Subwoofer Eigenbau bis 500 Euro

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Lars---
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Feb 2013, 21:43
Hallo Leute,

ich habe mir vor kurzem meine erste "richtige" Anlage gekauft.

Bisher besteht das Set aus einem Pioneer Sc2022 und 2 Dali Zensor 7 Frontlautsprechern. Das ganze soll im nächsten Monat um den Dali Zensor Vokal ergänzt werden.

Für dieses Setup bin ich auf der Suche nach einem passenden Subwoofer, der die zwar sehr gut klingended Zensor 7, doch für mich nicht ausreichend tief spielenden Frontlautsprecher im Tieffrequenzbereich unterstützen soll.

-Wie groß ist der Raum der beschallt werden soll? In etwa 38m2

-Wie viele Subwoofer kommen in Frage? Einer

-Wo im Raum sollen/können der/die Subwoofer aufgestellt werden? Der Subwoofer kann frei positioniert werden. Ich präferiere aber eine Aufstellung nahe der Frontlautsprecher (frontal vor mir, Abstand in etwa 4m)

-Wie viel Geld kann maximal ausgegeben werden? Geplant habe ich ca. 350 Euro.. wenn es allerdings einen deutlichen Merhwert gibt, bin ich auch bereit bis 500 Euro auszugeben

-Mit welchen Lautsprechern soll der Subwoofer zusammen spielen? Wie bereits beschrieben, mit 2 Standlautsprechern und einem Center

-Mit welchem Verstärker werden die Lautsprecher angetrieben? Pioneer SC2022

-Ist ein Aktivmodul vorhanden? Wenn ja, welches? Sorry, ich weiß nicht was das bedeutet. Kann mir das bitte jemand erklären?

-Wie groß darf der/die Subwoofer werden? Irrelevant. So groß wie nötig und so klein wie möglich. Ich mache die Auswahl von den Toneigenschaften abhängig, nicht von der Größe des Gehäuses.

-Wie laut soll es werden? Von Zimmerlautstärke bis hin zu lauterem hören (im normalen Rahmen)

-Soll es ein Heimkino Sub werden oder wird er Für Musik gebraucht oder als Partybeschallung? Der Sub wird in etwa in 70% für Musik genutzt und 30% für Filme. Bei Musik stehe ich auf Rock mit schnellen, kurzen Tiefbassfrequenzen (z.B. Foo Fighters - The Pretender oder Rise Against - Savior), ab und an auch Techno á la Davit Guetta oder aber auch klassische Musik. Aber mir ist gleichzeitig ein schöner tiefer Bass für die Filmwiedergabe wichtig. Ist das ganze vereinbar oder kann ich mir das vorstellen wie ein Dreieck (unten links: Präzision, oben Preis, unten rechts: Tiefbass) und ich muss bei meinem Budget zwangsläufig Kompromisse eingehen?

-Kommt für die Anpassung an den Raum ein DSP in Frage ? Auch hier weiß ich leider nicht, was das DSP bedeutet.

-Steht Messwerkzeug zur Verfügung ? Nein

Ich hoffe das waren alle relevanten Informationen, die ihr benötigt. Vielen Dank bereits im Voraus und euch schon mal ein schönes Wochenende!!
Giustolisi
Inventar
#2 erstellt: 02. Feb 2013, 11:48
Für mich hört es sich an, als könntest du mit 2 Versacubes glücklich werden.
dominikz
Stammgast
#3 erstellt: 02. Feb 2013, 14:06
Zwei Versacubes sind nur leider mehr als ein Subwoofer

Zuerstmal zu den offenen Fragen: Ein Aktivmodul ist ein Verstärker für den Subwoofer, der direkt in das Gehäuse eingebaut werden kann - es gibt aber auch "normale" Endstufen für Subwoofer, die extern sind - wichtig ist nur, dass man eben einen Verstärker braucht, der sich um den Subwoofer kümmert, da diese viel Leistung brauchen.

Ein DSP ist ein Digitaler Signalprozessor, der das Signal für den Subwoofer anpasst. Der Grund für einen solchen DSP its naheliegend: Bei niederen Frequenzen bilden sich im Raum Moden aus, sodass du an manchen Stellen im Raum bei bestimmten Frequenzen ein dröhnen erhältst - dieses kannst du damit beseitigen. Auch der Tiefgang des Subwoofers kann ein wenig erhöht werden, indem man einen Boost bei der abfallenden Frequenz einbaut.

Da das Budget mit maximal 500€ angegeben ist, würde ich ein Aktivmodul mit eingebautem DSP vorschlagen: Hypex oder Wyntek (kosten zwischen 250€ und 350€).

Dann bleiben noch ca 200€ für den Subwoofer (oder man spart beim Aktivmodul, da gibts auch welche ohne DSP mit weniger Leistung, aber ich denke bei einem guten Subwoofer gehört ein DSP einfach dazu).

Ich habe leider nicht viele DIY Subwoofer gehört, aber den Zebulon Ultra durfte ich schonmal genießen - der klingt wirklich super, nur leider gibts das Chassis dazu nichtmehr. Es gibt hier im Forum aber einen Thread, in dem jemand zur Zeit einen ähnlichen Subwoofer baut - vielleicht kannst du dich dem ja anschließen ;-)

Die Möglichkeiten sind da auf jeden Fall nahezu grenzenlos

PS: Das Zebulon Chassis findest du vielleicht noch bei einem Muekra, die hatten die neulich noch auf ihrer Homepage.


[Beitrag von dominikz am 02. Feb 2013, 15:01 bearbeitet]
Beamer28
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 02. Feb 2013, 16:07

Der Sub wird in etwa in 70% für Musik genutzt und 30% für Filme. Bei Musik stehe ich auf Rock mit schnellen, kurzen Tiefbassfrequenzen (z.B. Foo Fighters - The Pretender oder Rise Against - Savior), ab und an auch Techno á la Davit Guetta oder aber auch klassische Musik.

Also wenn ich das so lese, ist für dich ein geschlossener Subwoofer wahrscheinlich die bessere Wahl. Ein geschlossener Subwoofer spielt einfach viel präziser als ein Bassreflexsubwoofer. Für Musik muss der Sub nur bis 40Hz spielen können. Wenn du Filme ansiehst wirst du zwar keinen extremen Tiefbass haben aber trotzdem noch gut damit zurechtkommen. Du siehst ja nur 30% Filme. Außerdem kann man den Tiefbass mit einem passenden Aktivmodul etwas erhöhen. Du musst auch Bedenken, dass du mit einem geschlossenen Subwoofer weniger Gefahr läufst deine Raummoden anzuregen und das typische "Dröhnen" zu verursachen.

Den Vorschlag von Giustolisi zwei Versacubes zu bauen würde ich mir an deiner Stelle überlegen, obwohl du nur einen Subwoofer willst. Dein Raum ist mit 38qm auch nicht gerade klein. Ansonsten ein großer geschlossener Sub.
Am besten siehst du mal bei Strassacker vorbei und siehst dir ein paar Bausätze an und hier im Forum gibt es auch sehr viele Bauvorschläge. Da gibt es, wie schon geschrieben wurde, tausende von Möglichkeiten.

Gute bewährte Aktivmodule gibt es von Mivoc, Hypex und Detonation von 130 bis 250€. Mit denen kannst du dann auch deinen Frequenzverlauf etwas anpassen (Bassanhebung).

Ein richtiges DSP ist eher nix für dich, weil das mit Messequipment schnell kompliziert wird und den Preisrahmen von 500€ sprengt.


[Beitrag von Beamer28 am 02. Feb 2013, 16:57 bearbeitet]
dominikz
Stammgast
#5 erstellt: 02. Feb 2013, 17:18
Deshalb habe ich auch ein Aktivmodul mit DSP vorgeschlagen -> kosten kaum mehr als ein normales Modul - die Modenfrequenz kann man mit foobar einfach ausfindig machen und braucht kein Messequipment für deutliche Verbesserungen.

Das man für Musik nur 40Hz braucht ist (meiner Meinung nach) nicht richtig - es gibt viele Musikstücke, die um die 30Hz noch viel zu bieten haben, einige sogar noch weit tiefer.
Selbst die typische Techno Musik hat hin- und wieder Passagen um die 30Hz drin - beim Rock findet man viele Details in den Tiefen, die jemand ohne "richtigen" Subwoofer nie hören wüde.

Ein ordentlicher Bassreflex-Subwoofer muss sich keinesfalls hinter einem geschlossenen verstecken - das ist, glaube ich, keine allgemeingültige Aussage.

Der Vorteil von den Versacubes ist halt wirklich nur der, dass sie in der Masse (2 ist da schon das Minimum) was her machen - am besten im Raum verteilt, aber das steht hier bestimmt nicht zu Auswahl.

Schau dich wirklich mal auf Strassacker um, die haben einiges im Angebot :-)

Wenn es geschlossen werden soll, dann würde ich etwas mehr als 60€ Investieren (Versacube) und dann bekommt man geschlossen auch einen Sub, der unter 40Hz noch klar spielt.

(Vielleicht der Sub12 von Quint Audio?)


[Beitrag von dominikz am 02. Feb 2013, 17:19 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#6 erstellt: 03. Feb 2013, 12:23

Zwei Versacubes sind nur leider mehr als ein Subwoofer

Nicht wenn man sie stapelt.
dominikz
Stammgast
#7 erstellt: 03. Feb 2013, 16:03
Stimmt, ich dachte nur, dass der große Vorteil der Versacubes die verschiedenen Positionierungen sind. Daran, zwei Versacubes aufeinander zu stapeln, dachte ich nicht - klingt aber sicher besser, als ein einzelner.

Mein Musikggeschmack scheint dem des Threaderstellers recht ähnlich und ich kann einen (!!) Versacube absolut nicht empfehlen - in wie weit zwei besser sind, weiß ich nicht. Mehr Tiefgang wird vermutlich nicht wirklich erreicht und der ist bei den Versacubes schon am Minumum des akzeptablen.
Giustolisi
Inventar
#8 erstellt: 04. Feb 2013, 00:47
Der Tiefgang kommt bei den Versacubes durch den Raum und die Entzerrung. Mit dem passenden Modul kann man bis fast 20Hz entzerren, was will man mehr?
Rainmanef
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 04. Feb 2013, 12:51
Da ich im Moment auch über den Selbstbau eines Subs nachdenke, habe ich bereits mit etlichen Chassis in WinISD simuliert.
Z.B das Chassis Dayton RSS315HF-4 spielt in einem geschlossenen 50l Gehäuse bis 30Hz. Das ganze entzerrt mit einem WAM300.
Pegel sollte auch reichen mit bis 108 dB.
Selbst wenn man so entzerrt, dass er bis 25Hz runterkommt, dann hält sich die Gruppenlaufzeit mit 23ms noch in Grenzen und der pegel geht bis 104dB.
Aktivmodul + Chassis gibt es bei Intertechnik für zusammen 460€.
Nicht gerade ein Schnäppchen, kann aber was sehr gutes rauskommen.
Lars---
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 06. Feb 2013, 21:47
Hallo zusammen,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten und sorry das ich mich jetzt erst melde aber ich war leider auf einer Dienstreise.

Leider werfen sich durch die Kommentare und Anregungen von euch noch ein paar Fragen auf, die ich gerne noch stellen würde:

- Die Dali Zensor 7 spielen laut Datenblatt auch bis etwa 40 Hz: macht es dann überhaupt Sinn einen Sub zu nehmen, der auch nur bis gerade 40 Hz oder leicht darunter spielt?
- Wie groß sind die unterschiede zwischen offenen, geschlossenen und Bassreflexsystemen wirklich? Welchen Sub würdet ihr für welchen Verwendungszweck empfehlen?
- Ich höre zwar zu 70% Musik und schaue nur zu 30% Filme, allerdings möchte ich in den Filmen dennoch nicht auf den Tiefbass verzichten müssen
- Wenn es um Bausätze geht, wie sie hier auch schon angesprochen wurden (à la Strassacker, etc.), wie viel handwerkliches Geschick wird dabei vorausgesetzt und welches Werkzeug muss man mindestens mitbringen?
- Meint ihr, dass ein Selbstbausatz in dem Bereich von etwa 550 Euro deutlich besser spielt, als z.B. der von Dali passende Subwoofer zu dem System (Sub E-12F --> Link )
- Kann ich für das gleiche Geld auch einen fertigen Subwoofer von Klipsch, Canton und wie sie nicht alle kaufen oder würdet ihr sagen, dass der Selbstbau hier deutliche Vorteile aufweist? Also im Bezug auf Preis- Leistung.

Vieeeeelen Dank bereits im Voraus und sorry für die ganzen Fragen aber ich bin noch sehr neu in dem Thema und die Materie ist zu Beginn auch alles andere als leicht zu überblicken Ich sehe quasi den Sub vor lauter Bässen nicht mehr.. (selten eine so schlechte Metapher verwendet :-D )
Lars---
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 08. Feb 2013, 13:42
Keiner Mehr eine Antwort parat?
Mysterion
Stammgast
#12 erstellt: 08. Feb 2013, 13:52
Sofern der -3dB Punkt der Dalis tatsächlich bei 40 Hz liegt, reicht das für 90 % der Musik.

Tiefbass (<30 Hz) sucht man in Musik fast vergeblich. Es gibt lediglich diverse Orgelstücke und synthetische Musik (Yello, Funckarma, ...) in der so tiefe Frequenzen vetreten sind.

Einen Subwoofer kann ich dir für Musikgenuss nicht empfehlen, besonders aufgrund der schlechten Bassverteilung im Raum bei nur einem Woofer.

Selbstbau lohnt sich nur bedingt, eigentlich nur dann, wenn du praktisch das ganze notwendige Werkzeug und Maschinen "daheim" hast.

Wenn du unbedingt einen präzisen Subwoofer bis 500 Euro suchst, werden wir bestimmt fündig.


[Beitrag von Mysterion am 08. Feb 2013, 13:53 bearbeitet]
Lars---
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 08. Feb 2013, 18:14
Vielen Dank für die Antwort!

Also ich würde mich auch breitschlagen lassen zwei Subwoofer zu nehmen, wenn es der Akkustik deutlich hilft. Allerdings habe ich (wahrscheinlich aufgrund des für mich neuen Themas) noch eine Denkblockade. Ich habe nämlich die ganze Zeit im Kopf, dass ein Subwoofer für ca. 500-600 Euro mehr bringen muss (im Bereif auf Tiefbass und Präzision) als zwei günstige Subwoofer für jeweils 250-300 Euro. Die günstigen Receiver werden vermutlich ein kleineres Volumen haben, einen kleineren Teller, etc. und somit kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass das besser sein soll
herr_der_ringe
Inventar
#14 erstellt: 09. Feb 2013, 16:13
sollte es bei einem einzelnen woofer bleiben,so würde ich durchaus diesen hier mal näher anschauen
donnerbass
Stammgast
#15 erstellt: 10. Feb 2013, 12:19
hi
ich habe vor kurzen ein sub mit dem wavecore sw310 gebaut in ca.65l cb in verbindung mit einem reckhorn a4... kling das teil schon sehr gut und geht bis ca.25hz -8db. ein bischen boosten und der kommt locker auf 20hz.
pegel macht er auch ordentlich.
kosten liegen bei ca.550 euro +holz.ist besser als jeder fertig sub in dem rahmen.
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