Gehe zu Seite: |vorherige| Erste 2 3 Letzte |nächste|

Sibelius: Symphonien (Gesamtaufnahmen)

+A -A
Autor
Beitrag
Lemminkäinen
Ist häufiger hier
#101 erstellt: 27. Dez 2007, 15:02
Etwas wundervolles wird passieren:

Jean Sibelius: Sinfonien NR. 1-7, Der Sturm op. 109, In memoriam op. 59.
Danish National Symphony Orchestra/Leif Segerstam.
DDD. Brilliant Classics.1990 4 CDs
Erscheinungstermin: 10.1.2008

http://music.brillia...23/Product/View/8867

http://www.jpc.de/jp...=classic&rsk=hitlist

http://www.amazon.de...id=1198756377&sr=1-8

Bei 2001 steht allerdings nur was von 6 Sinfonien, wohl ein Druckfehler:
http://www.zweitause...elius%2C%20Jean&CT=1

Ach, und überhaupt: Hallo erstmal ! Bin ja neu hier bzw. klassischer Mitleser seit einigen Monaten und nu trau ich mich mal . . .

Nach Jahreszahl und Orchester zu urteilen kann es doch nur der „sagenumwobene“ Chandos-Zyklus sein, oder ?
2008 kann kommen, Hallelujah ! Hammer ! Hammer !!!

Da hätte ich meinen Nickname garnicht besser wählen können; als hätt‘ ichs geahnt ! Außerdem erlaube ich mir darauf hinzuweisen, daß 2001 die 16-CD-Box von Kurt Sanderling für schlappe 28 Euronen verkauft. Inklusive der Sibelius-Sinfonien, die Brilliant Classics ja auch anbietet plus 6 Sinfonien von Schostakowitsch plus Mahler etc.
Klare Sache und hopp!

Und die EMI wiederveröffentlicht Karajans ersten (was man so liest - FonoForum - wohl auch knackigsten) Beethoven-Zyklus aus den 50er mit dem Philharmonia-Orchester, aber das gehört eigentlich in einen anderen Thread.

Guten Rutsch und Prost Neujahr wünscht Lemmie (nicht verwechseln mit Lennie, so heißt der Hund vom alten Sanderling)
arnaoutchot
Moderator
#102 erstellt: 27. Dez 2007, 17:42

Lemminkäinen schrieb:
Nach Jahreszahl und Orchester zu urteilen kann es doch nur der „sagenumwobene“ Chandos-Zyklus sein, oder ?
2008 kann kommen, Hallelujah ! Hammer ! Hammer !!!


Ich freu mich ja, dass Du Dich freust , aber kannst Du in wenigen Worten zusammenfassen, was Du mit "sagenumwoben" meinst und warum man - ungeachtet des natürlich mehr als verlockenden Brilliant-Preises von gut 10 Euronen - diese Gesamtaufnahme haben muss ? (wenn Du aufmerksam gelesen hast, ich habe schon Järvi, Bernstein, Ashkenazy 2 x und Rattle).

Grüße Michael


[Beitrag von arnaoutchot am 27. Dez 2007, 17:43 bearbeitet]
sunlite
Hat sich gelöscht
#103 erstellt: 15. Jan 2008, 23:59
Hallo Freunde der Musik Sibelius'

aufgrund der begeisterten Postings habe ich mir eine Gesamtaufnahme zugelegt. Es handelt sich hierbei um die 5-CD-Box von und mit Kurt Sanderling, mit Aufnahmen aus den 70ern.

Ich bin absolut begeistert von der Musik. Sie reißt mich so mit, dass ich mich den ganzen Tag darauf freue, mir abends meinen Stax auf die Rübe zu werfen

Allerdings wird der Genuss stark von Misstönen eingeschränkt: So sind etliche "Fehler" auf der CD auszumachen, die IMHO nicht vom Orchester verbrochen/gespielt wurden, sondern erst später ihren Weg auf die CD fanden. Z.B. bei Sinfonie Nr. 1, 1. Track, bei Minute 6.52 höre ich ein "Stolpern" des Klangs (ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll). Noch weitere Male empfinde ich bei Wechseln von niedriger zu hoher Lautstärke dieses "Stolpern" (selber Track, Minute 8.40). Fast als würde die Musik für einen Bruchteil einer Sekunde aussetzen

Kann jemand von Euch dies ebenfalls nachvollziehen? Oder habe ich evtl. eine miese Pressung erwischt (gekauft bei Cayman über Amazon)?

Für Eure Antworten wäre ich sehr dankbar

Viele Grüße

Marc
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#104 erstellt: 16. Jan 2008, 09:46

Lemminkäinen schrieb:
Etwas wundervolles wird passieren:

Jean Sibelius: Sinfonien NR. 1-7, Der Sturm op. 109, In memoriam op. 59.
Danish National Symphony Orchestra/Leif Segerstam.
DDD. Brilliant Classics.1990 4 CDs
Erscheinungstermin: 10.1.2008


"In Memoriam" ist ein Stück, das man sich unbedingt anhören sollte. Ein Trauermarsch (ein Terrain, auf dem sich Sibelius sonst nicht bewegte), der alle dafür üblichen Stilmittel nutzt. Man findet vor Parallelen zu Beethoven/Eroica/Marcia Funebre und vor allem Mahlers Fünfter/1. Satz. Sibelius nutzt die bekannten Mittel, vom schweren, tragischen Höhepunkt bis zum kleinlauten, traurigen Ausklang, nur: Es gibt traurigere Trauermärsche, die wirklich düstere Stimmung will sich nicht so recht einstellen. Dennoch ist es ein Orchesterwerk, das nicht zu verachten ist, eines meiner liebsten.


marc1966 schrieb:
Ich bin absolut begeistert von der Musik. Sie reißt mich so mit, dass ich mich den ganzen Tag darauf freue, mir abends meinen Stax auf die Rübe zu werfen :)

Hast Du denn schon die unendliche Schönheit des zweiten Satzes der Dritten entdeckt?


Allerdings wird der Genuss stark von Misstönen eingeschränkt: So sind etliche "Fehler" auf der CD auszumachen, die IMHO nicht vom Orchester verbrochen/gespielt wurden, sondern erst später ihren Weg auf die CD fanden. Z.B. bei Sinfonie Nr. 1, 1. Track, bei Minute 6.52 höre ich ein "Stolpern" des Klangs (ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll). Noch weitere Male empfinde ich bei Wechseln von niedriger zu hoher Lautstärke dieses "Stolpern" (selber Track, Minute 8.40). Fast als würde die Musik für einen Bruchteil einer Sekunde aussetzen

Kann jemand von Euch dies ebenfalls nachvollziehen? Oder habe ich evtl. eine miese Pressung erwischt (gekauft bei Cayman über Amazon)?

Ist es diese GA? Ich habe mir irgendwann mal bei emusic.com diese GA heruntergeladen und habe eigentlich nur sporadisch reingehört: Der Klang war irgendwie schrecklich. Wenn ich mich recht erinnere ein stärkeres, dumpfes Rauschen, aber auch der ganze Orchesterklang gefiel mir einfach nicht. Wenn es eine GA sein soll, würde ich viel eher Blomstedt/SFSO oder Segerstam/HelsinkiPO empfehlen. Die angegebenen Stellen werde ich später mal kontrollieren.


[Beitrag von Gantz_Graf am 16. Jan 2008, 09:57 bearbeitet]
sunlite
Hat sich gelöscht
#105 erstellt: 16. Jan 2008, 16:35
Hallo Gantz_Graf,

danke für Deine Antwort! Bin gespannt, ob Du die Fehler auch auf der Aufnahme drauf hast. Habe mir übrigens gestern die Askenazy-GA bestellt.

Grüße

Marc
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#106 erstellt: 16. Jan 2008, 18:20
Ich nehme an es geht um die Pegelspitzen? Bei der ersten Stelle könnte ich mir ein Problem einbilden, an der zweiten... Hmmm, ich weiß nicht. Urteile selbst, ich habs mal abgelegt...
http://www.fileden.com/files/2007/9/21/1446950/sib.zip
sunlite
Hat sich gelöscht
#107 erstellt: 16. Jan 2008, 21:18
Die Soundschnipsel sind aber wirklich SEHR kurz Beim ersten "Track" höre ich es, beim zweiten nicht.

EDIT: Ich glaube, dass es die gleichen "Macken" sind. Mit 'nem Stax halt (leider) recht "gut" zu hören.


[Beitrag von sunlite am 16. Jan 2008, 21:26 bearbeitet]
teleton
Inventar
#108 erstellt: 17. Jan 2008, 13:39
Hallo Lemminkäinen und alle Sibelius-Freunde,

in einem anderen Forum wurde auch schon die legendäre Chandos-GA der Sibelius-Sinfonien mit Segherstam besonders empfohlen und als interpretatorisch der ONDINE-GA überlegene gepriesen.


In der ersten Januarwoche habe ich die Sibelius-Sinfonien Nr.1-7 in der empfohlenen Chandos-Aufnahme mit Leif Segerstam als meine erste Bestellung 2008 im Briefkasten vorgefunden und war wegen der überschäumenden Empfehlungen natürlich voller Erwartungen.


Danish National SO, Leif Segerstam
BRILLANT, Chandos-Aufnahmen 1990-1992, DDD

Vor Monaten habe ich ja schon in Frage gestellt, ob es für mich überhaupt noch Sinn hat nach Bernstein (SONY) und Ashkenazy (Decca) überhaupt nochmal einen weiteren Sibelius-Sinfonien - Zyklus anzuschaffen.

Ich machte Ende 2007 einen weiteren Versuch mit Blomstedt (Decca). Hier mußte ich feststellen, das hohe Orchesterkulur und TOP-Klangqualität nicht alles sind und von Bernstein und Ashkenazy bereits ebenfalls geboten wurden.

Nun 2008 eine weitere Sibelius-Sinfonien -GA mit Segerstam.
Leider kranken die Chandos-Aufnahmen an unscharfer Klangabbildung durch zu hohen Hallanteil.
Es wurde ja schon anderenorts geschrieben, das ausgerechnert die Aufnahme der Sinfonie Nr.2 schlecht sein soll. Das stimmt noch mehr als bei den anderen Aufnahmen - die orchestrale Abbildung ist sehr verhallt und das Orchester wirkt sehr weit entfernt (Konzertsaal: Platz Mitte - hinten).

Aber nun zur Interpretation mit Segerstam:
Ich habe gestern und heute die Sinfonien Nr.5,1,2,4,6 in dieser Reihenfolge gehört. Als erstes vergeleiche ich immer gerne die Spielzeiten mit meinen Aufnahmen. da war mir schon aufgefallen, dass Segerstam sehr breite Tempi besonders bei den Ecksätzen, die eigendlich Allegro, Allegro molto, Allegro energico sein sollten, bevorzugt.
Die populärsten Sinfonien Nr.1 und 2 scheint Segerstam neu erfinden zu wollen.
Die Interpretationsunterschiede zu Bernstein (SONY und DG(2.), Ashkenazy, Karajan, Blomstedt, C.Davis (2.), Szell(Philips) könnten nicht größer sein.
Bei der Sinfonie Nr.1 sind die Sätze nur 1-3 ja noch ganz gut disponiert, aber im letzten Satz fällt die Sinfonie ganz auseinander und damit auch die Spannung. Die Sinfonie endet spannungslos im nichts. Wo sind die prägnanten pauken ? Erst im dreitten satz, wo es Thematisch icht mehr anders geht sind sie gut hörbar, vorher sehr in den Orchesterklang integriert oder scheinbar nicht vorhanden.

Ähnlich bei der Sinfonie Nr.2. Wollte Segerstam die Werke von einem Schwulst befreien, den sie gar nicht haben ? Gerade die Sinfonie Nr.2 sollte das bieten, was Edwin so empfohen hatte - "Eine ungeheuer wilde Aufnahme, zerklüftet, mit expressionistischen Farben spielend, extreme Tempo- und Dynamikkontraste, teilweise geradezu aberwitzige Balancen im Orchester. Sibelius als Vorbote der Moderne." Wo ist diese Wildheit - bei den Sinfonien Nr.1 und 2 mit Segerstam sucht man diese veregebens !??!
Neben der schlechten Orchesterabbildung (der Frequanzgang der Aufnahme ist OK) bleibt die Spannung auch hier auf der Strecke. Vieles bleibt ungehört und muß dazugedacht werden, weil es man es ja aus anderen Aufnahmen her kennt.
Es tut mir leid dies schreiben zu müssen: Diese Aufnahme ist die schlechteste und lahmste Interpretation der Sinfonie Nr.2 die ich jemals gehört habe.
Ich habe noch mehrere Ausschnitte gegengehört - so Szell (Philips), Ashkenazy (Decca), C.Davis(Philips), Blomstedt(Decca), Bernstein (DG - fantastisch), Bernstein (SONY-ohnehin mein Favorit für die Nr.2).

Der Rest scheint mit Segerstam ganz in Ordnung zu sein.
Die Sinfonie Nr.4 mit Segerstam (hat mir wirklich gut gefallen) verträgt auch die langsamen Tempi sehr gut. Ich hatte den Eindruck hier eine der besten Interpreationen dieses Werkes unter Segerstam zu hören.

Bei der Sinfonie Nr.5 wollte ich gerne hier und da mal anschieben und der Schluß hatte mir auch zu wenig Bernstein-Emphase, aber sonst ganz gut.
Leider bleibt auch hier vieles ungehört und muß dazugedacht werden.

Von Segerstams Sinfonie Nr.3 und 6 hatte ich nun wieder einen sehr guten Eindruck. Mir scheint das gerade die weniger gespielten Sibelius-Sinfonien Segerstam noch mehr liegen. Diese Beiden scheinen die stärksten Aufnahmen in der Bos zu sein.

In den nächsten Tagen werde ich mir noch die Sinfonie Nr.7 anhören und auch die Suite Nr.1 zu Der STURM. Warum ist nicht auch die Suite Nr.2 mit drauf ?

Fazit:
Meine Favoriten Bernstein und Ashkenazy konnten insgesamt als GA nicht "abgehängt" werden.
Die Sinfonien Nr.3,4 und 6 sind mit Segerstam eine sehr schöne Bereicherung für 9,99€.
sound67-again
Gesperrt
#109 erstellt: 17. Jan 2008, 16:25
Der erste Segerstam-Zyklus wurde damals lauwarm beurteilt, teilweise verrissen, der neuere in hohen und höchsten Tönen gelobt. Offensichtlich sollte man doch hin und wieder auf die Profis hören.

Damals wurden mit dem DNRSO einige schwache Aufnahmen gemacht, z.B. auch Prokofieff-Werke mit Kitajenko.

Thomas
Hüb'
Moderator
#110 erstellt: 18. Jan 2008, 09:08
Ich werde die Chandos-Segerstam-GA trotzdem kaufen.
teleton
Inventar
#111 erstellt: 18. Jan 2008, 13:15
Hallo Hüb,

das kann ich Dir auch empfehlen, weil die Sinfonien Nr.3,4,6 mit Segerstam (Chandos-Aufnahmen)BRILLANT auf jeden Fall lohnen und für 10,-€ kann man nicht viel falsch machen.

Das die neueren Segerstam-Ondine-Aufnahmen besser sein sollen als die etwas älteren Chandos-Aufnahmen, wurde im T-Forum schon mehrfach von Sibelius-Kennern widerlegt.

Auch die ONDINE-Segerstam-CD mit
der Leminkäinen-Suite, Tapiola ist zwar soweit OK, machte mir aber nicht unbedingt Appetit auch die Sibelius-Sinfonien auf ONDINE zu kaufen.
Ashkenazy, Karajan und Ormansy (Leminkäinen) sind hier doch aus anderem Holz geschnitzt und liegen mir näher.
Martin2
Inventar
#112 erstellt: 18. Jan 2008, 21:22
Und kein Mensch redet über die Sibelius Sinfonien mit Maurice Abravanel. Die waren wirklich sehr billig über Amazon Marketplace zu haben! Ich liebe diese CDs immer noch und möchte keine anderen haben.
Martin2
Inventar
#113 erstellt: 18. Jan 2008, 21:32

Lemminkäinen schrieb:

Ach, und überhaupt: Hallo erstmal ! Bin ja neu hier bzw. klassischer Mitleser seit einigen Monaten und nu trau ich mich mal . . .



Trauen, trauen und immer wieder trauen!!!

Gruß Martin
Hüb'
Moderator
#114 erstellt: 20. Jan 2008, 13:39

Martin2 schrieb:
Und kein Mensch redet über die Sibelius Sinfonien mit Maurice Abravanel. Die waren wirklich sehr billig über Amazon Marketplace zu haben! Ich liebe diese CDs immer noch und möchte keine anderen haben.

Sorry, Martin, aber die Geschmäcker sind nunmal verschieden.
Wenn Du mit diesem Sibelius "groß geworden" bist, hast Du verständlicherweise eine besondere Beziehung zu dieser Einspielung.

Nicht böse gemeint, aber ich persönlich brauche keine alte Aufnahme mit einem doch eher 2. bis 3. klassigen amerikanischen Orchester. Dazu gibt es IMHO einfach zu viele erstklassige UND preisgünstige Alternativen.

Der Gesamtzyklus von Vanguard lässt sich übrigens immer noch für unter 40,- € realisieren:
http://www.amazon.de...id=1200825306&sr=8-1
http://www.amazon.de...id=1200825306&sr=8-3

Grüße

Frank
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#115 erstellt: 20. Jan 2008, 19:10
Einige von den hervorragenden Segerstam-Einspielungen mit Helsinki habe ich für 10 EURO im Hassmarkt Dortmund gesehen. Amazon 17,90.
Martin2
Inventar
#116 erstellt: 20. Jan 2008, 20:20

Martin2 schrieb:
Und kein Mensch redet über die Sibelius Sinfonien mit Maurice Abravanel.

(...)

Hüb' schrieb:
Der Gesamtzyklus von Vanguard lässt sich übrigens immer noch für unter 40,- € realisieren:
http://www.amazon.de...id=1200825306&sr=8-1
http://www.amazon.de...id=1200825306&sr=8-3


Wobei die Doppel CD mit den Sinfonien 1 -4 recht billig sind und die CD mit den Sinfonien 5- 7 schweineteuer. Ich würde da ein besseres Angebot abwarten, ich habe jedenfalls weit weniger dafür bezahlt.

Das Utahsinfonieorchester ist schon recht gut. Maurice Abravanel ist ein toller Dirigent.

Ich habe heute noch mal die 2. mit Sanderling zum Vergleich gehört. Auch nicht schlecht, für den Einsteiger wird das nicht übel sein, aber irgendwie war in der Sinfonie kein Zug drin, was auch an langsameren Tempi als der Abravanel lag.

EDIT Hüb': HF-Code korrigiert.


[Beitrag von Hüb' am 20. Jan 2008, 20:54 bearbeitet]
Lemminkäinen
Ist häufiger hier
#117 erstellt: 24. Jan 2008, 15:46
[/quote]

Ich freu mich ja, dass Du Dich freust , aber kannst Du in wenigen Worten zusammenfassen, was Du mit "sagenumwoben" meinst und warum man - ungeachtet des natürlich mehr als verlockenden Brilliant-Preises von gut 10 Euronen - diese Gesamtaufnahme haben muss ? (wenn Du aufmerksam gelesen hast, ich habe schon Järvi, Bernstein, Ashkenazy 2 x und Rattle).

Grüße Michael[/quote]

Das „sagenumwoben“ war eher ironisch gemeint und bezog sich auf sehr euphorische Kritiken im Forum. Habe nun aber nach nochmaligem Nachlesen feststellen müssen, daß die Äußerungen nicht im Hifi-Forum gemacht wurden, sondern im Ähhhh ..... „anderen“ Forum, Asche auf mein Haupt !!!

Gruß Lemmie
s.bummer
Hat sich gelöscht
#118 erstellt: 27. Jan 2008, 17:14
Hallo,
habe nun gestern und heute alle 7 Sinfonien (Segerstamm 200x, Sanderling, aber auch Szell 2 und 4,7 Berglund und auch die späte Lennie Aufnahme mit der 2.
(wobei es teilweise wunderbar ist, was die Herren, vornehmlich Lennie, Berglund und Szell aus dem Material machen,- kommt mir vor wie der der 3-Sterne Koch, dem man ne Steckrübe in die Hand drückt, nun mach mal...)) nochmals (zumindest teilweise) durchgehört, weil immerhin nun dieser Thread so lang ist und wenn so viele Leute was von Sibelius halten, muss ich mich doch irren und da ich den Kram auch auf CD habe. - Sammelzwang??

Ich habe es aufgegeben. Es geht nicht. Ich komme mit Sibelius nicht mehr zurecht. Mein Geschmack hat sich zu sehr gewandelt.
Sibelius ist für mich banal und aufgeblasen. Eben musikalische Steckrübe!
Hilft nix.
Einzig kleine Teile (Meistens Anfänge) der 4., 7., der 2. und der Schluss der 5. gehen an.
Ansonsten, vergebt mir, die dritte z.B. ist an Trivialität ja kaum zu überbieten: Was für ein berechnender Scheiss!
Man kann jede Note, jeden sentimentalen Trick vorhersagen. Das ist wie bei Unterhaltungsmusik auf MDR.

Ich reinige grade mein Gehör mit Beethoven unter Järvi.

Gruß S.


[Beitrag von s.bummer am 28. Jan 2008, 11:35 bearbeitet]
sound67-again
Gesperrt
#119 erstellt: 27. Jan 2008, 21:39

teleton schrieb:
Das die neueren Segerstam-Ondine-Aufnahmen besser sein sollen als die etwas älteren Chandos-Aufnahmen, wurde im T-Forum schon mehrfach von Sibelius-Kennern widerlegt.


Das war immerhin gut für einen Lacher.
teleton
Inventar
#120 erstellt: 28. Jan 2008, 13:28
Hallo s.bummer,

dann hat es bei Dir einfach keinen Zweck mit Sibelius.
Du hast ja auch Schwierigkeiten mit Mahler-Bernstein --- könnte bei Dir in die gleiche Richtung gehen.

Sibelius gehört zu meinen Lieblingskomponisten.
Daher kann ich die von Dir gemachten Äußerungen nicht nachvollziehen, weder ist er irgendwo jemals banal, noch kann ich nachvollziehen, warum die schöne Sinfonie Nr.3 trivial sein soll.
Für mich tief empfundene Musik.

--------------------
@Sound67
Das Du fundierten Beiträge im T-Forum nicht schätzt ist bekannt. Klar das sie nur für Dich eine Lacher sind.
--------------------

Die Segertsam-Aufnahmen (Chandos (jetzt Brillant) und ONDINE könnten kaum unterschiedlicher sein.
Ein Rückschluß auf die Chandos - Aufnahmen, wenn man ONDINE kennt (und umgekehrt) ist fast nicht möglich, da Segerstam eine total andere Interpretation vorlegte. Was sicherlich in der Rezeptionsgeschichte ziemlich eoinmalig ist, da sonst Dirigenten bei Neuaufnahmen erkennbar bleiben.

Für den einen ist die Chandos - Aufnahme die Wildeste, die aus Sibelius einen folkloristischen Expressionisten macht und die Neuere auf ONDINE eher klassisch schön.

Für den Anderen, wie mich, tendiere ich auch mehr zu den rmotionsgeladenen und trotzdem straffen Interpretationen eines Bernstein und Ashkenazy.
Aber dazu müßten wir die einzelenen Werke betrachten um dies zu spezifizieren.
op111
Moderator
#130 erstellt: 29. Jan 2008, 14:43
Diese Nachricht wurde automatisch erstellt!

Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden ins Forum "Komponisten" verschoben.
Das neue Thema lautet: " >Sibelius: Einer der schlechtesten Komponisten der Welt"


[Beitrag von op111 am 29. Jan 2008, 14:49 bearbeitet]
Lemminkäinen
Ist häufiger hier
#131 erstellt: 05. Feb 2008, 16:38
Gerade entdeckt:

Jean Sibelius (1865-1957) - Symphonien Nr. 1-7, Nächtlicher Ritt und Sonnenaufgang op. 55;Die Oceaniden op. 73;Szene mit Kranichen aus "Kuolema" op. 44; Violinkonzert op. 47

Nigel Kennedy
Birmingham SO
Philharmonia Orchestra
Simon Rattle
EMI , DDD, 1984-1986

5 CDs für 10 Euro bei Alphamusic:
www.alphamusic.de/sh...5324/ID14878272.html

Gruß Lemmiehttp://www.hifi-forum.de/images/smilies/1.gif
teleton
Inventar
#132 erstellt: 06. Feb 2008, 14:20
Hallo Leminkäinen,

ist denn die Rattle-Sibelius-Box wirklich brauchbar; zumal sie jetzt so billig verhökert wird ???
Stimmt da nicht das Motto: "Was nix kostet ist auch nix !"

Nachdem was ich in einer TV-Sendung über Rattle gesehen und gehört habe, wie er sich über seinen Vorgänger Karajan ausgelassen hatte, kann ich mir kaum Vorstellen, bei ihm einen spanenden Sibelius zu hören.
Er empfindet Karajan sinngemäß als zu wuchtig und hochdramatisch.

Was soll denn da noch bei ihm rauskommen ?
lydian
Stammgast
#133 erstellt: 06. Feb 2008, 14:41
Rattles Sibelius klingt relativ nüchtern und trocken, insbesondere die Nr. 5 gefällt mir sehr gut, auch das Violinkonzert mit Kennedy ist interessant.

Insgesamt m. E. ein sehr solider Zyklus.

Grüße,
Steff
Hüb'
Moderator
#134 erstellt: 06. Feb 2008, 20:39
Hi!

Möchte Steff gerne beipflichten.
IMHO ein lohnender Zyklus, den Sir Simon da vorgelegt hat.

Neutral-sachlich und interpretatorisch zurückgenommen.
Angesichts des Preises und der guten Klangqualität eine Top-Empfehlung - gerade für Sibelius-Einsteiger.

Grüße

Frank
sound67-again
Gesperrt
#135 erstellt: 09. Feb 2008, 11:55

Hüb' schrieb:

Neutral-sachlich und interpretatorisch zurückgenommen.


= charakterlos und langweilig.

Der überschätztessssssste Dirigent seiner Generation. Höre von Musikern, die unter ihm gespielt haben, immer dasselbe Urteil: Schaumschläger, oberflächlich, "Publikumsdirigent", hinterlässt keinen bleibenden Eindruck, große Gestik mit nix dahinter. Orchestermusiker lassen zugegeben an vielen "Maestros" kein gutes Haar, aber die Meinung über Sir Simon scheint doch sehr eindeutig auszufallen.

Der Rattle-Zyklus war auch meine erste Sibelius-GA, aber aus den gleichen Gründen wie Hüb finde ich ihn doch sehr mittelmäßig.

Gruß, Thomas
Hüb'
Moderator
#136 erstellt: 09. Feb 2008, 11:57
Mein Gott, wenn man den Preis bedenkt, dann halte ich "Mittelmaß" eher für eine gute Beurteilung.

Ich finde den Zyklus jedenfalls nicht schlecht.

Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 09. Feb 2008, 11:57 bearbeitet]
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#137 erstellt: 09. Feb 2008, 12:47

Hüb' schrieb:
Mein Gott, wenn man den Preis bedenkt, dann halte ich "Mittelmaß" eher für eine gute Beurteilung.
Ich finde den Zyklus jedenfalls nicht schlecht.


"Ich fand Scheiße auf dem Bürgersteig und finde sie für den Preis nicht schlecht: denn schließlich konnte ich sie kostenlos auflesen".

Hüb, Du sprichst immer relativ. Bei Qualität sollte man doch besser absolut argumentieren. Möglicherweise ist der Preis für manchen kein Kriterium.


[Beitrag von Gantz_Graf am 09. Feb 2008, 12:49 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#138 erstellt: 09. Feb 2008, 13:12
Dieser Vergleich wird der Einspielung IMHO nun gar nicht gerecht.

Für manche ist der Preis relevant, für andere hingegen nicht.
Ich persönlich schätze die Rattle-Einspielungen wegen ihrer interpretatorisch zurückgenommenen Art. Klar kann man das langweilig finde und muss man das nicht mögen. Ist ja auch niemand gezwungen, die CDs zu kaufen - egal zu welchem Preis.

Ich jedenfalls habe den Kauf bisher nicht bereut - trotz einiger anderer Gesamtaufnahmen auf LP und CD in meiner Sammlung.


[Beitrag von Hüb' am 09. Feb 2008, 13:14 bearbeitet]
lydian
Stammgast
#139 erstellt: 09. Feb 2008, 22:29
Und ich frage mich, wieso ein Dirigent, von dem die Orchestermitglieder so wenig halten, von den Berliner Philharmonikern gewählt wird ......
sound67-again
Gesperrt
#140 erstellt: 09. Feb 2008, 23:21
Aus dem o.g. Grund. Weil er ein "Publikumsdirigent" ist.

Publicity ist alles. Haben sie gedacht.
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#141 erstellt: 10. Feb 2008, 11:57

sound67-again schrieb:
Aus dem o.g. Grund. Weil er ein "Publikumsdirigent" ist.

Publicity ist alles. Haben sie gedacht.


Eine Gegenstimme haben sie I mog ihn net, I mog ihn net, I mog ihn net!

Und ob "Klassik für alles, was ganz oben in der Skala politischer Korrektheit steht" the way to go ist, das bezweifle ich, denn es hat nichts echtes, es wirkt konstruiert. So ähnlich wie der Musikunterricht in der Schule, wo dann immer regelmäßig die vermeintlich griffigen Themen (Peter und der Wolf etc..) abgenudelt werden. Und die Realität dann doch Hiphop spricht.

Sollte er nicht die Wissenschaft, das Thema, die Klassik an sich fördern? Die Klassik von innen heraus besser und interessanter machen, und sie nicht zwanghaft irgendwo hintragen, wo dann alle artig mit dem Kopf nicken und zuhause dann doch Hiphop oder "Marianne und Michael" hören?

Ihr versteht, was ich meine. Die Klassik hat genug Potenzial, dass die Leute von selbst kommen werden. Wer das zu Lebzeiten nicht tut, hat eben sein Leben vergeudet


[Beitrag von Gantz_Graf am 10. Feb 2008, 12:00 bearbeitet]
spawnsen
Inventar
#142 erstellt: 18. Apr 2015, 22:39
Moin,

der Fed ist zwar schon 8 Jahre alt, aber ich bin im richtigen Thema - da sei es egal.

Kennt jemand von Euch diese neuere (Gesamt-)Einspielung von Berglund und/oder besitzt sie? Liegt ja preislich recht attraktiv daher wollte ich gerade mal spontan zuschlagen...

amazon.de

Danke + Gruß
Kai
op111
Moderator
#143 erstellt: 19. Apr 2015, 11:25
Hallo Kai,
ich habe nur die 7. und 4. daraus - noch als EMI CDs.
Für mich erscheinen die eher als blasse Schlaftabletten.
Ich rate auch vom Klang her zu Ashkenazy (Decca).
FabianJ
Inventar
#144 erstellt: 19. Apr 2015, 11:45
Empfehlenswert finde ich, sowohl vom Klang als auch von der Interpretation her, den Zyklus mit Leif Segerstam und dem Philharmonischen Orchester Helsinki. Neben dem Sinfonien enthält diese Gesamtaufnahme auch eine gelungene Aufnahme des Violinkonzerts mit dem Solisten Pekka Kuusisto. Mit Segerstam gibt es noch einen älteren Sibelius-Zyklus aus Dänemark, welcher wohl nicht so gut sein soll. ich habe mir seine frühere Gesamtaufnahme aber noch nicht angehört.
Mit seinem Zyklus aus Helsinki kann man allerdings nicht viel verkehrt machen.

*editier:
Diese Gesamtaufnahme wurde im Thread ja schon erwähnt. Zum Glück mangelt es bei den Orchesterwerken des großen Finnen nicht an hochwertigen Aufnahmen.


[Beitrag von FabianJ am 19. Apr 2015, 11:50 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#145 erstellt: 19. Apr 2015, 15:46

op111 (Beitrag #143) schrieb:
Ich rate auch vom Klang her zu Ashkenazy (Decca).


Zustimmung, ein sehr guter Zyklus. Wer klanglich noch ein Schippe drauflegen will, nimmt ebenfalls Ashkenazy mit dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra auf Exton (Hybrid-SACD Mehrkanal). Exquisit ! Hier beispielsweise die zweite Symphonie, die ich gerade überprüfend höre ...

amazon.de

Edit: Da hatte ich in 2007 in diesem Thread schon mal etwas mehr geschrieben ... war mir völlig entfallen http://www.hifi-foru...read=69&postID=95#95


[Beitrag von arnaoutchot am 19. Apr 2015, 15:54 bearbeitet]
spawnsen
Inventar
#146 erstellt: 19. Apr 2015, 17:48
Danke für Eure Rückmeldungen.

Habe dann jetzt mal bei diesem Exemplar hier zugeschlagen:

http://www.amazon.de...1QX6FTM88421ASK0VBEE

Bin da ja immer etwas geizig 20,- Euro für eine Einspielung auszugeben, nur weil SACD draufsteht. Aber wenn es sich lohnt, was soll's. Immerhin sind es zwei meiner Lieblingssinfonien von Sibelius, dann passt das.


Diese Gesamtaufnahme wurde im Thread ja schon erwähnt. Zum Glück mangelt es bei den Orchesterwerken des großen Finnen nicht an hochwertigen Aufnahmen.

Habe noch nicht so viele Interpretationen gehört. Habe Einspielungen diverser Sinfonien von Karajan mit den Berlinern, die mir interpretatorisch sehr gefallen, allerdings klanglich meist nicht perfekt sind. Die Einspielungen von Bernstein mit den Wienern ist etwas langweilig; Sibelius kann imho schon ein paar mehr Tempi und etwas mehr Emotion vertragen. Kenne dann noch die Einspielungen von Storegards und den BBC Philharmonikern aus - ich meine - 2014; diese scheinen recht unbekannt zu sein, sind klanglich top, allerdings auch recht teuer...
arnaoutchot
Moderator
#147 erstellt: 19. Apr 2015, 20:53

spawnsen (Beitrag #146) schrieb:
Bin da ja immer etwas geizig 20,- Euro für eine Einspielung auszugeben, nur weil SACD draufsteht. Aber wenn es sich lohnt, was soll's. Immerhin sind es zwei meiner Lieblingssinfonien von Sibelius, dann passt das. :)


Auch wenn Du die Mehrkanalspur nicht nutzen kannst, so sollte sich die CD-Spur insbesondere unter dem Kopfhörer eindrucksvoll gestalten. Viel Spass !!!
Hüb'
Moderator
#148 erstellt: 15. Jun 2016, 09:11
Hallo zusammen,

für's Archiv:

jpc.de

Jean Sibelius (1865-1957)
Symphonien Nr.1-7

Lahti Symphony Orchestra, Okko Kamu
3 Super Audio CDs, stereo/multichannel (Hybrid)
BIS, DDD, 2012-2014

Es erscheinen immer wieder neue Gesamtaufnahmen dieser Sinfonien. An diesen Produktionen ist das schwedische Label BIS nicht ganz unschuldig, denn immerhin drei Zyklen werden dort gelistet, ein weiterer scheint in Entstehung:
  • Gothenburg Symphony Orchestra, N. Järvi
  • Lahti Symphony Orchestra, Vänskä
  • Minnesota Orchestra, Osmo Vänskä (im Entstehen)
  • Lahti Symphony Orchestra, Kamu
Auf eben letztgenannte Einspielungen beziehen sich meine Eindrücke.
Wenn ich an anderer Stelle lese (im Tamino-Forum), Nielsen erscheine einem Hörer als der interessantere Komponist, dann kann ich das nachvollziehen. Seine Sinfonien sind verglichen mit denjenigen Sibelius' abwechslungsreicher und weniger "homogen". Auch ist bei Nielsen eine stärkere Entwicklung erkennbar, im Verlauf der Sinfonien. Sibelius hingegen wirkt vergleichsweise beschränkt, was Ideen, Stimmungen und Motive anbelangt. Ich habe an nicht wenigen Stellen den Eindruck, er variiert lediglich bestimmte Grundideen und Muster. Nichtsdestotrotz mag ich Sibelius lieber. Seine Melodien und die Atmosphäre, die er in seinen Sinfonien schafft, berühren mich unmittelbarer, auch wenn sich die Musik vielleicht stärker "abnutzen" mag. Die populäre 2. gehört zu meinen Lieblingen (wie einfallslos... 8-) ), ebenso wie die großartige 5.
Das mehr als Sibelius-erfahrene Lahti Symphony Orchestra ist ein idealer Klangkörper. Unter Leitung des ehemaligen Karajan-Protegés Okko Kamu habe ich beim Anhören der Werke das Gefühl einer tiefen Verbundenheit mit der Musik, so schön, klar und bewegend werden die Sinfonien vor dem Hörer ausgebreitet.
Die Klangtechnik dieser BIS-Produktionen ist exzellent, verbunden mit der Label-üblichen, weiten Dynamik (Letztere mag nicht jedem Hörer zusagen bzw. auf alle Hörgelegenheiten passen).
Angesichts der Fülle des Marktes vielleicht kein must-have, jedoch wäre es IMHO ein Fehler, an diesem Zyklus unbeachtet vorbeizugehen. Er liefert tiefe Einblicke und dringt in meiner Wahrnehmung zum Kern dieser wunderbaren Musik vor.
Besprechungen und Hinweise aus dem Netz: Gramophone, MusicWeb, ALLMUSIC, Amazon.de.

Viele Grüße
Frank
Hüb'
Moderator
#149 erstellt: 07. Feb 2017, 09:40
Hallo zusammen,

jpc.de

Jean Sibelius (1865-1957)
Eugene Ormandy conducts Sibelius:
Symphonien Nr. 1, 2,4, 5,7; Valse triste; Der Schwan von Tuonela; Finlandia; Pohjolas Tochter; Die Okeaniden; En Saga; Violinkonzert op. 47; Karelia

Philadelphia Orchestra, Eugene Ormandy
RCA, ADD, 1957-1978
8 CDs

Die gezeigte CD-Box enthält sämtliche RCA- sowie CBS-/Sony-Aufnahme von Eugene Ormandy mit dem Philadelphia Orchestra. Die Einspielungen entstanden in einer recht großen Zeitspanne, in den Jahren 1957 bis 1981. Sowohl der zeitliche Rahmen, als auch die Beteiligung zweier vormals eigenständiger Label führen zu einigen Dopplungen, so sind die Sinfonien Nr. 1, 2 und 7, das Violinkonzert, Finlandia, Valse triste, Schwan von Tuonela, En saga sowie die Karelia Suite jeweils gleich in zwei Einspielungen vertreten. Ganz interessant erscheint mir die Möglichkeit des Vergleichs insbesondere beim Violinkonzert, welches in einer klassischen Interpretation mit Isaac Stern (1969) sowie der heute weitestgehend in der discographischen Versenkung entschwundenen Dylana Jenson enthalten ist (1980), die bei ihrer damaligen Aufnahme noch keine zwanzig Jahre alt war.
Die ausführliche Besprechung von Rob Barnett auf musicweb-international fasst auch meine Eindrücke sehr gut zusammen. Dort schreibt er:
„Ormandy was a great Sibelius conductor. He is caught at his peak here and also at other less impressive moments.“
Durchaus Begeisterndes steht hier neben eher Durchschnittlichem. Diese Box erscheint mir vor allem für ausdrückliche Ormandy-Fans/-Sammler lohnenswert. Das Feld „Sibelius“ ist ja alles andere als schlecht bestellt, so dass der heutige Hörer auf eine Vielzahl exzellenter Deutungen zurückgreifen kann, von denen nicht wenige hervorragend und zeitgemäß klingen. Ein weiteres Argument für die Aufnahmen ist das Philadelphia Orchestra, dass mit Sibelius im Katalog nie präsenter war, als unter der Stabführung von Ormandy.

Viele Grüße
Frank
op111
Moderator
#150 erstellt: 07. Okt 2017, 13:09
Um auf eine aktuelle Aufnahme hinzuweisen:
Jean Sibelius (1865-1957)
Symphonien Nr.1-7
BBC Philharmonic Orchestra, Manchester
John Storgards
Chandos, DDD, 2012/2013
jpc.de

Kritiken:
www.classicalsource.com

To summarise, Storgårds achieves wonders in the most enigmatic works and never gives less than his best in the others. ... For sheer sound, Storgårds is the best; and if he has a way to go interpretatively he never fails through dubious taste or temperament.



[Beitrag von op111 am 07. Okt 2017, 13:18 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#151 erstellt: 07. Okt 2017, 15:15
Liegt noch auf dem "zu hören"-Stapel...

op111
Moderator
#152 erstellt: 07. Okt 2017, 16:59
... und der ist höher als der "schon gehört"-Stapel?
Hüb'
Moderator
#153 erstellt: 07. Okt 2017, 17:16
Doofe Frage.
Natürlich.

laminin
Inventar
#154 erstellt: 26. Aug 2018, 00:08
Falls doch noch jemand an den Sibelius Symphonien von dem drittklassigen Manchester Hallé Orchestra unter Barbirolli (EMI) (nach Aussagen im 2. Beitrag) Interesse hat (und ein wenig Extra Geld), kann sich auf eine SACD Ausgabe freuen:

"Limited to 1000 copies (with serial number), JAPAN Box Set - 5 SACD Hybrid, Release Date: September 7, 2018 (Pre-Order), TOWER RECORDS DEFINITION SERIES, TDSA-80
SACD: 2018, Newly 96kHz/24bit Remastering from the original master
CD: 2018, Newly 96kHz/24bit Remastering from the original master
Mastering Engineer: Kazuie Sugimoto"

Ob es sich bei dem SACD Layer um 2.0, 2.1, 4.0, 5.1 order was auch immer handelt ist mir nicht bekannt.
Mit Eur 145 ist man dabei. EAN: 4997184989589
arnaoutchot
Moderator
#155 erstellt: 26. Aug 2018, 09:57
Die japanischen Tower-Records-Ausgaben sind idR immer Zweikanal-Mixes, auch auf der SACD-Schicht. Nun, wer es braucht, ansonsten sind weiter oben ja etliche modernere und sicherlich klanglich interessantere SACD-Ausgaben vorgestellt worden.
op111
Moderator
#156 erstellt: 31. Aug 2018, 13:16
Diese Aufnahme ist irgendwie untergegangen:

Jean Sibelius (1865-1957)
Symphonien Nr.1-7
Konzertmitschnitte aus dem Helsinki Music Centre.
Jede Symphonie wird mit einer Einführung und Dokumentation begleitet und beleuchtet aus einer modernen und neuen Perspektive den bedeutenden finnischen Komponisten und sein Werk.
+Kurzfilm "Sort of Sibelius" mit einem filmischen Portrait des Komponisten, kommentiert von Kaija Saariaho.


Finnish Radio Symphony Orchestra,
Hannu Lintu
Arthaus Musik, 2014
3 Blu-ray Discs Laufzeit: 584 Min.
Tonformat: stereo/DTS-HD MA 5.1
Bild: 16:9 (1080i/HD) Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Koranisch, Japanisch

jpc.de
Hüb'
Moderator
#157 erstellt: 31. Aug 2018, 13:24
Hätte ich auf CD bzw. SACD wohl bereits gekauft...

klutzkopp
Inventar
#158 erstellt: 20. Feb 2020, 10:22
Von mir nur ein kurzer Tipp/Hinweis:

Die in einem anderen Forum hochgelobte und seit einiger Zeit vergriffen gewesene Studio-GA mit Jukka-Pekka Saraste und dem Finnischen RSO erscheint demnächst wieder in einer günstigen Box, in der noch eine Reihe weiterer Werke enthalten ist:

SarasteStudioGA

Ich kenne die Saraste-Aufnahmen nicht und kann zur Qualität nichts sagen (abgesehen davon dass es natürlich Geschmackssache ist wie man "seinen" Sibelius hören will).
Hüb'
Moderator
#159 erstellt: 20. Feb 2020, 10:39
Danke für die Info.

Die Box dürfte nach tatsächlichem Erscheinen vielleicht sogar noch etwas günstiger werden. Grundsätzlich muss man aber wohl sagen, dass an (sehr) guten (auch günstigen) Gesamtaufnahmen kann Mangel herrscht. Saraste hat die Sinfonien später ja auch noch einmal für Finlandia (Warner-Sublabel) aufgenommen.

Mich schreckt das Cover-Foto ein wenig ab. So eine Vokuhila muss man (er-)tragen können...

klutzkopp
Inventar
#160 erstellt: 20. Feb 2020, 11:13

Hüb' (Beitrag #159) schrieb:
Grundsätzlich muss man aber wohl sagen, dass an (sehr) guten (auch günstigen) Gesamtaufnahmen kann Mangel herrscht.


Da hast du allerdings recht. Und die z.T. sehr unterschiedlichen Ansätze sind Gegenstand ellenlanger Diskussionen welche denn nun die wirklich "Beste" ist.
Von meinen bisher 3 GAs

- Berglund/BournemouthSO
- Segerstam/HelsinkiPO (Ondine) und
- Vänskä/LahtiSO

möchte ich jedenfalls keine missen. Gestern habe ich noch Barbirolli/Hallé Orchestra bestellt.

Außerdem habe ich Nr. 1 und 3 mit Mark Elder/Hallé O, Nr. 2 mit Levi/Cleveland und Nr. 4 - 7 mit Karajan/BPO (DG).



Hüb' (Beitrag #159) schrieb:
Saraste hat die Sinfonien später ja auch noch einmal für Finlandia (Warner-Sublabel) aufgenommen.


Richtig. Das sind allerdings Liveaufnahmen. Gabs auch mal unter dem Apex-Label.
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste 2 3 Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
Sibelius Tondichtungen
Martin2 am 16.09.2014  –  Letzte Antwort am 02.04.2021  –  12 Beiträge
Sibelius: Sinfonie Nr 1
Alfred_Schmidt am 26.03.2004  –  Letzte Antwort am 06.06.2004  –  31 Beiträge
Sibelius - Sinfonien 4 und 7
Klassik_Fan am 21.01.2021  –  Letzte Antwort am 23.01.2021  –  8 Beiträge
Sibelius: Symphonie Nr. 2
teleton am 06.03.2006  –  Letzte Antwort am 07.10.2017  –  54 Beiträge
Beethoven: Sinfonien / Gesamtaufnahme Kurt Sanderling
beha am 10.12.2006  –  Letzte Antwort am 12.12.2006  –  6 Beiträge
Sibelius: Tapiola
teleton am 21.05.2009  –  Letzte Antwort am 30.06.2009  –  5 Beiträge
Sibelius, Jean: Symphonie Nr. 4 a-moll op. 63
Gantz_Graf am 15.11.2007  –  Letzte Antwort am 21.11.2007  –  9 Beiträge
Sibelius Lemminkäinen - Vänskä - Klangfehler
Laubandel am 03.09.2007  –  Letzte Antwort am 06.09.2007  –  5 Beiträge
Sibelius: Lemminkäinen-Suite
enkidu2 am 15.08.2007  –  Letzte Antwort am 21.08.2007  –  6 Beiträge
Sibelius: Violinkonzert - empfehlenswerte Aufnahme gesucht
tepes am 19.06.2006  –  Letzte Antwort am 21.02.2020  –  41 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.708 ( Heute: 6 )
  • Neuestes MitgliedAudioR
  • Gesamtzahl an Themen1.551.041
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.536.526

Hersteller in diesem Thread Widget schließen