Welcher Hausanschlussverstärker für DVB-T empfehlenswert?

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*Aquaplex*
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 11. Apr 2010, 17:55
In unserem Haus haben wir derzeit den Hausanschlussverstärker Spaun HNV 10 F mit etwa 10 dB Verstärkung. Von dort gehen nach einem 4fach-Verteiler 3 Kabel in die einzelnen Zimmer. Der Empfang ist ganz ok, aber bei wolkigem oder schlechtem Wetter sind manche Sender weg oder "zerstückelt". Von daher dachte ich mir, dass ein etwas stärkerer Verstärker eventuell Besserung bringen sollte.

Doch als Laie stellt sich mir die Frage: welche Hersteller sind qualitativ hochwertig?
Spaun? Kathrein? Axing?

Ich dachte an einen Verstärker mit etwa 20 - 30 dB (zB. den Spaun HNV 30). Habt ihr eventuell andere Vorschläge bzw. Erfahrungen?

VIELEN DANK für eure Hilfe!
Dipol
Inventar
#2 erstellt: 11. Apr 2010, 18:47
Hallo Aquaplex, dann spreche ich als Gelegenheitsposter in diesem Forum mal ein herzliches Willkommen aus!


*Aquaplex* schrieb:
Doch als Laie stellt sich mir die Frage: welche Hersteller sind qualitativ hochwertig?
Spaun? Kathrein? Axing?

Ich dachte an einen Verstärker mit etwa 20 - 30 dB (zB. den Spaun HNV 30). Habt ihr eventuell andere Vorschläge bzw. Erfahrungen?

Erstens müsste man mal wissen wie hoch die Antennenpegel sind. Durch Übersteuerung des Verstärkers kann es nämlich auch zum Brickwalleffekt kommen.

Zweitens sollte man keinen breitbandigen HAV für terrestrische Einspesiung verwenden, sondern einen bereichsselektiven Mehrbereichsverstärker. Früher stand noch auf jedem BK-Vestärker: Nicht zulässig in Empfangsstellen.

Die von dir genannten Premium-Hersteller sind für deine Anwendung alle absolut gleichwertig. Viel wichtiger ist, dass die Verstärkung zu Eingangspegeln und Netzdämpfung passt und der max. zulässige Betriebspegel nicht überschritten wird. Die für deine Anlage richtigen Daten kann aber niemand seiner Glaskugen entnehmen.


[Beitrag von Dipol am 11. Apr 2010, 18:51 bearbeitet]
*Aquaplex*
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 11. Apr 2010, 20:11
Und schon zeigt sich, dass ich auf diesem Gebiet noch ein Laie bin


Dipol1 schrieb:
Erstens müsste man mal wissen wie hoch die Antennenpegel sind.


Messen kann ich das leider nicht (oder zumindest wüsste ich nicht wie). Beim Fernseher mit integriertem DVB-T-Empfänger sind alle Sender mit hoher Qualität gelistet. Beim Humax Fox-Empfänger haben die "schwachen" Sender (die bei schlechtem Wetter weg sind) etwa 60 % Signalstärke und bei gutem Wetter 100 % Qualität und bei schlechtem 0 %. Hilft das weiter?


Dipol1 schrieb:
Zweitens sollte man keinen breitbandigen HAV für terrestrische Einspesiung verwenden, sondern einen bereichsselektiven Mehrbereichsverstärker.


Wie erkennt man diese bzw. welchen Frequenzbereich hat denn ein geeigneter Verstärker? Mein jetziger ist ein HNV 10 von Spaun und der verstärkt zwischen 47 und 862 MHz.


Dipol1 schrieb:
Viel wichtiger ist, dass die Verstärkung zu Eingangspegeln und Netzdämpfung passt und der max. zulässige Betriebspegel nicht überschritten wird.


Woher weiß ich, wann die Verstärkung zu Eingangspegel und Netzdämpfung passt?

Ohe je...da bin ich wohl echt noch ein Laie. Aber die Verkabelung hatte ich damals selbst gemacht und eigentlich geht ja auch alles, aber eben nicht optimal...
Dipol
Inventar
#4 erstellt: 11. Apr 2010, 21:05

*Aquaplex* schrieb:
Messen kann ich das leider nicht (oder zumindest wüsste ich nicht wie). Beim Fernseher mit integriertem DVB-T-Empfänger sind alle Sender mit hoher Qualität gelistet. Beim Humax Fox-Empfänger haben die "schwachen" Sender (die bei schlechtem Wetter weg sind) etwa 60 % Signalstärke und bei gutem Wetter 100 % Qualität und bei schlechtem 0 %. Hilft das weiter?

Immerhin so weit, dass bei schlechtem Wetter ein Überpegel als Ausfallursache nicht in Betracht kommt.

*Aquaplex* schrieb:
Wie erkennt man diese bzw. welchen Frequenzbereich hat denn ein geeigneter Verstärker? Mein jetziger ist ein HNV 10 von Spaun und der verstärkt zwischen 47 und 862 MHz.

Und damit verstärkt er wie alle Hausanschlussverstärker auch die Sonderkanäle, was er bei Antennenempfang idealerweise nicht soll. Falls tatsächlich Verstärkung fehlen sollte fangen wir mal bei A wie AXING an, da gibt es einen TVS 6-00 mit 20 dB Verstärkung und emit Dämpfungssteller.

*Aquaplex* schrieb:
Woher weiß ich, wann die Verstärkung zu Eingangspegel und Netzdämpfung passt?

In dem ein Profi mit Messgerät die Pegel aufmisst. Bislang hast du die Verteilung mit dem Vierfachverteiler nur sehr unzulänglich beschrieben, wie sieht denn die Netzstruktur danach aus, wie viele Steckdosen sind nachgeschaltet?

Ohne Kenntnis der Sendeleistung deiner DVB-T-Sender, deren Entfernung und vor allem deiner Antennentype kann man die örtlichen Bedingungen nicht annähernd abschätzen. Also beschreib das mal, insbesondere die Antennentype wäre von Interesse. DVB-T ist relativ robust gegen Schlechtwetter. Bei welchen Wetterzuständen fällt denn das Signal aus, evtl. dringt irgendwo Wasser ein wo es nichts zu suchen hat.


[Beitrag von Dipol am 11. Apr 2010, 21:06 bearbeitet]
*Aquaplex*
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 11. Apr 2010, 21:32
Hier meine Netzstruktur:

Von der Antenne (Kathrein BZD40) geht ein Kabel in den Keller und dort zum Spaun HNV 10 F. Die Ausgangsleitung geht zu einem 4fach-Verteiler mit jeweils 8 dB Dämpfung. Von dort gehen die 4 Kabel in verschiedene Zimmer (1x Keller, 2x EG und 1x OG). Im Keller steht ein DigiPal 2, der gut funktioniert. Im EG steht ein LCD-TV mit integriertem DVB-T-Receiver, der hat den besten Empfang. Im OG steht ein FOX 3 von Humax, der ab und zu Schwierigkeiten mit den 3. Programmen hat. Als Dosen sind "Enddosen" von Kathrein verbaut. Ich hoffe, die Angaben sind ausreichend.

Ich wohne etwa 20 km südlich vom Berliner Fernsehturm entfernt, also eigentlich im "guten" Sendebereich.

Bei den Programmen verschwindet gerne WDR und MDR bei dichter Bewölkung. Wenn vormittags klarer Himmel ist, kommen die Sender beim Humax im OG problemlos (im EG immer).
Dipol
Inventar
#6 erstellt: 11. Apr 2010, 23:11

*Aquaplex* schrieb:
Hier meine Netzstruktur:

Von der Antenne (Kathrein BZD40) geht ein Kabel in den Keller und dort zum Spaun HNV 10 F. Die Ausgangsleitung geht zu einem 4fach-Verteiler mit jeweils 8 dB Dämpfung. Von dort gehen die 4 Kabel in verschiedene Zimmer (1x Keller, 2x EG und 1x OG). Im Keller steht ein DigiPal 2, der gut funktioniert. Im EG steht ein LCD-TV mit integriertem DVB-T-Receiver, der hat den besten Empfang. Im OG steht ein FOX 3 von Humax, der ab und zu Schwierigkeiten mit den 3. Programmen hat. Als Dosen sind "Enddosen" von Kathrein verbaut. Ich hoffe, die Angaben sind ausreichend.

Dann zitiere ich mal aus KATHREIN Lehrgangsunterlagen: "Es gibt keine Enddosen!" Das bezieht sich darauf, dass Enddosen intern mit einem Abschlusswiderstand terminierte Durchgangssteckdosen sind, die vor einer kleinen Ewigkeit zu Gunsten normaler Durchgangsdosen + separatem Abschlusswiderstand nicht mehr produziert wurden. Aktuell gibt es aber sehr wohl wieder eine Modem-Enddose von WISI und eine Unicable-Enddose von AXING. Leider wird mit dem Begriff geschludert und so auch fälschlich Stichdosen bezeichnet.

Du meinst aber vermutlich Stichdosen und keine Durchgangsdosen. Eine Stichdose darf nach der heren HF-Lehre nur nach einem Abzweiger, jedoch nicht nach einem Verteiler montiert werden, weil sonst die nach Norm vorgeschriebene Teilnehmer-Entkopplung verfehlt wird. Das ist aber nicht die Ursache deines Empfangsproblems.

*Aquaplex* schrieb:
Ich wohne etwa 20 km südlich vom Berliner Fernsehturm entfernt, also eigentlich im "guten" Sendebereich.

Bei den Programmen verschwindet gerne WDR und MDR bei dichter Bewölkung. Wenn vormittags klarer Himmel ist, kommen die Sender beim Humax im OG problemlos (im EG immer).

Etwas ähnliches hatte ich schon befürchtet. Die KATHREIN BZD 40 ist eine aktive Antenne, deren interner 15/18 dB Verstärker eine 5 V Spannungsversorgung benötigt. Ich lese aber nix von einem Netzteil zur Speisung des Antennenverstärkers. Ohne Netzteil wirkt die Antenne wie ein Dämpfungsglied, jedes nasse Handtuch oder ein Fetzen Draht wie die ct-Antenne würde bessere Antennenpegel ergeben.

Also erst mal Butter bei die Fische: Netzgerät vorhanden und nur nicht erwähnt, oder fehlt das Ding tatsächlich?
*Aquaplex*
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 12. Apr 2010, 07:31

Dipol1 schrieb:
Also erst mal Butter bei die Fische: Netzgerät vorhanden und nur nicht erwähnt, oder fehlt das Ding tatsächlich?


Du hast Recht, ich hab's vergessen zu erwähnen (das passiert, wenn man die Infrastruktur aus dem Kopf aufzählt). Vorm Eingang in den Hausanschlussverstärker steckt noch ein Zwischenglied mit Steckernetzteil, das ist dann der 5V-Verstärker für die Kathrein-Antenne. Sorry, den hatte ich einfach vergessen...

Der Empfang funktioniert ja auch eigentlich ganz gut (etwa 25 Sender), aber 2-3 der 3. Programme machen nur Schwierigkeiten.
Dipol
Inventar
#8 erstellt: 12. Apr 2010, 17:52

*Aquaplex* schrieb:
Vorm Eingang in den Hausanschlussverstärker steckt noch ein Zwischenglied mit Steckernetzteil, das ist dann der 5V-Verstärker für die Kathrein-Antenne. Sorry, den hatte ich einfach vergessen...

Nicht ganz, der Verstärker ist in der BZD integriert, das ist dann das Netzteil nebst DC-Einschleusweiche.

*Aquaplex* schrieb:
Der Empfang funktioniert ja auch eigentlich ganz gut (etwa 25 Sender), aber 2-3 der 3. Programme machen nur Schwierigkeiten.

Störungen müssen sich auf alle Sender in einem DVB-T-Bouquet gleichmermaßen auswirken. Insbesondere beim im VHF-Bereich sendenden Kanal 7-Bouquet mit MDR + arte + NDR wäre das nachvollziehbar. Wenn aber auch beim WDR Störungen auftreten, müssen die auch beim SWR + HSE + Tele 5 zu sehen sein. Da passt was nicht zusammen.

Die Schilderung lässt aber bereits jetzt den Schluss zu, dass ein anderer Verstärker keine Verbesserung bringen wird. Wo nichts mehr ist, kann man auch nichts mehr verstärken. Als Stuttgarter bin ich mit den Berliner DVB-T-Verhältnissen nicht vertraut, von Empfangsstörungen auf speziell auf Kanal 7 wurde schon in anderen Foren berichtet.

Vorab sollte ausgeschlossen sein, dass Regebwasser in eine Kabelverbindung eindringen kann. Bei deinem Problem tippe ich auf einen ungünstigen Antennenstandort, evtl. auch eine suboptimale Antennenausrichtung. Das Problem mit dem Kanal 7 wird sich eines Tages von selbst lösen, wenn auch dieses Bouquet in den UHF-Bereich verlegt wird.


[Beitrag von Dipol am 12. Apr 2010, 17:53 bearbeitet]
*Aquaplex*
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 12. Apr 2010, 22:25

Dipol1 schrieb:
Vorab sollte ausgeschlossen sein, dass Regebwasser in eine Kabelverbindung eindringen kann. Bei deinem Problem tippe ich auf einen ungünstigen Antennenstandort, evtl. auch eine suboptimale Antennenausrichtung.


Aber der LCD-TV im Wohnzimmer empfängt die genannten Sender "besser" als der Receiver im OG. Deshalb hatte ich vermutet, dass ein bisschen Signalstärke mehr nicht schaden könnte. Betroffen sind - wie von dir beschrieben - die Sender Arte, MDR und NDR. Ob Tele 5 und so weiter auch betroffen sind, kann ich gar nicht genau sagen, da ich die aus der Senderliste gelöscht habe (schaue ich ohnehin nie).

Die Antenne ist jedenfalls exakt ausgerichtet und vor Regen recht gut geschützt.
Dipol
Inventar
#10 erstellt: 12. Apr 2010, 23:18

*Aquaplex* schrieb:
Aber der LCD-TV im Wohnzimmer empfängt die genannten Sender "besser" als der Receiver im OG. Deshalb hatte ich vermutet, dass ein bisschen Signalstärke mehr nicht schaden könnte. Betroffen sind - wie von dir beschrieben - die Sender Arte, MDR und NDR. Ob Tele 5 und so weiter auch betroffen sind, kann ich gar nicht genau sagen, da ich die aus der Senderliste gelöscht habe (schaue ich ohnehin nie).

Die Antenne ist jedenfalls exakt ausgerichtet und vor Regen recht gut geschützt.

In meiner Region wird DVB-T ausschließlich auf UHF übertragen, deswegen sind die Praxiserfahrungen nur beschränkt mit Berlin vergleichbar. Hier werden jedenfalls mit aktiven Antennen zumeist schlechtere Erfahrungen als mit passiven Yagi-Antennen gemacht.

DVB-T-Empfänger haben eine unterschiedliche Empfindlichkeit, bei stabilem Außenantennenempfang reichen oft schon 30 dB aus. Mit der Verstärkerleistung der BZD 40 und den 10 dB des SPAUN sollten die Empfängerpegel auch nach Abzug der Netzdämpfung weit über der Low-Threshold-Schwelle liegen.

Wenn sich aber die unterschiedlichen Empfänger-Empfindlichkeiten auswirken, muss entweder ein Installationsfehler oder eine Laufzeitstörung im DVB-T-Gleichkanalnetz vorliegen. Mit mehr Verstärkerleistung sollte man keinen Installationsfehler egalisieren, das Übersteuerungsrisiko nimmt mit weiteren 10 bis 20 dB Verstärkung bei gutem Empfang drastisch zu.

Zur Problemlösung werden objektive Pegelwerte benötigt, die kann dir nur ein örtlicher Antennenprofi mit Messgerät liefern. Nur so kommt man von der Spekulation weg und zu einer vernüftigen Fehlerdiagnose.
*Aquaplex*
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 13. Apr 2010, 07:33

Dipol1 schrieb:
Zur Problemlösung werden objektive Pegelwerte benötigt, die kann dir nur ein örtlicher Antennenprofi mit Messgerät liefern. Nur so kommt man von der Spekulation weg und zu einer vernüftigen Fehlerdiagnose.


Aber die "einstellbaren" Verstärker haben doch nur 1 oder 2 Regler, an denen man spielen kann. Das ist doch auch für einen Laien möglich, da einen guten Kompromiss einzustellen, oder sehe ich das falsch?
Dipol
Inventar
#12 erstellt: 13. Apr 2010, 09:26

*Aquaplex* schrieb:
Aber die "einstellbaren" Verstärker haben doch nur 1 oder 2 Regler, an denen man spielen kann. Das ist doch auch für einen Laien möglich, da einen guten Kompromiss einzustellen, oder sehe ich das falsch?

Selbst wenn an dem Verteiler Durchgangssteckdosen mit ca. 14 dB Auskoppeldämpfung statt normwidriger Bastellösungen mit "pegelfreundlichen" Stichdosen installiert sind, liegt die höchste Netzdämpfung unter der Summe der Verstärkerleistungen, selbst bei extrem langen Leitungen mit schlechten Dämpfungen auf Kanal 7 aber immer noch in deren Größenordnung.

Überhöhte Verstärkung die durch Dämpfungsglieder abgesenkt werden muss, führt immer zu einer schlechteren Signalgüte als mit angepasster Verstärkerleistung. Nach deinen bisherigen Angaben sind von einem leistungsgfähigeren Verstärker nur unnötige Kosten zu erwarten, da die Teilnehmerpegel ohne Installationsfehler schon jetzt sehr weit über dem Threshold der Empfangsgeräte liegen müssen.

Nicht mit Abschlusswiderstand terminierte Stammleitungen können Stehwellen verursachen. Die können an Leitungen mit mehreren Steckdosen durch Gegenphasigkeit einzelne Signale absenken.

TIPP:
Den 10 dB Verstärker testweise entfernen, der hat vermutlich einen relativ niedrigen max. zulässigen Betriebspegel. Die Angaben nach IMA 60 beziehen sich auf Betrieb mit 2 Programmen, davon wären bei 8 analogen Trägern 6 dB abzuziehen, bei DVB-T etwas mehr.

Poste bitte welche Veränderung sich danach einstellt. Sofern kein Installationsfehler vorliegt würde es mich nicht wundern, wenn der Empfang danach sogar besser wäre.


[Beitrag von Dipol am 13. Apr 2010, 10:05 bearbeitet]
*Aquaplex*
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 13. Apr 2010, 09:33

Dipol1 schrieb:
Den 10 dB Verstärker testweise entfernen, der hat vermutlich einen relativ niedrigen max. zulässigen Betriebspegel. Die Angabeben nach IMA 60 beziehen sich auf Betrieb mit 2 Programmen, davon wären bei 8 analogen Trägern 6 dB abzuziehen, bei DVB-T etwas mehr.

Poste bitte welche Veränderung sich danach einstellt. Sofern kein Installationsfehler vorliegt würde es mich nicht wundern, wenn der Empfang danach sogar besser wäre.


Das hatte ich schon mal testweise gemacht. Der LCD-TV im EG mit eingebautem DVB-T-Receiver hat fast keine Änderung angezeigt, aber der Humax im OG hatte mehr als 10 % Verlust in der Signalstärke. Weiterhin hatte ich testweise mal den Verteiler (der direkt nach dem HAV kommt) abgezogen und direkt an den Ausgang des HAV die Leitung für den Humax im OG angeschlossen. Dann hatte ich dort noch mal 8-9 % mehr Signalstärke. Deshalb ja meine ursprüngliche Idee, den Verstärker um etwa 10 dB zu erhöhren (was ja ungefähr der Dämpfung des Verteilers entspricht).


[Beitrag von *Aquaplex* am 13. Apr 2010, 09:37 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#14 erstellt: 13. Apr 2010, 10:26
[quote="*Aquaplex*"] Weiterhin hatte ich testweise mal den Verteiler (der direkt nach dem HAV kommt) abgezogen und direkt an den Ausgang des HAV die Leitung für den Humax im OG angeschlossen. Dann hatte ich dort noch mal 8-9 % mehr Signalstärke. Deshalb ja meine ursprüngliche Idee, den Verstärker um etwa 10 dB zu erhöhren (was ja ungefähr der Dämpfung des Verteilers entspricht).[/quote]

Wenn die Handbremse im Auto festgefressen ist käme keiner auf die Idee einen stärkeren Motor einzubauen, in der Elektronik liegt die Hemmschwelle anscheinend etwas niedriger.

Mit einem Messgerät wäre die Fehlerquelle längstens ermittelt, ohne objektive Daten ähnelt die Fehlerdiagnose einem Blindflug.
Bei dieser Schilderung ist nicht auszuschließen, dass der Verstärker in der Antenne eine Macke hat. Leider lassen die herstellerabhängig willkürlichen Anzeigen der Signalgüte und Signalstärke keinen Vergleich mit Messwerten zu. Gleichwohl wäre es interessant welche Anzeige-Unterschiede bei Receiver-Direktanschluss an die BZD 40 festzustellen sind. Das gilt insbesondere für das VHF-Signal auf K 07.


[Beitrag von Dipol am 13. Apr 2010, 14:41 bearbeitet]
*Aquaplex*
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 13. Apr 2010, 10:54

Dipol1 schrieb:
Wenn die Handbremse im Auto festgefressen ist käme keiner auf die Idee einen stärkeren Motor einzubauen, in der Elektronik liegt die Hemmschwelle anscheinend etwas niedriger.


Wenn ich wüsste, was in meinem System die "Handbremse" ist, hätte ich diese ja schon längst "gelöst". Und zum Auto: ich würde erst die Handbremse lösen und dann einen stärkeren Motor einbauen


Dipol1 schrieb:
Mit einem Messgerät wäre die Fehlerquelle längestens ermittelt, ohne objektive Daten ähnelt die Fehlerdiagnose einem Blindflug.


Schon wahr, aber ein Messgerät habe ich nicht und der Techniker, der mal bei uns im Haus war, war dermaßen frech und überheblich, dass ich mit dem nichts mehr zu tun haben möchte.

Ist denn mein prinzipieller Netzaufbau korrekt oder sind da noch irgendwelche Fehler (bzw. fehlenden Module) drin? Ich könnte an dem 4fach-Verteiler den einen, bisher noch ungenutzten, Ausgang mit einem Abschlusswiderstand versehen, aber das macht doch nicht so viel aus, oder?

Wenn ich mit dem Humax den Pegel mit und ohne Verteiler "messe" und ich stelle etwa 10 % mehr Signalstärke fest, wenn die 8 dB des Verteilers weg sind, was ist dann an der Schlussfolgerung so verkehrt, einen 10 dB stärkeren Verstärker einzubauen? Sorry, falls das eine Laien-Frage ist, aber genau das bin ich ja und deshalb hier in diesem Forum.

Übrigens nebenbei gemerkt: schon mal bis hier vielen Dank für deine Hilfe, Dipol!!!!
Dipol
Inventar
#16 erstellt: 13. Apr 2010, 14:59

*Aquaplex* schrieb:

Dipol1 schrieb:
Mit einem Messgerät wäre die Fehlerquelle längestens ermittelt, ohne objektive Daten ähnelt die Fehlerdiagnose einem Blindflug.


Schon wahr, aber ein Messgerät habe ich nicht und der Techniker, der mal bei uns im Haus war, war dermaßen frech und überheblich, dass ich mit dem nichts mehr zu tun haben möchte.

Es wird doch aber in Berlin noch einen freundlichen Techiker mit DVB-T-tauglichem Messgerät geben. Und wir Schwaben werden ständig verdächtigt, dass wir wegen Geiz ausgewiesene Schotten seien.

*Aquaplex* schrieb:
Ist denn mein prinzipieller Netzaufbau korrekt oder sind da noch irgendwelche Fehler (bzw. fehlenden Module) drin? Ich könnte an dem 4fach-Verteiler den einen, bisher noch ungenutzten, Ausgang mit einem Abschlusswiderstand versehen, aber das macht doch nicht so viel aus, oder?

Aus Gründen der EMV und Impedanzabschluss gehört jeder Anschluss terminiert, ein nicht terminierter Verteilerausgang kann aber deinen Fehler nicht verursachen.

*Aquaplex* schrieb:
Wenn ich mit dem Humax den Pegel mit und ohne Verteiler "messe" und ich stelle etwa 10 % mehr Signalstärke fest, wenn die 8 dB des Verteilers weg sind, was ist dann an der Schlussfolgerung so verkehrt, einen 10 dB stärkeren Verstärker einzubauen? Sorry, falls das eine Laien-Frage ist, aber genau das bin ich ja und deshalb hier in diesem Forum.

Nochmal, die Signalanzeigen sind nur von beschränktem Wert und nur im Vergleich der einzelnen Träger aussagekräftig. Man muss schon mehr Kanäle vergleichen können. Und das sowohl wenn die Programme funzen, wie auch dann wenn sie ausgefallen sind.

*Aquaplex* schrieb:
Übrigens nebenbei gemerkt: schon mal bis hier vielen Dank für deine Hilfe, Dipol!!!!

Gern geschehen, mein Therapeut bekommt einfach nicht mein Helfersyndrom in den Griff.
*Aquaplex*
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 13. Apr 2010, 18:41
Den Rest der Woche bin ich erst mal eingespannt, aber spätestens zum Wochenende geht meine Fehlersuche weiter. Ich werde dann mal in der Nähe nach TV-Spezialisten suchen (Berlin ist etwas weit weg für einen Techniker).
*Aquaplex*
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 17. Apr 2010, 10:25
So, ich hab' jetzt noch mal etwas "gespielt". Folgendes ist mir aufgefallen: die besagten Sender verschlechtern sich bzw. verschwinden regelmäßig am Abend, meist so gegen 21 Uhr. So dass ich vermute, dass die Sendeleistung in Berlin etwas gedrosselt wird. Wenn ich dann jedenfalls den Humax-Receiver direkt an der Verstärker anschließe, ist der Sender wieder da. Für mich sieht das also ganz nach einer etwas zu schwachen Verstärkung aus...
Dipol
Inventar
#19 erstellt: 17. Apr 2010, 10:51

*Aquaplex* schrieb:
So, ich hab' jetzt noch mal etwas "gespielt". Folgendes ist mir aufgefallen: die besagten Sender verschlechtern sich bzw. verschwinden regelmäßig am Abend, meist so gegen 21 Uhr. So dass ich vermute, dass die Sendeleistung in Berlin etwas gedrosselt wird. Wenn ich dann jedenfalls den Humax-Receiver direkt an der Verstärker anschließe, ist der Sender wieder da. Für mich sieht das also ganz nach einer etwas zu schwachen Verstärkung aus...

Ganz sicher wird mit konstanter Sendeleistung abgestrahlt. Das fällt definitiv aus, hingegen wäre denkbar, dass das Guardintervall an deinem Standort nicht zu einer ungünstigen Reflexion passt.

Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Erst nach einer Messung ist eine seriöse Diganose möglich. Wenn bei dieser geringen Verteilnetzdämpfung tatsächlich Verstärkung fehlen sollte, dann nach meiner Überzeugung weil der interne Verstärker in der Antenne oder der Nachverstärker eine Macke hat.
*Aquaplex*
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 18. Apr 2010, 09:47
Ich habe mich jetzt trotzdem entschlossen, es mal mit einem neuen Verstärker zu versuchen (auch auf die Gefahr hin, dass es nichts bringt).

Deshalb noch mal meine Frage vom Anfang: Welche Verstärker der Markenfirmen (SPAUN, AXING, KATHREIN) sind für DVB-T geeignet, sind etwas "einstellbar" und haben um die 20 dB Verstärkung?

Bei Axing wurde ja schon der TVS 6 vorgeschlagen. Der hat aber kaum Einstellmöglichkeiten. Bei Kathrein ist die Homepage (Navigation) ja eine einzige Katastrophe - da blickt doch kein Laie durch!

Gefunden habe ich noch von Spaun den HNV 30 und von Kathrein den VOS 20F. Ich weiß aber nicht, ob die auch für DVB-T "optimiert" sind?
Spaun
Kathrein

Ganz wichtig: Sofern mit einem Verstärker auch die Fernspeisung meiner Kathrein-Antenne übernommen werden könnte, wäre das natürlich sehr praktisch. Dann kann ich mir ein Netzteil sparen...

Ich bin durchaus bereit, ein etwas (!) besseres Modell zu testen. Vielen Dank für ein paar entsprechende Vorschläge!

Ich wünsche einen schönen Sonntag und sende Grüße bei herrlichem Wetter aus Berlin/Brandenburg


[Beitrag von *Aquaplex* am 18. Apr 2010, 15:25 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#21 erstellt: 23. Apr 2010, 23:54
Ich muss mal Dipol1 etwas den Rücken stärken

Wie er schon erklärt hat, ist zuwenig Pegel nahezu auszuschließen (solange kein Montagefehler vorliegt) eher ist der Spaun übersteuert und ruiniert mit seinem Klirr die Qualität. Der Spaun HNV30 ist viel zu stark der Kathrein imho auch - denn zusammen mit dem Verstärker in der Antenne könnte man damit schon 20 Dosen versorgen.

Der Pegel hat ab (je nach Receiver/TV) ab ca 35...50% überhaupt nichts mehr mit der Bildqualität zu tun - Entscheidend ist die angezeigte Qualität und die sollte bei vernünftigem Empfang >85% sein.

Humax-Receiver sind nicht gerade besonders - tut der denn weiter unten? ... oder der TV oben?

Was ist wenn du die OG-Dose direkt (nur das Netzteil bleibt)mit der BZD40 verbindest?
-> Wenn es dann nicht tut ist die Antenne am falschen Platz oder falsch ausgerichtet.
*Aquaplex*
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 24. Apr 2010, 07:57
Mittlerweile habe ich den "alten" Spaun durch den neuen HNV 30 ersetzt und jetzt funktioniert alles wunderbar. Alle 3 Geräte im Haus (TV direkt, Humax und DigiPal2) haben hervorragenden Empfang und es sind sogar 3 neue Sender dabei. Qualität des Signals liegt meist bei 100 % (natürlich nur die Anzeige von den Receivern). Signalstärke schwankt je nach Wetterlage und Kanal zwischen 70 und gut 80 %.

Auch wenn mein Weg nicht der "empfohlene" war, hat es anscheinend doch funktioniert und insofern bin ich zufrieden
Dipol
Inventar
#23 erstellt: 24. Apr 2010, 22:20

*Aquaplex* schrieb:
Auch wenn mein Weg nicht der "empfohlene" war, hat es anscheinend doch funktioniert und insofern bin ich zufrieden :)

Dipol1 schrieb:
Wenn die Handbremse im Auto festgefressen ist käme keiner auf die Idee einen stärkeren Motor einzubauen, in der Elektronik liegt die Hemmschwelle anscheinend etwas niedriger.

Sorry, aber dieses Eigenzitat musste jetzt einfach sein!
*Aquaplex*
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 25. Apr 2010, 08:07
Nun ja, das mag ja in einigen Fällen vielleicht stimmen, aber bei mir ist der Empfang jetzt tadellos. Also kann mein Vorgehen "so falsch" ja gar nicht sein. Die Qualität ist bei keinem einzigen Sender schlechter geworden, so dass ich sicherlich nicht mit angezogener Handbremse fahre
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