salopp gesagt, "klebt" die gesteuerte Größe Membrangeschwindigkeit besser an der Führungsgröße Spannung.

Es würde mich interessieren, dieses Verhalten meßtechnisch zu verifizieren. Allerdings habe ich keine Vorstellung, wie man die Güte eines Chassis unabhängig von dessen anderen Parametern, in gewissen Grenzen, einstellen könnte.

Bis jetzt habe ich ausschließlich Statements gehört/gelesen, wie: Dieser und jener Qts-Wert bestimmt die Eignung des Chassis für eine bestimmte Bauform, CB, BR, Horn ö.ä. Echte Begründungen dieser Behauptungen sind mir unbekannt, insbesondere unter Berücksichtigung des Führungsverhaltens des Gesamtsystems.

Haut mich ob dieser Provokation!
Gruß Timo
2eyes
Inventar
#12 erstellt: 26. Aug 2005, 17:51

tiki schrieb:
Hihi, habbich den Christoph wieder da, wo ich ihn haben will! Nämlich beim Qts. ...
Bis jetzt habe ich ausschließlich Statements gehört/gelesen, wie: Dieser und jener Qts-Wert bestimmt die Eignung des Chassis ... Echte Begründungen dieser Behauptungen sind mir unbekannt ... .

Haut mich ob dieser Provokation!
Gruß Timo

Hallo Timo,
darf ich als erster hauen ;)?
Christoph hat doch schon relativiert, dass es im Prinzip jedes Qts tut, aber: je geringer Qts, desto mehr Entzerrung.
Genau da solltest Du noch mal drüber nachdenken: Dein rigide geführter LS mit Qts=0,2 muss bei tiefen Frequenzen zu mehr Auslenkungs-Arbeit "gezwungen" werden, um den gleichen Frequenzgang zu haben wie z. B. ein LS mit Qts=0,7. Und um genau diese 6 oder 12 dB Leistung, die er für die gleiche Auslenkung zusätzlich braucht, wird seine Führung unpräziser.
Zu einem bestimmten (resultierenden) Frequenzgang gehört ein bestimmtes (resultierendes) Qtbox - da beisst die Maus keinen Faden ab.
Dass Lautsprecher mit hohem Qts aus den verschiedensten Gründen häufig mehr "Billig"-Lautsprecher sind als solche mit niedrigem Qts und deshalb schlechter funktionieren, steht auf einem anderen Blatt.

Tat es jetzt weh genug

Gruß Rudolf
tiki
Inventar
#13 erstellt: 26. Aug 2005, 20:53
Nö, ich bin ja durch's Training Kloppe gewohnt!

Zu einem bestimmten (resultierenden) Frequenzgang gehört ein bestimmtes (resultierendes) Qtbox - da beisst die Maus keinen Faden ab.
Begreife ich erstmal nicht, da zumindest in Sachen elektronischer Entzerrung eben nicht die Box oder ein anderes passives Ungetüm diesen Frequenzgang erzwingt.
Qts bleibt im Gehäuse zwar "nicht ganz" konstant: http://poolux.psycho..._Impedanzverlauf.pdf (Rechnung rechts, nach Linkwitz - auch wenn gerade im Visaton-Forum als Irrtümler "durchschaut") Insofern ändert sich hierdurch (Gehäuseeinbau) das Führungsverhalten. Mit der zunehmenden Verstärkung durch die aktive Entzerrung zu niedrigen Frequenzen hin ändert sich jedoch nicht die Abklingzeitkonstante als Maß für die Güte des Systems. Die sich mit der Entzerrung proportional zur Verstärkung erhöhenden Abweichungen von der idealen übertragungsfunktion sind hier lediglich in der Amplitude wirksam. Damit, glaube ich immer noch, bleibt die Güte weiterhin unabhängig von der aktiven Entzerrung.
Mein Halbwissen ist hartnäckig, was?
Gruß, Timo
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#14 erstellt: 27. Aug 2005, 13:30

2eyes schrieb:
Und um genau diese 6 oder 12 dB Leistung, die er für die gleiche Auslenkung zusätzlich braucht, wird seine Führung unpräziser.


Nö. Das kommt ganz auf die Güte der Entzerrung an.

Wenn die Entzerrung "passt" dann interessiert die alte Resonanzfrequenz und ihre Güte nicht mehr, sondern nur noch die durch die Entzerrung erzeugte neue.

Gruß
Cpt.
2eyes
Inventar
#15 erstellt: 29. Aug 2005, 11:25

Cpt._Baseballbatboy schrieb:
Nö. Das kommt ganz auf die Güte der Entzerrung an.
Wenn die Entzerrung "passt" dann interessiert die alte Resonanzfrequenz und ihre Güte nicht mehr, sondern nur noch die durch die Entzerrung erzeugte neue.

Captain,
das obige war mein unbeholfener Versuch einer Erklärung, warum beim Verbiegen des Frequenzgangs auch die Güte neu definiert werden muss (bzw. wird).

Wenn Du die Güte (sic!) hättest, Timo zu verklickern, wie sich mit der zunehmenden Verstärkung durch die aktive Entzerrung doch auch die Abklingzeit (als Maß für die Güte des Systems) zu niedrigen Frequenzen hin ändert, fänd ich das ganz toll.

Ich bin dafür nicht detailfest genug.

Gruß, Rudolf
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#16 erstellt: 29. Aug 2005, 14:51
Moin,


warum beim Verbiegen des Frequenzgangs auch die Güte neu definiert werden muss (bzw. wird).


Nein, muss sie nicht. Ich kann ja einen Lautsprecher mit der Güte Q=0,5 bei fr=40Hz auf Q=0,5 bei fr=20Hz entzerren. Die aktive Entzerrung erlaubt mir diese Freiheit.


wie sich mit der zunehmenden Verstärkung durch die aktive Entzerrung doch auch die Abklingzeit (als Maß für die Güte des Systems) zu niedrigen Frequenzen hin ändert


Die Abklingzeit ist natürlich abhängig von der Resonanzfrequenz, je tiefer desto länger. Normiert man aber die Abklingzeit auf die Resonanzfrequenz (bzw. deren Periode) dann ist diese normierte Darstellung für ein Q bei jeder Frequenz gleich.

Gruß
Cpt.
smellofpoo
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 29. Aug 2005, 15:04
Was hat es eigentlich mit der Impulskompensation auf sich; dient diese nur um die Kiste mechanisch ruhigzustellen ?

In meiner Schatzkiste schlummern 2 Kef B139B SP1044, ( näheres dazu unter http://www.hifilouds...B139SpecGerman.html und mich reizt der gedanke mit denen und einem Paar Veravox 3 zwei schlanke Säulen zu bauen, also Ripol unf Breitbänder in einem etwa 100 cm hohen und 23 cm breiten Gehäuse. Die Trennfrequenz soll bei ca. 120 - 150 Hz liegen. Die aktive Entzerrung der 139er soll mit je einem Behringer PEQ2200 ( http://www.behringer.com/PEQ2200/index.cfm?lang=ger )passieren. Für € 37,00 bastele ich keine Selbstbaulösung ...

Würde mir jemand von diesem Ansatz abraten ?


[Beitrag von smellofpoo am 29. Aug 2005, 15:14 bearbeitet]
Christoph_Gebhard
Inventar
#18 erstellt: 29. Aug 2005, 16:05
Hi,

sehr schöne Idee, ehrlich. Den Veravox schätze ich sehr, Dipole sowieso.
Das einzige Problem wird die Übergangfrequenz sein. Auf der einen Seite die nahende Kammerreos des Dipol und auf der anderen die mangelnde Klirrarmut und Großsignalfestigkeit des Veravox.
Aber da du flexibel bist mit dem Übergang ist es ein Versuch wert.
Selbst wenn es nicht 100% passen sollte, wird das Ergebnis bestimmt fazinierend.
Rudolf arbeitet/plant schon lange an Dipolen, die bis in den Grundtonbereich mitarbeiten ( http://www.audiodiskussion.de/foren/selbstbau/msg.php?idx=43179 ), vielleicht kann er dir noch Tips zur Bauform gehen (was dann evtl. eine Abkehr vom Ripol zur Folge hätte), so dass die Kammerreso möglichst weit nach oben geschoben und der Veravox dadurch entlastet wird?
Eine Impulskompensation ist bei Dipolen auf Grund der größeren Hübe/bewegten Massen und der im Bezug zur Chassisgröße geringen Gehäusemasse immer von Vorteil. Vielleicht kannst du noch zwei KEF´s auftreiben??
Mit je einem pro Seite sollte es aber auch funzen.

Gruß, Christoph
tiki
Inventar
#19 erstellt: 29. Aug 2005, 19:26
Selbst mit 24dB/Oct kann ich bei Trennfrequenzen ab ca. 100Hz den Dipol leicht orten. Aber nicht etwa durch den größeren Frequenzbereich selbst, sondern eher durch die auch bei dem recht steilen Filter ungenügende Unterdrückung von Frequenzen oberhalb der Trennfrequenz. Meist stecken diese nämlich mit deutlich höheren Amplituden im Musikmaterial. Dies empfinde ich zumindest bei meiner Ausführung als Nachteilig und bleibe deshalb deutlich unter 100Hz.
Ich habe auch den Eindruck, daß, wie Christoph schon beschrieb, die Kammerreso den Dipol anderenfalls trötig klingen läßt.

Captains letzte Nachricht läßt mich insgeheim frohlocken und gleichzeitig erschaudern, da ich mir's immer noch nicht recht erklären kann.
Ist es möglich, den Impedanzgang nochmal mit Entzerrung zu messen (zur Unterdrückung von evtl. Raumeinflüssen direkt an der Kammeröffnung), um damit einen Eindruck von der ggf. veränderten Güte zu erhalten? Oder verzapfe ich damit Unfug?

Gruß, Timo
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#20 erstellt: 29. Aug 2005, 21:22

tiki schrieb:
Captains letzte Nachricht läßt mich insgeheim frohlocken und gleichzeitig erschaudern, da ich mir's immer noch nicht recht erklären kann.


Ich muss wohl doch noch die ganze Mathematik auspacken. Furchtbar.


Ist es möglich, den Impedanzgang nochmal mit Entzerrung zu messen (zur Unterdrückung von evtl. Raumeinflüssen direkt an der Kammeröffnung), um damit einen Eindruck von der ggf. veränderten Güte zu erhalten? Oder verzapfe ich damit Unfug?


Ich muss zugeben, ich bin mir nicht ganz sicher.

Das ist jetzt nur mal so dahinüberlegt: die Impedanz ist abhängig von der Membrangeschwindigkeit. Die ist bei der Resonanzfrequenz am höchsten. Durch die Entzerrung wird die Resonanzfrequenz verschoben. Also wird auch das Maximum der Membrangeschwindigkeit verschoben und damit ändert sich die Impedanzkurve.

Vorraussetzung ist natürlich, dass die Quelle des Messsignals "vor" der Entzerrung liegt.

Ansonsten ist das einzig Wahre die Messung der Übertragungsfunktion, sofern möglich.

Gruß
Cpt.

P.S.: alles, was ich gesagt hab, bezieht sich auf den Lautsprecher in unendlicher Schallwand oder im geschlossenen Gehäuse. Bei einem Dipol schaut die Sache etwas anders aus, denn da ist die Übertragungsfunktion noch mit einem Faktor sin(d/lambda) [oder so ähnlich] belastet.


[Beitrag von Cpt._Baseballbatboy am 29. Aug 2005, 21:25 bearbeitet]
2eyes
Inventar
#21 erstellt: 30. Aug 2005, 10:46

Thanner schrieb:
Rudolf arbeitet/plant schon lange an Dipolen, die bis in den Grundtonbereich mitarbeiten ( http://www.audiodiskussion.de/foren/selbstbau/msg.php?idx=43179

Vielleicht kann ich ja doch noch was konstruktives zu dieser Diskussion beitragen :
Interessanterweise erzeugen meine Dipol-Billigheimer (Visaton W 250) ihre Resonanzfrequenz (fast unabhängig, ob W- oder Z -Dipol oder Ripol) bei ca. 350 Hz. Das ist rund 100 Hz höher als bei üblichen Dipol-Bässen. Die Resonanzspitze ebne ich durch ein Passiv-Filter zwischen der aktiven Frequenzweiche (Behringer CX 2310) und der Endstufe (Gainclone-Selbstbau) ein, das gleichzeitig den Dipol-Abfall kompensiert.

So sieht der Frequenzgang meines Z-Dipols direkt an der Front ohne jede Beschaltung aus (Man achte auf die Unregelmäßigkeiten, die sich bereits aus dem zerklüfteten Innenaufbau des Z mit den Lautsprecherkörben ergeben):
http://rudolffinke.homepage.t-online.de/audio/Dipol/no_eq_0cm.gif

Mit allen Kompensations- und Weichenelementen (Trennfrequenz 200 Hz) kommt dann das heraus:
http://rudolffinke.h...pol/eq_200Hz_0cm.gif

Gemessen wurde wieder unmittelbar vor dem Gehäuse. In 2 m Abstand wird daraus dieses schreckliche Bild :
http://rudolffinke.h...l/eq_200Hz_200cm.gif

Inzwischen habe ich den Höhenanstieg von 300 bis 40 Hz noch etwas entschärft, sodass es am Hörplatz "linear" ist. Übrig bleibt nur die ausgeprägte (und hörbare) Längsresonanz des Raumes bei 33 Hz, an der auch der Dipol nichts ändern kann.

Wichtig ist mir vor allem das zweite Bild. IMHO zeigt es, dass man im Zusammenspiel von Treiber, Gehäuse und Entzerrung einen Frequenzgang erreichen kann, der die Resonanzspitze praktisch komplett wegbügelt. Jedenfalls kann ich den Veravox 3 bei 200 Hz sehr schön anschließen.

Klar ist natürlich, dass diese Kombination nicht als Mono-Subwoofer, sondern nur in Stereo-Anordnung funktioniert.

So, ich hoffe, diese Eloge war noch einigermaßen on topic.

Gruß
Rudolf
tiki
Inventar
#22 erstellt: 30. Aug 2005, 13:40

So, ich hoffe, diese Eloge war noch einigermaßen on topic.

Man könnte höchstens meinen, im Erfahrungen...-thread wäre sie etwas besser aufgehoben. Aber daß überhaupt - sehr in Ordnung!
Es treten mir gleich wieder ein paar Fragen hinter die Stirn:
Hast Du die 2m-Messung im Raum durchgeführt? Das erklärte die Zerklüftung. Mit welchem Signal gemessen? Sieht aus wie Sinussweep. Keinerlei Glättung? Sind dermaßen schmale Einbrüche überhaupt hörbar? Oder andersrum, ab welcher Bandbreite/Güte solcher "Dips" sollte man sich um Behebung kümmern?
Bei mir habe ich die überaus dominante 42Hz-Reso per DCX einigermaßen "herausgekürzt". Ich weiß natürlich nicht/hab nichts gemessen, was dieser Eingriff phasen- bzw. laufzeitmäßig anstellt.?


Furchtbar.

Eben!


Ansonsten ist das einzig Wahre die Messung der Übertragungsfunktion, sofern möglich.

Das erinnert mich ein wenig an Streckenidentifikation (liegt 15 Jahre zurück). Das wären ja schwere Geschütze.
Gruß, Timo
2eyes
Inventar
#23 erstellt: 30. Aug 2005, 14:38

Hast Du die 2m-Messung im Raum durchgeführt? Das erklärte die Zerklüftung. Mit welchem Signal gemessen? Sieht aus wie Sinussweep. Keinerlei Glättung? Sind dermaßen schmale Einbrüche überhaupt hörbar? Oder andersrum, ab welcher Bandbreite/Güte solcher "Dips" sollte man sich um Behebung kümmern?

Die Messungen sind MLS im Raum ohne Glättung mit einer Auflösung von 5 Hz. Mikrofon war in Kopfhöhe auf der Couch.

Deutlich störend ist nur der Resonanzpeak bei >30 Hz, der echt auf die Ohren drückt.
Die ganze Messung repräsentiert weniger den Direktschall als einige Zehntelsek. Raumeinfluss. Deshalb hört man die schmaleren Dips und Peaks sicher nur, wenn man per Sinus laaangsam über die entsprechende Stelle fährt.

Worauf es mir ankam war auch der Vergleich, in welchem (winzigen) Verhältnis die Restwerte der Dipolresonanz zu den Raumeinflüssen stehen. Damit rechtfertige ich, mit der Trennung zum Breitbänder deutlich höher zu gehen als viele andere. Ich muss aber zugeben, dass ich keine dazu passenden Klirrmessungen habe. Vielleicht ergäbe sich da ein ganz anderes Bild.

Gruß, Rudolf
Caisa
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 04. Sep 2005, 14:35
Buddel buddel, so der Thread ist wieder oben!

Hab hier zu Hause einen Beyma 21L45, der nach meiner Ansicht die Eigenschaften für ein geeignetes Chassis im Dipol mitbringt.
Leider hab ich überhaupt keine Idee, wie man so ein Dipol Gehäuse baut. Hab leider auch nur WinISD Por alph zur verfügung.

Wäre die Gehäusevariante einer CB oder BR Konstruktion vorzuziehen?
Das ganze soll aktiv werden!
Kann mir evtl jemand konkret bei dem Chassis helfen?

Viele Grüße
Caisa
2eyes
Inventar
#25 erstellt: 04. Sep 2005, 15:04
Hallo Caisa,

ein Bass-Dipol ist weder eine CB noch eine BR Konstruktion. Ein Dipol mit einem Chassis kann zum Beispiel so aussehen:
http://www.lautsprechershop.de/hifi/ripol.htm

Andere Bauformen (mit mehreren Chassis) siehst Du hier:
http://www.linkwitzlab.com/woofer.htm und
http://www.linkwitzlab.com/proto.htm

Ich schlage vor, Du schaust Dir das mal an und meldest Dich wieder, wenn irgendwas davon Deinen Vorstellungen entspricht.

Gruß Rudolf
Thorsten-Fischer
Stammgast
#26 erstellt: 04. Sep 2005, 20:10
Hallo Caisa,
Ein Bodenbrett, eine Schallwand hochkant mit Loch passend für Beyma, und fertig ist der einfachste Dipol. Mit offenen Kasten (Front, Deckel und Seiten ohne Rückwand) hinten drannne eine weitere Bauform. Der Kasten der sich nach hinten Verjüngt und offen ist auch noch.

Gruß
capacitor
Caisa
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 04. Sep 2005, 20:29
und wie würde ich so ein gehäuse ohne rückwand von der größe berechnen?
Thorsten-Fischer
Stammgast
#28 erstellt: 05. Sep 2005, 02:06
Hallo Caisa,
Gar nicht. Die Schalwand wird so groß das der Tieftöner drauf passt. Und die anderen Dimensionen so das es dir als kleiner Würfel vom optischen gefällt z.B. gleiche maße wie die Schallwand. (30 cm Durchmesser gleich 35x35 und der Rest dann auch 35cm.)
Beim sich schließenden Verjüngenden ist die halbe oder kleiner Fläche der Membranfläche ein Anhalspunkt.
Ansonsten Googlen nach Dipol Subwoofer.
Gruß
capacitor
Christoph_Gebhard
Inventar
#29 erstellt: 05. Sep 2005, 09:39
Hi,

ich möchte mich Capacitors Meinung anschliessen. Allerdings empfiehlt Bolandi in diesem Fall lieber einen H- anstatt eine U-Dipol-Sub zu bauen, weil damit eine absolut gleichmässige und symmetrische Treiberbelastung gegeben ist.
Simuliert habe ich einmal ein H-Dipol mit den Außenabmessungen 60 cm x 60 cm x 60 cm (plus Holzstärke)



Wie man sieht, muß der H-Dipol (auch auf Grund des niedrigen Q) noch elektronisch entzerrt werden. Dafür bietet er niedrigere Kammerresonanzen, gleichmässigere und symmetrischere Druckbelastung der Membran und somit verringerte Verzerrungen und Klirr (gegenüber einem Ripol).

Gruß, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 05. Sep 2005, 12:16 bearbeitet]
SirCong
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 22. Mrz 2008, 01:04
Hi alle zusammen,

bin am überlegen, ob ich mir 48 stk. von denen
http://www1.westfali...0_8000hz_d_135mm.htm
in 2 Stacks mit 6 übereinander liegenden Ebenen a 4 stk. baue, pro Stack 3 Ebenen in phase und die anderen 3 Ebenen gegenphasig, also pro stack 12 chassis immer gegenläufig.
Vor- und Rückseite vom Stack haben dann jeweils 3 Schallöffnungen. Sinngemäss funktioniert das ganze wie der Heil Air Transformer Die Impedanz wäre pro Ebene 1/(4*1/6) = 1,5Ohm
bei Parallelschaltung, pro Stack 2,25Ohm bei 2*3 verschaltet. Kosten: Holz ca. 30 € und Chassis ca. 100 € (Rabatt !!) für 2 Stacks. Was haltet Ihr davon ? Könntet Ihr das simulieren mit AJ-Horn ? Wäre toll.
Gruß SirCong
Der_RiPol_-_Axel
Stammgast
#31 erstellt: 22. Mrz 2008, 18:59
Hallo Alle,
===========

Kosten: Holz ca. 30 € und Chassis ca. 100 € (Rabatt !!) für 2 Stacks.

So wie das aussieht gibts keinerlei Parameter zu diesen Chassis. Möglicherweise können die garkeinen Bass - zumindest besteht die Gefahr bei einem 135er. Somit wäre das ein absolut teueres und sinnloses Projekt und Geiz überhaupt nicht mehr Geil sondern BESCHISSEN.

Ohne zuverlässige Parameter wirds nichts mit nem RiPol - auch keinem 'gestackten'. Alle die dazu Fragen haben oder weitere Infos wünschen dürfen sich gerne bei mir direkt melden, da ich nur noch selten in den Foren bin.
Also: Axel.Ridtahler /ätt/ fzk.de
SirCong
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 13. Mai 2008, 22:04
Hallo zusammen,

@Axel
Wie gesagt "bin am überlegen". Tja ok. Übrigens hat Thorens seinerzeit in seinem 3Wege Dipol "Sound Wall" 15 Stück ähnlicher Grösse8) verbaut. OK das war in den 70ern.

@all
Wenn jemand eine Idee hat wo es Daten zu dem Teil gibt - her damit. Ansonsten denke ich erstmal 10% besorgen und durchmessen, den Invest hierfür kann ich verschmerzen. Bei ausreichendem linearem Hub reichen ja vielleicht auch weniger.
Gruß SirCong
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silence115 am 14.01.2008  –  Letzte Antwort am 17.01.2008  –  6 Beiträge
Dipol-Sub.
lichterkette am 22.07.2007  –  Letzte Antwort am 23.08.2007  –  10 Beiträge
! Bitte um Gehäuseberechnung für geschlossenen Sub !
notengewirr am 12.02.2012  –  Letzte Antwort am 13.02.2012  –  7 Beiträge
Gehäuseberechnung völliger Humbuk
teufel_ am 07.01.2009  –  Letzte Antwort am 09.01.2009  –  10 Beiträge
brauche hilfe bei gehäuseberechnung
schlüter1250 am 24.11.2007  –  Letzte Antwort am 25.11.2007  –  16 Beiträge
Brauche Hilfe bei Gehäuseberechnung
joern9876 am 08.12.2008  –  Letzte Antwort am 11.12.2008  –  10 Beiträge
Erbitte bei der Gehäuseberechnung
HxLine am 12.11.2008  –  Letzte Antwort am 13.11.2008  –  5 Beiträge

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