TV-Konfiguration erden --> keine Potentialausgleichsschiene im Haus verbaut

+A -A
Autor
Beitrag
speznas
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Feb 2016, 23:03
Guten Abend,

vor kurzer Zeit haben wir einen Hausanschluss unseres städtischen Anbieters in Form einer Glasfaserleitung erhalten. Neben Internet und Telefon wird über den entsprechenden Hauptübergabepunkt auch ein Fernsehsignal zur Verfügung gestellt.

Soweit, so gut… . Nun besteht meine (augenscheinliche) Schwierigkeit darin, die Verkabelung der einzelnen Geräte sinnvoll zu gestalten. Strenggenommen geht es mir in diesem Zusammenhang vor allem um die in diesem FAQ dargestellte Erdung der einzelnen Komponenten. Neben besagtem Fließtext wollte ich mich an der – hoffentlich korrekten – Grafik (unterer Abschnitt) aus dem ersten Beitrag dieses Themas orientieren.

So wie ich es verstehe, erde ich mittels der grün-gelben Kabel sämtliche dafür vorgesehenen Geräte an der Potentialausgleichsschiene im Haus – notfalls unter Hinzunahme bspw. einer PE-Schiene, so dass nur ein Kabel zur Potentialausgleichsschiene verlegt werden muss.
Das große PROBLEM ist nun: Das Haus besitzt keine derartige Potentialausgleichsschiene! Was mache ich jetzt?

Mittlerweile habe ich viel im Internet gelesen (auch in anderen Foren). Doch je mehr ich mich informiert habe, desto verwirrter wurde ich bzgl. meines Anliegens. Daher wäre ich sehr dankbar, wenn ihr meine Verwirrung in dieser Angelegenheit lichten könntet.

Besten Dank!

Viele Grüße
speznas


[Beitrag von speznas am 21. Feb 2016, 23:08 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#2 erstellt: 21. Feb 2016, 23:19
Du hast ein Haus ohne Stromanschluss?!
Evtl. ist der PA nahe dem Sicherungskasten
speznas
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Feb 2016, 23:33
Hallo KuNiRider,

vielen Dank für deine Antwort.

Leider bin ich auf diesem Gebiet nicht allzu bewandert, weshalb ich diese Sache mit dem Potentialausgleich falsch verstanden respektive verwechselt haben könnte.

Das Haus stammt aus den 60er Jahren und die Elektrik wurde - auch von mehreren Personen bestätigt - wahrlich dilettantisch verlegt. Ein Objekt - welches in einem derartigen Stil - gehalten ist, kann ich leider nicht auffinden.

Edit: Augenblick, ich habe etwas in den "Eingeweiden" dieser dilettantischen Konstruktion gewühlt und ggf. doch etwas entdeckt, was passen könnte. Ich werde demnächst ein Foto anfügen.


[Beitrag von speznas am 21. Feb 2016, 23:37 bearbeitet]
speznas
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 22. Feb 2016, 00:11
Sorry für den Doppelpost, aber ich denke, dass man das Bild so besser wahrnimmt.

Handelt es sich bei besagter Grafik - insb. mit Blick auf die links verschraubten gelb-grünen Kabel - um den fraglichen "Potentialausgleich"?
Potentialausgleich - Haus?


[Beitrag von speznas am 22. Feb 2016, 00:14 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#5 erstellt: 22. Feb 2016, 09:34
Jain , das Bild lässt aber vermuten, dass mal ewas an der Elektrik renoviert wurde und es sich schon um ein 3-Leitersystem mit grüngelben Schutzleiter handelt. Eins dieser grüngelben Kabel, nomal das Dickste, geht zur gesuchten Schiene. Da sieht man nur ein ~25mm Flacheisen aus dem Boden gucken, das kurz über dem Boden in einem flachen grauen Kästchen verschwindet. Von dort gehen dann graue oder g4üngelbe Kabel zum Sicherungskasten und zu den Wasser und Heizungsrohren und zur Antenne usw. Ist diese Schiene gefunden ist es besser dort anzuschließen, es geht dann aber auch an der Leiste im Bild, aber NUR dann!

Bitte denke daran, dass du im Schaltkasten ünerall lebensgefährliche Spannung hast!!! Im Zweifel lieber mal ein paar Euro in einen Elektriker investieren
raceroad
Inventar
#6 erstellt: 22. Feb 2016, 13:17

KuNiRider (Beitrag #5) schrieb:
[...] es geht dann aber auch an der Leiste im Bild, aber NUR dann!

Was ist mit "aber NUR dann!" gemeint? Ist mir nicht klar.

Die mögliche Verwendung der PE-Klemmleiste (Foto links oben) der Unterverteilung für einen Antennen-PA beurteile ich anders. Die dürfte man (oder besser: eine Elektrofachkraft nach erfolgter Überprüfung) allenfalls dann für diesen Zweck nutzen, wenn PE- und N-Leiter bereits vom Hausanschluss bis zur Unterverteilung (auch in einer Mehraderleitung) separat geführt wären, was ob des Alters des Gebäudes unwahrscheinlich ist. Am Foto kann man an den Aderfarben erkennen, dass es selbst von der UV abgehend teilweise noch ein TN-C-Netz mit PEN-Leiter gibt.

Im selbst in den letzten Jahren noch üblichen Netzaufbau mit bis zur UV gemeinsamem PEN-Leiter ist das nicht erlaubt. Eine gelockerte PEN-Verbindung würde dazu führen, dass selbst ohne weiteren Fehler eine gefährlich hohe Berührungsspannung am Kabelnetz anliegt.
speznas
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 22. Feb 2016, 17:47
Besten Dank für eure beiden Beiträge, KuNiRider und raceroad!

Ein richtiger Sicherungskasten existiert bei uns leider nicht. Sowohl im Erdgeschoss als auch im Keller (vgl. Bild) befinden sich ein paar zusammengefuschte Sicherungen.
Nachdem ich noch einmal einen Blick auf die sich im Keller befindliche Konstruktion geworfen habe, bin ich zu dem Schluss gelangt, dass es sich bei dieser nur um für den Keller zuständige Sicherungen handelt. Demgemäß werde ich mich - sowohl betreffend des Anblicks, als auch bzgl. Äußerungen dritter (auch eurer) - von dieser Anlage fernhalten.


KuNiRider (Beitrag #5) schrieb:
Eins dieser grüngelben Kabel, nomal das Dickste, geht zur gesuchten Schiene. Da sieht man nur ein ~25mm Flacheisen aus dem Boden gucken, das kurz über dem Boden in einem flachen grauen Kästchen verschwindet. Von dort gehen dann graue oder g4üngelbe Kabel zum Sicherungskasten und zu den Wasser und Heizungsrohren und zur Antenne usw. Ist diese Schiene gefunden ist es besser dort anzuschließen, es geht dann aber auch an der Leiste im Bild, aber NUR dann!

Leider konnte ich keine einzige von dir genannte Auffälligkeit entdecken. Es guckt kein Flacheisen aus dem Boden, geschweige denn, dass ich Kabel in Richtung des Bodens zu einem Kästchen wandern sehe. Auch sind keine Rohre o. ä. vorhanden, mit denen Kabel verbunden sind.

Es ist ein Drama!

Ist es denn wirklich notwendig, dass ich die TV-Anlage erde? Die Frage klingt natürlich etwas bescheuert, aber ich würde gerne endlich mit der Konfiguration der Anlage beginnen. Zudem befürchte ich, dass, wenn ich einen Elektriker hinzuziehen würde, er nahezu die gesamte Anlage erneuern müsste. Nicht nur weil offensichtlich einiges fehlt, sondern auch weil - wie schon mehrfach erwähnt - viel Schmu getrieben wurde. Das würde dann aller Befürchtung nach Kosten im vierstelligen Bereich nach sich ziehen... .


[Beitrag von speznas am 22. Feb 2016, 17:51 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#8 erstellt: 22. Feb 2016, 19:32
Potenzialausgleich bedeutet, dass alle leitfähigen Netze im Haus auf dasselbe Potenzial gebraucht werden. Dazu ist eine Haupterdungsschiene (HES)

(Bildquelle)

nötig, an die ein Potenzialausgleichsleiter vom Elektro-Hausanschluss angeschlossen wird. An die HES kommen dann noch Verbindungen zu metallen Netzen für Wasser, Heizung, Gas … und auch die Kabel-TV-Anlage. Eine Hauserdung (erkennbar etwa am angesprochenen "Flacheisen") ist auf jeden Fall wünschenswert und inzwischen auch längst vorgeschrieben, einen Potenzialausgleich kann man aber auch ohne Hauserdung machen. Weil es Hauserder nicht immer gibt, haben die EVUs im Zuge der Umstellung auf Erdkabel teilweise auch einen Erdungsleiter ins Haus gelegt, typischerweise als 10 mm Rundleiter.
speznas
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 22. Feb 2016, 20:33
Besten Dank für die zusätzlichen Informationen, raceroad!

Was mache ich jedoch, wenn es neben der fehlenden Hauserdung auch keinen ins Haus gelegten Erdungsleiter gibt? Ist ein Fehlen des besagten Erdungsleiters möglich? Zumindest ich kann keinen - der mit einem kleinen separaten Kasten in Zusammenhang steht - erkennen.
raceroad
Inventar
#10 erstellt: 23. Feb 2016, 00:37
Sollte es auch keine HES geben: HES / Potenzialausgleich wäre für mich das absolute Minimum. Schon das wäre ein Fall für einen Elektriker, weil Du zwar eine HES an die Wand schrauben, diese aber nicht mit dem Elektro-Hausanschluss verbinden könntest.


Ist ein Fehlen des besagten Erdungsleiters möglich?

Ja.


speznas (Beitrag #9) schrieb:
Was mache ich jedoch, wenn es neben der fehlenden Hauserdung auch keinen ins Haus gelegten Erdungsleiter gibt?

Statt der horizontalen Verlegung eines Erders kann auch vertikal ein Tiefenerder eingetrieben werden.
speznas
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 23. Feb 2016, 00:55
Da kommt ja etwas auf mich zu... .
Ich befürchte, dass - wenn der Elektriker eine Erdung entsprechend fachgerecht durchführen sollte - dass der Bestandsschutz (von dem man so oft hört) der hiesigen Anlage erlischt, da ja an dieser unmittelbare Veränderungen durchgeführt werden.


raceroad (Beitrag #10) schrieb:
Sollte es auch keine HES geben: HES / Potenzialausgleich wäre für mich das absolute Minimum. Schon das wäre ein Fall für einen Elektriker, weil Du zwar eine HES an die Wand schrauben, diese aber nicht mit dem Elektro-Hausanschluss verbinden könntest.

Weißt du (oder jemand anderes), was eine derartige Nachrüstung eines Potentialausgleiches in etwa kosten würde?


Trotz allem noch einmal die Frage...: Kann ich meine TV-Konfiguration auch erst einmal ohne besagte Erdung anschließen? Das dieses Vorgehen natürlich nicht optimal wäre, ist mir bewusst! Falls ja: Kann ich auf das Trennglied (nach dem HÜP) sowie auf den Erdungsblock verzichten, oder soll ich beide Elemente bereits in die (inkl. gelb-grünen Schutzleiter, welcher jedoch - mangels Potentialausgleich - nicht vom Erdungsblock wegführen kann) Konfiguration integrieren?
KuNiRider
Inventar
#12 erstellt: 23. Feb 2016, 01:33
Die BK-Anlage spielt auch ohne Erdung (macht aber auch gerne Brummprobleme), wenn es dich nicht stört, dass du tod umfallen kannst wenn du ungünstig ein Gerät berührst

Erschwerend kommt dazu, dass deine ganze Elektrik auch schon sehr fragwürdig ist und eher eigene Gefahren schafft als verhütet!

-> ich rate dringend die Elektrik neu machen zu lassen, mit Erdung und FI, besonders falls du Kinder hast!
Radiowaves
Inventar
#13 erstellt: 23. Feb 2016, 15:06
Ich sehe das beinahe wie KuNiRider: diese Hauselektrik sieht alleine schon etwas "wild" und dadurch gefährlich aus. Als Laie da dran herumzubauen, kann fatale Folgen haben. Z.B. möchte ich auf die aus den Anschlussklemmen teils unisoliert herausstehenden Leiter (mit der schwarzen Isolierung) hinweisen. Einmal dort rangekommen und man hat 230 Volt in der Hand. Ob die Schraubklemmen der Sicherungsautomaten isoliert sind oder die Schraubenköpfe auch auf 230 Volt liegen, weiß ich nicht. Im Zweifel also: nicht berühren!

Hier sollte von einer Fachkraft eine Bestandsaufnahme der Elektrik gemacht werden und darauf aufbauend ein Vorschlag erarbeitet werden, wie man das ganze sauber installieren kann - mit etwas Glück können ja die Leitungen sogar benutzt werden und sind "nur" die Verteilungen ordentlich zu machen. Mit etwas Pech wird das aber eine Komplettsanierung, bei der sich u.U. auch die Schlitzfräse durch Wohnraumwände pflügen darf.

Solche Arbeiten sind selbst für Profis bei chaotischen Anlagen nicht ungefährlich, da man bei solchem Flickwerk nie weiß, ob sich an Adernfarben gehalten wurde, ob Adernfarben gemixt wurden (war halt noch bissl Blauer übrig, ach, den können wir ja hier mal anstelle des Schwarzen nehmen...). Man muß da also jede Berührung vermeiden - auch die von Stellen, bei denen man eigentlich annehmen sollte, daß da "nix drauf" (= Schutzleiter oder Neutralleiter) ist. Es könnte dennoch...

Aber so schlimm siehts beim zweiten Hiblicken gar nicht aus (abgesehen von Chaos und Enge). Vielleicht bleibts beim E-Check, der ist bei allen Anlagen von Zeit zu Zeit dringend angeraten.

Auf Deinem Foto sieht man schonmal einen 3-phasigen "FI-Schalter" (RCD, links der graue Klumpen), da wurde nachgerüstet. Ich kann nur mutmaßen, daß die drei dicken Schwarzen von rechts da reingehen (2 - 4- 6) und der dicke Blaue auch (N). Kommen diese 4 dicken Leitungen eventuell vom Stromzähler oder einem dem Stromzähler nachgeschalteten Verteiler? Wäre ein erster Check. Wenn nicht, dann Kommando zurück und neu denken.

Und: es kommt offenbar kein Grüngelber von dort. Damit wäre bis zu dieser Unterverteilung ein TN-C-Netz mit gemeinsamen Neutralleiter und Schutzleiter - oder formal gar keine Schutzleiterfunktion (so von der Energieversorgung ein sogenanntes TT-Netz bereitgestellt werden sollte. Das wissen die Elektrofachkräfte und sie wissen es auch zu unterscheiden.

Der RCD soll u.a. vor durch den Körper fließenden Strömen bei versehentlicher Berührung schützen. Der RCD wertet aus, ob die Summe der fließenden Ströme 0 ergibt. Wenn nicht, liegt Abfluß am RCD vorbei vor - also z.B. durch den Körper eines Menschen, der da irgendwo rangekommen ist, wo Spannung drauf ist. Daraufhin sollte der RCD auslösen.

Was der RCD hier alles schützen soll, ist unklar. Da gehen unten wohl Anschlüsse raus (ich vermute 1 - 3 - 5 - N), von denen z.B. einer der 1 - 3 - 5 die rechts neben dem RCD sichtbaren Sicherungen versorgt und die zwei anderen eventuell in andere Etagen gehen. Oder alle 3 Phasen sind auf die benachbarten Sicherungen verteilt.

Dann wäre das, was wir oben im Foto sehen, der Abgang einzelner Stromkreise (nach den zugehörigen Sicherungen) zu den Verbrauchern (Steckdosenkreise, Lichtstromkreise, Einzelverbraucher, also z.B. die Steckdose für eine Waschmaschine oder der Anschluß der Heizzentrale). Schwarz ist offenbar hier durchgängig Phase (Gefahr!), Blau der Neutralleiter (eigentlich gefahrlos, aber nur "eigentlich", also bei fehlerfreier Funktion ohne Unterbrechung). Die Neutralleiter, die von den Stromkreisen kommen, werden auf der rechten, blauen Schiene gesammelt. Von dort gehts dann zurück zum Stromversorger (also zum Zähler und dann raus aus dem Haus). Der dicke Blaue ganz rechts außen, der von unten reingeklemmt ist, dürfte die "Sammelableitung" aller Neutralleiter sein. Der kommt, wenn ich jetzt richtig rate, unten aus der N-Klemme des Düwi-RCD raus? Dann wäre meine Welt in Ordnung.

Der dicke Blaue ist absolut wichtig. Wenn der nicht korrekt kontaktiert, kann auf der blauen Sammelschiene (N-Sammelschiene) allerlei wilde Spannung anliegen, je nachdem, was gerae an Verbrauchern aktiv ist (Waschmaschine, ...). Da muß besonderes augenmerk drauf gerichtet werden.

Links oben sind die grüngelben (Schutzleiter) aufgesammelt. Möglicherweise kann ich raceroad nicht zustimmen, wenn er für die Bereiche nach dieser Unterverteilung ein zumindest teilweises TN-C-Netz attestiert, also ein Netz, bei dem Neutralleiter (eigentlich blau) und Schutzleiter (eigentlich grüngelb) zusammengefasst sind ("Nullung"). Ich sehe rechts oben 4 ankommende dünne blaue auf der Schiene und glaube links oben 4 ankommende grüngelbe auf der anderen Schiene zu sehen. Das wäre Gleichstand. Es sind aber unten 6 (oder 7?) Sicherungen... wo gehen deren Ausgänge hin?

Es könnte sein, daß ab dieser Unterverteilung N (blau) und PE (grüngelb) separat laufen zu den Stromkreisen. Eine Elektrofachkraft kann das schnell erkennen.

Für Dich interessant ist die linke obere Klemmenreihe mit den Grüngelben. Weil: der likste von allen ist dicker. Er scheint hinter den Spinnweben eng gebogen nach rechts wegzugehen (Vorsicht, direkt davor an den "nackten" schwarzen am RCD sind 230 Volt drauf!) - wo geht der dicke grüngelbe hin? Sein anderes Ende könnte interessant sein... eventuell weist das den Weg zum Potentialausgleichspunkt.

Ebenfalls checken kannst Du, ob Wasserleitung ab Wasserzähler ins Haus rein, Heizungsrohre und Gasrohre irgendwo eine Schelle mit nem Kabel dran haben. Wenn ja - verfolgen, wo es hingeht. Auch das könnte zum Potentialausgleich führen.
raceroad
Inventar
#14 erstellt: 23. Feb 2016, 15:35

Radiowaves (Beitrag #13) schrieb:
Links oben sind die grüngelben (Schutzleiter) aufgesammelt. Möglicherweise kann ich raceroad nicht zustimmen, wenn er für die Bereiche nach dieser Unterverteilung ein zumindest teilweises TN-C-Netz attestiert, also ein Netz, bei dem Neutralleiter (eigentlich blau) und Schutzleiter (eigentlich grüngelb) zusammengefasst sind ("Nullung").

Links oben sind zwar auch grün-gelb isolierte Drähte aufgelegt, aber ebenso welche mit grauer Isolation. Die Aderfarben für zweiadrige TN-C-Netze waren schwarz (L) und grau (PEN), in einer Übergangsphase ähnlich für TN-S mit grau für N und rot für PE (zumindest für nicht fest verlegte Leitungen).

Edit: Ich habe das Bild jetzt noch einmal vergrößert betrachtet. Links sieht es für mich auch so eher nach grau als grün-gelb aus. 100%ig sicher kann ich das aber nicht beurteilen, könnte auch eine links dickere Dreckschicht sein.


[Beitrag von raceroad am 23. Feb 2016, 15:50 bearbeitet]
speznas
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 13. Mrz 2016, 02:43
Besten Dank für eure zwei Nachrichten, Radiowaves (sehr umfangreicher Beitrag!) und raceroad! Leider komme ich erst jetzt dazu auf eure Texte zu antworten.

Mein Vertrauen in die Konstruktion ist in der Tat eingeschränkt, daher ist es gut, dass du (Radiowaves) mich noch einmal auf ein paar Besonderheiten bzgl. einiger Feinheiten hinweist. Tatsächlich habe ich (an anderer Stelle) bemerkt, wie plötzlich das grün-gelbe Schutzleiterkabel zur Phase umfunktioniert wurde – phantastisch!

Bezüglich der Äußerungen gegenüber der Verkabelung stelle ich noch ein umfassenderes Foto zur Verfügung (hätte ich gleich machen sollen).
Verkabelung
Im Übrigen handelt es sich bei den vermeintlich grauen Kabeln @raceroad tatsächlich um mit Dreck bedeckte grün-gelbe Kabel.

Weiterhin verfüge ich (augenscheinlich) über neue Erkenntnisse hinsichtlich des Erdungsleiters. Eurer Vermutung nach – sofern ich das richtig erfasst habe – steht das linke dickere (braune) Kabel auf der oberen linken Leiste mit besagter Erdung in Zusammenhang. Diese Theorie kann ich aller Wahrscheinlichkeit nach bestätigen, da ich – lediglich ca. 40cm Luftlinie weiter oben – ein (braunes!) Kabel aus der Wand kommen sehe, welches an der Wasserleitung (nahe des Hauptanschlusses) mittels einer Schelle befestigt ist (leider ist mir das Kabel nicht früher aufgefallen, da es kräftig angepinselt wurde). Zudem konnte ich einen Blick von oben in das Kabelgewussel werfen. Dabei habe ich registriert, dass das braune Kabel nach oben hin verschwindet – in sehr ähnlicher Richtung, in der das mysteriöse braune Kabel wieder aus der Wand tritt.
Demnach könnte dies die schlussendliche Erdung sein?! Ein entsprechendes Bild ist im Folgenden beigefügt:
Erdungsleiter?

Nun ist die Frage, wie ich bzgl. der Erdung meiner zusammengefassten Geräte der BK-Anlage weiter vorgehe… . Soll/kann das Erdungskabel an die obere linke Schiene mitangeschlossen werden, oder kann ich das Kabel auch an die (potentielle) Erdungsschelle (ggf. eine neue hinzufügen) des Wasserrohres klemmen?
Ich vermute zwar, dass letztere Idee quatsch ist (eben weil dann – nach meinem Verständnis – nicht alles auf ein „Potential“ gebracht worden ist), aber fragen tue ich dennoch besser.

Des Weiteren stellt sich mir die Frage, wie ich die einzelnen Geräte korrekt – betreffend des Schutzleiters – erde. Ist es richtig, dass ich sämtliche Komponenten – welche über einen Erdungsanschluss verfügen – an einer Sammelschiene mittels des grün-gelben Kabels anschließe und am Ende lediglich ein Kabel zur finalen Erdung führe?
Zusätzlich bin ich noch etwas unsicher, welche Materialien ich für mein Vorhaben benötige respektive welche Materialien gut geeignet (hochwertig) sind. Folgendes Equipment gedenke ich bisher zu beschaffen:

Erdungsblock: Kathrein EMU90 9-Fach Erdungsblock

Potentialausgleichschiene zum Sammeln der BK-Anlage: Potischiene, OBO
Edit: Ich stelle gerade fest, dass die von mir ausgesuchte Sammelschiene für meine BK-Anlage wohl nicht geeignet ist, da links eine Vorrichtung für einen Fundamenterder zu sein scheint, welchen ich nicht besitze.
Müssen Erdungsblock und Potentialausgleichschiene der BK-Anlage an der Steinwand montiert, oder können diese auch auf einer normale Holzplatte befestigt werden? Ich frage, da ich meine restlichen BK-Komponenten zwecks einfacherer und wandschonenderer Montage gedenke auf einer Holzplatte zu verschrauben. Allerdings stellt sich mir natürlich die Frage wie es ist, wenn die Erdung tatsächlich einmal große Spannungen abführen sollte (Brandgefahr?!)?

Erdungskabel: Erdungskabel NYM-J 1x6mm^2
Ist die Dicke des Erdungskabels ausreichend? Muss die Dicke zwischen den einzelnen BK-Komponenten und der Sammelschiene der BK-Anlage eine andere sein, als zwischen der Sammelschiene der BK-Anlage und der Hauserdungsschiene (bzw. der Erdungsrohrschelle der Wasserleitung)? Ist es weiterhin erforderlich, dass das Erdungskabel – welches von der Sammelschiene der BK-Anlage wegführt – in einem Isolierrohr geschützt verlegt wird oder kann die Verlegung ganz „normal“ aufputz erfolgen?

Wozu ich bisher noch keine Idee besitze ist das „galvanische Trennglied“, welches nach dem HÜP (laut Forum) montiert werden und auch eine Erdungsmöglichkeit aufweisen soll. Folgende zwei Produkte habe ich einmal herausgefiltert:
WISI DL20A Galvanisches Trennglied doppelt
Trennglied galvanisch GTR 02-1
Betreffend der Erdung der BK-Anlage habe ich außerdem festgestellt, dass am HÜP – zumindest nach meinem Verständnis – keine Vorrichtung für eine Erdung vorhanden ist und ich das Gerät somit nicht direkt über ein grün-gelbes Kabel sichern kann.

Nun hoffe ich erst einmal, dass ich nichts vergessen habe und bedanke mich für die weitere Hilfe!

Viele Grüße
speznas


[Beitrag von speznas am 13. Mrz 2016, 17:36 bearbeitet]
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Kabelanschluss Erden, Stromsteckdose
MC2k am 16.08.2006  –  Letzte Antwort am 21.08.2006  –  8 Beiträge
Überall Multimediadose im Haus verbaut, aber nutzlos!
michalzhao am 12.08.2015  –  Letzte Antwort am 13.08.2015  –  9 Beiträge
Konfiguration unverständlich!
Bernd.bmu.mueller am 25.08.2009  –  Letzte Antwort am 26.08.2009  –  13 Beiträge
Koax TV Haus Kabelanschluss "verdoppeln"
hitman1234 am 10.07.2008  –  Letzte Antwort am 11.07.2008  –  2 Beiträge
Kabelfernsehen im Haus
Mörtin am 10.02.2016  –  Letzte Antwort am 10.02.2016  –  6 Beiträge
Unterschiedlich gutes Kabelsignal im Haus
Stefan5459 am 04.08.2011  –  Letzte Antwort am 05.08.2011  –  5 Beiträge
Schlechter TV Empfang im 4. Stock!
Fusle am 31.08.2009  –  Letzte Antwort am 02.09.2009  –  9 Beiträge
Neues Haus, schon Kabel gucken
klamme am 23.09.2011  –  Letzte Antwort am 23.09.2011  –  4 Beiträge
Videorekorder im ganzen Haus gehen nicht mehr!
Anna-Kira am 15.06.2007  –  Letzte Antwort am 16.06.2007  –  3 Beiträge
richtigen Kabelanschluss im Haus erstellen?
aranblau am 03.01.2012  –  Letzte Antwort am 04.01.2012  –  12 Beiträge
Foren Archiv

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.731 ( Heute: 6 )
  • Neuestes MitgliedLars4004
  • Gesamtzahl an Themen1.551.088
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.861

Top Hersteller in Kabel (analog, DVB-C) Widget schließen