Beratung: Aktivmodul für AWM12 Subwoofer

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Meiestrix
Stammgast
#1 erstellt: 17. Feb 2015, 22:10
Hallo,
Ich möchte mir in nächster Zeit gerne den AWM12 Subwoofer bauen.
Allerdings bin ich mir noch nicht sicher welches Aktivmodul Ich verwenden werde.
In den meisten Berichten wird das mivco AM 120 MK II Subwoofer Aktivmodul verwendet,
wenn eine Interne Lösung verwendet werden soll.
Allerdings habe ich schon in mehreren Beiträgen von einem störenden Brummgräusch gelesen,
welches auch von mivoc selber erwähnt wird.

Als Alternative habe ich bis jetzt diese beiden Aktivmodule gefunden.
- Monacor SAM-1
- Monacor SAM-200D

Allerdings kann ich mich nicht entscheiden, welches der beiden für den genannten Subwoofer besser geeignet wäre.

Vorteile SAM-1:
- Analog (Ringkerntransformator)
- Kein Bass-Boost

Nachteil SAM-1:
- Teuer im Vergleich zur Ausgangsleitung


Vorteil: SAM-200D
- Geringerer Preis
- Fast doppelt so hohe Ausgangsleistung

Nachteil?:
- Sub-Boost +3 dB bei 40 Hz

Was ich nicht selber beurteilen kann ist, ob der genannte Boost von +3 dB bei 40Hz bei diesem Subwoofer sinnvoll oder ein Nachteil ist. Dort brauche ich eure Hilfe.

Oder wisst ihr vielleicht ein besseres Aktivmodul in der gleichen Preisklasse?

Betrieben werden soll der Subwoofer später an einem Denon AVR X1100W, welcher allerdings noch nicht vorhanden ist.
- Ein DSP und Audio-Messtechnik ist nicht vorhanden.


Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen.

Mfg. Meiestrix
Meiestrix
Stammgast
#2 erstellt: 18. Feb 2015, 16:32
Ich habe mich einmal daran versucht den AWM12 in WinISD zu simulieren.
Allerdings weiß ich nicht genau ob meine Eingaben so stimmen.
Vielleicht kann ja mal einer drüber gucken ob die Eingaben so korrekt sind.

Bilder in groß

Einmal die normale Simulation
AWM12 Simulation

und einmal mit +3db bei 40Hz, wie es beim Monacor SAM-200D der Fall wäre.
AWM12 Simulation

Parameter:
AWM12 Simulation
AWM12 Simulation


[Beitrag von Meiestrix am 19. Feb 2015, 02:16 bearbeitet]
Nykett
Stammgast
#3 erstellt: 19. Feb 2015, 22:38
Hi,

die wichtigen Angaben Stimmen bei dir.

Was aber wichtiger wo soll die Trennfrequenz zu den Tops liegen. Danach richtet sich der max. Tiefgang des Subs.
Dann, wie tief soll er denn spielen können. Wenn du noch Pegel unter 30 hz haben willst ist das das falsche Chassi dafür.

Die Leistung ist nicht wirklich wichtig. Bei einem Watt hast du 88 db. Plus 3 db beteuten doppelte Verstärkerleistung. Letztendlich hast du nur ~3 db mehr beim SAM200-D. Laut Simu könntest du 400 W RMS draufjagen. Dann ist aber die Schwingspule schon hin, und der subsonic muss bei 30 hz sitzen.

Nachteil vom SAM200-D ist, dass der Bassboost ungünstig sitzt. Damit wird das Gehäuse kleiner aber du verlierst auch etwas Tiefgang. Der Sub kommt dann gerade so bis 40 hz. Die gelbe Line ist ohne boost im 50 liter Gehäuse.
awm124-boost-150hz


Wenn du tiefer Trennst, also bei 100 hz kommt der Sub auch tiefer runter. Das liegt daran das jedes Sub-Chassie einen ansteigenden Frequenzgang über 100 hz hat. Heist je höher du trennst desto lauter ist der Sub (höherer SPL). Dafür kommt der sub nicht so tief.
Wenn an tiefer trennt verliert man etwas SPL, dafür spielt der Sub tiefer. Sinvolle Trennfrequenzen sind 60,80,100,120 hz.
awm124_trennf


Optimal für den AWM124 sind 50 Liter und Tuningfrequenz von 29 hz bei einem highpass von 100hz.
Vor der entgültigen Moduwahl musst du aber noch herrausfinden mit welchem Filter die Module trennen. Der Lowpass vom Aktivmodul sollte die gleiche Flankensteilheit wie der Highpass von deinen Tops haben. Sonnst kommt es zu Phasenverschiebungen im Übergangsbereich. Wenn du ein Modul mit Boost nimmst musst du auch herrausfinden wie Breitbandig dieser wirk. Dann kann man eine genaue simu machen.

Zum vergleich, gleiches Gehäuse rot SAM200-D, grün SAM-1.
awm124_50
Meiestrix
Stammgast
#4 erstellt: 19. Feb 2015, 23:45
Hallo Nykett,
Danke für deine ausführliche Antwort.
Dies soll mein erstes Selbstbau Projekt werden, daher nehme ich jeden Tipp gerne an.

Wenn ich das so richtig verstehe würdest du generell bei diesem Modell eher zu dem SAM-1 greifen.
Die Leistung sollte ja auch ausreicht und wenn man dadurch mehr Tiefgang bekommt, ist dies ja auch besser.

Das Gehäuse wollte ich nach dem MDF Bauplan aus dem PoisonNuke Forum bauen, welches auf 50 Liter kommt.

Die Sache mit den Tops ist im Moment noch etwas schwierig, da ich diese in der nächsten Zeit auch gerne durch Eigenbau Kompaktboxen ersetzen möchte.
Genau weiß ich noch nicht welche es werden sollten, aber ich denke einmal es soll in diese Richtung gehen:
- CerAl-4-1
-Little Freddy

Diese würden dann ja zu einer Trennfrequenz von 100 Hz passen, wenn ich das richtig sehe, oder?


[Beitrag von Meiestrix am 20. Feb 2015, 17:17 bearbeitet]
Nykett
Stammgast
#5 erstellt: 20. Feb 2015, 20:19
Warum nimmst du denn nicht das AM120 aus dem Bauvorschlag?

Den aus dem Posionforum würde ich nicht so bauen. Die Verstrebungen sind nicht optimal, und es fehlen Messungen. Nirgendwo ist erwähnt ob die Bassanhebung vom AM120 berücksichtigt wurde. Wenn nicht spielt der in etwa so wie die rote Kurve im 3. Bild.

Du musst dir erstmal ein Ziel setzen. Ein Sub ist nicht so einfach zu integrieren wie sich das die meisten vorstellen. Letztendlich ist es ein weiterer Weg im LS. Und wie schwer eine Weichenentwicklung ist findet man in 5min herraus. Der Vorteil beim Sub ist das sich dort nur die aktive Trennung lohnt und somit ein großer Teil der Weichenentwicklung wegfällt. Trotzdem sollte man mit den Begriffen Raumakustik, Phasenverschiebung, Filter, Flankensteilheit und Bündelung etwas anfangen können. Denn danach sucht man sich das passede Chassi und Aktivmodul aus.

Du solltest dir vielleicht erstmal die Frage stellen was du mit dem Sub erreichen willst. Und dann ob du für dieses Ziel nicht vielleicht erstmal passende Tops baust.

-Heimkino?
-Musik?
-Rock oder Dubstep?
-Raumakustik / Aufstellung / Höhrplatzt (mit der wichstigste Punkt im Bassbereich/ auch ein 10000€ Sub klingt falsch plaziert bescheiden)
Meiestrix
Stammgast
#6 erstellt: 20. Feb 2015, 21:34

Nykett (Beitrag #5) schrieb:
Warum nimmst du denn nicht das AM120 aus dem Bauvorschlag?


Ich möchte dieses Modul ungerne benutzen, da wie im ersten Beitrag erwähnt, das Modul hörbar brummen
soll, wie z.B. auch hier beschrieben ist und ebenfalls auf der Seite des Herstellers steht.
Daher dachte Ich mit, dass ich mit einem anderen hochwertigerem Modul besser bedient bin,
da ich es eventuell auch für weitere Projekte nutzen könnte, falls mir der Sub gar nicht zu sagen sollte.


Nykett (Beitrag #5) schrieb:
-Heimkino?
-Musik?

Beides. Ich würde sagen ca 40% Heimkino und 60% Musik.


Nykett (Beitrag #5) schrieb:
-Rock oder Dubstep?

Momentan gibt es keine spezielle Musikrichtung die Ich bevorzugt höre.
Das schwankt bei mir von Charts / Radio über elektronische Musik bis hin zu Metal.


Nykett (Beitrag #5) schrieb:

-Raumakustik / Aufstellung / Höhrplatzt


Das ist im Moment auch noch ein Faktor der sich bald wahrscheinlich verändern wird.
Momentan soll der Sub noch in einem L-Förmigen Raum mit Dachschräge am Schreibtisch aufgestellt werden, weshalb der Sitzabstand auch nur relativ gering ist.
In nächster Zeit ist aber eine andere Wohnung geplant.

Persönlich geht es mir darum erst einmal einen Einstieg in die DIY Welt zu finden.
Daher auch die Frage zu dem Aktivmodul, da man dieses ja auch relativ problemlos in anderen Projekten einsetzen könnte.

Wenn der erste Eigenbau Subwoofer nicht perfekt auf meinen Hörplatz abgestimmt ist, wäre das für mich auch nicht so tragisch.
Was aber nicht heißen soll, dass ich einfach drauf los bauen will.

Momentan würde ich noch meine bestehenden Lautsprecher mit dem Subwoofer verwenden.
Das wäre Heco Space S3 Sateliten.
Da diese aber schon relativ alt sind, findet man nicht viele Informationen über diese.


[Beitrag von Meiestrix am 20. Feb 2015, 21:36 bearbeitet]
Nykett
Stammgast
#7 erstellt: 20. Feb 2015, 22:38
Also ich hatte selber das AM120 und bei mir hat nichts gebrummt, weder das Modul noch die Chassis. Das einzige was nervt ist das "Ausploppen", deswegen kann man das Modul nicht wirklich im Automodus betreiben.

Aktivmodule sind leider nur die halbe Miete. Nämlich nur der Teil für den Sub. Genauso wichtig ist das mit gleichen Filtern auch die Tops getrennt werden. Und da geht das Problem mit den AVRs los. Da die verschieden Codec unterstützen gibt es nicht immer die Möglichkeit die Tops zu trennen. Auch ist meißtens nur die Trennfrequenz angegeben, aber nicht der Filter. Und die Trennfrequenz ist fix. Das alles müsste man vorher herrausfinden um den Sub überhaupt planen zu können. Und wenn du ein Modul für die Zukunft suchst, wirst du feststellen das man ohne DSP nicht wirklich auskommt.

Das zukunftssicherste ist eine Aktiveweiche und zwei Verstärker. Da ist jede Komponente austauschbar, bzw skalierbar. Der Nachteil ist natürlich der höhere Einstiegspreis. Ich hab auch mit dem AM120 und einem AVR angefangen. War auch nicht schlecht, aber kein Vergleich zu einer Aktivweiche.

Beim Selbstbau hast du ja den Vorteil den Sub auf deine Bedürfnisse abzustimmen. Wenn es nur für den Einstieg sein soll ist geht auch ein Aktivmodul, aber welche jetzt brauchbar ist weis ich nicht.

Ein Nachteil von so einem 2.1 System ist fehlender Kickbass (wegen Metall).
PokerXXL
Inventar
#8 erstellt: 20. Feb 2015, 22:51
Moin Nykett


Ein Nachteil von so einem 2.1 System ist fehlender Kickbass (wegen Metall).


Nur wenn du zu hoch trennst und/oder die falschen Sat`s benutzt.
Trennst du bei ca 60-70 Hz hast du Kickbaß,die richtigen Sat`s vorausgesetzt.

Greets aus dem Valley

Stefan,
Nykett
Stammgast
#9 erstellt: 20. Feb 2015, 23:01
Jo, war etwas zu verallgemeinert.

Wenn er die CerAl-4-1 oder Little Freddy baut fehlt der spürbare Kickbass.
Meiestrix
Stammgast
#10 erstellt: 21. Feb 2015, 00:29
Ok.
Wie kann ich denn am besten vorgehen, wenn Ich in die Richtung der beiden Kompaktboxen gehen will?
Aktivweiche und ähnliches sind vielleicht später drin, aber momentan noch nicht.
Alternativ zu dem AWM12 habe ich noch den Versacube gesehen, allerdings will ich erst einmal nur einen Subwoofer bauen, da ich momentan nicht mehr Platz habe.
Für Heimkino werden ja zwei oder mehr Versacubes empfohlen.
Ausgeben will ich für meinen ersten DIY Subwoofer nicht mehr als 300 Euro (Chassis / Aktivmodul / Holz / etc.), welches bei dem AWM12 ganz gut passt.


[Beitrag von Meiestrix am 21. Feb 2015, 00:34 bearbeitet]
Nykett
Stammgast
#11 erstellt: 21. Feb 2015, 00:58
Wenn es nur ein Sub werden soll würde ich auch den AWM124 nehmen. Für die Versacubs sollte man nur ein Modul mit DSP nehmen.
Leider kann ich dir nicht wirklich ein Aktivmodul empfehlen. Es sollte nur eins sein ohne Bassanhebung.

Den Bauplan aus dem PoisonNuke Forum würde aber abändern. Bei Strassacker ist der Sub mit -8 db bei 28 hz angegeben. Laut Simu müsste der -3 db Punkt bei 26 hz liegen. Der Unterschied kommt wahrscheinlich von der Bassanhebung.
Wenn dir das Design gefällt kann man es beibehalten, aber der BR Port sollte neu berechnet werden.

Wenn du den Sub so bauen willst kann ich dir das in Sketchup erstellen und mit Boxsim den BR-Port berechnen.
Meiestrix
Stammgast
#12 erstellt: 23. Feb 2015, 21:48

Nykett (Beitrag #11) schrieb:
Es sollte nur eins sein ohne Bassanhebung.

Ok, dann würde das SAM-1 ja in frage kommen. Ich weiß nur nicht ob die 120 Watt Musik Ausgangsleistung an 4 Ohm reichen. Vergleichbare fertig Subwoofer haben meist deutlich mehr im 12 Zoll bereich.


Nykett (Beitrag #11) schrieb:

Wenn dir das Design gefällt kann man es beibehalten, aber der BR Port sollte neu berechnet werden.


Ok. Das wundert mich aber schon irgendwie, dass das noch nie aufgefallen ist, obwohl der schon so oft gebaut wurde.

Ich denke mal ich werde aber bei diesem Subwoofer bleiben. Das Design gefällt mich auch ganz gut.
Nykett
Stammgast
#13 erstellt: 24. Feb 2015, 14:02
db = Watt
88 = 1
91 = 2
94 = 4
97 = 8
100 = 16
103 = 32
106 = 64
109 = 128

Die Wattangabe ist relativ egal. Viel wichtiger ist der Wirkungsgrad, wie in der Rechnung zu sehen.

Ich finde das Sam-1 ist ziehmlich teuer, für 50 € mehr bekommst du schon das MiniDSP und ein t.amp S-75 MK II. Damit bist du dann deutlich flexibler.


Die Überhöhung ist ja nur mit dem AM120 vorhanden. Und ein überhöhter Tiefbass wird oft als wuchtiger empfunden. Das kommt bei Filmen dann besser, ist aber kein Hifi mehr.
Bei dem Sub fehlen die Messung, bzw ein genauer Einsatzbereich.
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