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Schubert Symphonien - welche?

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Chris_G
Stammgast
#51 erstellt: 04. Sep 2005, 10:10
Hallo Gemeinde,

ist folgende Einspielung als Einstieg empfehlenswert?:



Gruß
Christoph
Hüb'
Moderator
#52 erstellt: 04. Sep 2005, 10:18
@Christoph:

Siehe die erste Seite dieses Themas. Da wird auf Marriner verwiesen.

Ich rate zu Böhm oder Kertesz. Für die "Große C-Dur" noch Krips.

Gruß

Frank
Chris_G
Stammgast
#53 erstellt: 04. Sep 2005, 10:27
Hallo Hüb,

ich habe auch deshalb gefragt, weil auf dieser CD-Box von 10 Symphonien die Rede ist und nicht wie auf fast allen anderen CD-Boxen von 9.

Den Hinweis auf der ersten Seite habe ich gesehen

Gruß
Christoph
vanrolf
Inventar
#54 erstellt: 06. Sep 2005, 00:32
Hallo Christoph,

die Einspielungen von Marriner kenne ich zwar nicht, aber die Frage, was eigentlich alles zu Schuberts Sinfonien dazugehört, ist natürlich trotzdem interessant.

Schuberts Werke werden seit 1951 im sogenannten "Deutschverzeichnis" aufgelistet, benannt nach Professor Otto-Erich Deutsch (1883-1967), der sich bezüglich Mozart und Schubert intensiv mit Quellenforschung befasst hat. Das "D" vor den Nummern der Schubert-Werke steht für seinen Nachnamen. Wie Schuberts Werke vorher eingeteilt wurden, ist mir (ausser der unten angeführten Einteilung durch Johannes Brahms) nicht bekannt.

Laut diesem Deutschverzeichnis (D) finden sich für den Begriff "Sinfonie" folgende Werke:

D 2B: Sinfonie in D-Dur (1811, Fragment)
D 82: Sinfonie Nr.1 in D-Dur (1813)
D 125: Sinfonie Nr.2 in B-Dur (1814/15)
D 200: Sinfonie Nr.3 in D-Dur (1815)
D 417: Sinfonie Nr.4 in c-moll (1816)
D 485: Sinfonie Nr.5 in B-Dur (1816)
D 589: Sinfonie Nr.6 in C-Dur (1817/18)
D 615: Sinfonie in D-Dur (1818, Entwürfe)
D 708A: Sinfonie in D-Dur (nach 1820, Entwürfe)
D 729: Sinfonie in E-Dur (1821, Fragment)
D 759: Sinfonie Nr. 7 in h-moll (1822, sog. "Unvollendete")
D 849: "Gmunden-Gasteiner Sinfonie" (1825, verschollen)
D 936A: Sinfonie in D-Dur (1828, Entwürfe)
D 944: Sinfonie Nr. 8 in C-Dur (1825, "Die Große")

In Deutschs Anmerkungen zu D 944 ist zu lesen:

"Die ältere Zählung der Sinfonie als 'Nr.7' und der 'Unvollendeten' 759 als 'Nr.8' geht auf Johannes Brahms zurück, der für die alte Gesamtausgabe den sieben vollendeten Sinfonien die 'Unvollendete' als achte nachordnete. Später reihte man diese auch chronologisch ein und gab der Sinfonie in C die Nr.9, indem man zugleich die fragmentarische Sinfonie in E 729 als Nr.7 mitzählte."

Bei der in der Box befindlichen "Zehnten" handelt es sich um die Nummer D936A in einer Bearbeitung von Adrian Newboult (new Boult?), von dem auch die ebenfalls enthaltenen Fragmente D 615 + 708A "vervollständigt" wurden.


Kreisler_jun. schrieb:

Allerdings meine ich, diese CDs hätten mal etwa soviel (14,99) in DM gekostet...


hallo JKjr.
schau mal bei amazon nach, einige Händler bieten die Doppel-CDs für 6-8 EUR zuzügl. Versand an, die Lieferungen haben bisher problemlos geklappt.

Gruß Rolf
Tucci
Schaut ab und zu mal vorbei
#55 erstellt: 11. Sep 2005, 11:44
Hallo Prometeo

Also ich habe auch die Kertesz-Einspielung und bin sehr zufrieden.
amazon.de

Allerdings finde ich die 8. von Kleiber mit den Wiener Philharmonikern undgeschlagen die beste Interpretation der Unvollendeten.

amazon.de

Gruss
Tucci
Wilke
Inventar
#56 erstellt: 11. Jul 2013, 07:58
Ist die Wand -Edition der Symphonien immer noch empfehlenswert?

Gruß Wilke
Hüb'
Moderator
#57 erstellt: 11. Jul 2013, 08:21
Nein, jetzt nicht mehr.

Wieso sollte die Wand-Aufnahme nicht mehr als empfehlenswert anzusehen sein?

Hörbert
Inventar
#58 erstellt: 11. Jul 2013, 10:01
Hallo!

Für mich persönlich stellt die Wand-Interpretation der Schubert-Symphonien immer noch der Maßstab bei den Interpretationen mit einem konventionellen Orchesterapparat dar.

Klanglich gesehen können die alten Wand-Aufnahmen immer noch mithalten und interpretatorisch gesehen stellen sie -zumindestens für mich-, immer noch das Gros der späteren Interpretationen in den Schatten.

MFG Günther
Wilke
Inventar
#59 erstellt: 11. Jul 2013, 11:32
Danke! Hüb: ich dachte eher daran, dass es vielleicht etwas neueres gäbe, dass eventuell von der Aufnahmetechnik noch besser geeignet sein könnte gruß Ralf.
Kreisler_jun.
Inventar
#60 erstellt: 11. Jul 2013, 11:46
Es gibt mindestens ein halbes dutzend neuere Aufnahmen und ich würde auch mal vermuten, dass die meisten davon aufnahmetechnisch besser sind. Wobei ich das WDR-Wand-Set nicht kenne, aber die Bruckner-Aufnahmen sind technisch o.k., aber nicht irgendwie herausragend.

Ein sehr gutes und vom Orchesterklang luxuiröses set ist Colin Davis/Dresden/RCA. Das ist auch mehrfach in Boxen gepackt worden, weiß nicht, wie günstig das zur Zeit ist.

Da ich ketzerischerweise Schuberts 1-6 nicht für so relevant halte, kenne ich auch nicht allzuviele Einspielungen, da gibt es sicher Leute, die sich besser auskennen.
Wilke
Inventar
#61 erstellt: 11. Jul 2013, 13:56
Danke Kreisler junior! Was meinst Du genau, dass für Dich die ersten Symphonien nicht relevant sind?
Musikhistorisch? Oder gefallen Sie Dir einfach nicht (geht mir z.B. so mit den Brahmssymphonien -
noch nie so etwas langweiliges gehört.

gruß Wilke
Hüb'
Moderator
#62 erstellt: 11. Jul 2013, 14:14

Wilke (Beitrag #61) schrieb:
(geht mir z.B. so mit den Brahmssymphonien -
noch nie so etwas langweiliges gehört.

Na dann wird's aber dringend Zeit, sich mit den frühen Schubert-Sinfonien zu befassen.

Kreisler_jun.
Inventar
#63 erstellt: 11. Jul 2013, 17:24
Musikhistorisch sind sie ziemlich irrelevant und in meinem Hörverhalten weitgehend. Ich besitze komplett Harnoncourt, Davis, dann noch den Teil-Zyklus (ohne 1 und 9) unter Maazel, ein paar Einzelaufnahmen und von 8 und 9 natürlich noch mehr.

Es sind sehr hübsche und hörenswerte Stücke; das will ich keineswegs bestreiten und wenn man keine Abneigung gegen Musik der Klassik u. Romantik hat, sollte man sie mal gehört haben. Aber es gibt ziemlich sicher 20 Haydn-Sinfonien, die kaum einer kennt und die ich mir lieber anhöre als Schuberts 1-6.
Vor allem der populärsten, #5, bin ich ziemlich überdrüssig geworden.

Gerade höre ich Mendelssohns Ouverture "Meeresstille & glückliche Fahrt", ein kaum bekanntes Stück, m.E. auf einem deutlich höheren Level als die frühen Schubertsinfonien.
teleton
Inventar
#64 erstellt: 11. Jul 2013, 19:15

Wilke (Beitrag #61) schrieb:
geht mir z.B. so mit den Brahmssymphonien -
noch nie so etwas langweiliges gehört.


Hallo Wilke,

wenn die grossartigen Brahms-Sinfonien bei Dir etwas langweiliges sind, dann ist der Zug der grossen romantischen Klassiker für Dich ohnehin abgefahren. Dann lass es auch lieber ganz mit Schubert.
Hat für Dich echt keinen Sinn !

Traurig hier in einem Klsssikforum so etwas lesen zu müssen ! Da fällt mir nur noch das ein:
......
((Wilke))


[Beitrag von teleton am 11. Jul 2013, 19:18 bearbeitet]
Joachim49
Inventar
#65 erstellt: 11. Jul 2013, 20:51
jpc.de
Relativ neu auf dem Markt ist die Gesamtaufnahme mit Maazel und dem SOdBayRdfks. Ich habe daraus den Schlusssatz der von Kreisler etwas verächtlich behandelten 4. gehört. Der war wirklich wahnsinnig gut. Auf spotify hab ich dann in die anderen Sinfonien reingehört, die m.E. das Niveau dieses Schlusssatzes der 4. nicht ganz erreicht haben. Aber wenn man eine neuere Aufnahme sucht, lohnt es sich trotzdem mal reinzuhören. (Laut 'diapason' sogar "die neue referenzaufnahme")
freundliche Grüsse
joachim
teleton
Inventar
#66 erstellt: 11. Jul 2013, 21:10
Wenn es um eine gelungene Schubert-Sinfonien - GA mit Biss und TOP disponietem Orchester geht, kann ich mich ohne wenn und aber op11 und Tucci anschliessen:
Die Kertesz-GA mit den Wiener PH (DECCA)

Es ist wirklich ein Jammer, das der Dirigent Istvan Kertesz bereits im Alter von 44 Jahren bei einem Badeunfall im israelischen Mittelmeer umgekommen ist.
Was hätten wir sonst noch alles von ihm hören können ? ... da fehlt so viel ...

Wegen meiner überraschenden Begeisterung der Dvorak-Sinfonien - GA habe ich mit jetzt auch seine Schubert-Sinfonien-GA (auch die Brahms-Sinfonien-GA von der ich später berichte) zugelegt:
Die Aufnahmen mit den Wiener PH erfolgten von 1963 (Nr. 9 & 9, Ouvertüren), 1970 (Nr. 4 & 5) bis 1971 (Nr.1,2,3,6).

Ich möchte jetzt nicht lange rumlabern. Es ist eine der spielfreudigsten und spannensten GA (ich vermeide zu schreiben "schön", weil er gerade die dramatischen Momente dem beethovenschen Vorbild nahe, wunderbar ausspielt). Die Tempowahl ist eher zügig; teils sogar flotter als bei Harnoncourt (bei Nr. 1-6), aber auf jeden Fall zügiger als Karajan (EMI), die fast zu schwer dagegen wirken (ausgenommen die Sinfonien bei Nr.8 und 9 mit Karajan (DG) !).
Die Grosse C-Dur überzeugt ebenfalls durch ihre straffe vollblütige Herangehensweise (fast gleiche Spielzeiten mit Szell) - Klasse ! (Und weit entfernt vom Harnoncourt-Langeweiler!)

Ausserdem ergab sich sogar sehr hörenswürdiges Neuland für mich:
Es sind die Ouvertüren "Des Teufels Lustschloss", die er als 16jähiger schrieb ( unglaublich wenn man diese perfekte Musik hört) und die zukunftsweisende auf Berlioz und Schumann deutende Ouvertüre Fierabras dabei. Herrliche Stücke, die viel zu unbekannt geblieben sind. Ausserdem die bekannte Ouvertüre "Im italienischen Sti D591l", die ich selber aus der Karajan-GA schon positiv erfahren habe.

amazon.de
Decca, 1963-1971, ADD

Der Decca-Klang überzeugt wieder einmal voll durch seine klare Natürlichkeit und Präzision. Die Wiener PH klingen fabelhaft ( auch im Schlagwerk !).
Kreisler_jun.
Inventar
#67 erstellt: 11. Jul 2013, 21:29
Die 5. ist die, die ich kaum mehr hören kann. Bei der 4. mag ich den langsamen Satz sehr gern, der Schlusssatz ist ganz nett... Der junge Maazel um 1960 ist hier sehr gut, extrem brillant und schnell, ohne falsche (oder jegliche) Gemütlichkeit.
Wilke
Inventar
#68 erstellt: 12. Jul 2013, 07:44
Vielen Dank für Eure fundierten Beiträge!

Natürlich ist bei mir nicht Hopfen und Malz verloren bei der Musik der Romantiker? Oder ist Mahler kein
Romantiker, lieber Teleton?

Auch Brahms mag ich z.B. sehr gerne bei der Klaviersmusik einschließlich der Klavierkonzerte, das hat schon was. Gestern habe ich dann Brahms 2.Symphonie mit Wand gehört. Die Aufnahme ist technisch gut.
Aber die Symphonie gefällt mir nicht, keine Höhepunkte, irgendwie ein auf und ab, das ist Mahler doch viel anders..... 20 Sekunden des letzten Satzes und die ersten 3 Minuten des 3. Satzes gefielen mir ganz gut.

Ich war dann aber froh, dass ich danach die 2 Symphonie von Schubert hören konnte! Das macht einfach Spaß und ist nicht so belanglos wie Brahms 2te.

gruß Wilke
Hüb'
Moderator
#69 erstellt: 12. Jul 2013, 07:53
Hi Ralf,

das Du Brahms nicht magst bzw. keinen Zugang zu ihm findest ist natürlich vollkommen ok, seine 2. Sinfonie als "belanglos" zu bezeichnen disqualifiziert Dich allerdings als ernstzunehmenden Diskussionspartner. Sorry, aber da fällt mir nix mehr ein.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 12. Jul 2013, 08:50 bearbeitet]
Wilke
Inventar
#70 erstellt: 12. Jul 2013, 08:47
Hallo Frank,

ich meinte natürlich für m e i n e n Musikgeschmack belanglos, auf keinen Fall musikhistorisch
Hörbert
Inventar
#71 erstellt: 12. Jul 2013, 10:19
Hallo!

@Wilke

Ich denke mal du hast einfach "deinen" Brahms noch nicht gefunden, höre doch einmal in Otto Klemperes Interpretation der Brahms-Symphonien rein, eventuell bringt dir diese Interpretation Brahms etwas näher:

jpc.de

Oder schau doch einfach einmal in den entsprechenden Brahms-Tread.

Aber zurück zu Schubert, natürlich sind seine frühen Symphonien nicht vergleichbar mit den entsprechenden Werken von Beethoven oder mit einer der Schumann-Symphonien aber durchaus hörenwerte Musik die zwar nicht unbedingt zwischen der Blütezeit der Klassik und der frühen Romantik eine Brücke schlägt abrt zumindestens die lösung Schuberts von seinen Vorbildern aufzeigt.

M.E.ist die Wand-Interpretation immer noch hörenswert und ich möchte sie in meiner Sammlung genau so wenig missen wie seine Bruckner-Interpretation.

MFG Günther
Wilke
Inventar
#72 erstellt: 12. Jul 2013, 11:01
Danke Hörbert!
Ich habe mir die Wand-Gesamtedition und bisher nicht bereut. gruß wilke (PS: und zu den Klavierkompositionen habe ich sehr wohl einen Zugang
Schneewitchen
Inventar
#73 erstellt: 12. Jul 2013, 17:31
Lieber Wilke,
mit den Brahms-Sinfonien ergeht es mir ähnlich wie dir,ich kann mich dafür nicht begeistern.Auch wenn alle Welt meint,die Brahms-Sinfonien schliessen an die Beethoven-Sinfonien an,was ihren Stellenwert in der klassischen Musik betrifft,so höre ich lieber Beethoven oder Mahler.Gleichwohl bin ich mit Brahms-Sinfonien reichlich ausgestattet,von Klemperer bis Berglund.
Die Frage "Lieben Sie Brahms?" würde ich aber trotzdem nicht verneinen,denn sein "Deutsches Requiem" (mit Herreweghe) ist für mich unverzichtbar,seine Klavierkonzerte hörenswert.
teleton
Inventar
#74 erstellt: 14. Jul 2013, 23:50
RE: Wand und Brahms

Mit der Brahms-Sinfonien-GFA bin ich nicht so recht warm geworden - für einen Einsteiger OKL - aber für mich zu trocken und mit zu wenig Emotion !

Ich spreche von der GA Günter Wand mit dem NDR SO (RCA).
Nach der grossen Begeisterung bei Bruckner mit Wand, kam nun die Ernüchterung.
(Allerdings nicht der Reinfall wie vor Jahren der "Brahms-Schock mit Harnoncourt" !)

An Wands Brahms 1 gibt es fast nichts auszusetzen, eine klangschöne detailreiche und ausgewogene Sicht mit sogar sehr präsenten Pauken an den richtigen Stellen.
Der Anfang der Sinfonie bis zur Durchführung kam schonmal sehr überzeugend. Aber ich bin warscheinlich von emotionaleren Aufnahmen schon zu verdorben --- mir fehlt bei den Höhepunkten (wie Durchführung und Reprise) einfach die Emotionalität, die bereits den ersten Satz absolut zum Kochen bringt.
Ich war von meinen letzten Neuaufnahmen mit Dorati (Newton) und auch Karajan´s Digitalzyklus (DG) ungleich mehr begeistert, ja sogar richtig hingerissen.

Ich habe dann nach Günter Wand (RCA) gestern meine Lieblingsaufnahme Bernstein (SONY) und Karajan (DG,DDD) ausschnittweise gegengehört. Was für eine Emotion, was für ein Feuer eine Sidehitze bei Bernstein und unter anderen Vorzeichen auch bei Karajan. Das fehlt mir bei Wand leider.

Die Wand-GA (RCA) habe ich inzwischen an einen geschätzten Einsteiger weitergegeben !
Wilke
Inventar
#75 erstellt: 15. Jul 2013, 07:46
Danke Teleton,
dann werde ich mal bei Bernstein reinhören.... (wobei Wand ja als jemand gilt, der versucht, so zu spielen, wie der Komponist es gemeint hat, Bernstein und Karajan gehen da ganz anders ans Werk, wahrscheinlich hört man mehr bernstein als Brahms Gruß Wilke
Lärmpegel
Neuling
#76 erstellt: 19. Jul 2013, 07:50
Immerseel mit Anima Aeterna - es ist die einzige Originalinstrumenten-Aufnahme nach den Autographen, da es eigentlich wenig Sinn macht, den "Originalklang" mit den Brahms-Verstümmelungen der alten Gesamtausgabe zu verderben.
Kaddel64
Hat sich gelöscht
#77 erstellt: 28. Jul 2013, 01:16

Lärmpegel (Beitrag #76) schrieb:
Immerseel mit Anima Aeterna - es ist die einzige Originalinstrumenten-Aufnahme nach den Autographen...

Die einzige? Ganz sicher? Überprüfen kann ich das nicht, aber ich finde auch keinerlei Hinweise, die deine Behauptungen untermauern könnten.

Die Aufnahmen der AE entstanden immerhin bereits 1996/97. Möglicherweise waren es damals die ersten Aufnahmen nach dem Autograph, aber ich halte es für höchst unwahrscheinlich, dass sämtliche nachfolgende HIP-Ensembles den Urtext verschmähten. Gut, die Originalklangpioniere legten ihre Interpretationen allesamt vor 1996 vor: Brüggen, Goodman, Harnoncourt, Haselböck, Mackerras (AoE Orchestra), Norrington (LCP). Doch 2012 erschien Minkowskis GA, und auch Herreweghe hat - wenn auch nicht auf Originalinstrumenten, so doch stark HIP-orientiert - im gleichen Zeitraum die späten Sinfonien eingespielt. Ebenfalls auf modernem Instrumentarium bieten Norrington und Hengelbrock jeweils mit Ihren Rundfunkorchestern und Dausgaard mit dem Swedish CO die späten Sinfonien an. Alles "Verstümmelungen"?
Hüb'
Moderator
#78 erstellt: 28. Nov 2013, 12:31
Zur Archivierung :):

Franz Schubert (1797-1828)
Symphonien Nr.1-9
+ Ouvertüren C-Dur & D-Dur im Italienischen Stil

Teldec/Warner, DDD, 1992
4 CDs

jpc.de

Sehr lebendige und anspringende Einspielung der Schubert-Sinfonien. Das sonst häufig so vollmundig-bodenständig klingende, herrliche Concertgebouw Orchester Amsterdam klingt unter Harnoncourt in beinahe ungewohnter Weise anspringend. Ein zügig gespielter, fiebrig-nervöser Schubert, näher an den Klassikern, als an der Romantik. Das künstlerische Konzept klingt absolut schlüssig und stringent und Harnoncourt und die Amsterdamer liefern eine sehr überzeugende Leistung, ohne eine "allein seelige machende" Interpretation anzubieten. "Daneben" ist durchaus noch Platz für zartere, sensiblere - aber auch "saftigere"- Einspielungen. Schwer zu sagen, ob die dann "richtger" wären. Die Aufnahmen klingen gut bis sehr gut, mögen dem ein oder anderen Hörer aber evtl. etwas zu direkt sein.

Besprechungen: 1, 2, 3

Grüße
Frank
Thomas133
Hat sich gelöscht
#79 erstellt: 29. Nov 2013, 12:26

Hüb' (Beitrag #78) schrieb:

Sehr lebendige und anspringende Einspielung der Schubert-Sinfonien.


Daraus gilt besonders die Einspielung der 2.Sinfonie als Referenz bei vielen Klassikhörern. Bei einigen der anderen Sinfonien kenne ich bessere Alternativen aber wer einmal die 2.Sinfonie Schuberts unter Harnoncourt gehört hat der findet übliche Einspielungen mit traditionellen Orchesterapparaten als entbehrlich langweilend. Was Harnoncourt hier rausholt ist enorm... weitaus lebendiger, akzentuierter, dynamischer und kraftvoller (in den schnelleren Sätzen) als alle anderen Einspielungen die ich bislang gehört habe und gerade bei dieser Sinfonie ist das besonders zuträglich da ihre Kompositionsanlage (vor allem in den Ecksätzen) geradezu augenscheinlich danach schreit. So eingespielt ist sie meine 3. oder zum. 4.liebste Schubert-Sinfonie.
gruß
Thomas
Hüb'
Moderator
#80 erstellt: 29. Nov 2013, 12:32
Hallo Thomas und danke für Deine Ergänzung!

Ich würde mich ja freuen, wenn der Zyklus unter Frans Brüggen mal wieder verfügbar wäre, der wohl ebenfalls sehr gut sein soll.
Leider ist das derzeit nicht der Fall, was leider zu einem für mich inakzeptablen Preis führt.

Grüße
Frank
Thomas133
Hat sich gelöscht
#81 erstellt: 29. Nov 2013, 18:18

Hüb' (Beitrag #80) schrieb:
ebenfalls sehr gut sein soll.
Leider ist das derzeit nicht der Fall, was leider zu einem für mich inakzeptablen Preis führt.


Hallo Frank,
du meinst wohl bzgl. der CD-Box? Denn als Download gibt es die Ga. in nahezu allen bekannten Online-Shops.(Amazon zB um 27,49), ansonsten könnte man sich 3,4,8 und 9 für knapp unter 10 Euro als Einzelausgaben kaufen. Die Box wird wohl von Decca selbst bzw. DG nicht mehr hergestellt, vielleicht ist es ja eines Tages so wie mit der Muti/Schubert Ga. von EMI die dann letztendlich von Brilliant vertrieben wurde.
gruß
Thomas
Hüb'
Moderator
#82 erstellt: 29. Nov 2013, 18:21
Hallo Thomas,

danke für die Hinweise :). Die Einzelausgaben hatte ich gesehen und ein Download kommt für mich nicht in Frage.
Da ich eh mehr als genug zu hören habe, kann ich ganz gut bis zu einer irgendwann erfolgenden Box-Veröffentlichung warte, zumal ich bisher eigentlich nur die Sinfonien 8 und 9 wirklich uneingeschränkt schätze.

Grüße
Frank
teleton
Inventar
#83 erstellt: 05. Dez 2013, 14:25
RE: Harnoncourt (WARNER)
Hüb' (Beitrag #78) schrieb:

Sehr lebendige und anspringende Einspielung der Schubert-Sinfonien. Das sonst häufig so vollmundig-bodenständig klingende, herrliche Concertgebouw Orchester Amsterdam klingt unter Harnoncourt in beinahe ungewohnter Weise anspringend. Ein zügig gespielter, fiebrig-nervöser Schubert, näher an den Klassikern, als an der Romantik. Das künstlerische Konzept klingt absolut schlüssig und stringent und Harnoncourt und die Amsterdamer liefern eine sehr überzeugende Leistung, ohne eine "allein seelige machende" Interpretation anzubieten.


Hallo Frank,

was die Sinfonien Nr.1 - 6 anbetrifft möchte ich Dir und Thomas voll zustimmen.
Mit den recht steifen Interprtationen der letzten Sinfonien Nr. 8 und 9 kann ich mich dagegen überhaupt nicht anfreunden. Die sind mir viiiiel zu langatmig ohne Pepp gespielt - für mich eine ganz andere Welt, als diese Brillanz, die Harni bei den Sinfonien Nr. 1 - 6 walten lies.
Mich wundert, dass dies keinem weiter auffällt - denn ich habe darüber schon mehrfach bereichtet.
Hüb'
Moderator
#84 erstellt: 05. Dez 2013, 14:34
Hallo Wolfgang,

naja, so ganz vollumfänglich begeistert sollte sich mein Beitrag nun eigentlich doch nicht lesen.
Nur: ich bin mit Schuberts Sinfonien dann doch nicht so bekannt, als das ich mir da ein abschließendes Urteil zutraue. Im Falle der mir geläufigen "Großen C-Dur" ziehe ich den saftigen "unHIP" Vortrag von Josef Krips dem Harnoncourts jedenfalls vor.
Werde bei Zeiten noch mal Nott sowie ggf. Kertesz (bin mir gerade nicht sicher, ob ich dessen GA auf CD besitze) konsultieren.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 05. Dez 2013, 14:34 bearbeitet]
vanrolf
Inventar
#85 erstellt: 26. Dez 2013, 17:55

Hüb' (Beitrag #78) schrieb:

Harnoncourt - sehr lebendige und anspringende Einspielung der Schubert-Sinfonien.


Hallo Frank,

ich besaß die Vorläufer-Edition aus den 1990ern (weiter oben von op111 abgebildet), habe sie aber, obwohl ich das "lebendige" in den Interpretationen durchaus ebenso empfinde, nach vielen Jahren vor kurzem abgestoßen. Ich kann nicht genau sagen, woran es lag, aber ich konnte mir keine der CDs wirklich bis zum Ende anhören, da sie mir klanglich einfach nicht behagten. Hinzu kommt, daß mich die frühen Sinfonien insgesamt einfach zu wenig interessierten. Speziell bei den von mir hochgeschätzten Nummern 8 und 9 kommt bei mir vielleicht noch ein allmählich einsetzender (!?) Altersstarrsinn hinzu: Denn bei allem Respekt vor der Notwendigkeit neuer Wege und Sichtweisen: Ich höre diese Werke einfach nirgends so, daß sie mir über Szell gehen würden.

Gruß Rolf


[Beitrag von vanrolf am 27. Dez 2013, 12:43 bearbeitet]
Joachim49
Inventar
#86 erstellt: 26. Dez 2013, 22:06

vanrolf (Beitrag #85) schrieb:
Hinzu kommt, daß mich die frühen Sinfonien insgesamt einfach zu wenig interessierten.

... und ich bin immer wieder überrascht, wie gut auch die Sinfonien 1 - 6 sind.
gruss
joachim
Hüb'
Moderator
#87 erstellt: 27. Dez 2013, 11:10
Hi,

mir geht es ganz ähnlich wie Rolf - so richtig 100%tig glücklich bin ich mit Harnoncourt auch nicht, ohne dass ich das Störende wirklich benennen kann.
Ich habe gestern übrigens die Brüggen-GA für 20 € auf dem Amazon-Marktplatz abstauben können.

Grüße
Frank
Kreisler_jun.
Inventar
#88 erstellt: 27. Dez 2013, 12:28
Die Schwierigkeit bei den ersten 6 Sinfonien besteht für mich darin, dass eine Interpretation wie Harnoncourts, die sie als "große", dramatische Werke ernst nimmt, dazu tendiert, sie zu überfrachten. Andererseits tendiert eine Interpretation, die sie nur hübsch und nett darstellt, dazu, sie zu trivialisieren.

Es kommt natürlich auch darauf an, was man als Hörer erwartet...
vanrolf
Inventar
#89 erstellt: 27. Dez 2013, 12:48

Kreisler_jun. (Beitrag #88) schrieb:

Es kommt natürlich auch darauf an, was man als Hörer erwartet...


Ganz einfach: Weder Überfrachten noch Trivialisieren ...

Jedenfalls befindet sich in meinem Stoß ungehörter CDs auch noch diese GA von Riccardo Muti mit den Wiener Philharmonikern (auf Brilliant, vordem EMI). Vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, sie endlich einmal auszupacken:

amazon.de

Gruß Rolf
arnaoutchot
Moderator
#90 erstellt: 27. Dez 2013, 15:09
Noch keiner hat hier den aus meiner Sicht sehr gelungenen Zyklus von Jonathan Nott mit den Bambergern genannt, der einzige, der mW aktuell als wohlklingende Mehrkanal-SACDs vorliegt. Interpretatorisch frisch und dynamisch fördert er auch bei den ersten Symphonien sehr hörenswerte Ergebnisse zutage. Ansonsten hab ich noch Brüggen und den o.g. Maazel mit dem SOdBR, beide sehr empfehlenswert. Speziell die "Unvollendete" lernte ich mit Giulini auf DGG aus den 70ern kennen, die mir auch immer noch sehr gefällt (Orchester müsste ich nachschauen). Und die "Grosse C-Dur" ist nach wie vor in der Telarc-Aufnahme von Mackerras hörenswert. Einsteigern - so es an diesem Punkt des Threads noch welche gibt - würde ich einen Einstieg von hinten empfehlen und sich dann vorarbeiten.

amazon.de


[Beitrag von arnaoutchot am 27. Dez 2013, 15:19 bearbeitet]
Stechlin
Neuling
#91 erstellt: 10. Nov 2014, 21:53
Ich habe in meiner Sammlung noch eine Aufnahme von Schuberts Neunter mit dem Royal Philharmonic Orchestra London unter Rafael Kubelik (EMI). Die Aufnahme wurde 1959 gemacht, in Stereo, und klingt für ihr Alter recht gut. Die Erstveröffentlichung auf LP erfolgte unter der Best.-Nr. STE 91054 (ASWD 325 im intern. Katalog). Ich würde sie der "goldenen Mitte" zuordnen, interessant ist sie IMO in erster Linie als Kubelik-Dokument (meines Wissens gibt es sonst von ihm keine Aufnahme des Werks). Spitzenreiter für mich bleibt aber unangefochten die alte Krips-Aufnahme mit dem LSO aus dem Jahr 1958 (Decca). An sie reicht die Kubelik-Version nicht heran (alle anderen aber auch nicht!). Wer kennt Kubeliks Einspielung?


[Beitrag von Stechlin am 10. Nov 2014, 21:56 bearbeitet]
Thomas133
Hat sich gelöscht
#92 erstellt: 14. Nov 2014, 03:06

Hüb' (Beitrag #80) schrieb:

Ich würde mich ja freuen, wenn der Zyklus unter Frans Brüggen mal wieder verfügbar wäre, der wohl ebenfalls sehr gut sein soll.


Ich habe mal wieder nachgeschaut ob es eine Neuauflage von Seiten der Decca gibt oder sich ein anderes Label dem annimmt. Laut Amazon veröffentlicht
am 09.01.2015 Decca unter dem Namen "Collectors Edition" (4 CD´s) die Schubert-Sinfonien unter Brüggen auf ein Neues - im Gegensatz zu der bislang erhältlichen Box - zu einem akzeptablen Preis, 24,60. Also die werde ich mir sicher kaufen, da das was ich bislang davon gehört habe sehr gut klingt.


Nachtrag: Hab gerade gesehn, es wurde vorher nicht von der Decca sondern von Philips veröffentlicht - gut...haben aber mittlerweile Beide die Gemeinsamkeit von Universal Music geschluckt worden zu sein.


[Beitrag von Thomas133 am 14. Nov 2014, 03:11 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#93 erstellt: 11. Nov 2015, 13:33
Hallo zusammen,

jpc.de
Franz Schubert ( 1797-1828 )
Symphonien Nr. 1 + 4

Orchestra of the Eighteenth Century, Frans Brüggen
Philips/Decca, DDD/LA, 1990-1996

Meinem Eindruck nach zwei ganz exzellente, lebendige Aufnahmen, die zum Einen den dramatischen Moment der beiden Werke deutlich unterstreichen, in denen auf der anderen Seite faszinierend subtil und klangschön jeder Ton sorgsam herausgearbeitet scheint. Fern jeder romantischen Verklärung und "mischklanglichen Vermatschung" ist das in meinen Ohren ein wunderbar lichter, transparenter Schubert. Mich hat die Interpretation sehr angesprochen und ich kann diese preisgünstige Edition nur wärmstens empfehlen.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 11. Nov 2015, 13:36 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#94 erstellt: 02. Aug 2016, 08:56
Hallo zusammen,

amazon.de

Franz Schubert: Die Sinfonien
Academy of St. Martin in the Fields, Neville Marriner
Philips, 6 CDs, DDD, 1981-1984

Marriner bietet mit seiner Academy einen feinen, kammermusikalischen und "nicht HIPen" Schubert. Er beschreitet damit in meiner Wahrnehmung einen Mittelweg zwischen aufgekratzt-spannenden historisierenden Aufnahmen und dezidiert romantisch-großorchestralen Sichtweisen. Bitte nicht falsch verstehen: auch Marriner gelingen viele lichte, transparente Augenblicke. Es fehlt allerdings am spezifischen Sound so manchen Originalklang-Ensembles. Woraus erwächst die "Berechtigung" dieser Edition?: es wird sehr schön musiziert und wer HIP nicht möchte erhält hier dennoch einen frischen Zugang zu den Werken. Der (frühe) Digitalklang erscheint mir sehr gelungen. Hauptargument für einen Kauf ist aber aus meiner Sicht ganz klar der Faktor "Vollständigkeit", denn meines Wissens ist Schuberts sinfonisches Schaffen in keiner anderen Edition derart umfassend gewürdigt (erkennbar auch an der Anzahl von 6 CDs). Zu nennen sind hier die selten eingespielten Deutschverzeichnis-Nummern D708a, D936a sowie D615, die sämtlichst von Brian Newbould eingerichtet bzw. ergänzt wurden.
Über die Vervollständigungen mancher Werke (z. B. der "Unvollendeten"; ebenfalls durch Brian Newbould) wird man vermutlich streiten können. Wem besagte Unvollendete in dieser Form nicht zusagt, der kann ja auch nur die ersten beiden Sätze hören.
Insofern für Schubert-Fans und -Sammler ein klares "Must", für alle Anderen eine gute Option, wenn die Einspielungen zu den Hörvorlieben passen. Auch der niedrige Preis muss natürlich erwähnt werden. Nachstehend die Cover weiterer Ausgaben (mir gefällt das von mir gewählte Titelbild jedoch am besten):

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Viele Grüße
Frank
Kreisler_jun.
Inventar
#95 erstellt: 02. Aug 2016, 22:48
Ich habe zwar die Marriner-Aufnahmen nicht gehört, aber vor 30-35 Jahren waren das mit die ersten (und ziemlich sicher die ersten bei einem major label), die diese Fragmente/Rekonstruktionen überhaupt berücksichtigten.
Auch für die anderen Sinfonien war ein Kammerorchester vergleichsweise ungewöhnlich und, wenn überhaupt, kann es nur einzelne Aufnahmen auf alten Instrumenten gegeben haben. Das war für Schubert damals noch ziemlich exotisch.
Insofern hatten sie damals schon Alleinstellungsmerkmale, die sich seither natürlich ein wenig relativiert haben.
grobifrank1976
Ist häufiger hier
#96 erstellt: 15. Sep 2020, 23:06
Darf ich vielleicht mal meine ganz subjektive Hörerfahrung mit der Harnoncourt-GA der Schubert-Symphonien mit dem Concergebouw schildern:

Grundsätzlich ein sehr warmes, sattes Klangbild mit straffem Bass. Allerdings finde ich, dass an vielen Stellen Details einfach untergehen. Besonders beim Holz wird vieles durch andere Instrumente schlicht übertönt oder versinkt in einer gewissen Diffusität.
Selbst das Blech lässt sich häufig nur erahnen...
Wenn man ein Stück kennt, vervollständigt man sich gedanklich automatisch das Klangbild, aber wenn man das Stück zum erstenmal hört, stört´s schon.

Das scheint mir eher ein tontechnisches Problem und kein interpretatorisches zu sein, da es so wirkt, als sei einfach zu weit weg mikrofoniert worden.
Ich habe diesen Eindruck übrigens bei anderen Harnoncourt-Aufnahmen auch, z.B. bei den Brandenburgischen von Bach oder beim Mozart-Requiem...

Jedenfalls denke ich nun über die Anschaffung anderer weiteren GA nach...
Wie sind da Eure Erfahrungen mit Harnoncourt?
Gruß
Frank
Hüb'
Moderator
#97 erstellt: 16. Sep 2020, 08:04
Hi Frank,

ich habe die Aufnahmen zwar in der Sammlung, aber lange nicht gehört.
Die Amazon-Rezis sind ganz überwiegend positiv, wobei allerdings (mind.) zwei Hörer von einem eher höhenlastigen bis scharfen Klangbild berichten.

Alternativen gibt es ja zu Hauf und zZ entstehen neue Gesamtaufnahmen, z. B. mit Jan Willem de Vriend (Challenge) oder Edward Gardner (Chandos).

Weiterhin wäre es eine Möglichkeit, die noch rechte neue Live-GA mit Harnoncourt und dem BPO zu erwerben. Die ist mittlerweile in aus meiner Sicht preislich akzeptablen Gefilden angelangt:

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Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 16. Sep 2020, 08:05 bearbeitet]
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