Verständnisproblem: Wie funktioniert's?

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Noedi
Neuling
#1 erstellt: 27. Mrz 2012, 13:20
Hallo und vorab Danke für Euer Ohr!

Ich kapier nicht, welche Art TV ich optimalerweise verwenden sollte, um folgende Ansprüche zu erfüllen:

Die Rahmenbedingungen:
- derzeit ein Röhren-TV, der auch noch gut seinen Dienst tut und daher nicht getauscht werden soll
- guter regionaler DVB-T-Emfpang möglich
- Kabelanschluss im Haus ebenfalls möglich, jedoch müsste ich die 17,90 € Anschlussgebühren selbst zahlen
- vorhanden: ein HDD-Receiver LG RH397H ("mit Kabel-/Hyperbandtuner")
- vorhanden: eine 1 TB externe HDD mit Netzteil

Meine Wünsche:
- zwei Räume, in denen TV empfangen werden kann
- anbeiden Geräten möchte ich mitunter auch nacheinander verschiedene Sender über Timerprogrammierung aufnehmen, oder ggf. auch was aufnehmen und zeitgleich einen anderen Sender gucken

Meine konkreten Fragen:
- soweit ich verstanden habe, ist sowohl für DVB-T und auch DVB-C ein Receiver erforderlich. (für DVB-T sogar ein Twin-Receiver, wenn ich unterschiedliche Sender gucken und aufnehmen gleichzeitig will. Richtig?

- Kann ich an den dann zu besorgenden Twin-Receiver im Falle von DVB-T eine externe Festplatte (siehe oben) per USB anschließen und Sendungen aufnehmen? Wie steuert man die Stromversorgung bei Timer-Aufnahme? Wären dann alle Geräte immer im Standby? Für die Festplatte sicherlich nicht gut, weil sie warm wird, oder?

- Kann ich im Falle von DVB-C meinen vorhandenen HDD-Receiver (siehe oben) als DVB-C-Receiver verwenden (notfalls auch für analogen Kabelempfang) im einen Zimmer und den vom Kabelanbieter mitgelieferten DVB-C-Receiver dann im anderen Zimmer verwenden?

- Wie werden die Geräte bei Timer-Programmierung angesteuert? Sind die dann im Dauer-Standby?

- Was würdet Ihr für meinen Fall jetzt am ehesten nutzen? Meine Überlegung geht in Sachen Kostenfrage: Ggf. Einmalanschaffung Twinreceiver vs. monatliche Kabelgebühren!

Danke für Eure Hinweise, die mir hoffentlich den gewünschten Durchblick verschaffen.

Gruß,
Noedi
Radiowaves
Inventar
#2 erstellt: 28. Mrz 2012, 15:29
So, der Reihe nach...


Hallo und vorab Danke für Euer Ohr!

Die Rahmenbedingungen:
- derzeit ein Röhren-TV, der auch noch gut seinen Dienst tut und daher nicht getauscht werden soll


Der braucht für jede Art Digitalempfang einen Receiver, der dann per Scart oder anderer vorhandener Videoverbindung an den TV angeschlossen wird. Damit kann man ihn weiterbetreiben.


- guter regionaler DVB-T-Emfpang möglich

Dürfte dennoch mit gegenüber Satellit oder Kabel digital (zumindest bei den öffentlich-rechtlichen) deutlich niedrigere Bildqualität haben. DVB-T ist aufgrund der meist niedrigen Bitrate oft flau wie hinter Milchglas, während DVB-C oder DVB-S dagegen schon bei Standardauflösung deutlich besser aussieht. Diese Aussage zumindest an Flachbildfernsehern. Wieviel davon auf Röhrengeräten erkennbar wird, weiß ich nicht.

- Kabelanschluss im Haus ebenfalls möglich, jedoch müsste ich die 17,90 € Anschlussgebühren selbst zahlen

Welcher Betreiber? Die Frage kommt, weil je nach Betreiber Privatsender eventuell verschlüsselt sind und man bei der Receiverwahl aufpassen muß, einen geeigneten zu erwischen.

- vorhanden: ein HDD-Receiver LG RH397H ("mit Kabel-/Hyperbandtuner")

Der Receiver hat soweit mir bekannt nur einen analogen Kabeltuner. Der hilft Dir gar nichts jenseits des analogen Kabels. Man kann, ohne jetzt die bedienungsanleitung runtergeladen zu haben, gewiß über einen Videoeingang von externen Quellen (z.B. von einem DVB-T/C-Receiver) aufnehmen, aber wieder nur analog. Den digitalen Eingang hat man bei den Dingern doch gar nicht erst vorgesehen, oder hat der einen HDMI-Eingang?

Damit sitzt Du mit dem LG zwischen allen Stühlen, zumal bei Aufnahme von externen Quellen auch ein Timersteuerungsproblem auftreten sollte.

-> Aufnahme von DVB bitte direkt mit den DVB-Receivern auf Festplatte.


- vorhanden: eine 1 TB externe HDD mit Netzteil

Nett und läuft sicherlich an DVB-Receivern, die USB-Aufnahme können. Wird eigentlich auch empfohlen (externes Netzteil), da die Receiver in der Stromabgabe an USB oft limitiert sind und zu hungrige USB-gespeiste Platten dann zu Aufnahmeverweigerung oder Instabilitäten führen. Dumm nur, daß nun immer das Netzteil mitläuft statt nur das Receiver-Netzteil im Standby. Ich bevorzuge deshalb schlichte 2.5er Platten ohne Netzteil, z.B. WD Elements. Aber kauf Dir sowas bitte erst, wenn Dein Setup steht und klar ist, daß alles so funktioniert, wie Du es willst.


Meine Wünsche:
- zwei Räume, in denen TV empfangen werden kann


Dann brauchst Du noch einen neuen TV. Bitte nimm einen mit DVB-T und DVB-C drinnen sowie CI+ (für den Kabelnetzbetreiber, falls doch...) und USB-Recording. Ist keine unmögliche Forderung, gibt es zunehmend. Achtung: manche TVs können auf USB aufnehmen, die Aufnahmen sind dann aber unzugänglich für externe Weiterbearbeitung (am PC schauen, auf DVD brennen). Panasonic ist so ein Kandidat.


- anbeiden Geräten möchte ich mitunter auch nacheinander verschiedene Sender über Timerprogrammierung aufnehmen, oder ggf. auch was aufnehmen und zeitgleich einen anderen Sender gucken

Wie da sin TVs gelöst wird, weiß ich nicht. Es kann sich je nach Modell unterscheiden. Bei den externen Receivern ist es so, daß man meist (leider keinesfalls immer) ein Programm aufnehmen und gleichzeitig ein anderes vom gleichen Digitalpaket sehen kann. Alle Programme aus anderen Digitalpaketen sind dann ausgegraut, solange die Aufnahme läuft, weil nur ein Tuner vorhanden ist und damit nur ein Paket empfangen werden kann. Ich kenne leider auch Geräte, die es nichtmal schaffen, ein Programm vom gleichen Paket zeitgleich zur Aufnahme anzuschauen.

TechniSat hat meines Wissens nach teure Fernseher, die alle Empfangswege als Doppeltuner drinhaben. Damit gehen dann auch im Fernseher Aufnahme und Anschauen gleichzeitig. Müßte man sich genau ansehen und den Händler befragen.


Meine konkreten Fragen:
- soweit ich verstanden habe, ist sowohl für DVB-T und auch DVB-C ein Receiver erforderlich. (für DVB-T sogar ein Twin-Receiver, wenn ich unterschiedliche Sender gucken und aufnehmen gleichzeitig will. Richtig?


Für den Röhrenfernseher brauchst Du einen Receiver oder sogar Twin-Receiver bei voller Flexibilität (alle Programme sehen können, wenn eines aufgenommen wird). Das betrifft sowohl DVB-T als auch DVB-C!

Für den zweiten Fernseher brauchst Du keinen externen Receiver, falls ein Twin-Receiver eingebaut ist. Das ist selten (TechniSat hat es soweit ich weiß). Ansonsten brauchst Du einen internen Receiver (ideal zum Gucken mit nur einer Fernbedienung) und zusätzlich einen kleinen Aufnahmereceiver extern, den Du dann an HDMI anschließt und nur zur Aufnahmeprogrammierung und zum Anschauen der Aufnahmen auf den Bildschirm durchschaltest.


- Kann ich an den dann zu besorgenden Twin-Receiver im Falle von DVB-T eine externe Festplatte (siehe oben) per USB anschließen und Sendungen aufnehmen?

Ja, wenn der receiver USB-PVR-fähig ist. Und wenns nicht gerade inkompatibel ist, geht das sogar.
(Im Ernst: es gibt massig Inkompatibilitäten mit jeder Art von Receiver. Bugs und Streß sind oft an der Tagesordnung. Aber wenns läuft, läufts.

Wie steuert man die Stromversorgung bei Timer-Aufnahme? Wären dann alle Geräte immer im Standby? Für die Festplatte sicherlich nicht gut, weil sie warm wird, oder?

Der Receiver muß immer im Standby bleiben, um die Uhr laufen zu lassen, die Zeiten zu vergleichen und die Aufnahme zu starten. Gute Receiver haben unter 0.5 Watt Standby. Die Festplatte wird vom Receiver schlafen gelegt - oder auch nicht. Selbst am gleichen receiver gehen manche Platten in Standby und andere drehen ständig. Man weiß es nie vorher, es sei denn, es steht im Forum zum Receiver. Das Platten-Netzteil ist aber immer am Netz und zieht Strom. Deshalb bevorzuge ich externe 2.5er Platten ohne Netzteil, so sie denn laufen. Auch da gilt: manche Receiver-Platten-Kombinationen wollen nicht schlafen gehen.

- Kann ich im Falle von DVB-C meinen vorhandenen HDD-Receiver (siehe oben) als DVB-C-Receiver verwenden (notfalls auch für analogen Kabelempfang) im einen Zimmer und den vom Kabelanbieter mitgelieferten DVB-C-Receiver dann im anderen Zimmer verwenden?

Der HDD-Receiver hat kein DVB-C-Empfangsteil und taugt als Empfangsgerät nur am analogen Kabelanshcluß. Absolut nicht zu empfehlen. Vergiß das Teil ganz schnell, auch wenns weh tut. Vielleicht taugt er zum Retten (Digitalisieren) alter VHS-Videos...

Natürlich kannst Du den LG-Receiver als analogen Receiver verwenden - das kann aber auch der Fernseher selbst. Und Aufnahme von analogen Kanälen... naja, wenns qualitativ genügt...

Den zweiten Receiver (und damit den einzigen DVB-C-Receiver) kannst Du natürlich im anderen Zimmer parallel betreiben.


- Wie werden die Geräte bei Timer-Programmierung angesteuert? Sind die dann im Dauer-Standby?

Ja. Wie gesagt: gute receiver haben unter 0.5 Watt Standby. Ich kenne leider auch Kandidaten, die sogar alle Aufnahmeprogrammierungen vergessen, wenn man mal den Stecker kurz zieht.


- Was würdet Ihr für meinen Fall jetzt am ehesten nutzen? Meine Überlegung geht in Sachen Kostenfrage: Ggf. Einmalanschaffung Twinreceiver vs. monatliche Kabelgebühren!


Kommt drauf an, womit Du zufrieden bist. Wenn das Programmangebot auf DVB-T reicht (ggf. nur Öffis), wenn die DVB-T-Qualität reicht (für die Röhre sicher, für den neuen TV läßt es massiv Potential brach), dann DVB-T-Twin an der Röhre (Aufnehmen/Gucken), DVB-T-Single am neuen TV (Aufnehmen) und interner DVB-T-Tuner im neuen TV (Gucken).

Wenn die Qualität nicht reicht, wenn mehr Programme gewünscht sind (Digitalradio z.B.), dann genau das gleiche Vorgehen bei DVB-C, nur halt mit Kabelkosten. Ersetze alle "T" durch "C" und Du hast die Kabel-Lösung. Die erfordert u.U. aber noch Mehrkosten wegen Entschlüsselungstechnik des Betreibers (Privatsender-Verschlüsselung). Und dann wirds eklig: 2 oder gar 3 oder gar 4 Entschlüsselungsmodule / Karten gehen ins Geld. Müßten wir dann nochmal genauer schauen.
Noedi
Neuling
#3 erstellt: 28. Mrz 2012, 16:22
Wooooowhoooooooooo!
Erstmal lesen und verarbeiten!

Vorab: FETTES DANKE!!!!
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