Umfrage
Lohnt sich ein Besuch dieses Konzerts?
1. Ja (83.3 %, 5 Stimmen)
2. Nein (16.7 %, 1 Stimmen)
(Die Umfrage ist beendet)

Lohnt sich ein Besuch dieses Konzerts?

+A -A
Autor
Beitrag
Marc_E
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Okt 2004, 12:02
Hi,

heute Abend spielen in Zürich Mikhail Pletnev, Neeme Järvi und das UBS Verbier Festival Orchestra, auf dem Programm stehen:

G. Enescu: Rumänische Rhapsody Nr. 1
S. Rachmaninoff: Rhapsody über ein Thema von Paganini
B. Bartòk: Konzert für Orchester

Lohnt sich da ein Besuch?

Gruss Marc


[Beitrag von Marc_E am 23. Okt 2004, 12:02 bearbeitet]
Mariusz35
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 23. Okt 2004, 15:28
Hi!

Ich finde, ja! Pletnev ist einer der besten Pianisten der Welt und gerade russische Werke spielt er umwerfend gut.

Ansonsten ist das Konzert für Orchester von Bartok auf jeden FAll einen Besuch wert und auch Enescu ist interessant. Wie das ganze dirigiert wird, darüber kann ich nichts sagen. Der Dirigent ist sehr bekannt, ich muss aber bekennen , dass ich ihn noch nie gehört habe.


Schönen Abend wünscht

Mariusz aus Berlin
leben_in_symphonie
Gesperrt
#3 erstellt: 23. Okt 2004, 15:54
Ja
ich wäre gegangen! Das einzige Fragezeichen: UBS Verbier Festival Orchestra.
Hat es noch Karten?
Marc_E
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 23. Okt 2004, 16:04
Ich habe mich entschieden zu gehen. Allerdings habe ich die Frage hier nur gestellt, weil ich noch an einem Vortrag arbeiten muss.

Karten hat es noch, allerdings sind die 1. + 2. Kategorie ausverkauft.

Ich werde nach dem Konzert reinschreiben, wie es war.

Gruss Marc
Pink
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Okt 2004, 16:06
Hallo Marc,

ich weiß, daß meine Antwort etwas spät kommt, aber ich habe Deinen Eintrag eben erst gesehen.
Aber trotzdem: Ich würde sagen: Ja, es lohnt sich auf jeden Fall, das Konzert zu besuchen. Vor zwei Tagen war ich nämlich in fast dem gleichen Konzert in der Alten Oper Frankfurt, nur mit dem Unterschied, daß anstelle des Rachmaninow mit Pletnev, Barbara Hendricks die 'Vier letzten Lieder' von Richard Strauss gesungen hat.

Bei dem UBS Verbier Festival Orchestra handelt es sich um ein Jugendorchester, das aus über 100 Musikern im Alter von 17 bis 29 Jahren besteht. Und wie bei den meisten Jugendorchestern, die ich bisher gehört habe, war auch hier das Phänomen des ungeheuren Engagements beim Spiel der Mitglieder präsent sowie die unverbrauchte Frische und Leidenschaft deutlich spürbar. Selbst das für meinen persönlichen Geschmack etwas spröde Spätwerk von Bartók vermochte mich in diesem Konzert stark zu fesseln.

Was allerdings das Publikum - mich eingeschlossen - völlig aus dem Häuschen geraten ließ, waren die drei Zugaben aus Werken von Schostakowitsch, Ginastera und Sibelius, in denen sich das Orchester, durch Järvi angefeuert, in seiner Ausdrucksstärke, Rasanz und Energie nochmals extrem steigerte. Vor allem deshalb war es ein wirklich unvergeßlicher Abend.
Über Pletnevs Interpretation der Rachmaninowschen Paganini-Rhapsodie kann ich - aus oben genanntem Grund - natürlich nichts sagen. Aber es ist ja immerhin ein tolles Stück, das zumindest nicht so häufig aufgeführt wird, wie die Klavierkonzerte Nr. 3 und 2.

Wünsche viel Spaß (gehabt zu haben)!

Johannes
Marc_E
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 23. Okt 2004, 16:14
Hi,

vielen Dank für deine Antwort. Was genau haben sie von Schostakowitsch gespielt? Ich glaube allerdings, nicht dass das Publikum heute Abend drei Zugaben erklatschen wird.

Gruss Marc
Pink
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 23. Okt 2004, 16:30
Tja, lieber Marc,

leider bin ich hier überfragt. Zwar kenne ich mich bezüglich Schostakowitsch ganz gut aus; dieses Stück allerdings war mir bisher völlig unbekannt. Und Järvi selbst hat zwar kurz vor der zweiten Zugabe verraten, daß es sich um Schostakowitsch handelte, hat aber das Werk nicht genannt. Meine Vermutung geht in Richtung seiner Ballettmusiken, die ich noch kaum kenne, oder vielleicht auch einer Filmmusik.
Würde mich natürlich sehr interessieren, wie Du das Konzert fandest. Besonders die junge Dame an den Pauken hat bezüglich Kraft und Elan alles aus ihrem Instrument herausgeholt.

Johannes
Marc_E
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 23. Okt 2004, 20:53
Hi Johannes

Das Konzert war soweit ganz gut, einziger Dämpfer war, dass Pletnev keine Zugabe gespielt hat, er hätte dazu aber einen guten Grund gehabt :). Von der Rhapsodie war ich wie auch schon an den beiden Neujahreskonzerten (2003) sehr begeistert, Bartok hat mir nicht so gefallen. Die Zugaben waren die gleichen wie bei euch, Auszüge aus der Balletsuite Nr. 3 von Schostakowitsch, Ginasteras Malambo und das Andante festivo von Sibelius. Allerdings habe ich gesehen, dass sie noch mehr Zugaben hätten spielen können. Einen Walzer und etwas aus Figaro von Mozart.

Was wurde bei euch anstatt der Paganini-Rhapsodie gespielt?

Gruss Marc
Pink
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 24. Okt 2004, 00:35
Hallo Marc,

freut mich, wenn es Dir gefallen hat! Natürlich ist das Konzert für Orchester von Bartók kein leicht zugängliches Stück und hat wirklich nichts Romantisches mehr an sich, was Dir vielleicht etwas Schwierigkeiten bereitet hat. Aber das ist wie so oft in der Musik eine Frage der Gewöhnung.

Deine Frage, welches Werk anstatt der 'Paganini-Rhapsodie' bei uns in Frankfurt gespielt wurde, hatte ich oben bereits geschrieben. Anstelle von Pletnev war die Sopranistin Barbara Hendricks da und hat die wunderschönen 'Vier letzten Lieder' (1946-48) von Richard Strauss dargeboten. Und glücklicherweise hat sie danach noch ein weiteres Orchesterlied von Strauss zugegeben: Morgen, opus 27 Nr. 4, orch. 1897 aus: Vier Lieder, opus 27, komp. 1894.

Danke auch, daß Du mir das Werk der Schostakowitsch-Zugabe genannt hast. Da werde ich mich wohl bald mal mit den Balletten und Ballettsuiten dieses Komponisten beschäftigen müssen.

Grüße von

Johannes
leben_in_symphonie
Gesperrt
#10 erstellt: 24. Okt 2004, 15:22
Mark,
schade, dass ich nicht gehen konnte.

Mit Barbara Hendricks hätte ich aber alle meine Termine abgesagt!
teleton
Inventar
#11 erstellt: 25. Okt 2004, 09:13
Hallo Pink,

die 3Ballettsuiten gekoppelt mit der Anna-Karenia-Suite von Schostakowitsch gibt es in einer hervoragenden
CHANDOS 2-CD-Box mit Neme Järvi.
Besonders die A.K.-Suite bietet einen wertvollen Beitrag zum Thema Schostakowitsch-Werke: Die abschließende Toccata (letzter Satz der Suite) ist göttlich und steht auf dem Niveau seiner besten Sinfonien.
Ein MUSS für jeden Schostakowitsch-Hörer.
peet_g
Stammgast
#12 erstellt: 25. Okt 2004, 10:56
Werter Teleton!

Schostakowitsch hat nie eine "Anna Karenina" geschrieben. Das Werk stammt von Rodion Schtschedrin und hat mit Schostakowitsch nichts zu tun. Ursprünglich eine Kinomusik, dann ein Ballett und auch ein Orchesterstück. In diesem Sinne kein Muß für einen Schostakowitsch-Fan.

Einzelheiten im Katalog von Sikorski und in jeder Musikbibliothek. :-)

Gruß
Pink
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 26. Okt 2004, 01:12
Hallo teleton,

vielen Dank für Deine Empfehlung der Järvi-Einspielung der Ballettsuiten von Schostakowitsch. Ich hätte mich wahrscheinlich ohnehin für diese Aufnahme entschieden. Gerade das russische Repertoire (insbesondere Prokofiew und Schostakowitsch) ist bei diesem Dirigenten in besten Händen.
Gruß

Johannes
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