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Schubert Symphonien - welche?

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Beitrag
prometeo
Stammgast
#1 erstellt: 30. Jul 2004, 18:06
Hallo

Ich möchte mir evtl eine Gesamteinspielung der Schubert Symphonien leisten, nun ist bei jpc.de die Einspielung unter Harnoncourt vergünstigt.

Harnonourt ist, so denke ich doch, unbestreitbar einer der wichtigsten Dirigenten des späten Jahrhunderts, insbesondere natürlich für ältere Musik. Allensfalls könnte man ihm vorwerfen etwas zu exakt und schwunglos zu dirigieren.

Hat jemand Erfahrungen mit den Schubert Enispielungen von Harnoncourt? Oder welche Gesamteinspielung wäre sonst zu wählen?

Grüsse, Prometeo
prometeo
Stammgast
#2 erstellt: 30. Jul 2004, 18:25
Kennt jemand die Aufnahmen von

- Immerseel?

- Keitel?
Hüb'
Moderator
#3 erstellt: 31. Jul 2004, 09:14
Also mir persönlich gefält die alte Aufnahme mit den Wiener Philharmonikern mit Kerstesz besonders gut. Auch der Klang der Aufnahmen ist nach wie vor konkurrenzfähig.



http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist
Albus
Inventar
#4 erstellt: 03. Aug 2004, 12:23
Tag,

besonders gelungen sind dem Dirigenten Nikolaus H. die Nummern 3, 5 und die 9. Die Große C-Dur Sinfonie ist ganz besonders gut gelungen. Der Dirigent läßt, einzig unter allen mir bekannten Aufnahmen (und Aufführungen), das vorgeschriebene Diminuendo nach dem Cerescendo des Finales ausspielen - eine sehr starke Wirkung geht von dieser finalisierenden Wendung aus (das Erregungsplateau verschwindet im Nichts). Allein dieses Finale lohnt schon die Anschaffung.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 03. Aug 2004, 12:25 bearbeitet]
op111
Moderator
#5 erstellt: 03. Aug 2004, 13:07
Albus:
9. Die Große C-Dur Sinfonie ... Der Dirigent läßt, einzig unter allen mir bekannten Aufnahmen (und Aufführungen), das vorgeschriebene Diminuendo nach dem Cerescendo des Finales ausspielen - eine sehr starke Wirkung geht von dieser finalisierenden Wendung aus (das Erregungsplateau verschwindet im Nichts). Allein dieses Finale lohnt schon die Anschaffung.

Hallo Albus,
über die Bedeutung des Symbols über dem letzen Akkord herrscht auch unter Fachleuten Uneinigkeit.
Diminuendo oder Akzent?
Als Diminuendo wie N. Harnoncourt fassen es u.a. Solti (Wiener Ph., Decca legends, 460311, Aufn: 06/1981), Bernstein (DG) und Giulini (BRSO, Sony) auf.
Ob allein dieses winzige Detail von entscheidender Bedeutung ist, bezweifle ich nach intensivem Vergleichshören, die Bewertung sei jedem selbst überlassen.
Hinweisen möchte ich noch auf die gleichfalls preiswerte Gesamtaufnahme G. Wands.

Gruß, Franz


[Beitrag von op111 am 03. Aug 2004, 13:15 bearbeitet]
prometeo
Stammgast
#6 erstellt: 04. Aug 2004, 17:02
Hallo

vielen Dank für die Antworten. Kertesz habe ich schon mal angehört, sofern ich mich richtig erinnere, aber das ist schon riesig lange her, auf alle Fälle, wenn er das denn war.

Mit Wand hab ich ein Problem: Ich habe die meisten Bruckner Symphonien mit Celi und liebe diese Aufnahmen. Dann hab ich noch eine Wand Gesamtaufnahme, kann damit aber irgendwie nichts anfangen. Gut, vielleicht sollte ich ihm mal eine Chance geben, aber die Tempi von Wand und Celi sind so extrem unterschiedlich, dass mich Wand zum Teil richtig iritiert.

Ich werd mal versuchen, Harnoncourt und Kertesz anzuhören.

Hat sonst noch jemand einen heissen Tipp?

Gruss, Prometeo
op111
Moderator
#7 erstellt: 04. Aug 2004, 17:18
Hallo Prometeo,
eine durchgehend extrem langsame Gesamtaufnahme wüßte ich nicht auf Anhieb zu nennen.

Vielleicht am ehesten die dem nahe:
Colin Davis
Staatskapelle Dresden
aus der Gesamtaufnahme
RCA Red Seal


Die Einzelaufnahmen von Giulini (DG und Sony) sind auch nicht gerade im rasenden Tempo gespielt, aber spannend.

Gruß, Franz

PS: Bei Bruckner ist m.E. aber Wand näher am "richtigen Tempo" als Celibidache.


[Beitrag von op111 am 04. Aug 2004, 17:20 bearbeitet]
prometeo
Stammgast
#8 erstellt: 04. Aug 2004, 18:21
Jou, Franz!

Es ist nun nicht so, dass ich unbedingt eine sehr langsame Aufnahme will, ich hab zu Wand einfach ein gespanntes Verhältnis. Wie seines zu mir ist weiss ich leider nicht...

Ich ziehe, zumindest sinfonisch, tatschlich langsame Musik eher vor. Also zB die bedächtigen Mahler Symphonien 3 oder 9 gefallen mir besser als schnellere. Aber daraus nun eine conditio sine qua non zu stricken wäre völlig falsch. Zu sagen Celi sei deshalb gut oder besser weil er langsam sei, ist auch nicht richtig. Ich find ihn einfach toll. Und wer näher am richtigen Tempo ist. Hauptsache, es gefällt.

Aber vielen Dank für den Tipp mit Davis und Giulini.

Gruss, Prometeo
op111
Moderator
#9 erstellt: 04. Aug 2004, 18:57
Hallo Prometeo:
ich hab zu Wand einfach ein gespanntes Verhältnis. Wie seines zu mir ist weiss ich leider nicht...
Kommt drauf an, ob du ihn persönl. kanntest oder gar kennst.


Aber daraus nun eine conditio sine qua non zu stricken wäre völlig falsch. Zu sagen Celi sei deshalb gut oder besser weil er langsam sei, ist auch nicht richtig. Ich find ihn einfach toll. Und wer näher am richtigen Tempo ist. Hauptsache, es gefällt.

Letzteres sehe ich auch so, aber im Gegensatz zu dir: mich langweilt (nicht nur an Celis Bruckner), daß da erfolgreich dem Werk viel Spannung geraubt wird, da fehlen Akzente Kontraste, dagegen ist "Karajans Weichspülung" harmlos, aber das empfindet sicher jeder anders.
Mir ist manchmal sogar Toscanini streckenweise zu langsam, besondres in schnellen Abschnitten.
Ich will auch nicht im falschen Thread über Celibidache diskutieren, da
"Celibidache-Genie oder Scharlatan?"
http://www.hifi-foru...d=137&hl=celi&z=2#31
wurde ja schon das Wesentliche gesagt.

Schnell war Wand auch nicht gerade, wenn ich mal an Schuricht oder Solti denke.
Giulini, teilw. auch Bernstein und Tennstedt schaffen ja trotz langsamer Tempi Spannung.
Beim späten Giulini kann man wirklich sagen, daß er aus der Ruhe die Kraft schöpft.

Gruß, Franz


[Beitrag von op111 am 05. Aug 2004, 09:49 bearbeitet]
joerggr
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 08. Aug 2004, 19:15
Hallo,
ich stimme denen bei, die es bei Schubert nicht so langsam moegen. Ich habe seit jeher die Einspielung mit Karl Boehm aus dem Jahr gehoert (zwischen 1966 und 1973 eingespielt), aber seitdem ich Abbado mit dem Chamber Orchestra of Europe habe (aus dem Jahr 1988 DG), gefaellt mir Boehm ueberhaupt nicht mehr. Einfach nicht spritzig genug.
Gruss, Joerg
Susanna
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 10. Aug 2004, 22:23
Hallo,

Kertész möchte ich mir eventuell zulegen. Ist vom Preis her interessant (26,99 €).
Kennt jemand die Aufnahme mit Riccardo Muti, WPh? Auch preiswert (23,99 €).
http://www.jpc.de/jp.../classic/rsk/hitlist

Gruß,
Susanna
Hilda
Stammgast
#12 erstellt: 18. Aug 2004, 14:10
Also ich habe die Aufnahme mit Colin Davis (von Franz-J. ins Spiel gebracht, sowie die Aufnahmen von Goodman und Blomstedt.

Letztere ist bei zweitausendeins auch sehr presiwert zu haben (10 Euro?)

Zugegebenermassen höre ich aber ausser in die 8./9. eher selten rein. Wenn Schubert, dann eher eine Lieder-CD, ein Streichquartett oder eine Klaviersonate.

Gruss
Klaus

@Susanna
Leider kenne ich keine der beiden Aufnahmen. Von Muti habe ich ganz gutes gehört, aber verlass Dich lieber nicht drauf

Gruss
Klaus
op111
Moderator
#13 erstellt: 18. Aug 2004, 14:48

Also ich habe die Aufnahme mit Colin Davis (von Franz-J. ins Spiel gebracht, sowie die Aufnahmen von Goodman und Blomstedt.
Letztere ist bei zweitausendeins auch sehr presiwert zu haben (10 Euro?)


Aber das ist der Beethoven mit Blomstedt, Schubert hab ich im Katalog nicht gefunden,

Schubert, Franz "SINFONIEN"
Hanover Band/Roy Goodman (Originalinstrumente). DDD. Brilliant Classics. 4 CDs 7,99 EUR. Nr. 49752.


und Wand:
"Zu Recht viel gerühmte und ausgezeichnete Aufnahme" (Fono Forum). Kölner Rundfunk Sinfonie Orchester/Günter Wand. ADD. Harmonia Mundi. 5 CDs 25,99 EUR. Nr. 40264.

soll auch nicht schlecht sein.

Ich habe nur die GA von Goodman, höre aber fast nur die späten Sinfonien und da am liebsten von Mackerras (EMI-Virgin) Szell und Giulini.

Gruß, Franz


[Beitrag von op111 am 18. Aug 2004, 14:49 bearbeitet]
Hilda
Stammgast
#14 erstellt: 18. Aug 2004, 14:51

Aber das ist der Beethoven mit Blomstedt,

Schubert, Franz "SINFONIEN"
Hanover Band/Roy Goodman (Originalinstrumente). DDD. Brilliant Classics. 4 CDs 7,99 EUR. Nr. 49752.



nenenenene.... den Blomstedt gibt's da auch - in einer Ausgabevon edel! Vielleicht jetzt nicht mehr, aber ich habe meinen von dort. Ehrenwort

Gruss
Klaus
op111
Moderator
#15 erstellt: 18. Aug 2004, 15:01

nenenenene.... den Blomstedt gibt's da auch - in einer Ausgabevon edel! Vielleicht jetzt nicht mehr, aber ich habe meinen von dort. Ehrenwort :D

Ob ich das glauben kann? Na gut.
Bei amazon gibt's die 4 CDs noch und recht billig.
amazon.de
Gruß, Franz
Hilda
Stammgast
#16 erstellt: 18. Aug 2004, 15:05
Genau die isses!!!!



Klaus
peet_g
Stammgast
#17 erstellt: 18. Aug 2004, 18:52
Ich kenne GA mit Böhm, Muti, Marriner, Davis, Goodman. Sie sind in der Reihenfolge zu verwenden.

Stilistisch und künstlerisch sprechen mich nur Böhm und Muti in dieser Reihe an. Marriner ist uninspiriert, Davis langweilig, Goodman ungenügend von der Qualität in aller Hinsicht. Böhm bleibt hier die Referenz sebstverständlich.

Und am Rande sei noch einmal bemerkt, die GA sind meist kaum zu gebrauchen. Das ist meist an falschem Ende gespart. Besser einzelne Aufnahmen sammeln, die aber dann jeweils die besten sind.
op111
Moderator
#18 erstellt: 18. Aug 2004, 20:07

Ich kenne GA mit Böhm, Muti, Marriner, Davis, Goodman. Sie sind in der Reihenfolge zu verwenden.


Hallo peet,
das ist dann analog zur Zwölftonmethode so eine Art 5 Interpretationsprinzip, oder? Man darf Böhm erst hören wenn man den Rest komplett durch hat.

Ist mir zu anstrengend und zumindest auf Böhm kann ich bei Schubert gern verzichten.
Gruß, Franz
PS: Was meinst du mit dem Unterschied zw. gebrauchen und verwenden?


[Beitrag von op111 am 18. Aug 2004, 20:09 bearbeitet]
Susanna
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 18. Aug 2004, 21:20

Ich kenne GA mit Böhm, Muti, Marriner, Davis, Goodman. Sie sind in der Reihenfolge zu verwenden.

Stilistisch und künstlerisch sprechen mich nur Böhm und Muti in dieser Reihe an. Marriner ist uninspiriert, Davis langweilig, Goodman ungenügend von der Qualität in aller Hinsicht. Böhm bleibt hier die Referenz sebstverständlich.

Und am Rande sei noch einmal bemerkt, die GA sind meist kaum zu gebrauchen. Das ist meist an falschem Ende gespart. Besser einzelne Aufnahmen sammeln, die aber dann jeweils die besten sind.


Wo manche Leute nur ihren kategorischen Imperativ hernehmen, fragt sich eine Person, die schon einige aktive und passive Musikjährchen auf dem Buckel hat.

(Grußformeln sind in diesen Fällen auch nicht mehr "in".)

Susanna
peet_g
Stammgast
#20 erstellt: 19. Aug 2004, 07:54
Hallo Franz!


Ist mir zu anstrengend und zumindest auf Böhm kann ich bei Schubert gern verzichten.

Was hast du denn gegen Böhmschen Schubert?
Was ist dann für dich die Referenz hier?


PS: Was meinst du mit dem Unterschied zw. gebrauchen und verwenden?

Das Verwendbare kann man verwenden, das Nichtzugebrauchbare lieber nicht :-)
peet_g
Stammgast
#21 erstellt: 19. Aug 2004, 07:56
@ Susanna

Ich bin gerne bereit, mich zu entschuldigen, wenn ich dich persönlich verletzt habe - sowohl mit meiner Meinung als auch mit meinen Manieren :-)
Susanna
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 19. Aug 2004, 10:35

@ Susanna

Ich bin gerne bereit, mich zu entschuldigen, wenn ich dich persönlich verletzt habe - sowohl mit meiner Meinung als auch mit meinen Manieren :-)


Hallo peet_g,

von "persönlich verletzt" und entschuldigen habe ich nichts gesagt. Eine Anrede und ein Gruß sind schöner als ein Nichts, das meine ich. Und wenn Du von "selbstverständlich" und "sind zu verwenden" oder "sind...kaum zu gebrauchen" sprichst, klingt das in meinen Ohren schon sehr als unumstößlich. War vielleicht auch alles nur ein Mißverständnis!?

Gruß,
Susanna
op111
Moderator
#23 erstellt: 19. Aug 2004, 15:37
Hallo peet_g,

Was hast du denn gegen Böhmschen Schubert?
Was ist dann für dich die Referenz hier?

verglichen mit Mackerras, Furtwängler, Szell und Giulini sind mir Böhms 9. /8. viel zu brav und harmlos, langweilig.
Die Brüche, das Vielschichtige kommt nicht rüber, ich glaube da kaum, daß das der selbe Schubert komponiert haben soll, der die Winterreise komponiert hat.

Wozu braucht man eine persönliche Referenz?

Gruß
Franz
peet_g
Stammgast
#24 erstellt: 19. Aug 2004, 16:44
Hallo Susanna!

Ich habe tatsächlich ein Problem mit dem Grüßen in jedem Posting im selben Thread: Ich finde es überflüssig, weil die Kommunikation dabei nicht (ausschliesslich) zwischen dem Fragesteller und dem auf die Frage Antwortenden läuft. Ausserdem sind hier Wünsche eines einzelnen Teilnehmers oft seine persönliche Note und werden von der Netiquette in jedem Forum anders festgehalten. Im persönlichen Gespräch halte ich die Grußformel für wichtig, nicht aber im öffentlichen Forum.

Wenn die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer sich daran halten würde, würde ich gerne der klaren Tradition des Forums folgen. Siehst du hier die von dir gewünsche Grußtradition vorhanden?

Dein zweiter Kritikpunkt ist die Endgültigkeit meiner Empfehlungen. Tja, das sind meine Meinungen, und ich kann sie stützen und erklären, wenn danach gefragt worden wäre. Wenn ich eine von meiner abweichende Meinung hier lese, frage ich nach Begründungen. Mich interessieren andere Meinungen. Wie steht es mit dir? :-)

Gruß
peet_g
Stammgast
#25 erstellt: 19. Aug 2004, 16:54
Hallo Franz!

Mackerras' Aufnahme habe ich nicht. Furtwängler, Szell und Giulini habe ich und kann vergleichen. In diesem Thread geht es doch um die GA, nicht wahr? Und weiter oben habe ich selbst auch einzelne Aufnahmen empfohlen statt GA zu erwerben.

Klar, ist Furtwängler tiefer, kontrast- und konfliktreicher. Szell ist vitaler, Giulini - grandiöser. Nur haben wir keine GA von ihnen.

Unter den mir bekannten GA halte ich Böhm für am besten ausgeglichen - zwischen der stiltreuen Darstellung der frühen Romantik mit Wiener Kolorit und der Lebendigkeit, es klingt an der Grenze zwischen der Klassik und Romantik. Das gefällt mir, das bin ich bereit als die Referenz gelten zu lassen. Dann sind mir Abweichungen von der Referenz willkommen, die ich woanders finde, nicht bei Böhm.

Böhm sieht Schubert offensichtlich anders als nur den Autor der "Winterreise" - verklärter, harmonischer, versöhnlicher. Ich halte es für legitim. Im Vergleich zu den anderen, die gar keine Position vertreten und nur Noten spielen, ist es viel wert. Finde ich.

Gruß
Susanna
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 19. Aug 2004, 19:38
Hallo peet,

danke für Deine Meinung und Klarstellung!


Siehst du hier die von dir gewünsche Grußtradition vorhanden?

Also beim Durchgehen einiger Threads sehe ich, daß die meisten doch ein "Hallo", "Gruß" u.ä. schreiben. Ich finde es halt etwas persönlicher, aber Deine Argumente akzeptiere ich auch. Auf jeden Fall wirkt ein fehlender Gruß auf mich nicht so unhöflich wie eine nicht beantwortete Frage (damit bist keineswegs Du gemeint!!).

Dein zweiter Kritikpunkt ist die Endgültigkeit meiner Empfehlungen. Tja, das sind meine Meinungen, und ich kann sie stützen und erklären, wenn danach gefragt worden wäre.

Es war nicht Deine Meinung, die mich störte, sondern die Wortwahl wirkte auf mich zu absolut. Da bin ich vielleicht etwas komisch u. Andere sehen es überhaupt nicht so. Aber jetzt weiß ich ja, wie Du's meinst.

Mich interessieren andere Meinungen. Wie steht es mit dir? :-)

Gegenfrage: Habe ich die Antwort hier nicht schon des öfteren gegeben? Peet, bist Du damit einverstanden, daß wir dieses Thema mangels Wichtigkeit beenden? (Ja, ich weiß, ich habe damit angefangen!)

Gruß,
Susanna
op111
Moderator
#27 erstellt: 19. Aug 2004, 20:26
Hi Susanna und peet,
Susanna @peet:
Es war nicht Deine Meinung, die mich störte, sondern die Wortwahl wirkte auf mich zu absolut. Da bin ich vielleicht etwas komisch u. Andere sehen es überhaupt nicht so. Aber jetzt weiß ich ja, wie Du's meinst.

Susanna, das habe ich auch so wie du empfunden (man liest solche Weisheiten ja in Foren schon mal), darum habe ich diese "Verkündung der absolut letzten Wahrheit" mal freundlich per "5 Interpretationsprinzip" ins Komische abgebogen.
Nebenbei, ich erwarte z.B. auch nicht, daß andere ihre abweichende Meinung automatisch mir gegenüber begründen müssen.

Gruß
Franz
peet_g
Stammgast
#28 erstellt: 20. Aug 2004, 11:08
Hallo Susanna!

Es freut mich, daß du mit meinen Erklärungen etwas anfangen konntest. Also bitte immer fragen, wenn etwas nicht passt. :-)

Gruß

P.S. Auf deine Frage zu Muti habe ich oben geantwortet, nicht wahr? :-)
peet_g
Stammgast
#29 erstellt: 20. Aug 2004, 11:13
Hallo Franz!

Ich betone immer, daß meine Meinung meine persönliche Meinung ist und, wie gesagt, kann sie auch begründen.

Bei den anderen interessieren mich Meinungen, aber viel mehr Begründungen: Daraus kann ich mehr erfahren, denn ich suche nicht nach den Listen der Angebote bei amazon etc. und nicht den Zitaten aus den Begleitungstexten zu den CDs, sondern nach persönlichen Meinungen von erfahrenen Musikliebhaber und Profis. Erst wenn ich deren Geschmack einigermaßen zuordnen kann, erschliesst sich für mich auch der Wert der jeweiligen Aussage.


Gruß
Mariusz35
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 21. Aug 2004, 15:41
Hallo Leute,

ich als Carlos-Kleiber-Fan bevorzuge natürlich die bei der DG erschienene Aufnahme der 3. und 8. mit ihm und den Wiener Philharmonikern. Das ist eine mitreißende Aufnahme, und Kleiber ist der einzige Dirigent, der einen als Tanz gedachten Satz wirklich tänzerisch dirigiert (bei der 3.)

Ansonsten kann ich noch Roger Norrington empfehlen, der Schubert von jeder falschen Romantik befreit hat.

Wer aber auf die neueste Schubert-Forschung setzt und zu flotte Tempi nicht mag, dem sei Immerseels Interpretation aller Sinfonien zu empfehlen. Jede Sinfonie wird ganz eigen interpretiert, jede Sinfonie ist eine kleine Überraschung!

Viele Grüße aus Berlin

Mariusz
teleton
Inventar
#31 erstellt: 23. Nov 2004, 13:54
Hallo Forianer,

im August 2004 war ich noch nicht dabei, deshalb habe jetzt ich mal nach SCHUBERT gesucht und diesen Schubert-Thread gefunden.
Ich habe mich erstmals in den 70er-Jahren mit den Schubert-Sinfonien beschäftigt. Außer der 8. und 9.Sinfonie hat mich der Sinfoniker Schubert nicht so angesprochen. Das mag auch an meinen LP-Einzelaufnahmen gelegen haben (Eugene Jochum, Vaclav Neumann u.a.).
Erst Ende der 80er-Jahre ist mir die Schubert-EMI-Sinfonien-Gesamtaufnahme mit Karajan/BerlinerPH in die Hände gefallen; von dieser Zeit an war ich begeistert von allen Schubert-Sinfonien (besonders gerne die 5. und 6./die 8.und 9.sowieso immer schon). Die Karajan-Interpretation gefällt mir sehr gut - da kommt das Schubert-Vorbild Beethoven 100% zum Ausdruck - keine langatmige Langeweile, wie bei einigen Jochum-Aufnahmen. Ich habe seit dieser Zeit einige Interpretationen getestet (CD´s geliehen) - aber keine gefällt mir so gut wie unser alter Großmeister Karajan.
Sehr gut auch die Bernstein-Aufnahme der 5.und 8. auf SONY/CBS.
Bitte jetzt nicht bei den Antworten wieder G.Wand erwähnen - die Aufnahmen/der Dirigent liegen mir nicht !
Hüb'
Moderator
#32 erstellt: 23. Nov 2004, 20:54
Hallo teleton!

Warum suchst Du eigentlich eine Alternative, wenn Karajan Dir so gut gefällt?

Viele Grüße,

Frank
antiphysis
Stammgast
#33 erstellt: 23. Nov 2004, 21:59
Ich bevorzuge bei den Wiener Klassikern historisierende Interpretationen, mache aber auch Ausnahmen (Kleiber, Giulini, Solti z.B.).

Goodman finde ich interpretatorisch recht gut. Sehr problematisch sind allerdings die extrem halligen Aufnahmen. Wenn ich mich recht erinnere: 2 Mikrophone im Kirchenraum als Aufnahmeort.
Kurioserweise wird das in den Erstveröffentlichungen als besonderes Qualitätsmerkmal hervorgehoben. Vielleicht war das in den 80ern besonders beliebt. Heute ist mir das ein Rätsel.

Das war wohl bei all seinen Aufnahmen mit der Hanover Band die übliche Praxis bei Nimbus.

Grüße
teleton
Inventar
#34 erstellt: 24. Nov 2004, 11:08
Hallo HÜB,

ich wollte eine INFO, was andere über Schubert-Interpretationen allgemein denken und über die Karajan - Interpretation, die in einigen Fachzeitschriften nicht immer ganz positiv ausfällt.
op111
Moderator
#35 erstellt: 24. Nov 2004, 14:45

antiphysis schrieb:
Goodman ... Sehr problematisch sind allerdings die extrem halligen Aufnahmen. Wenn ich mich recht erinnere: 2 Mikrophone im Kirchenraum als Aufnahmeort.
Kurioserweise wird das in den Erstveröffentlichungen als besonderes Qualitätsmerkmal hervorgehoben.


Hallo zusammen,

@antiphysis: Das "Nimbus minimal miking" ... "the simplest of microphone setups" war damals eine typisch puristische highend-Philosophie ohne realen Wert die leider die Goodman-Aufnahmen nachhaltig mindert.

@teleton: Ich habe von Karajan nur die 9. Schubert (ca. 1970 aufgen.) in dieser von der "zeitgenössischen Künstlerin" Eliette vK verzierten Karajan-Edition.
Die habe ich allerdings lange nicht gehört, weil die Interpretation mir von Anfang an nicht gefiel.
Orchesterspiel und Aufnahmetechnik sind ausgesprochen gut.
Karajan poliert allerdings routiniert die 9. auf seinen typischen Sound und vernachlässigt das, was ich bei Schubert erwarte (und Mackerras, Giulini etc. realisieren).
Da wird das Stück zügig ohne Punkt und Komma runtergespielt in einem spätromantischen Mischklang, der bei Richard Strauss angemessen sein mag. Viele Details gehen so verloren .

Wie trotz noch schneller Tempi erheblich idiomatischere und stilgerechtere Aufnahmen sein können zeigen Toscanini und Szell.

Mein Fall ist das nicht, aber über Geschmack kann man ja nicht streiten und meine Meinung soll dich auch nicht zu etwas anderem bekehren.


In Kontrast zu Karajan stehende Gesamtaufnahmen sind am Anfang des Threads ja schon erwähnt worden.

Gruß
Franz
teleton
Inventar
#36 erstellt: 24. Nov 2004, 16:43
@Franz-J.

Die von Dir erwähnte Karajan-DG-Aufnahme der 9.Sinfonie habe ich auch als Einzel-CD - diese hat mich erst bewogen, den ganzen Schubert Nr.1-9 mit Karamalz auf EMI (Aufn.um 1977) zu kaufen.
Nachdem ich lange vorher die 9te mit Jochum auf LP hatte, war ich vom weitaus lebhafteren Karajan-Sound absolut begeistert - die Sinfonie wirkte jetzt nicht so langatmig wie bei Jochum, der mich nicht vom Hocker gehauen, eher gelangweilt hatte.
Die entsprechende Stereoplay-Kritik sagt übrigens das gleiche über die Karajan-Aufnahme mit anderen Worten aus, das Du schreibst. Aber egal - mir gefällt es !
Übrigens jagt Karajan in der EMI - Gesamtaufnahme lange nicht so extrem über die 9te. Die Klangqualität der EMI-Aufnahme ist ebenfalls, wie bei der DG-Einzel-CD, als höchstwertig einzustufen, trotz ADD.

Das Szell der richtige Dirigent für Schubert ist glaube ich ungehört - diese (8.+9.) werde ich mir auch mal zulegen - bei SONY als Mittelpreis-CD zu haben.
op111
Moderator
#37 erstellt: 24. Nov 2004, 18:52
Hallo teleton,


teleton schrieb:
Die entsprechende Stereoplay-Kritik sagt übrigens das gleiche über die Karajan-Aufnahme mit anderen Worten aus, das Du schreibst. Aber egal - mir gefällt es !

Genau, das ist die Hauptsache, daß sie dir gefällt.
Aber bei einigen Karajanproduktionen habe ich den Verdacht, daß sie nur aus Routine entstanden sind und um auch auf dem Markt präsent zu sein.

zur Stereoplay: Ich dachte die DG hat alle Schubertaufnahmen mit HvK gestrichen, oder geht es da um eine EMI-Wiederveröffentlichung?


teleton schrieb:
Übrigens jagt Karajan in der EMI - Gesamtaufnahme lange nicht so extrem über die 9te. Die Klangqualität der EMI-Aufnahme ist ebenfalls, wie bei der DG-Einzel-CD, als höchstwertig einzustufen, trotz ADD.

Die hat bestimmt W. Gülich aufgenommen.
So extrem schnell ist der bei der DG lt. Metronom auch nicht, es wirkt nur so. Toscaninis NBC-Aufnahme ist wirklich schnell.


teleton schrieb:

Das Szell der richtige Dirigent für Schubert ist glaube ich ungehört - diese (8.+9.) werde ich mir auch mal zulegen - bei SONY als Mittelpreis-CD zu haben.

Und bei der EMI schlummert auch noch eine 9.von 1970.
Gute Idee und vielleicht den Mackerras 4,8,9 auf EMI auch.

Viel Spaß,
schön daß du meine Meinung nicht krumm genommen hast, sonst scheint ja niemand was zu HvKs Schubert sagen zu wollen.

Gruß
Franz
Susanna
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 25. Nov 2004, 00:25

Franz-J. schrieb:
sonst scheint ja niemand was zu HvKs Schubert sagen zu wollen.

Hallo Franz und teleton,

da ich mich dunkel erinnerte, als eine meiner ersten LPs die "Unvollendete" erworben zu haben, habe ich vorhin nachgesehen. Tatsächlich, Karajan dirigiert das POL (Columbia), Erscheinungsjahr finde ich nicht.
Die Platte ist sehr abgespielt, knistert usw., Beweis meiner damaligen Begeisterung. Der Streicherklang verschwommen, diffus, aber die zahlreichen schönen, romantischen Bläsersoli - und duos kommen immer noch gut u. zum Gesamtklang ausgewogen heraus.
Wie gesagt: So schlecht die Materialqualität auch ist, ganz kann ich diesen "Karajan" nicht ablehnen - kaufen würde ich ihn mir wahrscheinlich doch nicht mehr, weil ich inzwischen durchsichtigeren Schubert vorziehe, auch was die Streicher betrifft.

Gruß,
Susanna


[Beitrag von Susanna am 25. Nov 2004, 00:59 bearbeitet]
walter_f.
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 25. Nov 2004, 19:25

Die Platte ist sehr abgespielt, knistert usw., Beweis meiner damaligen Begeisterung


Hallo Susanna,

ich hab' noch eine 9te mit Munch auf RCA gefunden. Die hat mich damals wegen ihrer "Schmissigkeit" sehr begeistert.

Liebe Grüsse
Walter
Susanna
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 25. Nov 2004, 22:33

walter_f. schrieb:
...mit Munch auf RCA gefunden ...mich damals wegen ihrer "Schmissigkeit" sehr begeistert.

Hallo Walter,

...mir ist nicht ganz klar, wie Du das meinst, als Lob für oder Spott über die Aufnahme (ich kenne sie nicht)?

Liebe Grüsse
Susanna
paul_k
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 26. Nov 2004, 09:46
Hallo Schubert-Freunde

Mit Interesse habe ich die Diskussion um die GA von Schubert Symphonien verfolgt. Auch wenn hier die Goodman nicht so gut wegkommen, mir gefällt sie - ich habe sie noch unter dem Nimbus-Label erstanden.

Aber bis jetzt kamen die "exotischen" Symphonien von Schubert noch gar nicht zur Sprache, d.h. das von der Nachwelt (z.B. Brian Newbould) bearbeitete Material.
So gibt es eine Symphonie Nr.7 E-Dur (Koch, Radio Symphonie Orchester Berlin, Gabriel Chmura) sowie eine Symphonie Nr.10 (Hyperion, Scottish Chamber Orchestra, Sir Charles Mackerras). Klar, das ist nicht Schubert original, sondern eher wie es hätte sein können.

Und zum Schrecken der Puristen möchte ich die Bearbeitung des Grand Duo durch Joseph Joachim (immerhin der Widmungsträger von Brahms' Violinkonzert) anführen. Die CD ist bei Naxos erschienen (Failoni Orchester, Michael Halasz).

Oder wäre das eher ein neuer Thread für "unvollendete" Werke wie Mozarts Requiem, Puccinis Turandot, Bergs Lulu, o.a. Schubert Symphonien, Mahlers Zehnte, ...?

à bientôt
mit vielen Grüssen

Paul
peet_g
Stammgast
#42 erstellt: 26. Nov 2004, 10:53

paul_k schrieb:
Klar, das ist nicht Schubert original, sondern eher wie es hätte sein können.


Das Eine stimmt, das Andere leider nicht. :-)

Gruß
op111
Moderator
#43 erstellt: 19. Jun 2005, 15:47

MarcoAmedeo schrieb:
Hallo, ich bin neu seit heute in diesem Forum und moechte mir eine Gesamtausgabe Schuberts Sinfonien kaufen. Welche wuerden Sie mir empfehlen? Ich kenne nur die Interpretation saemtlichen Sinfonien mit Maazel mit dem Orch. des Bayerischen Rundfunks.
Besten Dank aus Sueitalien!


Hallo zusammen.

Ich habe Marcos Beitrag hierhin kopiert, um das Thema nach oben zu verschieben.

Von vielen in diesem Forum geschätzt werden unter anderen die Aufnahmen vom

Concertgebouw-Orchester Amsterdam
Nikolaus Harnoncourt

Label ERATO

amazon.de

sowie die der
Wiener Philharmoniker
Istvan Kerstesz
Decca/Universal




Gruß
Franz


[Beitrag von op111 am 19. Jun 2005, 16:00 bearbeitet]
Holger_S.
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 20. Jun 2005, 09:13
Da Schuberts "exotische Sinfonien" hier schon zur Sprache kamen, möchte ich auch ein paar Worte über sie verlieren. Ich habe die von Newbould "rekonstruierten" Fassungen mit Marriner auf CD. Sicher ist, dass diese Sinfonien bzw. Fragmente nichts für Puristen sind. Wer den "reinen Schubert" will, wird damit nichts anfangen können. Wer aber ein wenig aufgeschlossener ist, wird (so wie ich) an diesen Werken einige Freude haben können. Natürlich hätte Schubert diese Werke nie so geschrieben, wie sie veröffentlicht worden sind, man kann aber schon einen gewissen Einblick darin erhalten, was Schubert vorhatte. Manche Stellen sind wirklich hochinteressant, manche sehr gelungen, während man an anderen Passagen durchaus schlüssige Anhaltspunkte dafür findet, warum Schubert nicht weitergemacht hat (vgl. Fragment D 615). Ich würde diese Werke als eine Art "Einblick in die Werkstatt" bezeichnen und halte die Beschäftigung mit ihnen für eine spannende Angelegenheit. Ich habe mir auch eine Menge Klaviernoten von Schubert angeschafft, wo man auch unvollendete Werke en masse findet. Meiner Meinung nach kann man da viel entdecken. Ich wollte jedenfalls die Bekanntschaft mit diesen Werken nicht missen.

Das absolute Kuriosum wurde aber noch gar nicht genannt: Schuberts gefälschte Sinfonie, die angebliche "Gmunden-Gasteiner" in E-Dur, die Anfang der 1980er "wiederentdeckt" wurde. Ich habe sie mir gekauft, als meine Sammlung noch in den Anfängen steckte, und obwohl ich damals noch nicht so viel Hörerfahrung gesammelt hatte, habe ich beim ersten Hören sofort gemerkt, dass da was faul war. Seitdem habe ich diese "Schubert-Sinfonie" nie wieder gehört. Ist aber wirklich eine ausnehmend plumpe Fälschung. - Zum eigentlichen Thema Interpretationsvergleich kann ich derzeit nicht viel sagen, meine Kaufphilosophie geht eher in die Breite, ich versuche, eine große Vielfalt an unterschiedlichen (gerade auch unbekannteren) Werken zu kaufen und nicht 10 Interpretationen von einem.
op111
Moderator
#45 erstellt: 20. Jun 2005, 09:20
Hallo Marco,
noch 2 weitere Empfehlungen:

Kölner Rundfunk-Sinfonieorchester,
Günter Wand
RCA
amazon.de

Wands spätere Aufnahme der 8. und 9. finde ich auch aufnahmetechnisch noch besser.
Berliner Philharmoniker
Günter Wand
RCA

amazon.de

Selten genannt wird leider folgende m.E. gute Aufnahme:

8 Sinfonien; Rosamunde; Grand Duo

Claudio Abbado
Chamber Orchestra of Europe


1988 Deutsche Grammophon CD 002894236512


und eine Art Geheimtip (dazu noch besonders preiswert oft unter 10,00 Euro zu haben):

Staatskapelle Dresden
Herbert Blomstedt

4 CDs Corona Cla (edel)
amazon.de

Bei Aufnahmen vor 1976 (Kertesz, Böhm etc.) wird nicht das neueste Notenmaterial verwendet.

Gruß
Franz
teleton
Inventar
#46 erstellt: 21. Jun 2005, 08:51
Hallo Schubert-Freunde,

ich hatte es schon letztes Jahr in diesem Thread erwähnt, das ich erst durch die Karajan-Aufnahmen zu Schubert gefunden habe:
Meine alten Schubert-LP der Sinfonie Nr.9 habe ich nicht gerne gehört. Erst später auf CD die Aufnahmen mit Karajan/BerlinerPH (DG 1965 und EMI 1976) haben diese Langeweile damals gründlich ausgetrieben.

Angeregt durch das Forum habe ich mir vor einigen Monaten die Szell/ClevelandOrchestra-Aufnahme auf SONY von CBS 1960 gekauft, die ähnlich straff ist wie Karajan, aber bei der Sinfonie Nr.9 noch einen drauf setzt.
Wie straff und gespannt Szell diese Sinfonie angeht ist für mich was ganz besonderes.
Sie bietet zudem eine Durchhörbarkeit und Spannung, von der sich heutige Produktionen eine Scheibe abschneiden können. Die CBS-Techniker sind Spitze gewesen.



Der 1.Satz dauert bei Szell 13:29, der 4.Satz 10:29, trotzdem läßt Szell kein Detail untergehen oder verschlucken - eine geniale Interpretation, die ich als TOP-Empfehlung bezeichnen möchte.
Aristipp
Stammgast
#47 erstellt: 22. Jun 2005, 15:41
Was mich wundert, ist, dass noch nicht die wunderschönen Aufnahmen mit S. Vegh genannt wurden:
amazon.de
und:
amazon.de

Mir gefallen die außerordentlich, Vegh wurde ja schon im Mozart-Thread gebührend gewürdigt!

Herzliche Grüße,
Matthias
Kreisler_jun.
Inventar
#48 erstellt: 03. Aug 2005, 12:07
Leider nur die Sinfonien 2-8(7) sind in dieser großartigen Box enthalten:



Wer nur Maazels spätere (meist recht langweilige) Aufnahmen kennt, wird hier eine positive Überraschung erleben: mit Ende 20 war er ein rasanter, analytischer Interpret in der Nachfolge Toscaninis u.a. Dazu (mit Ausnahme der anderthalb Mono-CDs) hervorragender Klang, deutlich besser als DG-Durchschnitt der 60er (oder gar 70er). Man muß allerdings mit extremen Tempi und fehlenden Wiederholungen leben können.
Außer den Schubertsinfonien sind Mendelssohns 4 und 5 sowie die Pastorale hervorzuheben, aber auch der Rest ist sehr gut.
Weiterhin schätze ich sehr die Mono-Aufnahmen der 3. und 4. von Markevitch (von DG kürzlich wiederveröffentlicht): noch kompromissloser als Maazel (was auch wegen des relativ trockenen Mono-Klangbilds) zu einigen Schärfen in der 4. führt, aber deutlicher kann an kaum zeigen, wieviel schon in diesen frühen Werken steckt, wenn man sie ernstnimmt.
Bei der 8. und 9. (hier auch die live-Aufnahme von ca. '44 (DG)) sollte man Furtwängler gehört haben, sehr extreme Interpretationen. Karajans DG-Einspielung der 9. hätte mir das Werk beinahe fürs Leben verdorben: brillant und brutal, vielleicht würde ich sie heute sogar schätzen, wenn ich sie noch hätte.

JK jr.
vanrolf
Inventar
#49 erstellt: 03. Aug 2005, 16:13
Hallo zusammen,

eine Einspielung der No.8, die mich in den letzten Wochen sehr beeindruckt hat, befindet sich auf der Doppel-CD "Carl Schuricht - Great Conductor of the 20th Century" (Wiener Philharmoniker, EMI). Die Aufnahme stammt von 1956 und ist klanglich akzeptabel.
Spannend und straff dirigiert, völlig ohne jede romantische Schwelgerei. Ich jedenfalls habe die No.8 so dramatisch noch nicht gehört.




Gruß Rolf


[Beitrag von vanrolf am 03. Aug 2005, 16:14 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#50 erstellt: 03. Aug 2005, 22:32

vanrolf schrieb:
Hallo zusammen,

eine Einspielung der No.8, die mich in den letzten Wochen sehr beeindruckt hat, befindet sich auf der Doppel-CD "Carl Schuricht - Great Conductor of the 20th Century" (Wiener Philharmoniker, EMI). Die Aufnahme stammt von 1956 und ist klanglich akzeptabel.
Spannend und straff dirigiert, völlig ohne jede romantische Schwelgerei. Ich jedenfalls habe die No.8 so dramatisch noch nicht gehört.




Guter Hinweis! Diese Serie hatte ich schon erfolgreich verdrängt, müßte ich eigentlich kaufen, die Bruckner 8 fehlt mir auch noch. Allerdings meine ich, diese CDs hätten mal etwa soviel (14,99) in DM gekostet...

JK jr.
Chris_G
Stammgast
#51 erstellt: 04. Sep 2005, 10:10
Hallo Gemeinde,

ist folgende Einspielung als Einstieg empfehlenswert?:



Gruß
Christoph
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