PA an Generator

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Chrisi100
Stammgast
#1 erstellt: 17. Jul 2015, 15:45
Hallo an alle

Ich weiß, dieses "leidige" Thema wurde schon oft diskutisrt, und die Foren sind voll mit solchen Einträgen.

Trotzdem möchte ich nochmal eine Frage dazu stellen.

Ich möchte die kliene Meiner PA anlagen, an einem Generator betreiben.
Die Anlage besteht zum großteil nur aus einer Tamp tsa1400, einem EQ, einem Mixer und einem Controller mit Laptop, vielleicht noch einige Kleinigkeiten.

Bis jetzt war alles was ich gelesen habe irgentwie irreführend.
Klar ist dass ich mir einen 1Phasigen Generator kaufen werde,aber sonst gehen die meinungen recht weit auseinander. Einer betreibt seine PA an nem Billig Baumarkt generator auf nem festival ne woche fast durch, der andere hat nach ein par stunden einen Totalausfall...
Manche meinen man muss unbedingt eine Grundlast anschließen, die anderen sagen bei funktionierenden Regelungen braucht man das heutzutage nicht mehr...
Der eine Sagt die Überspannungen eines Gernerators können auf dauer den geräten schaden und diese zerstören, und der andere meint bei einem 1Phasigen Generator können garkeine Überspannungen auftreten, nur Unterspannungen..
Auch im bezug auf die Endstufe also Ringkerntrafo oder Schaltnetzteil habe ich schon verschiedene Theorien gelesen, jeder meint, die andere Bauart wäre dafür besser..

Könt ihr mir Also bitte nochmal erklären, wie ich das am besten anstellen soll, ohne meine Geräte zu schrotten? Kaufen wollte ich mir eigentlich nur so einen Generator um die 200€ auf ebay mit 2500 W dauer ( wich weiß das ist nicht viel, ich mache sowas im freien auch zum ersten mal und wer weiß ob und wie oft sich das wiederholt). Aber mieten möchte ich auch nicht unbedingt....
Chrisi100
Stammgast
#2 erstellt: 18. Jul 2015, 18:35
Kann mir dazu keiner was genaueres sagen?
LosCassetto
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 18. Jul 2015, 19:09
Ich hab meine erste Billiganlage (600 Euro gesamt) vollkommen ohne Plan, sprich ohne Grundlast, manchmal parallel mit einem Kühlschrank oder einer Elektroherdplatte an einem 200 Euro Generator betrieben und es ist nie etwas passiert.
Heisst jetzt natürlich nicht, dass das intelligent oder gar nachahmenswert ist. Aber ich sehe das heute etwas entspannter, nachdem ich wirklich schon alle Fehler gemacht hab, die es zu vermeiden gilt. Equipment, das 500 Euro wert ist, betreibe ich weiterhin an einem Billiggenerator, allerdings natürlich mit Grundlast und lasse das Gerät regelmäßig warten.
Wirklich gute Generatoren sind mir einfach zu teuer, rechnen sich mMn nicht für mich und mein wertvolles PA Equipment lasse ich bei Festivals sowieso zu Hause.

Nachsatz: ICH mache das so. Ich bin aber weder Fachmann für PA, Elektronik oder sonst irgendwas in diese Richtung.


[Beitrag von LosCassetto am 18. Jul 2015, 19:13 bearbeitet]
Chrisi100
Stammgast
#4 erstellt: 18. Jul 2015, 19:31
Danke für die Antwort.

Ja mehr als einen 200 -250 € generator möchte ich mir auch nicht zulegen, weil wer weiß wie oft ich mit meiner Kleinen Anlage dan unterwegs bin. Meistens habe ich ja eh eine 16 oder gar 32 A CEE zur Verfügung.
Auch habe ich im kleinen Rack dan im gegensatz zum großen KEINE automatische Netz/Spannungsüberwachung, was beim Generatorbetreib auch nicht gerade angenehm ist..

Meine "Angst" ist großteils, dass wenn die Endstufe Bei Basskicks 1.2 KW RMS in die Boxen Bläst, die Spannung so extrem Schwankt, dass meine anderen Geräte wie EQ Laptop oder gar mein Traktor S8 dan den geist aufgeben....

Würde mir auch am liebsten einen Generator mit Inverter nehmen, aber diese sind ja in der Leistungsklasse sehr Teuer.

Kann mir dazu nochmal jemand ein bischen genauere Infos geben?
Dezimalpunkt
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 20. Jul 2015, 17:28
Also ein Inverter-Generator wäre - wie bereits gesagt - die bessere Wahl, zwecks höherer Spannungsqualität.
Für einen mit etwa 2kW Ausgangsleistung musst man neu etwa 600€ bezahlen, oder mehr (...dass wir nicht von Honda sprechen, ist wohl klar - es gibt einen großen deutschen Importeur der die Marken Kipor, FME und der gleichen vertreibt).
Aber auch bei einem Inverter kann es Flicker (kurze Unterspannungen) geben, wenn man das Gerät im ECO-Modus betreibt!

Dennoch denke ich, dass gerade die gefährlichen Überspannungen hier deutlich seltener vorkommen, als bei herkömmlichen Geräten. Überspannungen verringern die Lebensdauer der Elkos im Netzteil aller angeschlossenen Geräte beträchtlich, was zu vorzeitigen Ausfällen führen kann.

Soll der Generator ausschließlich für die Veranstaltungen verwendet werden, macht das natürlich keinen Sinn so viel zu investieren (verstehe ich vollkommen). Soll das Gerät allerdings öfter benutzt werden, kann ein Inverter lohnen. Meines Wissens nach ist nämlich auch der Verbrauch oft geringer.

Mein Tipp ist: Nimm ein einfaches Aggregat aber teste es auf Herz und Nieren - also wie sehr schwankt die Spannung wenn starke Lasten an- und abgeschaltet werden?, wie schnell werden diese Schwankungen ausgeregelt?
Und kombiniere es mit einer guten Steckdosenleiste mit Überspannungsschutzelementen (diese gibt es wahrscheinlich nicht für nur 20€...). Gut wäre es allerdings, wenn bei Überspannungen keine Sicherung in der Steckdosenleiste durchbrennt, sonst ist die Musik natürlich auch aus

Idealerweise schützt die Steckdosenleiste nicht bloß gegen Blitzschlag (surge), sondern auch gegen geschaltete Störungen (burst).

Habe grade mal etwas im Netz gesucht. Meine Empfehlung wäre die Brennenstuhl 1391000607 von zum Beispiel voelkner (der Tochter von Conrad aber oft günstiger). Ob allerdings der Sicherungsautomat im normalen Betrieb rausfliegt, kann ich nicht genau sagen - ich schätze jedoch nicht!

Viele Grüße
Dezimalpunkt


[Beitrag von Dezimalpunkt am 20. Jul 2015, 17:29 bearbeitet]
Chrisi100
Stammgast
#6 erstellt: 20. Jul 2015, 22:58
Danke für die Antwort,
Habe mir jetzt eines von Endress geholt, das hat ne AVR drin...
Am dilplay zeigt er mir immer zwischen 225 und 234 V an, egal welchen verbraucher ich wie schnell zu oder ausschalte... Auch die 50 Hz werden eugentlich sehr konstsnt gehalten..
Und das alles ohne Grundlast..

Ich werde mal weiter testen, wie sich der Generator so verhält, bei starken schlagatrig geschalteten Lasten...

Das mit der Leiste werde ich mir mal anschauen,

Danke mal für deine Antwort.
eBill
Inventar
#7 erstellt: 21. Jul 2015, 00:11
Bei einem 200,-/300,-€ Baumarktstromaggregat ist für die genannte PA-Endstufe eine Grundlast von 300 bis 600W dringend angeraten. Neben entsprechenden Baulichtstrahlern kommen auch elektrische Heizkörper in Frage. Ich benutze selbst eine Heizung mit Glaskeramikheizstäben, umschaltbar 300/600/900W. Solche Heizungen dürfen keine Zeitschalter/Thermostate haben. Entsprechend starke Baulichter sind nachts einfach zu hell, normalerweise hat man ja noch diverse LED-Lichter.

Solche Anzeigeinstrumente/Displays an Aggregaten sind definitiv nicht in der Lage, kurze Spannungsänderungen bzw. gefährliche Spannungsspitzen anzuzeigen - also auf keinen Fall der Anzeige (bzw. der Nichtanzeige) solcher Billigstinstrumente vertrauen! Selbst ein separates einfaches Digitalmultimeter (DMM) ist dazu nicht geignet. Dazu sind teure Profi-DMM à la Fluke oder Gossen/Metrawatt erforderlich - die haben auch eine Log-Funktion für Min-/Max-Messwerte. Die einfachen DMM mit Log-Funktion aus der Metrahit-Serie von Gossen/Metrawatt bekommt man bei eBay ab etwa 40,-€.

Ein Restrisiko bleibt immer bei Aggregatbetrieb! Um noch mehr auf der sicheren Seite zu sein, verwende ich ein Power Conditioner Furman AC-210 AE. Da das Teil einmal im laufenden Aggregatbetrieb aus nicht nachvollziehbaren Gründen alles komplett abschaltete, hat sich die Anschaffung vermutlich bereits gelohnt! Mittlerweile hängt bei mir Technik im höheren 4-stelligen Eurobereich dran!


eBill
Chrisi100
Stammgast
#8 erstellt: 21. Jul 2015, 06:57
Ok aber mich wundert dan, dass extra dabei steht, dass dei AVR die gefährlichen Spannungsspitzen glättet, und das der Generator auch für alle empfindlichen Geräte geeignet sei....
Und in der Tabelle des Verkäufers, wo die Geräte aufgelistet sind, welche man damit betreiben kann, ist auch TV/Multimedia Aufgeführt...

Kann man so einer Beschreibung garnicht vertrauen?
Chrisi100
Stammgast
#9 erstellt: 22. Jul 2015, 18:45
Also Ich werde jetzt bei meinem Endress Gerät bleiben, und daran auch noch dieses Netzüberwachungsrelais mit einem Lastschütz zwischen dem Generator und der Anlage schalten, die Netzüberwachung reagirt auf Spannungsspitzen sofort, und schaltet sofort den Schütz ab...
Das habe ich auch schon mit unempfindlicher Last (Baustrahler) probiert, und dan den benzinhahn abgedreht.... beim ersten "Huster" des Motors Schaltet die Netzüberwachung Sofort aus... und man sieht auch anhand der leds auf dem Überwachungsrelais, dass dieses sehr schnell anspricht... Im normalen Betrieb verursacht der Generator jedoch (anscheinend) keine Spannungsspitzen...

Da ich sowiso kein Geld habe für etwas anderes, werde ich jetzt mal bei dieser Kombination bleiben, und hoffen dass AVR und dieses Überwachungsrelais seine Arbeit machen, und nichts passiert ..
LosCassetto
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 22. Jul 2015, 19:46
Wenn du auch das mit der mind. jährlichen, professionellen Wartung ernst nimmst wird mit ziemlicher Sicherheit Nichts passieren
Dezimalpunkt
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 24. Jul 2015, 17:02
Das eingebaute Netzrelais schützt deine Anlage vor längeren Überspannungen durch hochtourenden Motor deines Generators. Prinzipiell schon mal nichts schlechtes an einem normalen Generator - das sollte die Elkos deiner Endstufe etwas entlasten.

Dennoch hast du auf deiner Netzleitung noch ganz andere Störungen, welche dir Probleme bescheren können. Ein Netzfilter hat nämlich noch andere Funktionen als den Überspannungsschutz.
Störungen (Spannungsspitzen) auf Leitungen liegen im Bereich von Mikrosekunden (teilweise auch schneller) bis wenigen Millisekunden. Bis das Netzrelais gefallen ist sind mindestens 50ms vergangen.
...Zumal die Störungen ja nicht einmal aus dem Generator kommen müssen, sondern auch genau so gut aus deinen Geräten selbst.

Der genannte Power Conditioner ist bestimmt ein wirklich guter Netzfilter und Überspannungsschutz. Kosten/Nutzen-mäßig würde ich dir allerdings immernoch eine Steckdosenleiste mit Filter ans Herz legen. Fürs gute Gewissen werde ich mir (wenn meine Anlage endlich fertig ist) auch einen Netzfilter am Case verbauen - und das obwohl ich wenn ein Inverter-Aggregat benutze.

Viele Grüße
Dezimalpunkt


[Beitrag von Dezimalpunkt am 24. Jul 2015, 17:15 bearbeitet]
scauter2008
Inventar
#12 erstellt: 24. Jul 2015, 23:15
Ein Netzfilter ist nicht für Überspannung.
Wie der Name schon sagt filtert es das Netz.

Auch den Elko ist es relativ egal ob da eine kurze Überspannung anliegt, meistens Liegt die Rail Spannung etwas unter der Kondenstorspannung.
Da geht eher der Endstufenkanal defekt als das der Elko hochgeht.

Wen ein normaler Generator falsch regelt liegt die Überspannung schon mal ein paar Sekunden an, da der Motor nicht so schnell wieder runter kommt.

Überspannung ist immer so eine Sache.
Ab welches Spannung löst es aus und wie lange braucht es.
Mit etwas mehr Spannung sollen die meisten Geräte umgehen können.
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