Verstärker an Stromagregat

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derroeser
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Mai 2017, 17:49
Hi Leute,
hab da mal eine paar Fragen, bezüglich den Dingen die ich beim Betreiben eines Verstärkers mit einem Stromgenerator beachten sollte.
Es handelt sich um eine t-amp e800. Da ich selbst keinen Generator besitze und es sich nur um Ausnahmen handelt die demnächst anstehen, habe ich vor mir einen Generator zu Mieten. Da ich sowas aber noch nie gemacht habe Stellen sich mir ein paar Fragen...welche wichtigen Anforderungen sollte das Agregat erfüllen, was hat es mit der Grundlast auf sich und gibt es noch weiteres wichtiges zu beachten?

Vielen Dank schon mal im Voraus

Gruß Tobi
eBill
Inventar
#2 erstellt: 19. Mai 2017, 18:51
Zum Thema Stromaggregate/Stromerzeuger gibt es hier im Forum reichlich Threads ... bitte durchlesen und erst dann mit speziellen Fragen kommen.

Ich bin mir sicher, daß nicht nur einzig und allein die genannte Endstufe betrieben werden soll ... bitte ausführlich alle geplanten Lasten aufzählen!

Hast Du bereits einen bestimmten Vermieter im Visier und welche Aggregate wären dies? Bitte überprüfen, ob beim Vermieter auch Honda EU 20i verfügbar sind.

eBill
derroeser
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Mai 2017, 18:55
Habe noch keinen Vermieter da ich noch nicht weiß welche Art von Agregat geeignet ist.
eBill
Inventar
#4 erstellt: 19. Mai 2017, 19:05
Ich wiederhole die Frage ... welche weiteren Lasten sollen betrieben werden, welche Art von Beleuchtung usw.? Erst nach Beantwortung dieser Frage kann man Hilfestellung geben!

eBill
derroeser
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 19. Mai 2017, 19:14
Wie gesagt die t-amp e800, an dieser zwei Behringer b1800x und zwei Behringer b1020. Ein Beamer und das ein oder andere Ladegerät für Handys oder evtl. für einen Laptop. Beleuchtung wäre Optional, ist also kein Muss.


[Beitrag von derroeser am 19. Mai 2017, 19:15 bearbeitet]
derroeser
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 19. Mai 2017, 19:43
Habe mich ein bisschen bei den Vermietern in der Nähe umgeschaut und das Kleinste, das ich hier hreum bekomme, wäre ein 10 kVa Agregat für nh gute Stange Geld. Daher schätze ich, dass ein guter Gebrauchter doch mehr Sinn macht.
eBill
Inventar
#7 erstellt: 19. Mai 2017, 21:55

derroeser (Beitrag #6) schrieb:
... dass ein guter Gebrauchter doch mehr Sinn macht.

Unter einem "guten Gebrauchten" verstehe ich ein Honda EU20i und gehen 2. Hand nicht unter 700,-€ weg.

Wenn also Mieten nicht in Frage kommt, solltest Du schon sagen, was ein Aggregat neu oder gebraucht maximal kosten darf.

Wenn man einiges beachtet, kann man auch mit einem 2/2,5kW Baumarktgenerator neu zu 300,-€ zurechtkommen. Ich habe mehrere Jahre ein 2kW Einhell Baumarktgenerator benutzt. Mal bei einem Malheur hatte ich sehr großes Glück, daß angeschlossene Geräte nicht defekt gingen ... daraufhin habe ich für 200,-€ in eine Schutzmaßnahme investiert, die auch 1x bei laufendem Betrieb angesprochen und alles abgeschaltet hat (eigentliche Ursache unbekannt).

Zu Beamerbetrieb kann ich absolut nichts sagen. Gängige Geräte haben wohl 250 bis 300W Lampen - wenn die dauerhaft betrieben werden, wäre das eine gute Grundlast. Ich habe auch keine Ahnung, ob Beamerlampen empfindlich auf Spannungsschwankungen reagieren.

Ich würde dazu raten, daß sich eine Person mit der Thematik Aggregatbetrieb beschäftigt, sich der Gefahren bewußt ist und daraus entsprechende Handlungsweisen ableitet und diese auch peinlichst genau beachtet. So sollte auf keinen Fall Treibstoff ausgehen und der Generator stotternd abschalten - wie schon erwähnt, aus eigener Erfahrung höchst gefährlich für angeschlossene Geräte! Treibstoff kontrolliere ich immer selbst und fülle auch bei Bedarf rechtzeitig nach.

Es gibt problematische Lasten wie Kühlschränke, Waffeleisen, Herdplatten, Haarföne, Nebelmaschinen und Stoboskope - sofern man kein 25kW Anhängeraggregat hat, nicht verwenden oder man weiß sehr genau, was man tut.


eBill
derroeser
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 19. Mai 2017, 22:36
Ich hatte mal den Preis für so um die 500€ angesetzt. Naja gut ein bisschen schlauer bin ich dann doch schonmal geworden. Vielen Dank für deine Antwort
derroeser
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 19. Mai 2017, 22:43
Ich schätze ich mach es so, dass ich an einen vernünftigen Generator mit gut 2kw komme und kaufe mir noch eine ältere gebrauchte Endstufe bei der es dann nicht allzu schlimm ist wenn tatsächlich etwas drankommt.
Big_Määääc
Inventar
#10 erstellt: 20. Mai 2017, 08:48
halt nach sowas gutem wie dem Honda EU20i ausschau,
die funzen auch gut bei Leistungsimpulsen !
derroeser
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 20. Mai 2017, 11:53
Die sind halt schon echt teuer :/
Wie sieht es mit etwas in der Richtung aus?

http://www.ebay.de/i...d:g:HZ0AAOSwA3dYT8Ij
eBill
Inventar
#12 erstellt: 20. Mai 2017, 15:43
Ich kenne dieses Aggregat konkret nicht. Falls es auch "Made in China" ist, müßte es bei sehr vielen Kriterien (Sicherheit, Zuverlässigkeit, Langlebigkeit, Ersatzteilversorgung) besser als beliebige andere 200,-/300,-€ China-Baumarktgeneratoren sein!

Wenn ich einen Generator kaufen müßte, möchte ich den vorher persönlich in Augenschein nehmen. Wenn man sich manche Baumarktgeneratoren vor Ort anschaut, kommt einem das Grausen ... wie manches konstruktiv ausgeführt ist: labbrige Choke-Hebel, Luftfilterabdeckung, Schraubverbindungen usw.

Wichtig ist, daß Du auf einphasige Generatoren achtest, auf keinen Fall 3-phasige Stromerzeuger verwenden. Die Frage ist, wenn Du schon 500,-€ investieren würdest, warum nicht noch 200,-€ drauflegen und einen gebrauchten Honda EU20i zulegen? Mit Glück erwischt man ein Honda Invertergerät, das gut erhalten und nicht abgewirtschaftet ist.


eBill
IPv6
Stammgast
#13 erstellt: 21. Mai 2017, 18:43
Also jetzt muss ich mich doch auch noch zu Wort melden.

Als Vermieter in der Umgebung kann auch mal ein Angebot aus den Kleinanzeigen herhalten. Hast du da schon geschaut?
Die meisten Vermieter für Stromerzeuger haben meistens nur große Generatoren im Programm.

Hier kommt es so rüber, als sei ein Honda absolut alternativlos. Das ist völliger Quatsch. Klar, man muss sagen, das sind super Teile, halten vermutlich ewig und sind qualitativ auch ganz vorne mit dabei.
Ich benutze privat einen Generator von FME. Ja, exakt, genau so ein Chinading. Das Teil läuft seit Jahren problemlos, ist wirklich sehr leise, sparsam und betreibt alle Geräte von Laptop bis mittelgroße PA ohne Probleme. Bietet ebenfalls die Vorteile eines Inverters. Die beschränken sich meiner Meinung nach aber hauptsächlich auf die Unabhängigkeit von der Motordrehzahl und den damit verbundenen geringen Kraftstoffverbrauch im Standgas und das geringe Betriebsgeräusch wenn wenig Last dranhängt. Das Argument mit der "100% reinen Sinusspannung" ist ein wenig absurd, immerhin wird die zu 100% reine Sinusspanung aus Rechteckimpulsen zusammengesetzt und ist somit bei schwach dimensionierten Ausgangsfiltern anfälliger für Oberwellen als ein simpler Rotor, der sich in einem Magnetfeld dreht.

Generell sind die allermeisten Geräte ziemlich unempfindlich gegen ein wenig unsauberen Strom. Ein Mitarbeiter von einem großen Generatorverleih in der Region (alles von 2kVA bis 1000kVA) meinte auf meine Nachfrage, die einzigen Geräte, die ihm bekannt sind, die Probleme mit etwas unsauberem Strom haben, sind Melkmaschinen eines bestimmten Herstellers.
Da ich keine Kühe besitze hatte ich bisher noch mit keinem einzigen Gerät Probleme im Generatorbetrieb. Kein Defekt, keine Störgeräusche, kein Brummen, keine Stromschläge, kein Garnichts. Bei entsprechend umsichtiger Handhabung, versteht sich.

Auch mit Baumarkagregaten um die 300€ kann man gut auskommen. Mit schwierigen Lasten wäre ich vorsichtig (z.B. ein Heizlüfter mit Temperaturregelung, der auf einmal beim Ausschalten 2kw Last vom Agregat nimmt, da könnte die Spannungsregelung probleme haben, ausreichend schnell nachzuregeln, damit keine großen Spannungsspitzen entstehen. Gleiches gilt für die genannte Nebelmaschine, große Kühlschränke usw). Aber für den normalen Gebraucht von einer kleinen PA Anlage und ein paar Handyladegeräten ist das völlig ausreichend.

Die Geschichte mit dem Gerätetod bei Spritmangel darf man gerne mal etwas genauer erklären. Mir ist bisher noch keine technisch einwandfreie Erklärung untergekommen, meine Erfahrung sagt, dass das Ding einfach ausgeht, wie wenn man den Ausschalter betätigt. Bei leichtem Stottern kann es sein, dass sich manche Geräte wegen Unterpannung ausschalten und gleich darauf wieder einschalten, das sieht dann sicher bedrohlich aus und allzu gesund mag es auch nicht sein, ich wüsste aber von keinem Gerät, das defekt geht, weil man mehrfach kurz hintereinander den Netzschalter betätigt.
Auch ein hochtouren wegen Gemsichabmagerung ist Blödsinn, erstens passiert das unter Last nicht und zweitens würde die Drehzahlregelung dem sofort entgegenwirken, den Vergaser zumachen und den Motor entgültig absterben lassen.

Verarbeitungstechnisch sind die Chinadinger natürlich nicht an allen Stellen sonderlich hochwertig, da muss man auch mal kreativ sein wenn ein Problem auftaucht. Ersatzteile sind logischerweise kaum zu annehmbaren Preisen zu bekommen (wenn überhaupt), die Haltbarkeit wird ebenso keine 100 Jahre betragen.
Für mich sind das mehr "Wegwerfgeräte", die Teile bekommen nach den vorgeschrieben Intervallen einen Ölwechsel, es wird nach Kerze und Luftfilter geschaut und das wars. Wenn das DIng in 20 Jahren kaputt ist kommt ein Neues her.
Unterm Strich immernoch günstiger als ein Honda, der alle vorgeschribenen Intervalle zum Service gegeben werden sollte.
Das sind natürlich keine Argumente wenn man sich auf das Gerät verlassen können muss. Für ein Party-PA Stromerzeuger ist mir das egal, im schlimmsten Fall ist die Party vorzeitig vorbei.

Also in kurz: Für dein Vorhaben reicht auch ein kleines Baumarktagregat, solange es ein 1-phasiges und nicht eines dieser 2-Takter für ~80€ ist (wobei die sogar besser funktionieren als man meint, brechen eben nur bei kleinster Last in der Spannung ein, kriegen meist nach maximal ein paar 100 Betriebsstunden einen Motorschaden, machen einen wahnsinns Lärm und man hat den Mist mit Öl im Sprit).
Solange du kritische Lasten vermeidest, vielleicht ein wenig Grundlast anhängst, sollte das funktionieren.
Und : Auf keinen Fall mehrere Agregate an einem Ort verwenden!

(Ich hatte gestern Abend unsere große PA auf einer Outdoorparty mit einem 50kVA Diesel. Das ist einfach nur herrlich, keine Probleme mit Leistungsspitzen, zu viel Last, kritischen Lasten - eben wie an einem richtigen Stromanschluss. Und dabei dank Wasserkühlung flüsterleise!)
bierman
Inventar
#14 erstellt: 23. Mai 2017, 16:27

Bei leichtem Stottern kann es sein, dass sich manche Geräte wegen Unterpannung ausschalten und gleich darauf wieder einschalten, das sieht dann sicher bedrohlich aus und allzu gesund mag es auch nicht sein, ich wüsste aber von keinem Gerät, das defekt geht, weil man mehrfach kurz hintereinander den Netzschalter betätigt.



Bedrohlich aussehen ist gut, ich war schon dabei als wegen Spritmangel Equipment verreckt ist. Zum Glück nicht meins. Ob der Grund das wilde Schwingen der Frequenz oder einfach die überforderte Regelung des Generators (und im Resultat Peaks mit Überspannung) ist weiß ich auch nicht aber es gab schon mal reichlich Schaden, die Party war dann auch vorbei.

Schaltnetzteilen dürfte die schwankende Frequenz nichts ausmachen, Überspannung nehmen die Elkos primärseitig im Netzteil aber sehr schnell sehr übel. Bei Trafo-Amps ist das Netzteil ja auch für 50Hz ausgelegt und arbeitet bei kleinerer Frequenz erheblich ineffizienter, ich weiß aber nicht ob das der Grund ist...

Auch nicht so selten: die tolle Drehzahlregelung vom Billig-Aggregat läuft Amok, Motor gibt Vollgas und dreht immer weiter hoch... raus kommt vermutlich irgendwas um die 80 oder 100Hz bei vielzuviel Volt. Hab ich zweimal miterleben dürfen. Sieht so aus: Zuerst brennen innerhalb von ein paar Sekunden die Glühbirnen von so einer Party-Kette durch und dann geht nach Kratzen die Musik aus, es gibt kurz lautes Brummen aus den Boxen, dann hörte man nur noch den Motor des Generators und es riecht aus Richtung von Anlage/DJ stark nach Ampère. Ich glaub das Mischpult und ein Laptop (nicht dessen Netzteil) haben es überlebt. Der Rest nicht. Muss ich echt nicht haben, sowas.
Dagegen ist der Honda EU20i ein Schnäppchen.
Und dessen Ausgangsspannung ist auch kein Rechteck, man muss sich das eher wie ne Class-D-Endstufe vorstellen. Sieht auf dem Oszi sehr vernünftig aus. Allerdings wundere ich mich von Anfang an über die 240 statt 230 VAC. Liegt aber innerhalb der Toleranz, also "wayne".
derroeser
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 23. Mai 2017, 20:31
Danke für deine äußerst umfangreiche Antwort IPv6, hat mir da echt nochmal Klarheit gegeben
Dann kann ich ja mein Plan ohne Bedenken Umsetzen.
Melde mich dann nochmal wie alles Funktioniert hat

Und auch danke an bierman dann weiß ich definitiv worauf ich aufpassen sollte.

Schönen Abend noch die Herrschaften.


[Beitrag von derroeser am 23. Mai 2017, 20:32 bearbeitet]
IPv6
Stammgast
#16 erstellt: 23. Mai 2017, 21:15
@bierman
Äußerst interessant, was du da schreibst, da meine Erfahrungen in die komplett andere Richtung gehen.
Vielleicht kann man daraus schließen, dass man mit billigen (nicht günstigen) Agregaten ein klein wenig russisch Roulette mit seinem Equipment spielt?
Vielleicht gibt es ja günstige Generatoren, die bei Spritmangel konstruktionsbedingt eher einfach ausgehen und Andere, bei denen die Regelung noch ein paar Mal ordentliche Peaks erzeugt? So ein Ding müsste man mal zerlegen, das würde sicher Klarheit bringen.

Falsche Frequenzen dürften deutlich weniger Probleme machen als Überspannung. Der Trafo arbeitet irgendwann einfach nicht mehr richtig, wenn der Eisenkern die hohen Frequenzen nicht mehr mitmacht, die Sekundärspannung dürfte sinken und das Gerät irgendwann wegen Unterspannung abschalten.

Überspannung ist mitunter natürlich innerhalt von Sekunden tödlicht für Geräte, davon geht wohl das größte Gefahrenpotential aus.
Ich kann mir gut vorstellen, dass in dem Fall eine Grundlast sehr hilfreich ist, da mit mehr Last das Agregat bei Spritmangel weniger schwingen sondern eher direkt ausgehen dürfte.

Das hilft ntürlich nichts, wenn die Drehzahlregelung durch die Decke geht, so ein Motor dreht mit kleiner Last bei unabsichtlichem Vollgas deutlich höher als normal. Dagegen ist man wohl leider erstmal machtlos, bis man merkt was los ist und die Stecker zieht wird es zu spät sein. Das ist dann eindeutlich ein Problem der Qualität des (vermutlich Fliehkraft) Reglers, wo man wahrscheinlich Pech oder Glück haben kann. Ich hatte diesbezüglich ebenfalls noch nie Probleme, das Zerlegen würde hier sicher wieder interessante Anhaltspunkte geben.

Klar ist die Honda Inverter Ausgangsspannung kein Rechteck - ich meinte nur, dass ich dieses Argument für Inverter von wegen "100% reiner Sinusspannung" absurd finde, da ein Inverter seinen Sinus aus Rechtecken zusammenbastelt und hinterher (hoffentlich) entsprechend filtert. Ich habe keine Zweifel daran, dass Honda das sehr gut hinbekommt. Aber es gibt ja auch diverse günstige Inverter, und entsprechende Drosseln für ein paar kw können dem Chinesen schnell mal zu teuer werden.
Grundsätzlich liefert eine Rotationsmaschine den deutlich saubereren Strom - siehe die ganze Problematik mit "verseuchtem" Strom, die sich durch erneuerbare Energien (Solar, Wind- und Wasserkraft) ergibt, die ihren Strom ebenfalls über Umrichter/Wechselrichter abgeben.
Ganz unabhängig davon ist, dass die meisten Geräte mit dem Strom eines Generatores klar kommen, egal ob nun Inverter mit ein paar Oberwellen mehr oder eine Rotationsmaschine, die bei Lastwechsel etwas mehr in Spannung und Frequenz schwankt.
Daher würde ich den Honda nicht kaufen, weil es ein Inverter ist, sondern weil er qualitativ ganz vorne mit dabei ist - mit der Gefahr, dass es deutlich mehr Elektronik gibt, die kaputt gehen könnte, was sie dank guter Qualität aber scheinbar nicht häufig tut.
Ich privat habe mich für einen (chinesischen) Inverter entschieden, weil es preislich zum "normale" Agregat nicht viel ausmacht und das Teil vergleichsweichse kompakt, klein, leise und sparsam ist.
*xD*
Inventar
#17 erstellt: 24. Mai 2017, 00:21
Warum muss man so einen nervigen und stinkenden Moppel eigentlich selber haben? Bei den einschlägigen Baustellenvermietern gibts Aggregate bis 50kVA für 50€ pro Wochenende - die sind sogar komplett schallgedämmt und elektrisch sicher, und nicht so eine halbseidene Geschichte wie die Chinahupen...
IPv6
Stammgast
#18 erstellt: 24. Mai 2017, 10:19
Oh, da gibt es mehrere Gründe.
Da ich das Teil mehrmals im Jahr brauche lohnt sich mieten nicht mehr. Zumal der nächste Verleih 30km weg ist, das heißt um das Agregat abzuholen und zurückzubringen würde ich mehr Benzin verschwenden als der Moppel am Abend braucht. Die Baustellenvermieter hier in der näheren Umgebung haben nur Agregate ab 10kw aufwärts, die sind meistens einfach zu groß und schwer und überflüssig. Erst die Wassergekühlten sind wirklich schallgedämmt, die gehen bei uns in der Gegend ab 15kw los. Alles darunter ist deutlich lauter als mein chinesisches Teil.
Stinkend, das ist so eine Sache. Die billigsten 2-Takter, klar. Aber einen kleinen Benziner richt man nur wenn man direkt daneben steht. Genauso gut könntest du dich darüber aufregen, dass dein Nachbar einen Benzinrasenmäher besitzt oder viel Kurzstrecke mit dem Auto fährt. Oder jeden Motorradfahrer, der aus Spaß fährt verfluchen.
Grund Nummer 2 ist die Sicherheit bei Stromausfall. Wenn im Winter der Strom ausfällt sieht es nach 24 Stunden ganz schön übel aus, wenn die Heizung nimmer will. Und die Befürchtung, dass es durchaus einen längeren Stromausfall geben könnte, ist keinesfalls weit hergeholt. Netzmäßig ist in Deutschland das n-1 Kriterium schon lange nicht mehr erfüllt, die angrenzenden Nachbarländer haben alle Phasenschieber an den Grenzen. Das war in den letzten Jahren schon ein paar Mal verdammt knapp. Aber das ist ein anderes Thema.
Wenn sich also Leute für viel Geld irgendwelche relativ unnötigen Dinge versichern, finde ich einen Stromerzeuger im Haus deutlich sinnvoller. Zumal er eben generell öfters gebraucht wird.

Und jetzt habe ich mir so Mühe gegeben, das Thema mit den günstigen Agregaten darzulegen und du kommst mit "halbseidene Geschichten wie die Chinahupen" um die Ecke. Ehrlich, damit ist niemand geholfen. Dass du öfters mal gegen das böse "Chinagelumpe" wetterst habe ich schon mitbekomme, also welche Erfahrungen hast DU konkret mit Agregaten aus chinesischer Produktion? Und jetzt bitte kein "sowas kommt mir erst gar nicht Haus*. Falls doch bitte genaue Gründe, kein Hörensagen und "ich kenn jemand, dem ist mal eins kaputt gegangen". Ich kenn auch jemand, dem ist sein Honda gestorben, aber ob man desshalb prinzipiell kein Honda kaufen sollte?
derroeser
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 24. Mai 2017, 17:51
Bei mir wäre sogar einer um die Ecke, das Problem: die vermieten die nur an Unternehmen.
Würde ich mir so einfach und Günstig ohne Probleme einen Generator mieten könnte, hätte ich das schon längst gemacht.
Deshalb, vorallem weil ich ihn auch ab und an gebrauchen werde, lohnt es sich eher einen zu Kaufen (selbst wenns Chinagelumpe ist).
Der Transport kommt auch dazu, ein 10kw Generator ist nicht so einfach im Auto mitzunehmen.
*xD*
Inventar
#20 erstellt: 25. Mai 2017, 12:38

IPv6 (Beitrag #18) schrieb:

Und jetzt habe ich mir so Mühe gegeben, das Thema mit den günstigen Agregaten darzulegen und du kommst mit "halbseidene Geschichten wie die Chinahupen" um die Ecke.


Wenn du richtig liest, bezieht sich das auf elektrische Sicherheit.



Ehrlich, damit ist niemand geholfen. Dass du öfters mal gegen das böse "Chinagelumpe" wetterst habe ich schon mitbekomme, also welche Erfahrungen hast DU konkret mit Agregaten aus chinesischer Produktion? Und jetzt bitte kein "sowas kommt mir erst gar nicht Haus*.


Hat mehr ökonomische als qualitative Gründe. Ich bin der Meinung, dass man seinen Wohlstand in der Zukunft nicht für ein paar Euro in der Gegenwart verkaufen sollte. Das haben vermutlich viele Leute noch nicht verstanden.


[Beitrag von *xD* am 25. Mai 2017, 12:39 bearbeitet]
IPv6
Stammgast
#21 erstellt: 25. Mai 2017, 13:05
Auch mein Beitrag bezieht sich teilweise auf die elektrische Sicherheit. Ich habe in deinem Beitrag keine neuen Erkentnisse finden können, von Begründungen oder Erklärungen ganz zu schweigen.

Und wieder zum Thema Ökonomie, auch wenn es hier nichts zu suchen hat:
Was tut es unserem Wohlstand besser, wenn ich Honda statt Güde, Einhell und Ähnliches kaufe?
Welche Generator tut unserem Wohlstand gut?
Als ob es überhaupt einen einzigen Stromerzeuger im Bereich unter 5kw gibt, der nicht in Fernost produziert wird. Und nein, ein "made in Germany" Aufkleber wäre dafür kein Beleg.
Big_Määääc
Inventar
#22 erstellt: 25. Mai 2017, 13:57
kommt halt alles iwie drauf an wie es genutzt wird.

wir haben nen altes Honda mini Aggi der Flüsterklasse über 20 Jahre teilweise mit Überlast gequält,
und es hat das selbst bei sommerlichtsen Themperaturen mit gemacht
ohne das eine andauernde oder regelmäßige Wartung stattfinden musste..

jetzt leider den Fehler des nicht mehr Strom liefern zu finden ist eher unwirtschaftlich

drum gabs jetzt die neu Eu..i Generation,
und die muß die Quälerei wieder überstehen
und schlägt sich jetzt schon besser,
als die ungeregelten leistungsstärkeren Kollegen

edith
es gibt auch Großverleiher,
die sogar Stützpunkthändler und Lieferservice haben,
bevor man sich waaghalsige Geräte dauerhaft anschaft.


[Beitrag von Big_Määääc am 25. Mai 2017, 13:59 bearbeitet]
IPv6
Stammgast
#23 erstellt: 25. Mai 2017, 23:19
Und schon wieder die waghalsigen Geräte. Hast DU persönlich schlechte Erfahrungen mit Geräten der 300€ Klasse gemacht?
Es dreht sich scheinbar alles nur ums hörensagen. Ich kann immerhin sagen, dass in meinem Bekanntenkreis zwei der 300€ Dinger seit Jahren einwandfrei laufen und mein etwas teurer China-Inverter ebenfalls tadellos funktioniert. Auch bei sommerlichen Temperaturen. Und bei Überlast gibt es eine Warnung, der Strom wird abgeschaltet und man muss das Ding neustarten. Könnte nicht besser sein, wer sein Agregat an bzw. über der Leistungsgrenze betreibt macht sowieso was falsch. Die Teile liefern immernoch keinen unsauberen Strom und töten nicht alle angeschlossenen Geräte, man muss eben nur ein laar Dinge beachten. Wobei ich mir sicher bin, dass auch ein Honda bei zu großer Lastaufschaltung bzw. Lastabschaltung so seine Probleme hat.

Es ist eindeutig rauszulesen, dass ihr mit Honda super Erfahrungen gemacht habt und desshalb immer nur Honda kaufen würdet. Dagegen ist absolut nichts einzuwenden, gerade wenn man sich auf die Dinger zu 100% verlassen muss und es auf ein paar Euro nicht ankommt.

Aber nur weil ich auf Mercedes schwöre und seit Jahren damit immer gut gefahren bin und ich mir nie was anderes vors Haus stellen würde heißt das nicht, dass der alte Fiat Cinquecento meines Kumpel ihn nicht auch von A nach B bringt. Wenn ich beruflich viele Langstrecken fahre quäle ich mich doch nicht mit so einer Klapperkiste ab, völlig logisch. Aber für ein laar Kilometer im Monat ein so teures Auto?
Nicht anders ist es mit den Stromerzeugern. Und wenn man dann doch mal zur Hochzeit einen schicken Wagen möchte mietet man sich eben. Der klapprige Fiat vor der Haustür ist dennoch Gold wert.

Ach ja, ich fahre übrigens einen klapprigen Fiat

Und nochwas:
Bevor du den Honda zum entsorgen gibst, falls nicht schon geschehen, weil dir das Fehlersuchen zu unwirtschaftlich erscheint kannst du dich gerne per PM melden. Je nach dem wo das Ding in Deutschland steht ist das für mich interessant, ich mache gerne alte Maschinen wieder flott, auch wenn es unterm Strich nicht wirtschaftlich ist. Rein des Spaßes wegen
derroeser
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 28. Mai 2017, 22:06
Ja das sehe ich genau so. Man muss immer sehen was man damit vor hat und wie oft. Ich werde das Ding paar mal im Jahr benutzen und wenn dann für weder sonderlich gute Lautspreher noch für eine sonderlich gute Endstufe. Wenn tatsächlich was passieren sollte ist es auch kein Weltuntergang.
bierman
Inventar
#25 erstellt: 29. Mai 2017, 10:29
Es steht viel argumentativ gutes in dem Thread, das ist nicht immer so. Einen Aspekt möchte ich noch ergänzen:

Meine Moppel sind gelegentlich auch ohne mich im Einsatz. Das heißt sie werden von potentiell völlig ahnungslosen Menschen in Betrieb genommen und verwendet. Menschen die wissen wie man ein Auto startet oder einen Stecker in die Schuko-Dose steckt.
Da hab ich ein deutlich besseres Gefühl mit dem EU20i weil ich weiß dass der auch bei Fehlbedienung keinen gefährlichen Strom raushaut und in Sachen elektrischer Sicherheit zum besten zählt was es gibt.


man muss eben nur ein laar Dinge beachten. Wobei ich mir sicher bin, dass auch ein Honda bei zu großer Lastaufschaltung bzw. Lastabschaltung so seine Probleme hat.


Jeder "Nicht-Inverter" Generator regelt mit teils erheblicher Verzögerung nach was zu den bekannten Schwankungen führt. Abhängig von der Größe der Schwungmasse, prozentualer Anteil des Lastwechsels an der Gesamtleistung und noch ein paar anderen Faktoren führt das zu Problemen oder eben auch nicht. Ein Generator der im Leerlauf schon eine eigentlich zu hohe Spannung raushaut und von sich aus nicht absolut rund läuft (beides machen viele der Billigdinger) ist dann eben gefährlicher als ein solider 6kW Honda der beim Anschalten eines großen Kühlschranks nicht mal zuckt weil die Energie in der bewegten Masse für den kurzen Impuls halt ausreicht und nicht nachgeregelt werden muss. Der selbe Kühlschrank würde einen "6500W Krafthertz" wohl schon abwürgen. Schließt man dann zwei Proline an und prügelt ein Rudel Subs damit dann zittert die Spannung aber auch, klar. Dann müsste ein größerer Diesel her, der wird dann bei Bedarf gemietet


Welche Generator tut unserem Wohlstand gut?


[nicht der inhaltlichen Diskussion dienende verkürzte Kapitalismuskritik hab ich hier selbst wieder entfernt ]
Wahrscheinlich jeder der produktiv eingesetzt wird, zum Beispiel an ner Baustelle. Neuware aus .de dürfte es in der portablen <5kW Klasse nicht mehr geben. Und auch "made in germany" muss nicht immer gute Qualität sein, "wir können auch kacke".
IPv6
Stammgast
#26 erstellt: 29. Mai 2017, 12:47
Dem kann ich nur zustimmen!

Mein China Inverter ist allerdings auch öfters ohne mich unterwegs (unterm Strich sogar öfter als mit mir, es spricht sich eben schnell rum wenn man so ein Teil besitzt). Ich umgehe Probleme in dem ich vorher kläre, was alles am Generator betrieben wird, damit niemand auf die Idee kommt an den 2,6kw Generator zwei Proline 3000 im 2 Ohm Betrieb zu klemmen. Dazu gibt es eine ausgedruckte DIN A4 Seite, die zum einen kurz beschreibt wie man das Ding ordentlich in Betrieb nimmt und zum anderen ein paar leicht verständliche Hinweise enthält.

An fremde Leute würde ich das Teil, genauso wie bis auf wenige Ausnahmen den Rest meiner Veranstaltungstechnik, nicht vermieten. Da ärger ich mich selber oft genug über selbsternannte Profis, die ihre "Profiausrüstung" zu 10% vom Neupreis in den Kleinanzeigen zum vermieten inserieren. Das überlasse ich dann lieber den Leuten, die dann eben auch die echten Profigeräte besitzen.

Bei stark schwankenden Lasten, wie sie bei dicken Bassamps nicht vermeidbar sind, hilft nur ein Generator, dessen Motorleistung nicht nur ganz knapp der Generatorleistung entspricht und der möglichst viel Schwungmasse besitzt. Mit Lasten wie einer 1,5kw Nebelmaschine hatte noch keines der 300€ Geräte oder mein Chinainverter Probleme, da regelt der Motor noch schnell genug nach.

Meine FP14000 ist der einzige Amp, der da Probleme macht. Vermutlich dadurch, dass sich das Schaltnetzteil bei sinkender Eingangsspannung nur noch mehr Strom zieht, um die Ausgangsleistung zu halten. Das führt dann dazu, dass bei einsetzender Bassline und somit großem Lastwechsel auch mein 5kw Onan Generator mit 1000ccm als Zweizylinder Boxer und ordentlich Schwungmasse einfach ausgeht. Lastaufschaltung nahe 100% geht eben nur, wenn der Motor am Generator deutlich überdimensioniert ist.

Die Leerlaufspannung ist bei Billigdingern meistens im Toleranzbereich der Netzspannung, es ist ziemlich simpel den Erregerstrom im Generator zu regeln, das kann eigentlich jedes Agregat der 300€ Klasse. Vom Gefühl her regelt mein Inverter im Vergleich zu klassischen Generatoren mit vergleichbarer Leistung nicht wirklich schneller nach. Beim Klassischen öffnet eben die Fliehkraftregelung den Vergaser, beim Inverter ein kleiner Stellmotor. Die verbauten Motortypen sind in der Regel gleich, das sind meist die stinknormalen Honda Lizenznachbauten der 200ccm Klasse. Mehr Schwungmasse und Motorleistung gibt es nur bei großeren Stromerzeugern.

Bei irgendeinem Treffen müsste eben mal ein Vergleich her, soviele unterschiedliche Stromerzeuger mit vorher festgelegten Tests auf Herz und Nieren prüfen, natürlich jeden innerhalb seines Leistungsbereichs. Vom 80€ Zweitakter über ein Baumarkgerät mit ~2kw bis zum Honda Inverter. Das wären dann mal aussagekräftige Ergebnisse, die zumindest von der funktionellen Seite eine gute Entscheidungshilfe wäre.
bierman
Inventar
#27 erstellt: 29. Mai 2017, 14:04

Mein China Inverter ist allerdings auch öfters ohne mich unterwegs (unterm Strich sogar öfter als mit mir, es spricht sich eben schnell rum wenn man so ein Teil besitzt). Ich umgehe Probleme in dem ich vorher kläre, was alles am Generator betrieben wird, damit niemand auf die Idee kommt an den 2,6kw Generator zwei Proline 3000 im 2 Ohm Betrieb zu klemmen. Dazu gibt es eine ausgedruckte DIN A4 Seite, die zum einen kurz beschreibt wie man das Ding ordentlich in Betrieb nimmt und zum anderen ein paar leicht verständliche Hinweise enthält.


Jo, so mach ich das auch. Häufigster Fehler ansonsten war das vergessene Ventil am Spritdeckel...


Vom Gefühl her regelt mein Inverter im Vergleich zu klassischen Generatoren mit vergleichbarer Leistung nicht wirklich schneller nach.


ja, mit dem gar nicht mal so kleinen Unterschied dass beim Inverter im Zwischenkreis noch Elko-Kapazität ist. Spannung bleibt im Bereich meiner Messmöglichkeiten immer konstant, außer beim "null auf hundert" (1800W Haartrockner) im Eco-Modus. Letztgenanntes ist verschmerzbar, immerhin würgt auch das den kleinen Moppel nicht ab.


Meine FP14000 ist der einzige Amp, der da Probleme macht. Vermutlich dadurch, dass sich das Schaltnetzteil bei sinkender Eingangsspannung nur noch mehr Strom zieht, um die Ausgangsleistung zu halten.


Dann setzt man den Limiter bei minus paar dB und freut sich über Headroom und stabilen Betrieb


Die Leerlaufspannung ist bei Billigdingern meistens im Toleranzbereich der Netzspannung, es ist ziemlich simpel den Erregerstrom im Generator zu regeln, das kann eigentlich jedes Agregat der 300€ Klasse.


Leider hab ich da schon Werte im Bereich von 265V gemessen. Wenn dann der Kühlschrank oder ein anderes Gerät mit hohem Anlauf- aber geringem Dauerstrom eingeschaltet wird gibt es mit Sicherheit einen fiesen Impuls um 300V, und genau das sorgt immer wieder mal für Probleme. Läuft der Kühlschrank erst mal, und vor allem bleibt der Kompressor dann auch an (weil er sowieso minütlich fürs nächste Bier geöffnet wird) dann ist das auch kaum mehr ein Problem. Die 265VAC fallen dann ja auch mit der Grundlast auf gesunde Werte ab. Dauerhaft 252V sind innerhalb der Toleranz für ein 230V Gerät, und viele (auch klassische analoge) Amps belasten dabei ihre Elkos schon mit einigen Prozent über "working voltage" was zumindest auf deren Lebensdauer geht.


Die verbauten Motortypen sind in der Regel gleich, das sind meist die stinknormalen Honda Lizenznachbauten der 200ccm Klasse. Mehr Schwungmasse und Motorleistung gibt es nur bei großeren Stromerzeugern.


Da bin ich nicht ganz der gleichen Meinung. Das witzige ist ja dass ein 1,6 kW Inverter mit 95cm³ Motörchen mit ner PA erfahrungsgemäß besser läuft als das dreimal so große und doppelt so schwere klassisch aufgebaute 2500W Aggi mit 200cm³ Motor, und dabei auch noch den Spritverbrauch halbiert. Und (bevor jemand mit Literleistung und Autovergleichen kommt) zumindest für meine Hondas kann ich keine Probleme bei der Lebensdauer feststellen.
Ob die Chinesen an der Schwungmasse nicht noch Einsparpotential gefunden haben, dafür leg ich meine Extremitäten nicht in den Oxydationsprozess.

Der optimale Generator für ne "gerade noch mobile" PA mit ein paar kW wär wohl eine Kombination aus kleinem Inverter und Akkus, noch besser natürlich man versorgt die Amps daraus direkt mit der Gleichspannung die sie brauchen.
Sowas würde ich wohl entwickeln wenn ich arbeitslos wäre ...
IPv6
Stammgast
#28 erstellt: 29. Mai 2017, 15:02

ja, mit dem gar nicht mal so kleinen Unterschied dass beim Inverter im Zwischenkreis noch Elko-Kapazität ist.


Mit der Pufferung der Ausgangsspannung dürfte das nichts zu tun haben, um 1500 W für 0,1 Sekunden aus einem Kondensator zu versorgen werden bei 325 V (Scheitelwert von 230 V sinusförmigr Spannung) bedarf es knapp 3000µF. Bei der geforderten Spannungsfestigkeit ist das schon ein ordentlicher Klotz von Elko, der wohl eher nicht zum Einsatz kommt.


Dann setzt man den Limiter bei minus paar dB und freut sich über Headroom und stabilen Betrieb


Das bringt leider nichts, der Lastwechsel von "kein Bass" zu "Bass kommt" scheint dennoch zu heftig zu sein. Verhindern lässt sich das nur, in dem man den Bass nachdem Einsetzen sanft hochdreht, sodass dem Generator genug Zeit zum nachregeln bleibt.
Wir reden hier aber auch schon wieder von unsachgemäßem Einsatz, ich weiß ja eigentlich selber, dass die Endstufe eine ungeeignete Last für den Stromerzeuger darstellt. Da gehört mindestens ein 10 kw Diesel davor, der ist aber nicht immer zur Hand wenn man mal spontan zwischen den Feldern eine kleine Feier schmeißen möchte. Ein Verbrennungsmotor ist nunmal prinzipbedingt nur träge regelbar.


Leider hab ich da schon Werte im Bereich von 265V gemessen.


Oha, das sollte im Leerlauf natürlich nicht sein.
Mein 5kw Generator hat im Leerlauf 230 V bei 53 Hz und bei Volllast 232 V und 50 Hz, lässt sich per Potis und am Fliehkraftregler genau einstellen. Heftige Überschwinger gibt es auch nicht wenn man plötzlich 3,5 kw Heizlüfter zu- oder abschaltet. Und Alles, was dieses Monstrum an elektronischer Regelung besitzt ist eine kleine Platine mit ein paar leistungsbauteilen und Operationsverstärkern. Also weit entfernt von moderner High Tech. Ich dachte man könnte davon ausgehen, dass sich auch eine solche Regelung in einem 300€ Gerät finden lässt.

Wobei klassische, einfache Multimeter auch nicht unbedingt richtig liegen wenn die Überschwinger nicht mehr sinusförmig sind. Bei Überschwingern gehe ich auch davon aus, dass da ein Inverter die Nase vorne hat. Auch wenn der Inverter ebenso wie das klassische Stromerzeuger erstmal abwarten muss, bis der Verbrennungsmotor Leistung bereitstellt kann er bei Überspannung deutlich schneller zumachen als eine simple Regelung im klassischen Generator.

Der Inverter kommt natürlich mit kleineren Motoren aus, da er unabhängig von der Drehzahl ist. Laut Datenblatt drehen die Hondas bis 5000 U/min, ein klassischer Generator musss die gleiche Leistung bei unter 2000 U/min bringen und braucht somit prinzipbedingt mehr Hubraum, der dann im Leerlauf und bei kleinen Lasten zu höherem Spritverbrauch führt.

Dass eine PA an einem 100 ccm Motörchen im Honda besser läuft als an einem 200 ccm in Güde/Einhell/... ist nicht weiter verwunderlich. Die in der Rotation gespeicherte Energie nimmt quadratisch mit der Drehzahl zu. Selbst wenn der 200 ccm Motor über die doppelte Schwungmasse verfügt dürfte sich der kleinere Motor mit doppelter Drehzahl schwerer abwürgen lassen. Wenn dann noch eine flinke Regelung dazukommt sowieso.

Aber trotz allem sollten wir den Anwendungsbereich nicht aus den Augen verlieren.
Dass ein 300€ Gerät für eine große PA, am besten noch mit dicken Bassendstufen, und ein paar Kühlschränke bestens geeignet ist würde ich nie im Leben behaupten. Aber für ein halbwegs kleines 2.1 System mit ein paar LED Scheinwerfern und Ähnliches sieht das ganz anders aus.
Für größere Sachen hilft eben auch nur ein größeres Agregat.

Eine komplett mobile PA ist auch ein spannendes (aber ganz anderes) Thema, da gibt es auch einige interessante Projekte im Netz. Gespeist aus LiFePO4 Akkus, verstärkt mit effizienten Class-D Amps, wirkungsgradstarke Lautsprecher, tagsüber per Solarpanels geladen und im Bedarfsfall per Generator, der möglichst effizient unter Volllast die Akkus aufläd und sich dann wieder abschaltet, versorgt. Da gibt es einiges zum basteln.
bierman
Inventar
#29 erstellt: 30. Mai 2017, 00:33
Standarddrehzahl ist 3000rpm bei normalen moppeln, größere langsamläuferdiesel 1500.

Wie sollen auch sonst die 50hz zustande kommen.

IPv6
Stammgast
#30 erstellt: 30. Mai 2017, 09:22
Entweder über ein Übersetzung zwischen Kurbelwelle und Generator mit beliebigem Verhäntniss.
Oder über die Polpaarzahl den Generators (4 polige Maschinen brauchen nur die halbe Drehzahl für 50 Hz).
Ich meine, ich habe für kleine Benziner schonmal 1500 und 1800 U/min gelesen.
bierman
Inventar
#31 erstellt: 30. Mai 2017, 10:34
wär mir neu, aber möglich ist so einiges (Übersetzung kostet halt extra).

die für jeden bezahlbaren Geräte um die es hier primär geht drehen alle mit 3000rpm (bzw. in den USA 3600 für 60Hz).

und kleine Benzinmotoren mit nennenswert Drehmoment bei 1500 rpm sind mir auch nicht bekannt.
IPv6
Stammgast
#32 erstellt: 30. Mai 2017, 14:29
Da hast du wohl recht, 3000 U/min ist wirklich das einfachste und vermutlich auch am weitesten verbreitet. Ändert ja nichts an den Vorteiles des Inverters, der somit mit kleineren Hubräumen auskommt, weil er bei Bedarf seine Leistung aus der Drehzahl holen kann.

1800 U/min drehen wohl die etwas besseren 60 Hz Geräte mit 4-poligem Generator, das war mein Fehler.
Mein 5 kw Generator dreht gemächlich bei 1500 U/min, verfügt aber auch über ordentlich Hubraum. Ist zwar schön leise und von der Tonlage relativ angenehm, frisst aber allein im Leerlauf zwei Liter pro Stunde, auf Volllast bis zu 3,5. Ist aber auch steinalt.
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