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Sibelius: Symphonien (Gesamtaufnahmen)

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RealHendrik
Inventar
#1 erstellt: 19. Mai 2004, 00:18
Hallo,

möchte mich mal durch die Sibelius-Symphonien querhören und suche eine brauchbare Gesamtaufnahme.

Bei Zweitausendeins:

Sibelius, Jean "SINFONIEN NR. 1-7, Der Schwan von Tuonela, Finlandia, Nächtlicher Ritt und Sonnenaufgang, En Saga."
Berliner Sinfonie Orchester/Kurt Sanderling. Lizenzaufnahmen von ASV. ADD. Brilliant Classics. 5 CDs

für Zehneuroneunundneunzig.

Kennt jemand die Aufnahme? Empfehlenswert (interpretatorisch)? Oder nur "Durchschnitt"?

Gibt es interessantere GA? (Barbirolli/Halle-Orchestra ist ja leider schon wieder gestrichen...)

Gruss,

Hendrik
sound67
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 19. Mai 2004, 08:17
Sanderlings Zyklus ist einer der besten, auch wenn sein Ost-Orchester nur Mittelmaß hatte. Besonders das Abgründige bei Sibelius (4.Symphonie!) kommt hier gut zum Tragen, man kann den Zyklus in anderen Werken (2.) ja notfalls ergänzen.

http://www.musicweb....belius_brilliant.jpg

Barbirolli/EMI schon wieder gestrichen? Na, da hab ich ja Glück gehabt. Allerdings ist das Orchester aus Manchester eher nur 3. Wahl, der Dirigent reisst es raus. Von Barbirolli jedeoch nachhaltig zu empfehlen ist die Einzelaufnahme der 2. mit dem Royal Philharmonic Orchestra, aufgenommen von dem genialen Kenneth J. Wilkinson.

Empfehlenswerte Zyklen sind v.a. Berglund/EMI bzw. Berglund/Finlandia (letzterer mit dem Chamber Orchestra of Europe). Berglund (hier ein gar köstliches Photo) hat den Zyklus 3x aufgenommen, alle drei Aufnahmen sind empfehlenswert.

http://www.users.bigpond.com/hallraylily/berglnd1.jpg

Ebenfalls zu erwähnen: Lorin Maazel/Pittsburgh SO - wird oft unter den Favoriten genannt:



Dann Alexander Gibson/Scottish National Orchestra auf Chandos:

amazon.de

Gibson galt als Spezialist für Sibelius, und die Aufnahme hat einige Preise gewonnen.

Dann natürlich good ole' Herbert von Karajan, auf EMI. Eine wahrhaft majestätische Interpretation, den meisten Werken sehr angemessen.

Gruß, Thomas
itzi
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Mai 2004, 10:44
Hallo,

ich möchte die Gesamtaufnahme der Sibelius Symphonien unter Sir Jon Barbirolli mit dem Halle Orchestra, erschienen bei EMI (6 CDs), wärmstens empfehlen.

Gruß

Itzi
RealHendrik
Inventar
#4 erstellt: 19. Mai 2004, 11:29
@itzi: Die Aufnahme würde ich ja auch gerne erwerben (alleine wegen der zweiten, die ich mal vor Jahren im Radio gehört habe, aber leider nur den letzten Satz, und ausserdem nicht schnell genug mit dem Aufnahmegerät war...), aber leider ist EMI selbst mit dem Back-Katalog irre schnell im Streichen. (Vielleicht sind ein paar Maler im Product Management beschäftigt....)

@sound67: Hallé Orchestra dritte Wahl? Meines Wissens gelten die Manchester als eines der besten Orchester im Vreinigten Königreich! Und die paar Aufnahmen, die ich von ihnen habe (z.B. Grieg, Peer Gynt, Barbirolli/Hallé), sind wirklich erste Sahne. Díe Barbirolli-Aufnahme mit dem RPO kenne ich aber gar nicht...

Aber um ehrlich zu sein: Ich wollte mich "einfach nur mal durch Sibelius querhören" (habe vor ein paar Wochen mal die sechste 'Sibelius' in Köln live gehört, hat mich sehr beeindruckt, und die zweite "kennt" man sowieso). Werde mich noch ein wenig umsehen: Sollte ich noch irgendwo Barbirolli/Hallé finden, erwerbe ich natürlich diese Sammlung. Aber da mache ich mir nicht viel Hoffnung. - Berglund hört sich interessant an (würde die allgemeine Ansicht bestätigen, dass Landsleute die Musik ihrer Nationalgenossen am besten "können"), Maazel mag ich persönlich irgendwie nicht, Karajan... tja, könnte wirklich interessant sein... aber eben: Karajan, nicht. Vielleicht sollte ich noch mal auf den schottischen Gibson ein Auge werfen (die ich - hättest Du nicht darauf hingewiesen - garantiert links liegengelassen hätte). - Aber letztendlich wird es wahrscheinlich auf Sanderling (danke auch für die "Empfehlung") - nicht zu letzt wegen des Preises - hinauslaufen.

Gruss,

Hendrik
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 19. Mai 2004, 12:31
Hallo,
soweit ich gesehen habe, gibt es doch noch einige Veröffentlichungen Barbirolli/Sibelius/Halle, allerdings nicht komplett und nicht als "Schnäppchen"

Karajan (hier sind ausschließlich die EMI Einspielungen gemeint!!) wurde hier bei Sibelius sogar von Leuten empfohlen, die Karajan im Allgemeinen kritisch gegenüberstehen. Der angebliche "Weichspülersound" ist hier nicht vorhanden.

Gruß
aus Wien

Alfred
itzi
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 19. Mai 2004, 13:01
Hallo,

nach Auskunft von jpc ist die Sibelius/Barbirolli Gesamzaufnahme bei EMI gestrichen worden. Ich habe sie Gott sei Dank rectzeitig erworben.

Gruss

Itzi
gaspard
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 19. Mai 2004, 15:51
@RealHendrik

Es mag ja Aufnahmen geben, die dem einen oder anderen noch besser gefallen als die von Sanderling. Mein Favorit für die 2. Sinfonie ist beispielweise eine Aufnahme mit Collin Davis/Boston SO.

Aufgrund einer Empfehlung von Miles habe ich mir kürzlich Sanderlings Gesamteinspielung dazugekauft - und bin begeistert. Das zu DDR-Zeiten gebräuchliche Attribut "Weltniveau" trifft meiner Meinung nach hier wirklich zu. Auch die Tontechnik überzeugt.

Mit Sanderling machst du garantiert nichts verkehrt!!

Alsdann viel Freude an Sibelius

g

PS: Zweitausendeins irrt. Es handelt sich um keine ASV-Lizenz. Dies wurde bereits in einem anderen Sibelius-Thread festgestellt. Die Aufnahmen sind identisch mit einer CD-Box von Berlin-Classics, welche ein paar EUR mehr kostet.
RealHendrik
Inventar
#8 erstellt: 19. Mai 2004, 16:10
Hmm... Von Colin Davis mit Boston SO habe ich jetzt mal in die fünfte und sechste 'reingehört... Naja, ist nicht so ganz mein Geschmack...

Werde gleich mal zu 2001 fahren und mir die Siebenlius-Symphonien mit Sanderling erwerben. Nach meiner Erfahrung hat die DDR Kulturgut oft als "Exportartikel" gesehen und entsprechend gefördert (war mal das Land mit der höchsten Orchesterdichte der Welt!), folglich war die musikalische Qualität wirklich oft "Weltniveau". Das Leipziger Gewandhausorchester gehört zu meinen absoluten Lieblingsorchestern (auch schon zu DDR-Zeiten). (Und auch tontechnisch waren die DDRaner durchaus auf der Höhe der Zeit - haben viel mit "westlichen" Plattenfirmen kooperiert und sich viel von denen abgeguckt.)

Ob 2001 sagt, es handle sich dabei um eine Lizenzübernahme von ASV oder sonstwem, ist mir wiederum völlig gleichgültig.

(Hach, herrlich, morgen geht's ab in den Rheingau! Und während der Fahrt tu' ich mir Sibelius an! Nicht so ganz zur Landschaft passend, aber...)

Gruss,

Hendrik
op111
Moderator
#9 erstellt: 19. Mai 2004, 16:28
Hallo Hendrik,

Hendrik:
Werde gleich mal zu 2001 fahren und mir die Siebenlius-Symphonien mit Sanderling erwerben.


Am Samstag gab's noch eine Box im Regal, wenn du vor mir da bist hast du ne Chance ...


Ob 2001 sagt, es handle sich dabei um eine Lizenzübernahme von ASV oder sonstwem, ist mir wiederum völlig gleichgültig.


Brilliant sagt dagegen:
Berliner Sinfonie-Orchester, Kurt Sanderling
1970-1977, Christuskirche Berlin
Licensed from Edel Classics GmbH

Symph. Poems CD:
s.o. und
Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin
Paavo Berglund (4. The Swan of Tuonela)
Recording: 1983 Christuskirche Berlin
Licensed from Edel Classics GmbH

Gruß
Franz
TobeyW
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 19. Mai 2004, 17:24
Kann jemand etwas zur Maazel-Einspielung mit den Wienern sagen, die bei Decca erschien ? Wo liegt der Unterschied (Vorteil) gegenüber der hier erwähnten Sony-GA ?
RealHendrik
Inventar
#11 erstellt: 19. Mai 2004, 21:26
Hallo, Franz-J.

haben wir den gleichen 2001-Laden? Bin gerade im Essener gewesen (kein Wunder, ist gerade mal eine Viertelstunde mit dem Auto entfernt...), der Fraggle in dem Shop lief nach hinten und hätte mir, wenn ich das richtig gesehen habe, auch noch drei oder vier der Siebenlius-Syms verkaufen können.

Schade, heute komme ich nicht mehr dazu, 'reinzuhören, morgen leider auch nicht. Aber am Freitag laufen die CDs im Auto volle Kanne! Bin schon sehr gespannt...

Gruss,

Hendrik
op111
Moderator
#12 erstellt: 20. Mai 2004, 00:28
Hallo Hendrik,

Hendrik:
haben wir den gleichen 2001-Laden? Bin gerade im Essener gewesen (kein Wunder, ist gerade mal eine Viertelstunde mit dem Auto entfernt...),


Ja klar. Ich bin (meistens) aber schneller da.
Viel Spaß beim Hören.

@TobeyW:
Ich habe die 4. mit Maazel/Wph auf Decca als LP. Das ist eine ganz großartige Aufnahme. Das Sony-Remake erhielt m.W. recht schlechte Kritiken.
Gruß
Franz
sound67
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 20. Mai 2004, 11:58


@sound67: Hallé Orchestra dritte Wahl? Meines Wissens gelten die Manchester als eines der besten Orchester im Vreinigten Königreich! Und die paar Aufnahmen, die ich von ihnen habe (z.B. Grieg, Peer Gynt, Barbirolli/Hallé), sind wirklich erste Sahne. Díe Barbirolli-Aufnahme mit dem RPO kenne ich aber gar nicht...


David Hurwitz hat es auf ClassicsToday hart aber zutreffend ausgedrückt: "Das Orchester profitierte von John Barirollis jahrzehntelangem Bemühen, es von der Virtklassigkeit in die Drittklassigkeit zu führen."

Hallé ist heute besser als früher, aber bei Standardwerken (s. Holst unter Elder) immer noch bei weitem nicht erster Rang. Barbirolli motivierte sie zu "beseeltem" Spiel, was zu schönen Interpretationen führte, aber an der Quäkigkeit der Holzbläser und den dünnen Violinen leider nichts *prinzipielles* ändern konnte.

Die RPO-Aufnahme der 2. unter Barbirolli ist eine Legende unter Sibelius-Liebhabern!

Gruß, Thomas
Hüb'
Moderator
#14 erstellt: 20. Mai 2004, 14:03
Kann mich den bisherigen Ausführungen nur anschließen.
Mein persönlicher Favorit bei den Gesamtaufnahmen ist Barbirolli - auch wenn das Orchester nicht erstklassig ist. Das machen die Aufnahmen durch die engagierte (sound76) 'beseelte' spielweise wieder wett.
Technische Perfektion und betont schönes Spiel findet man sicher eher bei Maazel (mit den Wienern auf Decca), Davis (Boston SO auf Philips) oder Karajan (Berliner auf DG oder EMI).
Die Sanderling-Aufnahme mit dem Berliner Sinfonie-Orchester kann man ruhigen Gewissens kaufen. Ist zu dem Preis ein unschlagbarer Gegenwert.
Die Einspielung gibt es auch im Rahmen einer Edel/Eterna-Box: 'Kurt Sanderling - Legendary recordings'. 16 CDs, 39,99 bei JPC: http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist
IMO noch empfehlenswerter, da Schostakowitsch 1,5,6,8,10 und 15 sowie Mahler 9-10 u.a. ebenfalls enthalten sind:




Emotional gewohnt intensiv ist auch die Bernstein Gesamtaufnahme.


[Beitrag von Hüb' am 20. Mai 2004, 14:06 bearbeitet]
Norbert2
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 20. Mai 2004, 20:10



Emotional gewohnt intensiv ist auch die Bernstein Gesamtaufnahme.


Stimmt, Hüb', Bernstein ist emotionaler als Sanderling, neigt aber zum Glück nicht zu den Übertreibungen einiger seiner späten Aufnahmen. Bernsteins Einspielung stammt aus 1961-67 und ist bei Sony Classical in der Reihe "Columbia Legends" erhältlich.

Ich besitze beide Gesamtaufnahmen und kann sie guten Gewissens empfehlen.
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 20. Mai 2004, 21:33
Hallo

Für alle, die (wie ich) nicht immer gleich *alle* Sinfonien eines Zyklus kaufen wollen, wenn sie ein bischen Interpretationen vergleichen wollen, gibt es manches auch einzeln:




kostet bei jpc Teuro 12,49

Gruß aus Wien

Alfred
vanrolf
Inventar
#17 erstellt: 20. Feb 2006, 14:32
Hallo zusammen,

Der vor zwei Jahren abgeschlossene, hochgelobte Symphonien-Zyklus mit dem Helsinki Philharmonic Orchestra unter Leif Segerstam, den es bislang nur in Vollpreis-Einzelausgaben gab, wurde vor einigen Wochen als Gesamtpaket von Ondine neu herausgegeben:



Ich besitze daraus eine Einzelausgabe mit den Nos. 3+5, und die finde ich einfach fulminant! Der Rest wird sicher auch noch folgen.



Zur No. 4 war verschiedentlich zu lesen, daß es sich um die beste derzeit erhältliche Aufnahme des Werkes überhaupt handele:

klassik-heute. com schrieb:

"Es gibt wohl keine bessere Aufnahme der vierten Sinfonie als diese. Segerstam präsentiert dieses einzigartige Stück Musik mit derselben expressiven und emotionalen Amplitude, die Sibelius hineinkomponiert hat. 'Pohjolas Tochter' und das unverwüstliche 'Finlandia' bewegen sich auf demselben vorbildhaften Niveau."


Allerdings befinden sich in der Gesamtausgabe an zusätzlichen Werken offenbar nur noch das Violinkonzert und "Finlandia", auf den Einzelausgaben sind weitere Tondichtungen zu hören, weshalb ich mir diese nach und nach auch zulegen werde.

Gruß Rolf
teleton
Inventar
#18 erstellt: 21. Feb 2006, 13:53
Hallo Sibelius-Freunde,

wie die zeit vergeht. Der Vorschlag von unserem guten alten Alfred 2004 kostete noch 12,49€ als Einzel-CD, jetzt ist die Bernstein-SONY-Gesamtaufnahme für 22,95€ zu haben:


Symphonien Nr. 1-7
+Luonnatar op. 70;Pohjolas Tochter op. 49

New York PO, Bernstein
SONY 4 CDs , Aufnahmen 1961-1969

Diese SONY-Box habe ich mir 2005 gekauft und war von Bernsteins Emphase und Gefühlswelt äußerst angetan und begeistert. Diese Interpretation stellt so mache andere in den Schatten.

Wer eine Aufnahme in hervorragender TOP-Digital-Sound-Qualität sucht und eine fast ebenso emotionale Aufnahme haben will kommt an
Ashkenazy / Philarmonia Orchestra London auf DECCA nicht vorbei.
Symphonien Nr. 1-7
+Violinkonzert op. 47

Belkin, Philharmonia Orchestra, Ashkenazy
DECCA, 5 CDs Aufnahmen 1980-1985 DDD

Diese Aufnahme gab es auch vorher als Einzel-CD; ich habe die Decca-4CD-Box schon seit vielen Jahren und hatte mir eigendlich keine andere mehr kaufen wollen, weil ich immer absolut zufrieden war.
Aber dann wurde ich auf Bernstein mit 20€ neugierig und habe den weiteren Kauf auch nicht bereut.

Die Karajan-Sibelius-Aufnahmen halte ich für sehr gut, das sind meine ältesten Interpretationen (alle auf Einzel-CD´s). Diese sind mit den Berliner PH bei EMI und IMO noch besser Nr.4-7 bei DG erhältlich.
Bei Karajan müßte man die Sinfonien Nr.1 - 3 auf EMI und Nr.4-7 auf DG kaufen um optimal bedient zu sein. Ich habe die EMI-CD´s der Nr.3-7 auch auf zusäzlich noch in den EMI-Aufnahmen.

Die erhältlichen Gesamtaufnahmen mit Karajan sehen so aus:

Symphonien Nr. 1-7
Berlin PO, Kamu (Nr. 1-3),Karajan (Nr. 4-7)
DG, 3 CDs Aufnahmen 1964 - 1975


Symphonien Nr. 4-7
+Tapiola op. 112;Der Schwan von Tuonela op. 22

Berlin PO, Karajan
DG, 2 CDs Aufnahmen 1964 - 1975 (wie oben gleiche Aufnahmen)



Symphonien Nr. 1, 4-6
+Karelia-Suite op. 11

Berlin PO, Karajan
EMI, 2 CDs Aufnahme 1980 DDD
vanrolf
Inventar
#19 erstellt: 21. Feb 2006, 23:53
Hallo zusammen,

Es gibt noch weitere Sibelius-Einspielungen unter HvK. Seit ein paar Monaten sind auch die 1960 entstandenen EMI-Aufnahmen mit dem Philharmonia Orchestra wieder erhältlich:





Mir ist nicht bekannt, ob v.Karajan damals noch weitere Sibelius-Werke mit diesem Orchester aufgenommen hat, zumindest die No.5 hieraus kann ich aber sehr empfehlen.

Gruß Rolf
teleton
Inventar
#20 erstellt: 22. Feb 2006, 10:35
Hallo vanrolf,

die Londoner-Karajan-Aufnahmen sind von der Interpretation her auch Erstklassig - aber diese haben wegen des Aufnahmedatums einen etwas "Historischen Sound", weshalb ich die EMI in DDD und nocht mehr die DG-Aufnahmen in ADD vorziehe.

Aber es gibt noch mehr TOP-Einspileungen mit HvK.

Diese TOP-CD enthält einige Sinf.Dichtungen von Sibelius:

Finlandia op. 26; Swan of Tuonela op. 22, 2;
En Saga op. 9; Karelia-Suite op. 11; Tapiola op. 112

Berlin PO, Karajan
EMI Aufnahmen 1976-1981 ADD/DDD

Tapiola ist mit HvK mein absoluter Favorit !
voxens
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 26. Feb 2006, 16:30
Ich bin eigentlich kein großer Freund von Gesamtaufnahmen, da die selten auf gleichbleibend hohem Niveau sind. Zu den ganz seltenen Ausnahmen gehört aber die Gesamteinspielung der Sibelius-Symphonien mit dem Bournemoth SO und Paavo Berglund. Interpretatorisch sind die m.E. einfach toll. Großartige Klangfarbenspiele, geschmackvolle Tempi, dazu ein erstaunlich hochwertiges Orchester. Die Aufnahmen stammen aus den 70er Jahren und sind von der EMI gemacht worden. Auch die Klangtechnik ist - zumindest bei meiner englischen Vinyl-Ausgabe - ein Glücksfall: sehr warmes, vollmundiges Klangbild, das dennoch eine große Zahl an Details wiedergibt und Berglunds Farbpalette super unterstützt. Das Alles spielt sich in einem weiten, glaubwürdigen Stereo-Panorama ab. Ich schwärme selten für eine Aufnahme, fast nie für eine Gesamteinspielung. Aber hier kann ich nicht anders...

Da Berglund ein ziemlicher Sibelius-Spezialist ist - oben stand ja schon was von drei Gesamteinspielungen - bin ich mir nicht sicher, ob diese Kassette meinen Platten entspricht:



Dabei sind jedenfalls noch sehr viele Symphonische Dichtungen des großen (zu oft unterschätzten und zu unrecht als anachronistisch abgetanen) Finnen. Bei JPC gibt es die 8 CD-Box für überschaubare 29,99€.

http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist
Miles
Inventar
#22 erstellt: 01. Mrz 2006, 23:18
Hat jemand von euch die neue DG-Gesamtaufnahme von Neeme Järvi mit den Göteborg Sinfonikern gehört?

2002-2005 aufgenommen, 4 hybride SACDs (die vorerst letzten SACDs der DG)

http://www.deutscheg...s?ID=jaervi-sibelius
http://www.sa-cd.net/showtitle/3145

amazon.de
charlie-38
Neuling
#23 erstellt: 09. Mrz 2006, 01:24
Hallo,

als erstes mal vielen Dank für diese Beiträge. Habe mir gleich die Sanderling Gesamtaufnahme der Sibelius-Sinfonien erworben.

Ich besitze die 3 Sinfonie von Sibelius mit Sanderling und halte diese Aufnahme für sehr emotional und hervorragend.

Die Karajan-Aufnahmen sind ebenfalls sehr gut. Insbesondere die 4 und 5 Sinfonie sind sehr gut eingespielt.

Bezüglich der Barbirolli Aufnahmen war ich sehr enttäuscht. Ich habe mir die Sibelius-Edition der EMI mit allen Sibelius-Werken gekauft (Barbirolli, Halle-Orchester).

Leider sehr enttäuscht. Die Streicher sind zweitklassig. Die Bläser drittklassig.

Aber dies dürfte wie üblich Geschmacksache sein.

Vielen Dank auf jeden Fall für den Hinweis auf die Sanderling-Aufnahmen.

Charlie
Hüb'
Moderator
#24 erstellt: 09. Mrz 2006, 09:45
Hi!

Du kannst die Barbirolli-Edition ja mal hier zum Kauf anbieten, wenn Sie Dir nicht gefällt.
Mancher wäre sicher froh, die CDs kaufen zu können.
Das Orchester ist sicher nicht Top, da stimme ich Dir leider zu.

Lieben Gruß

Frank
Martin2
Inventar
#25 erstellt: 11. Mrz 2006, 20:49
Ich habe die Einspielungen mit Maurice Abravanel und dem Utah Symphony Orchestra. Vermutlich, wenn man sie hier anspricht, ziemliche Exoten.

Ich habe auch die Einspielungen mit Kurt Sanderling von Brilliant, da hatte ich aber reingehört und das hat mich enttäuscht.

Den Abravanel hatte ich schon in meiner Jugend auf Platte. Ich war froh, daß sie von einem in dieser Hinsicht versierteren Menschen als mich sehr gelobt, als ideal bezeichnet wurden. Das hat mich gefreut.

An sich sind das traditionell absolute Billigaufnahmen, werden aber möglichweise im moment teuer verkauft. Aber wenn man sie mal billig sieht, kann ich sie sehr empfehlen. Ich habe sie vor einiger Zeit über Amazon als billigen Import erstanden.

Gruß Martin


[Beitrag von Martin2 am 11. Mrz 2006, 20:50 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#26 erstellt: 11. Mrz 2006, 21:12

Martin2 schrieb:
Ich habe auch die Einspielungen mit Kurt Sanderling von Brilliant, da hatte ich aber reingehört und das hat mich enttäuscht.

Warum?
Hüb'
Moderator
#27 erstellt: 13. Dez 2006, 13:08
Hi!

Ich habe zwar schon viel zu viele Sibelius-(Gesamt-)Aufnahmen, aber von einem weiter entfernt wohnenden Freund ist mir die GA mit Rattle günstig angeboten worden. "Mal eben" reinhören geht demnach leider nicht.

Kennt jmd. diese Einspielung und kann Eindrücke schildern, notfalls auf Rezensionen im Web verlinken?

http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist


Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 13. Dez 2006, 13:08 bearbeitet]
lydian
Stammgast
#28 erstellt: 13. Dez 2006, 19:51
Hallo Hüb',

genau diese Gesamteinspielung habe ich auch (unter vielen anderen). Sie ist in der Tendenz eher analytisch, die modernen Elemente mehr heraus arbeitend als z. B. Ashkenazy oder Järvi. Die 5. finde ich herausragend gut gelungen.

Die Klangqualität ist eher mäßig. Nicht schlecht, aber sehr trocken und wenig körperhaft.

Für einen guten Preis rate ich zum Zugreifen.

Gruß,
Steff


[Beitrag von lydian am 13. Dez 2006, 19:52 bearbeitet]
M_on_the_loose
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 15. Dez 2006, 11:25
Die Rattle-Aufnahmen klingen ueberhaupt nicht trocken. Auch nicht besonders toll, eher sogar zu hallig und entfernt. Aber auch nicht besonders schlecht. Was heisst "koerperhaft"?

Musikalisch finde ich die im grossen und ganzen ziemlich OK, sorgfaeltig vorbereitet, aber auch nicht besonders drastisch toll.

Ausnahme: Naechtlicher Ritt und Soonenaufgang kit dem Philharmonia Orchestra. Diese Aufnahme finde ich in jeder Hinsicht herausragedn gut gelungen. Das stimmt wirklich alles, von der Athmosphaere bis ins letzte Detail, alles da, alles macht Sinn, und alles ist auch sehr gut gespielt.
SirVival
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 15. Dez 2006, 13:47
Hi,

Sibelius hat mal über Karajan gesagt:"Der Einzige, der mich versteht". Ich finde, seine Aufnahmen gehören in der Tat zum Besten, was es an Sibelius-Interpretation gibt. Das Violinkonzert (DG) ist z.B. trotz des schwachen Christian Ferras ein echter Hammer. Hätte hier doch Karajan einen Oistrach damals als Violinisten angeworben, dann wär das wirklich der Maßstab für dieses wunderbare Konzert für alle Zeiten geworden. Aber Karajan mochte keine anderen Götter neben sich.

Gruß
Hüb'
Moderator
#31 erstellt: 15. Dez 2006, 20:26
Die Rattle-Aufnahme hat er leider anderweitig verschachert...

Schade, für die aufgerufenen 24,- € hätte ich sie wohl genommen.

Grüße

Frank
arnaoutchot
Moderator
#32 erstellt: 21. Dez 2006, 18:32

Hat jemand von euch die neue DG-Gesamtaufnahme von Neeme Järvi mit den Göteborg Sinfonikern gehört?

2002-2005 aufgenommen, 4 hybride SACDs (die vorerst letzten SACDs der DG)



Ich hab die Box ganz neu, bislang allerdings nur Symphonie No. 2 gehört. Das hat mir gut gefallen, recht dezent. Ich bin aber leider Sibelius-Neuling und habe keine anderen Vergleichsmöglichkeiten (ausser einer Decca SXL mit Lorin Maazel mit der 2. Symphonie).

Melde mich dazu wieder. Grüße Michael
M_on_the_loose
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 22. Dez 2006, 04:25
Wenn mir die jemand zum Geburtstag schickt (nächste Woche!), würde ich mir die vielleicht anhören, ansonsten aber einen weiten Bogen darum machen. Ich habe die Kiste mit sämtlichen Tondichtungen mit GSO/Järvi, totales Mittelmaß in jeder Hinsicht. Järvi scheint wirklich oft die Partituren gar nicht richtig zu kennen, und wischt über alles nur so hinweg. Es ist offensichtlich dessen Lebensziel, so viele Aufnahmen mit sowenig Proben und Werkstudium wie möglich zu machen.
teleton
Inventar
#34 erstellt: 22. Dez 2006, 13:43
Hallo arnaoutchot,

lass Dir Deinen Neukauf nicht miesmachen, das wäre ein Fehler.

Den Dirigenten Järvi schätze ich. Bisher ist mir noch keine Aufnahme von ihm auf den CD-Teller gekommen, die man als total schlecht oder oberflächlich bezeichnen könnte.
Hervorzuheben sind die TUBIN-Sinfonien auf BIS und die Schostakowitsch-Suiten auf CHANDOS, sowie die Nielsen-Sinfonien auf DG.

Ich habe als Vergleichsinterpretation die Nielsen-Sinfonien mit Järvi (DG 1990-92), die ich wegen der orchestralen Perfektion sehr gut finde und die klangtechnisch ebenfalls hervorragend über DG-Durchschnitt sind. Das die Sibelius-Sinfonien Järvi nach dieser Glanzleistung liegen, davon gehe ich aus.

Deine DG-Järvi-Sibelius-CD´s sind Järvi´s 2.Gesamtaufnahme von 2002-2005 mit dem gleichen Orchester (vorher auf BIS). Warum er in so kurzen Zeitabständen Sibelius auf DG nochmal vorlegt ist mir allerdings ein Rätsel - das kann natürlich finanztechnische Gründe haben.
Der BIS-Sibelius-Zyklus wird in der Kritik sehr gelobt.
Ich kann mir nicht vorstellen, das ein Dirigent bei einer Neuauflage schlechtere Leistungen abliefert.
Eine andere Möglichkeit: Vielleicht war er auch mit seiner alten BIS-Aufnahme nicht zufrieden und wollte nun seine Sicht auf die Werke berichtigen.

Ich hatte vor mit die DG-Box mit Sibelius-Sinf.Dichtungen mit Järvi als Vergleich zu holen.
Naja, muß nicht unbedingt sein (Mittelmaß ?), da ich mit Ashkenazy (Decca), Karajan (EMI), Bernstein (SONY) und Horst Stein (Decca) interpretatorisch bestens bedient bin.
arnaoutchot
Moderator
#35 erstellt: 22. Dez 2006, 14:27
Nö nö, ich hab kein Problem mit negativen Kritiken. Ich bin völlig neutral. Klanglich waren die Aufnahmen schon mal sehr gut. Mit dezent meinte ich, daß die Mehrkanal-Aufnahme sehr zurückhaltend ist. Interpretatorisch muss ich mir erst eine eigene Meinung bilden, ich bin wie gesagt ein Sibelius-Neuling. Hier habe ich erst 1 (in Worten: eine ) Aufnahme der Symphonien (mit Ausnahme der #2), siehe dazu "Wahnsinn mit Methode" Thread.

Gruß Michael
M_on_the_loose
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 22. Dez 2006, 14:38
Ja, tut mir jetzt wieder leid, ich will niemandem die Freude kaputtmachen, ich kann aber auch nur meine ehrliche Meinung sagen.
Die Kiste mit den Sibelius-Tondichtungen habe ich mir sogar geholt, obwohl meine Meinung über Järvi schon seit Jahren ziemlich im Keller ist, da man wirklich hören kann, dass es sich bei vielen seiner (in der Tat auch enorm vielen, buchstäblichen hunderten von) Aufnahmen nur um gekonnte Blattleseübungen handelt. Järvi scheint wirklich auf irgendeine Art von Quantitätsrekord hinzuarbeiten.

Egal, auf jeden Fall finde ich viele der Aufnahmen, die ich bis jetzt gehört habe, ziemlich oberflächlich. Da fallen viele interessante oder auch wichtige Details einfach so unter den Tisch, und gerade bei einem Komponisten wie Sibelius, bei dem das feine Detail so wichtig ist wie die Gesamtsicht, hinterlässt das ein starkes Gefühl der Unzufriedenheit.

Die alten BIS-Aufnahmen waren auch oft noch ziemlich ordentlich, und neulich habe ich mir auf Anregung eines Mitglieds hier Järvi's Aufnahme von Janáček's Sinfonietta gekauft und war davon sehr beeindruckt. Järvi weiss also im Prinzip schon, wie es geht. Es scheint aber, dass er sich oft nicht die nötige Zeit nimmt.
Die Aufnahmen der Tondichtungen jedenfalls hinterlassen bei mir ganz stark den Eindruck, dass das alles nur mal schnell so durchgegangen wurde, vielleicht ein paar schnelle Korrekturen hier und da, dann ins schon wartende Taxi und ab zum Flughafen.
Da sind viele musikalische Details, die überhaupt nicht stattfinden, oder wenig Sinn machen. Z.B. die aufsteigenden Linien im Solo-Cello im "Schwan von Tuonela", die manchmal elegant zum Englishhorn-Einsatz hinführen, manchmal aber auch nur fehlgetimet ins Leere gehen.
Klanglich sind die Aufnahmen OK, ich finde die ein bisschen glasig und pappig, aber etwas besser als manche DG-Aufnahmen, die vorher in Göteborg gemacht wurden, z.B. die Rimskij-Korssakow-Werke, die ziemlich steril und künstlich klangen.

Das Aufnahmeteam hier war übrigens offensichtlich das gleiche wie bei den früheren BIS-Aufnahmen. Warum DG diese Serie rausgebracht hat, weiss ich auch nicht, wahrscheinlich, weil die bis dahin keinen einzigen zusammenhängenden Sibelius-Zyklus hatten. Bernstein ist ja leider seinerzeit nicht mehr dazugekommen und verstorben, bevor die 3.,4., und 6. aufgenommen wurden.

Schade eigentlich, denn bei der jetzigen Situation auf dem internationalen Plattenmarkt ist es sehr unwahrscheinlich, dass die demnächst noch einen neuen Zyklus produzieren. Mittlweile haben die ja Salonen und Los Angeles Philharmonic unter Vertrag, eine Sibelius-Gesamtaufnahme mit denen, das hätte was tolles werden können...

Anstatt dessen produzieren DG aber lieber noch ne Gesamtaufnahme aller Beethoven-Symphonien, dieses mal mit Pletnev in Moskau, toll, an Beethoven-Aufnahmen haben wir ja wirklich noch nicht genug.

An sich hätte es mich sehr gefreut, eine ganze Kiste von Sibelius-Tondichtungen in erstklassigen Aufnahmen zu haben, daher habe ich mir mehr oder weniger wider besseres Wissen die Järvi-Aufnahmen geholt. Wir wollen ja nicht vorurteilsbelastet sein, gell?
Es hat aber leider nicht sollen sein.
Also nach wie vor hervorragende Einzelaufnahmen der Tondichtungen sammeln.
Und es gibt ja auch einige sehr gute, z.B. diese hier von Luonnotar und anderen Orchesterliedern, die für mich eine so ideale Interpretation wie überhaupt nur möglich in wirklich mal erstklassigem Sound ist:
http://www.amazon.de...3424?ie=UTF8&s=music


[Beitrag von M_on_the_loose am 22. Dez 2006, 14:47 bearbeitet]
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 22. Dez 2006, 20:36
Kann jemand etwas zu Gennadi Rozhdestvensky als Sibelius-Dirigenten sagen? Ich habe ein paar Interpretationen der Finlandia (die ich sehr toll finde) gehört und ich muß sagen, dass Rozh den Nagel auf den Kopf getroffen hat (reine Geschmackssache, bin kein Sibelius-Kenner).
op111
Moderator
#38 erstellt: 22. Dez 2006, 22:06

Gantz_Graf schrieb:
Kann jemand etwas zu Gennadi Rozhdestvensky als Sibelius-Dirigenten sagen? Ich habe ein paar Interpretationen der Finlandia (die ich sehr toll finde) gehört und ich muß sagen, dass Rozh den Nagel auf den Kopf getroffen hat (reine Geschmackssache, bin kein Sibelius-Kenner).

ich habe in den 1980ern die Gesamtaufnahme auf LP besessen, veröffentlicht wurde sie in Deutschland schon 1975.
Das Beiheft enthielt einen ausführlichen Artikel Roschdestwenskijjs zur Aufnahme und Sibelius' Musik.
Wenn man - wie ich - nur Karajans DG-Sibelius kannte, war die Aufnahme ein heilsamer Schock, so nahe an russischer Musik, Mahler etc. hatte ich Sibelius damals noch nie gehört. Dabei kam Swetlanow ohne Bernsteins Übertreibungen aus.
So weit ich mich erinnere war die Aufnahmequalität deutlich besser als bei der Bostoner Aufnahme Colin Davis'. Vor allem die Mittelstimmen waren deutlich klarer, ohne daß solche Spotlight-Mätzchen wie bei Roschdestwenskijs Shostakowitsch angewandt worden wären.

Gruß
teleton
Inventar
#39 erstellt: 15. Jun 2007, 12:42
Hallo Sibelius-Freunde,

mit den Sibelius-Sinfonien bin ich eigendlich sehr gut an Vergleichsaufnahmen eingedeckt(solche die mich wirklich interessieren habe ich angeschafft): mit Karajan (alle EMI und DG); die klangstarken mit Ashkenazy (Decca) und Bernstein (SONY) .


Ich lese jedoch immer wieder, das die Roshdestwensky-Sibelius-GA so unschlagbar gut sein soll.

Diese 4CD-Box ist nur schwer erhältlich (HMV aus Japan):Sibelius-Sinfonien mit Roshdestwensky
Die Info dazu hat Hüb beim Hinweis auf die Schostakowitsch-Sinf.mit Roshdestwensky gegeben;
da waren auch gleich die beiden interessanten Boxen der Sibelius- und Prokofieff-Sinfonien mit angegeben.



Wer kann mir sagen wie ich diese Sibelius-CD-Box für 2,119Yen betellen kann???
Eine Creditcard habe ich nicht !

Am liebsten würde ich den Prokofieff auch noch mitbestellen, denn diese fantastischen referenzwürdigen Interpretationen habe ich nur auf LP(Eurodisc).
arnaoutchot
Moderator
#40 erstellt: 15. Jun 2007, 14:37
Hallo teleton,

also das wird sicherlich ein bisschen schwierig ohne Kreditkarte. Der Preis sind übrigens nicht Yen 2.119, sondern Yen 2.542. Die 2.119 kommen nur zum Tragen, wenn Du drei als solche gekennzeichnete Import-CDs bzw. Box-Sets bestellst. 2.500 Yen sind ungefähr 16 Euro. Hinzu kommen allerdings Yen 1.500 Versandkosten, so dass sich die Gesamtkosten auf rd. EUR 25 plus evtl. Zoll (das wären weitere 5 Euro) belaufen.

Wenn Du es anders nicht hinkriegst und die Box unbedingt haben musst, schreib mir PM, vielleicht können wir was zusammen bestellen. Das kostet dann aber ziemlich sicher Zoll (+ rd. 20% auf den Gesamtpreis). Den Prokofiev hab ich schon, der ist klasse !!!

Grüße Michael
Hüb'
Moderator
#41 erstellt: 15. Jun 2007, 15:43
Hi!

Ich wäre an einer Sammelbestellung ebenfalls sehr interessiert.
KK ist vorhanden.

Grüße

Frank
arnaoutchot
Moderator
#42 erstellt: 15. Jun 2007, 15:45
Wenn wir das hier noch ein bisschen weiter bewerben können wir ja gleich einen Container füllen

Kreditkarte(n) habe ich auch ...

Grüße Michael
Hüb'
Moderator
#43 erstellt: 15. Jun 2007, 15:47
Hi!

Ist doch keine so schlechte Idee.
Eine Sammelbestellung wäre IMHO eine tolle Sache!

Grüße

Frank
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 17. Jun 2007, 16:44

teleton schrieb:
Ich lese jedoch immer wieder, das die Roshdestwensky-Sibelius-GA so unschlagbar gut sein soll.

Wo?
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 21. Jun 2007, 17:12
Hallo,

habe die Rozhdestvensky-GA einfach mal bestellt. Habe das Päckchen heute von DHL abgeholt und musste keine Zoll-Gebühren bezahlen.

Zur Qualität der Interpretation werde ich nicht viel sagen können, da ich die Sibelius-Symphonien kaum kenne.

hmv.co.jp hat extrem schnell geliefert (2 oder 3 Tage?) und das Booklet ist komplett auf russisch.

Die Aufnahmen sind relativ alt, von 1968-1974.
Hüb'
Moderator
#46 erstellt: 22. Jun 2007, 06:17
Kleiner Hinweis:
http://www.hifi-foru...ead=3&postID=348#348

Grüße

Frank
thomasio
Stammgast
#47 erstellt: 25. Jun 2007, 13:26
Hallo,
ich bin auch auf der Suche nach einer GA der Sibelius-Sinfonien und - da SACD sowieso recht selten mal angeboten wird - wäre diese 4CD-Edition von Järvi bei Deutsche Grammophon ein Kandidat.
hier nochmal der Link:
http://www.amazon.de...id=1182770653&sr=8-8

Im örtlichen Saturn kostet die übrigens "nur" 55 Euro.

Leider schreibt bei classicstoday dieser Kritiker David Hurwitz folgendes:
"Unfortunately the same cannot be said of the Sixth. Järvi's first recording was swift, sparkling, and effortless, exactly as the music requires. While much of the playing here is very beautiful, most of the energy and spontaneity have vanished from the outer movements, which sound cautious, pale, and anemic as compared to their predecessors.


These same problems afflict the Seventh, only to a much greater degree. Järvi had some trouble with this symphony the first time around regarding his ability to manage the many transitional passages smoothly. He's notably worse here, and adding about four minutes to his overall timing makes this one of the slowest versions available. Toss in a curiously restricted dynamic range and stiff rhythms (the pastoral central episode is positively deadly) and the result is 25 minutes of extreme boredom. This performance is only a few seconds shorter than Bernstein's second recording for DG, but imagine that stately rendition sapped of color and atmosphere, with all of the contrasts smoothed out. And good as they are, the Gothenburgers are still no Vienna Philharmonic. This flabby, characterless run-through really is inexcusable coming from musicians who know the music so well."

Kann das jemand bestätigen oder dementieren? Sind die beiden letzten Sinfonien wirlich blass, langweilig, usw.?

Gruß Thomas
arnaoutchot
Moderator
#48 erstellt: 25. Jun 2007, 15:31
Ich habe die Järvi-SACD-Box. Ich muss allerdings einschränkend sagen, daß ich kein Sibelius-Experte bin, vor dem Kauf der Box kannte ich gerade mal die 2. Symphonie. Ich habe insofern auch keine Vergleichsmöglichkeiten, aber kann mir gerne in den nächsten Tagen die Symphonien No. 6 & 7 auf die Kritik von Hurwitz hin nochmals anhören und meine Eindrücke berichten.

Grüße Michael
thomasio
Stammgast
#49 erstellt: 25. Jun 2007, 17:58

arnaoutchot schrieb:
Ich habe die Järvi-SACD-Box. Ich muss allerdings einschränkend sagen, daß ich kein Sibelius-Experte bin, vor dem Kauf der Box kannte ich gerade mal die 2. Symphonie. Ich habe insofern auch keine Vergleichsmöglichkeiten, aber kann mir gerne in den nächsten Tagen die Symphonien No. 6 & 7 auf die Kritik von Hurwitz hin nochmals anhören und meine Eindrücke berichten.

Grüße Michael

Das wäre wirklich nett! Danke schonmal im voraus!
Die 55 euro für 4 SACDs wären ein angemessener Preis. Aber wenn davon 2 Sinfonien misslungen sind, dann würde ich eher eine andere GA kaufen.
arnaoutchot
Moderator
#50 erstellt: 16. Jul 2007, 15:26
Hallo Thomasio,

sorry für die längere Funkstille. Ich hatte ja versprochen, nochmals zu Hurwitz Kritik den beiden Symphonien Stellung zu nehmen.

Ich kann beide Interpretationen eigentlich nicht blass und anämisch finden, wie Hurwitz weiter oben kritisiert. Es handelt sich insbes. im Fall der 7. Symphonie um ein "Alterswerk". Zwar in 1924 noch 30 Jahre vor Sibelius' Tod geschrieben, ist es sein letztes symphonisches Werk. Es ist ein lange fliessendes Adagio, das zu einem majestätischen Finale ansteigt und dann ruhig ausklingt. Es mag sein, daß die Interpretation von Järvi fahler ist als die eines Bernstein, aber die Frage stellt sich, was in einem recht spannungsarmen Alterswerk richtiger ist. Ich fand die 7. jedenfalls nicht schlecht gespielt, bei der 6. tue ich mich insbes. w/ fehlenden Vergleichsmöglichkeiten etwas schwer, das letztendlich zu beurteilen. Ich würde mich durch die Hurwitz-Kritik jedenfalls nicht vom Kauf der insgesamt sehr gelungenen SACD-Box abbringen lassen.

Sehr schön ist die neue SACD von LSO Live mit Sir Colin Davis mit der 2. Symphonie, die ich dieser Tage erhalten habe (Aufnahme Oktober 2006). Das ist ein ganz tolles Werk, insbes. das Finale. Leider ist es keine Gesamtausgabe und wird es wohl auch nie werden.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen bei Deinen Überlegungen.

Grüße Michael
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 16. Jul 2007, 17:01

arnaoutchot schrieb:
Zwar in 1924 noch 30 Jahre vor Sibelius' Tod geschrieben, ist es sein letztes symphonisches Werk.

Na ja, Tapiola op. 112 ist ja eigentlich auch ein solches.
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