Musik über Notebook an PA-Anlage

Der Controller hat doch einen Cinch-Eingang.
Nutzt du jenen?

Und ja, die Youtube-Qualität ist oft eben nicht so gut. Wenn schon Streaming, dann vielleicht lieber Spotify/Apple Music/Tidal?
Wie das lizenzrechtlich aussieht, ist natürlich wieder eine andere Sache.

Viele Grüße
Jan

Youtube auch ordentliche Musikqualität

Sicher, dass das Problem nicht bei dem Material liegt. Es ist zwar nicht mehr ganz so schlimm wie früher, aber die Qualität dort ist durchaus unterschiedlich.

Ansonsten: Das ist eine Soundkarte, da darf es eigentlich keine Probleme geben.
Was ich schon beobachtet habe, ist, dass die Dj Programme Soundkarten für sich in Beschlag nehmen. In meinem Fall gab es dann keinerlei Wiedergabe anderer Quellen dort. (Mag auch an den Einstellungen im System liegen).

Liegt das Problem auch vor, wen Serato nicht offen ist?
Andere Quellen versucht? (Foobar, Winamp, etc.)

Einstellungen überprüft?


Alternativen: Andere Soundkarte kaufen.
Oder aber auch: Internen Output (Kopfhörer Ausgang) zum Input vom Controller testen. Dann wäre zumindest alles zusammen.

Vielleicht passt auch das Kabel nicht. Wenn man mit nem dreipoligen Klinkenkabel aus dem Kopfhörerausgang in nen symmetrischen Klinke-Mono-Kanal am Mischpult geht dann fehlt die Stereomitte, also meistens Bässe und Gesang.

Youtube-Quali ist heute meistens ~100kBit/s VBR AAC ... das ist zum nebenbei hören ok, man merkt aber an größeren Anlagen oft dass es angestrengt klingt und der Druck fehlt. Natürlich weiß man auch nicht wie oft der Sound vor dem Upload schon verlustbehaftet transcodiert wurde.

bierman (Beitrag #4) schrieb:

Youtube-Quali ist heute meistens ~100kBit/s VBR AAC ... das ist zum nebenbei hören ok, man merkt aber an größeren Anlagen oft dass es angestrengt klingt und der Druck fehlt. Natürlich weiß man auch nicht wie oft der Sound vor dem Upload schon verlustbehaftet transcodiert wurde.

128 kbps AAC, was so ca 192 kbps MP3 entspricht. Der Unterschied zu lossless ist da schon sehr gering, und sicher nicht auf ner 0815 Consumer PA zu hören.

Der meiste Qualitätsverlust entsteht in der Tat meist vor dem Upload. Da wird wahrscheinlich schonmal nicht lossless gerippt, d.h. findet schon beim rippen die erste Konversion / Kompression statt. Dann lädt man den Rip in ein Videobearbeitungsprogramm, wo 99% der User als Audio-Codec auch nicht lossless wählen, sondern halt MP3 / AAC. Da wird dann das zweite mal runterkomprimiert. Zudem haun manche Videoprogramme Normalizer- oder Kompressor-Effekte drauf, was dementsprechend kagge klingt.
So entsteht dann bereits vor dem Youtube-Upload etwas, das nicht mehr annähernd dem Original entspricht. Dafür kann Youtube nichts. Das sind Benutzerfehler bzw -unzulänglichkeiten.

Konkret themenbezogen: wie eh schon jemand geschrieben hat, kann das Problem nun entweder an Youtube-Uploads mit mangelhafter Soundqualität liegen, oder einer schlechten Soundkarte.
Was du also machen solltest, ist mal etliche Titel auf Youtube durchhören. Irgendwann solltest du über einen stossen, der gute Audioqualität hat.
Wenn sich jetzt zB ein Dutzend Titel in Folge sehr schlecht anhören, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass das Problem nicht die Qualität der Youtube-Uploads ist, sondern irgendwas in deinem Setup.
Bitte auch beschreiben, wie du genau den Laptop mit deiner Anlage verbindest, wenn du via Youtube Musik hörst.

stoneeh (Beitrag #5) schrieb:

128 kbps AAC, was so ca 192 kbps MP3 entspricht. Der Unterschied zu lossless ist da schon sehr gering, und sicher nicht auf ner 0815 Consumer PA zu hören.

Da ich schon des öfteren die Tonspur in bestmöglich-verbliebener Qualität extrahieren musste (Audio gibt es nirgendwo sonst): es ist schon regelmäßig unter 128k, bei Songs die mehrheitlich mono sind auch Richtung 70-80k. Wenn es 128 VBR wäre dann müsste es ja ähnliche Qualität wie Standard-iTunes haben, und die hat es nicht.

Seit längerem wird bei Abruf im Browser meistens WebM/Opus geliefert, mit 50-150kBit.

Ich habe auch schon selbst Sachen bei Youtube hochgeladen, und das M4A-Ergebnis nach Download dann durch SPEK gejagt; man sieht einen 1-2kHz früheren Hi-Cut als es 128er AAC üblicherweise macht.

Einigermaßen guten Sound findet man bei Youtube z.B. by manchen Artist-Pages oder Labels. Im Bereich Tech-House z.B. Progressive Astronaut. Feine Sahne Fischfilet sind auch ganz gut hörbar. Wegen den Stereo-Gitarren (viel aufwendige Rauminformation im kritischen Mitteltonbereich) kommen die wahrscheinlich ans obere Ende, also rund 130kBit.
(Für alle die es nicht wissen: VBR führt, abhängig davon wie komplex das Ausgangssignal ist, zu unterschiedlich großen Dateien, nur ABR (average Bitrate) kommt dann mit halbwegs vorhersehbarer Dateigröße daher. CBR natürlich auch, aber das ist total ineffizient.)

Die Aussage "entspricht ca. 192k MP3 ist auch kritisch, da die Encoder komplett anders arbeiten. Die hörbaren Artefakte sind daher auch komplett anders. MP3 VBR ~192 dürfte von den meisten Hörern als vollständig transparent wahrgenommen werden, MP3 CBR 192 kann je nach Encoder, Stereo-Mode und Musikmaterial schon als solches erkennbar sein. Bei iTunes AAC, nicht aber bei Youtube, wird zwar eine vergleichbare Transparenz erreicht, die Fehler sind aber anders als bei MP3.

Naja.
Ich geh nach wie vor davon aus dass es am Kabel liegt bzw. an zueinander nicht so richtig kompatiblen Standards.
Klinke Kopfhörer/Standard-Stereosignal: L/R/GND
auf
Klinke symmetrisch: hot/cold/GND
sorgt für ausgelöschte Mono-Summe, man hört nur die verwaschene Differenz der beiden Stereo-Kanäle, und wenn man an der Quelle auf mono stellt hört man quasi gar nichts mehr.
Probiers aus.