Radioempfangsqualität verbessern durch Ringpol und Richtantenne?

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mr.cinestar
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Feb 2011, 07:02
Ich habe folgendes Problem: Ich besitze zur Zeit eine UKW Ringdipol Antenne von Schwaiger. Typ: ANT URA 1.
Empfangsbereich 87,5 - 108 MHz mit einem Gewinn0 dB.
Aufgrund bauliche Probleme, befindet sich die Antenne in einer Holzhütte unter dem Dach. (Höhe ca. 2m).
Über eine Wittenberg-Weiche Speise ich das UKW Signal und ein DVB-T Signal (Extra Antenne) in ein Kathrein Multischalter über ein 30m langes Kabel ein.

Die Empfangsqualität ist nicht schlecht, aber ich kann ein leises Rauschen bei vielen Sendern wahrnehmen und einige Sender aus Frankfurt (nur 20km Luftlinie oder weniger) empfange ich nicht. Auch das eigene Stadtradio lässt von der Qualität sehr zu wünschen übrig.

Aus diesem Grund spiele ich mit dem Gedanken eine Richtantenne anzuschaffen. Kann ich die Ringdipolantenne und eine Richtantenne über ein T-Stecker zusammenverbinden und dann das Signal von beiden Antennen in die Weiche einspeisen, damit das Signal dann am Multischalter abgreifen kann?

Oder soll ich nur eine Richtantenne verwenden? Gehe ich die Gefahr ein, dass ich dann ortsnahe Sender nicht mehr empfange, die in einer anderen Richtung liegen? Oder ist die Lage auch aussichtlos, weil die Antenne zu tief aufgebaut ist? Im Weg stehen einige Häuser, die aber etwas weiter weg stehen.

Welche Richtantennen wären empfehlenswert? Ich sehe Preise um die 100 EUR - lohnt sich das, oder reicht auch eine für 50 EUR?
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 27. Feb 2011, 15:27

mr.cinestar schrieb:
Ich besitze zur Zeit eine UKW Ringdipol Antenne von Schwaiger. [...] mit einem Gewinn0 dB.

Steht zwar auch so auf der Schwaiger Produktseite, aber die 0db-Referenz ist ein leicht richtungsempfindlicher Einfachdipol, ein Ring- oder Kreuzdipol hat –3 db.

Aufgrund bauliche Probleme, befindet sich die Antenne in einer Holzhütte unter dem Dach. (Höhe ca. 2m).

Hat zwar nichts mit der Empfangsqualität zu tun: Ist sie dort geerdet?

Über eine Wittenberg-Weiche Speise ich das UKW Signal und ein DVB-T Signal (Extra Antenne) in ein Kathrein Multischalter über ein 30m langes Kabel ein.

Typ Multischalter? Vielleicht dämpft der zu stark (ein Ringdipol sollte für die Regionalsender reichen). Wird der Empfang besser, wenn die UKW-Antenne direkt an eine Teilnehmerleitung angeschlossen wird?

Oder soll ich nur eine Richtantenne verwenden? Gehe ich die Gefahr ein, dass ich dann ortsnahe Sender nicht mehr empfange, die in einer anderen Richtung liegen?

Mit Richtantenne wird der Empfang aus der Hauptrichtung besser, querab aber meist schlechter.
mr.cinestar
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 27. Feb 2011, 16:42
Schonmal vielen Dank für deine Antworten Raceroad:)

Unser Ringpol ist innerhalb der Hütte unten am Dachgestell befestigt, also nicht außen. Die Hütte ist komplett aus Holz.Ursprünglich war es vorgesehen den Ringdipol außen zu montieren, aber das hat uns optisch gestört. Radiowellen gehen ja auch durch Betonwände gut durch und wir dachten innerhalb der Hütte ist sie noch wettergeschützt.
Geerdet ist der Ringpol nicht. Ist das notwendig, wenn sich die Antenne nicht außen befindet?

Der Multischaler ist ein Spaun SMS 5803 NF Komfort-Klasse - Multischalter 5/8 für 1 Satellit. Laut Website:
8-Teilnehmer/1-Satellit, Terrestrik aktiv / regelbar / Verstärkung (UKW/DVB-T), Quad/Quattro LNB-Betrieb. Mit Regler zur Absenkung des terrestrischen Signals.
Anschlussdämpfung (Terr. passiv: 5 ... 65 MHz): 16 ... 19 dB
Anschlussverstärkung (Terr. aktiv: 85 ... 862 MHz): 10 ... 12 dB.

Die Verstärkung des Signals haben wir auf Maximum gestellt. Wir haben dadurch einen besseren Empfang.

Örtlich wohnen wir flach, höchstens 25km Luftlinie von den großen Sendetürme in Frankfurt/Taunus entfernt. Der Empfang ist prima, da diese auch stark senden. Problematisch sind die Sender aus dem Frankfurter Fernseh/Radioturm oder einige Sender, die weniger stark senden und sich sogar im Umkreis von 10-15km befinden und unangenehm rauschen.
Freie Sicht besteht nach Frankfurt natürlich nicht. Die eigene Wand der Holzhütte steht im Weg, und einige Häuser. Wir haben den Dipol nach Frankfurt ausgerichtet (der offene Kreisring zeigt in die Entgegengesetzte Richtung).

Was bedeutet -3dB bei einem Ringdipol? Bedeutet das negative Vorzeichen ein Verlust an Signalstärke?
Bei Richtantennen sehe ich positive Vorzeichen.
Da wir die Antenne nicht außen montieren können, darf eine Alternativantenne nicht zu groß sein.

Da du das Thema Erdung angesprochen hast: Wir haben auch eine Kathrein SAT Schüssel außerhalb an einer Außenwandseite der Holzhütte montiert. Aufgrund der Stabilistät ist diese an einem sehr stabilen Fundamentpfosten aus Stahl an der Hütte befestigt.
Die Sat Schüssel ragt 20cm über das Dach hinaus. Unsere Hauswand ist ca. 2m entfernt. Muss diese auch geerdet werden? Der Pfosten ist im Erdboten einbetoniert.

Der Multischalter befindet sich im Keller und ist ebenfalls nicht geerdet. Eine Erdungsschiene gibt es nicht. In der Nähe des Multischalters befinden sich Steckdosen (die geerdet sind) und ein Heizkörper, sowie der Hauptstromeingang von der Straße.

Die einzige Erdungsschiene im Haus befindet sich im Heizungskeller zur Erdnung von Rohren.
mr.cinestar
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 27. Feb 2011, 16:50
Interessant wäre eine Richtantenne und ein Dipol gleichzeitig zu betreiben oder? Dann wäre es möglich Sender in allen Richtungen zu empfangen und gleichzeitig die problematischen Sender durch ausrichten der Richtantenne besser reinzukriegen.

Oder eben ein Kreuz-Dipol oder nur eine Richtantenne. Was mache ich nur dann mit dem schönen Ringdipol?:)
Wenn es geht, würde ich beides verdrahten.

Die Frage ist auch, ob man für 25 EUR für ein Schwaiger Ringdipol überhaupt Qualität erwarten kann. Kathrein-Richtantennen kostet ja bis zu 100 EUR. Leider kann ich die Unterschiede nicht beurteilen.

Ein Gewinn von 0db beim Schwaiger finde ich merkwürdig - was bringt dann überhaupt eine Antenne?:)

Unsere Antennendosen sind Kathrein ESD 30 - 3-Lochdose - Sat-Einzelanschlußdose mit einer Anschlussdämpfung ca.2.0dB, 5-2400 MHz, Class A, Anschlüsse: 1x SAT, 1x TV, 1x RADIO. Vielleicht ist das ja noch wichtig. Bei den im Haus verlegten Kabel handelt es sich um ein
Kathrein 111 LCD 75 Ohm, Klasse A, 29dB Dämpfung (2050 MHz), hohes Schirmungsmaß >105dB, 1.13mm Innenleiter (100% Kupfer), 6.9mm Aussenmantel.

Distanz Ringdipolantenne/Holzhütte bis zum Multischalter ungefähr 30m Kabel. Multischalter bis zum Radioreceiver ungefähr 3m Kabel.


[Beitrag von mr.cinestar am 27. Feb 2011, 16:57 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#5 erstellt: 28. Feb 2011, 02:04
Ein Ring oder ein (teurerer) Kreuzdipol haben gegenüber einem normalen geraden Dipol 3dB weniger Empfangspegel.
Bei einer typischen 3 Element-Richtantenne wie z. Bsp der FM 3 sind es schon 5dB Gewinn - allerdings nur für Sender die innerhalb des 70° Öffnungswinkels sind - von hinten kommende Sender haben ca 10dB Dämpfung.
Einfach breitbandig zusammenschalten zweier verschiedener Antennen im selben Bereich geht praktisch nicht.

Die 10dB Verstärkung deines Spaun sollten eigentlich für ausreichenden Dosenpegel reichen (<2dB Kabel + 3dB Dosendämpfung) so müsstest du erstmal feststellen, ob dein Ringdipol an der Stelle überhaupt Empfang hat - entweder wie von raceroad vorgeschlagen mal direkt das Kabel vom Multischalter weg machen und per F-Doppelkupplung direkt verbinden oder (noch genauer) eine UKW-Tuner mit Anzeige in die Hütte schleppen. Auch mal die Anschlussdose des Ringdipols prüfen - haben Schirm und Innenleiter guten Kontakt? Kein Kurzschluss durch ein Schirmdrähtchen?
raceroad
Inventar
#6 erstellt: 28. Feb 2011, 03:39

mr.cinestar schrieb:
Problematisch sind die Sender aus dem Frankfurter Fernseh/Radioturm oder einige Sender, die weniger stark senden und sich sogar im Umkreis von 10-15km befinden und unangenehm rauschen.

Solltest Du eine andere Stelle für die UKW-Antenne mit besserem Empfang der Regionalsender finden und sich damit das Problem auf entferntere Sender reduzieren: Wäre dafür nicht Radio über Sat eine Alternative?

Wir haben auch eine Kathrein SAT Schüssel außerhalb an einer Außenwandseite der Holzhütte montiert. [...]

Auch eine abgesetz vom Haus an einer Hütte montierte Antenne muss geerdet werden. Ähnlicher Fall: Klick. Der Potenzialausgleich am Multischalter fehlt auch.
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