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Nielsen, Carl: Die Sinfonien+A -A |
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Autor |
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embe
Stammgast |
17:07
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#1
erstellt: 04. Mrz 2004, ||
Hallo, gestern ist mir die alte Blomstedt LP Box, EMI Quadro, mit den Nielsen Symphonien in die Hände gefallen, im wahrsten Sinne des Wortes. Da wollt ich einfach mal wissen welche Dirigenten bevorzugt ihr bei Nielsen? In meinem Regal stehen als CD noch Komplettaufnahme; Blomstedt Decca, aus den 80igern, meine Referenz in Klang u. Interpretation Bernstein mit 2,3,4 u. 5 Sony, auch nicht schlecht 2. u. 3 mit Chung auf BIS, super Klang 4. mit Rattle, genial, klanglich etwas bassarm, Pauken klingen dünn. 4. mit Salonen, super, klanglich durchschnittlich 4. mit Menuhin, etwas zäh, etwas breiig aufgenommen 5. mit Kondrashin, schön aber der Klang ist live und irgendwie eng. Gruß embe |
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cr
Inventar |
17:56
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#2
erstellt: 04. Mrz 2004, ||
Habe sie mit Bloomstedt und das Unauslöschliche auch mit Karajan (an dieser scheiden sich die Geister, in HiFi-Stereophonie wurde sie als LP mit 0 bewertet, dann aber als CD von Karl Breh nach oben revidiert; erinnere ich mich dunkel) |
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sound67
Hat sich gelöscht |
20:29
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#3
erstellt: 04. Mrz 2004, ||
Meine Lieblings-Gesamtaufnahme ist die von Bryden Thomson mit dem Royal Scottish National Orchestra, auf Chandos. Die 4. (The Inextinguishable) ist die beste Version, die ich kenne, ebenso die 3. Sie sind das Beste, das Thomson jemals aufgenommen hat. Danach Michael Schoenwandt mit dem Danish National Radio Symphony Orchestra (DaCapo), dann Herbert Blomstedt/San Francisco Symphony (Decca). Des weiteren: 4. Järvi (DG) 5. Ole Schmidt (jetzt Regis) 6. Chung (BIS) 7. Blomstedt 1970er (EMI) 8. Bostock/RLPO (Classico) 9. Leaper (Naxos) Gruß, Thomas |
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walter_f.
Hat sich gelöscht |
02:58
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#4
erstellt: 05. Mrz 2004, ||
Hallo embe, ich habe mit zwei Turnabout Aufnahmen der 2. und 6. angefangen, die allerdings wegen akuter klanglicher Magersucht kaum anzuhören sind, aber damals gab's in Deutschland nichts anderes. Dann kamen die Bernstein Aufnahmen, die ich sehr mag. Klanglich gefallen mir 3 Deccas - die 3. mit Huybrechts, die 4. mit Zubin Metha und die 5. mit Kletzki sehr gut und dann habe ich noch einige von Ole Schmidt auf Unicorn, die's jetzt billig als CD-Gesamtaufnahme bei Regis gibt, aus England mitgebracht (gutes Mittelmaß). Grüsse Walter |
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sound67
Hat sich gelöscht |
10:58
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#5
erstellt: 05. Mrz 2004, ||
Der Bernstein-Zyklus (im Grunde ist es ja gar keiner, denn 2 Einspielungen in der Box sind von Eugene Ormandy - die besseren) kann eigentlich keinem Vergleich mit den neueren Einspielungen standhalten - weder in der Spielkultur, noch im Dirigat. Gruß, Thomas |
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teleton
Inventar |
12:52
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#6
erstellt: 23. Aug 2005, ||
Hallo Nielsen-Freunde, ich möchte das Thema Nielsen widereinmal aufleben lassen, da es jetzt mit Järvi auf DG eine hervorragende Aufnahme (1990-1992)der Nielsen-Sinfonien gibt, die ich vor kurzem bekommen habe. Die Nielsen -Sinfonien Nr.1-6 stehen qualitativ den Sibelius-Sinfonien nicht nach. Die Sinfonien wurden im Zeitraum 1891 (Sinf.Nr.1) und 1925 (Sinf.Nr.6) geschrieben um eine zeitliche Zuordnung zu geben. Man sollte noch auf die einzelnen Sinfonien eingehen, doch ich möchte hier zunächst nur einen Gesamtüberblick geben. Meine erste Gesamtaufnahme mit Ole Schmidt /LSO auf dem Label Regis hat mich nicht überzeugt(viel zu lasch), da ich aus Einzelaufnahmen aus meiner LP-Zeit wuste wo der Hase laufen sollte. Leider gab es zu dieser Zeit nur diese Gesamtaufnahme auf CD ! Bernstein hat da in Dänemark mit dem Royal Danish Orchestra mit der Sinfonie Nr.3 "Espansiva" schon 04/1962 die genial richtige Aufbauarbeit geleistet um dann bis 1973 in New York mit den New Yorker PH auf CBS die restlichen Sinfonien (nur Nr.1 und 6 mit Ormandy) aufzunehmen. 1.) Und diese SONY-4CD-Box mit Bernstein, in der auch neben den Sinfonien Nr.1-6, das Klarinetten-Konzert und Flöten-Konzert und andere Orchesterwerke enthalten sind, ist bis heute mein Favorit geblieben. Es gibt kaum eine Aufnahme in der die Werke so gefühlvoll und in einem hochdramatisch aufgeladen werden. Man Höre die Sinfonie Nr.4, 4.Satz mit der Zwiesprache zweier Paukenpaare, die noch keiner so überzeugend hinbekommen hat. 2.) Decca muß natürlich her: Blomstedt / San Franciso SO auf DECCA-CD ist die zweite TOP-Klang-und Interpretationsleistung. Leider sind die Decca-Aufnahmen klanglich nicht alle gleichwertig (Sinf.Nr.2 und 3 nicht Decca-Like wie man es sonst kennt-etwas mulmig und dick im Klang), aber meine über alles geliebte Sinfonie Nr.4 ist - Decca at his best ! 3.) Meine neuste Gesamtaufnahme ist von DG mit dem überragenden Göteborg SO / Neeme Järvi, der die Sinfonien mit einer klanglichen und überaus präsent durchhörbaren DG-Aufnahme abliefert, das man gar nicht an eine DG-CD denken könnte. Alles wird bis ins letzte durchhörbar präsentiert - Toll! Verwundert hat mich nur gerade der letzte Satz der Sinf.Nr.4, der etwas zurückgenommen erscheint und die zwiesprache der Pauken nicht so präsent und hochdramatisch liefert wie Blomstedt und Bernstein. Aber wirklich ist es nur das, was man an dieser Aufnahme auszusetzen haben könnte, sonst eine Super-DG-Aufnahme. ![]() Ich möchte keine der Drei missen ! |
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WolfgangZ
Inventar |
02:30
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#7
erstellt: 25. Aug 2005, ||
Hallo Wolfgang! Ich bin absoluter Neuling hier und beziehe mich auf Deinen informativen Beitrag zu Nielsen-Veröffentlichungen. Kennst Du die Gesamtaufnahme der Sinfonien mit dem Royal Danish Orchestra unter Paavo Berglund (RCA, 1987 bis 1989), die ich vor einiger Zeit bei Zweitausendeins gekauft habe? Ich bin mit ihr durchaus zufrieden und vor allem von der Fünften zunehmend begeistert, aber es fehlt mir der Vergleich. Gruß von einem Namensvetter |
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Hüb'
Moderator |
09:49
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#8
erstellt: 25. Aug 2005, ||
Hallo Wolfgang und willkommen hier im Forum! Ich kann zwar auch keinen direkten Vergleich anstellen, kann mir aber vorstellen, das Paavo Berglund genau der richtige Dirigent für Nielsen ist. Sein Sibelius gefällt mit jedenfalls ganz ausgezeichnet und in der Musiksprache der beiden Komponisten gibt es ja durchaus die eine oder andere Parallele. Die Järvi-Einspielung werde ich mir vermutlich auch zulegen. Die gibt es günstig für ca. 23,- in der neuen "Trio"-Reihe von Universal: H. P. Krellmann im Musikmarkt 11 / 93: "Järvi steigert sich mit dem Orchester, das seine Handschrift wie keine zweite kennt, hörbar ab der dritten Sinfonie bis zum Ende des Zyklus. Insofern darf diese Interpretation als die wohl progressivste von allen bisher uns vorliegenden bezeichnet werden. Für den Komponisten Nielsen kann das eine posthume Genugtuung bedeuten, für den Hörer seiner Sinfonien ist es eine Entdeckung." ![]() Schönen Gruß Hüb' |
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teleton
Inventar |
12:30
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#9
erstellt: 25. Aug 2005, ||
Hallo Hüb und WolfgangZ, die von Dir abgebildete (leider blödes Cover, das alte war besser) DG-Aufnahme aus der TRIO-Reihe ist genau die 3erBOX, die ich auch habe und die zitierte Kritik spricht für sich -- kann ich voll bestätigen ! Järvi hat in seiner BIS-Gesamtaufnahme der Nielsen-Sinfonien zuvor nur die Sinfonie Nr.4 und 6 dirigiert, den Rest bestreitet der koreaner Chung ! ![]() ![]() |
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WolfgangZ
Inventar |
14:28
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#10
erstellt: 25. Aug 2005, ||
Hallo, Hüb und andere Liebhaber! Dann scheint es sich wirklich zu lohnen, von Dir genannte Vergleichsaufnahmen zu kaufen. Ich bin seit Jahrzehnten ein möglichst universaler Musikliebhaber (vor allem im instrumentalen Bereich - mit der Lieblingskategorie Klavierkonzerte; im Übrigen finde ich Allan Pettersson interessanter als, sagen wir mal, Händel-Opern ![]() ![]() Nielsen fasziniert mich zur Zeit ganz besonders; ich halte ihn für weitaus interessanter als Sibelius (der mir gefällt und vor allem in seiner letzten Sinfonie ebenso unverwechselbar erratisch klingt wie Janacek oder Pettersson oder, oder). Aber Nielsens ab der vierten Sinfonie eigenwillig schroffe Polytonalität, sein überaus differenzierter, durchsichtiger Orchestersatz, die gleichermaßen analytisch wie atmosphärisch dichte Faktur sind völlig unverwechselbar und bieten dennoch von Werk zu Werk - und von Anfang an - viel Eigenständigkeit. Durch diese doppelte Qualität der Vielfalt im Stil unterscheidet er sich meines Erachtens von Vielschreibern wie Martinu, denen doch eher nur die zuerst genannte Stil-Qualität zukommt. (Oder tue ich ihm Unrecht? Hören tue ich ihn sehr gerne!). Da hätte ich gleich eine Kleinigkeit, die hierher gehört: Erinnert Euch der Schluss von Nielsens Fünfter auch an Janacek (Sinfonietta-Fanfare)? Ist so etwas (nur) Zufall? Ein ander Mal mehr! Auf interessante Diskussionen! Themen hätte ich genug! Herzliche Grüße! Wolfgang Zimmermann |
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antiphysis
Stammgast |
23:00
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#11
erstellt: 07. Dez 2005, ||
Inzwischen habe ich schon einige Aufnahmen mit Nielsen-Symphonien gehört, am überzeugendsten finde ich Järvi. bei ihm kommen viele Positiva zum Tragen: sehr stimmige Tempowahl, bestens disponiertes Orchester, überzeugende Werkauffassung, hervorragende Klangqualität. Bernsteins Interpretation würde ich vorziehen, leider sind die Aufnahmen klanglich nicht ganz so überzeugend und bedauerlicherweise hat Bernstein keinen vollständigen Zyklus eingespielt. Grüße |
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teleton
Inventar |
14:45
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#12
erstellt: 08. Dez 2005, ||
Hallo antiphysis und WolfgangZ un alle Nielsen-Freunde, es lohnt auf jeden Fall ein Vergleichshören bei Nielsen. Bei mir sind es mitlerweile 3Gesamtaufnahmen der Sinfonien und mehrere Einzel-CD´s. Bernstein hat nur die Sinfonien Nr.2-5 aufgenommen. In der SONY-Box der Gesamtaufnahme der Sinfonien ist aber Ormandy, der den Rest mit den Sinfonien Nr.1 und 6 bestreitet und das ebenfalls in sehr guten Interpretationen. ![]() Symphonien Nr. 1-6 (Nr. 1 op. 7 g-moll;Nr. 2 op. 16 "Die vier Temperamente";Nr. 3 op. 27 "Sinfonia Espanisva"; Nr. 4 op. 29 "Das Unauslöschliche";Nr. 5 op. 50; Nr. 6 op. 116 "Sinfonia semplice") Goldbaek, Möller, Royal Danish Orchestra, New York PO, Bernstein (Nr. 2-5);Philadelphia Orchestra, Ormandy (Nr. 1 & 6) SONY 3 CDs EUR 17,99 Ich könnte mich allerdings nicht für nur eine Gesamtaufnahme entscheiden (wenn ich müßte), denn in jedem meiner CD-Zyklen (Blomstedt auf Decca, Järvi auf DG, Bernstein auf SONY, Salonen auf SONY-nur Sinf.Nr.2 mit Alladin-Suite=SUPER), gibt es bei mir mindestens eine Favoriten-Aufnahme für eine der Sinfonien. Beispiel: Die Sinfonie Nr.4 schätze ich ganz besonders ! Da finde ich Järvi´s DG-Aufnahme für die ersten 3Sätze absolut TOP; den 4.Satz hat IMO keiner besser und emotionsgeladener dirigiert als Bernstein. Das wechselseitige "Gespräch der Pauken" kommt nirgendwo eindrucksvoller. ![]() -------------------------------------------- ![]() Wer kennt die Sibelius-DG-Järvi-Aufnahmen ???? (((Antwort bitte ggf.im Sibelius-Thread - der Ordnung halber.))) |
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vanrolf
Inventar |
01:25
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#13
erstellt: 16. Feb 2006, ||
Hallo zusammen, kennt zufällig schon jemand diesen Symphonien-Zyklus mit dem Janacek Philharmonic Orchestra unter Theodore Kuchar? ![]() Dieser ist bei Brilliant Records erschienen, wie gewohnt sehr günstig und hat in ClassicsToday immerhin die Bewertung 9/9 erhalten: ![]() dort heißt es unter anderem:
Allerdings wird auch erwähnt, daß es natürlich auch noch bessere Orchester gibt. Also, wer kennt die Aufnahmen? Gruß Rolf |
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Hüb'
Moderator |
09:18
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#14
erstellt: 16. Feb 2006, ||
Hallo! Für die 7,- Euro, welche jpc dafür verlangt, werde ich mir die CDs bei Gelegenheit mal zulegen. Lieben Gruß Frank PS/OT @Rolf: Gibt es schon was Neues in Sachen Bruckner/DSch/Haitink? |
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Hüb'
Moderator |
20:34
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#15
erstellt: 16. Okt 2007, ||
Hallo! Ich hörte gestern die 4. Sinfonie ("Das Unauslöschliche") aus der neuen EMI-3er-Serie. Es handelt sich dabei um quadrophonische Einspielungen aus den 70ern, die mir gleichfalls als britische EMI-SLS-Box auf LP vorliegen. ![]() ![]() Interpretatorische Vergleiche zu ziehen traue ich mir im Falle Nielsen eigentlich nicht zu. Ich kenne seine Musik dafür noch zu wenig. Dennoch wage ich die Behauptung, dass man die 4. auch feiner und klangschöner interpretieren kann, ohne das Werk zu glätten. Blomstedt und die Dänen wirken auf mich leicht ruppig und aufgerauht, lassen es aber dennoch etwas an der nötigen Spannung fehlen. Musikalisch hat mich die 4. nicht in dem Maße angesprochen, wie es die Werke des Zeitgenossen Sibelius tun. Möglicherweise hat es an meiner gestrigen Stimmung gelegen. Vielleicht auch an der IMHO klanglich nicht unbedingt optimalen dänischen Blomstedt-Aufnahme. Der Klang des CD-Transfers scheint mir jedenfalls SEHR durchschnittlich, hat irgendwie keine richtige "Leuchtkraft". Seltsam eigentlich, saßen laut Booklet doch wirkliche EMI-Topleute an den Reglern. Ich vermute, dass der Nielsen-Einsteiger mit der bereits oben gezeigten, sehr preisgünstigen Brilliant-Box besser bedient sein könnte. Hier ist noch einmal der Link: ![]() ![]() Für die Zukunft habe ich mir jedenfalls Quervergleiche mit der LP-Fassung, mit Järvi auf DG und mit den Einspielungen aus meiner BIS-Gesamtaufnahme vorgenommen. Mal sehen, ob mir dann ein besserer Zugang zu Nielsen gelingt. Vorbehaltlich der anderen Aufnahmen würde ich von Blomstedts dänischen EMI-Mitschnitten eher abraten - trotz des günstigen Preises. Gerade habe ich noch einmal die 4. - dieses Mal mit Järvi und den Gothenburg SO auf DG gehört. Diese Aufnahme gefiel mir auf Anhieb besser. Gleiches gilt allerdings auch für die nachgeschobenen Sinfonien Nr. 1 und 3 aus Blomstedts EMI-Zyklus... ![]() Muss da wohl mal etwas konzentrierter an die Sache herangehen. ![]() Viele Grüße Frank |
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Martin2
Inventar |
23:39
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#16
erstellt: 16. Okt 2007, ||
Also ich kenne drei Einspielungen von Nielsen Sinfonien. Leaper und Bernstein sind in meinem Besitz. Ich bevorzuge Leaper. Blomstedt kenne ich auch, mein Freund hat sie. Habe aber die vierte Sinfonie gehört und finde den Leaper besser. Ein Bekannter von mir kennt die Brilliantaufnahmen, findet diese nicht schlecht, aber den Leaper besser. Bei Bernstein geht irgendwie die Unschuld der Musik verloren, Bernsteins Expressionismus mag bei Mahler wirken, bei Nielsen zerstört es die Essenz der Musik. Ich bleib beim Leaper ( Naxos). Möglicherweise leihe ich mir von meinem Freund irgendwann noch mal den Blomstedt, aber so besonders erpicht bin ich darauf nicht. |
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Hüb'
Moderator |
06:39
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#17
erstellt: 17. Okt 2007, ||
Hallo Martin, Bernstein kenne ich noch nicht (was ich irgendwann mal nachholen werde). Leaper hat mW gute Kritiken für seinen Nielsen erhalten. Ihn sollte man daher vorbehaltlos mit in die Wahl nehmen - trotz vermeintlichem "Billiglabel". Von welcher Blomstedt-Einspielung sprichst Du? Der Dänischen (EMI) oder der aus San Francisco (Decca)? Letztere würde mich wegen der zu erwartenden Klangqualität reizen. Zudem sind amerikanische Orchester technisch oft sehr gut. Grüße Frank ![]() |
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teleton
Inventar |
09:08
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#18
erstellt: 17. Okt 2007, ||
Hallo martin und Hüb, wir wissen ja inzwischen, dass unser geschätzter martin in eine ganz andere Richtung tendiert. Wenn es irgendwo "rund" geht ist ihm das oft schon zuviel des guten. Ich möchte Dir Hüb aber die Bernstein-GA (SONY) unbedingt ans Herz legen. ![]() Das Bernstein irgendwo "die Essens der Musik" zerstört halte ich für quatsch. Nein, er versetzt sich in den Komponisten und lebt diesen aus ! Ich hatte die Bernstein-GA, die keine ist, ja weiter oben bereits vorgestellt. Bernstein hat nur die Sinfonien Nr.2-5 aufgenommen. In der SONY-Box der Gesamtaufnahme der Sinfonien ist aber Ormandy, der den Rest mit den Sinfonien Nr.1 und 6 bestreitet und das ebenfalls in sehr guten Interpretationen. ![]() SONY, ADD Die GA mit Bernstein, Ormandy ist wieter oben im Thread abgebildet. Ich habe wiederum eine andere Version, auf der auch die Nielsen-Konzerte und Ouvertüren mit Bernstein enthalten sind --- ein absoluter CD-Box-Schatz. Eine andere TOP-Empfehlung wäre Roshdestwensky / Stockholm SO (Chandos), eine DDD-Neuaufnahme in hervorragendem Klanggewand. Das Roshdestwensky kein "Blatt vor den Mund" nimmt dürfte klar sein. Das einzige was mich bei Rosh hier stört ist das mir oft zu langsame Tempo, aber das will nichts heißen. ![]() Chandos, 1998, DDD Auch Blomstedt (Decca) ist Klasse, aber die Aufnahmen sind klanglich uneinheitlich und nicht alle auf dem sonst hohen Decca-Niveau (der Klang verschmiert bei der Nr,3z.Bsp.). Aber die Sinfonie Nr.4 ist "erste Sahne". ![]() Decca, 1991, DDD Ich habe noch die Einzel-CD´s in dieser Decca-Aufmachung. Klanglich voll überzeugt auch meine vierte GA mit Järvi ( Gotheburg SO (DG) , doch insgesamt greife ich immer wieder am liebsten zu Bernstein. ![]() DG, DDD |
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sound67-again
Gesperrt |
14:53
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#19
erstellt: 17. Okt 2007, ||
![]() !!! Gruß, Thomas |
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Hüb'
Moderator |
06:47
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#20
erstellt: 18. Okt 2007, ||
Hallo Thomas und danke für den Hinweis! ![]() Sehe ich das richtig, dass die Chandos-CDs in D. nur noch antiquarisch zu haben sind? Grüße Frank ![]() |
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teleton
Inventar |
07:58
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#21
erstellt: 18. Okt 2007, ||
Hallo Hüb, die Empfehlungn für Nielsen sind zahlreich.
Das ist ein interessanter Punkt. Die Järvi-BIS-GA kenne ich gar nicht. Ich habe, wie ich bereits geschrieben habe, nur die neuere Järvi-DG-GA auf CD, die ich rundum ausgewogen und angemessen finde, aber letztendlich gibt mit Bernstein (SONY) mehr. Wie gefällt Dir Järvi (DG) ??? Auch der Unterschied (wenn vorhanden) zu seiner BIS_GA würde mich sehr interessieren - beide mit dem Gothenburg SO. ![]() Eine wirklich fantastische Interpretation. Das Royal Stockholm PO ist ein Klangkörper, der sich sehen lassen kann. Da ich mich nun von dem Gedanken, das Roshdestwensky zu langsam sein könnte, frei gemacht habe, stelle ich fest, das wir hier eine fesselnde Interpretation haben. Wie Roshdestwensky den Aufbau des Werkes gestaltet zeugt von höchster Könnerschaft. ![]() Schade das Roshdestwensky nicht auch den Sibelius-Zyklus in Stockholm neu aufgenommen hat, denn von ihm gibt es ja nur die klanglich nicht so berauschende Melodiya-GA (bei HMV). |
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embe
Stammgast |
22:38
![]() |
#22
erstellt: 18. Okt 2007, ||
Hallo, mittlerweile besitze ich diese CD schon länger ![]() Und bin von Martinons Interpretation der 4. Sym begeistert, sticht alle mir bekannten Aufnahmen aus ![]() Klanglich aber nicht ganz top...egal. Wie wohl die neu gemasterte Scheibe mit der Helios Ouvertüre klingt? ![]() Gruß embe |
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Hüb'
Moderator |
06:41
![]() |
#23
erstellt: 19. Okt 2007, ||
sound67-again
Gesperrt |
10:20
![]() |
#24
erstellt: 19. Okt 2007, ||
Der Klang ist sehr gut, siehe auch den Vergleich auf classicstoday.com
Ich selbst kenne nur die neue und bin sehr zufrieden. Auch die Interpretation der 4. ist die wohl aufregendste überhaupt. Bei den "Temperamenten" gefallen mir andere besser. Gruß, Thomas |
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embe
Stammgast |
12:47
![]() |
#25
erstellt: 19. Okt 2007, ||
Danke für den Tipp Thomas, dann werd ich mal sehen ob ich die Scheibe erwische ![]() Die 4 Temperamente...ne richtige Referenz hab ich für mich auch noch nicht gefunden. Thomson werde ich mir mal beschaffen, die Martinu Sym mit Ihm sind ja auch die reine Freude. ![]() Gruß embe |
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pt_concours
Stammgast |
21:44
![]() |
#26
erstellt: 21. Okt 2007, ||
bin (bisher) keine ausgeprochener Nielsen-Kenner, besitze aber (als einzige Aufnahme von Nielsen) folgende Einspielung der 2. Sinfonie "Die vier Temperamente" mit Leopold Stokowski 1967 live ![]() Ich habe mir diese CD einst zugelegt, weil das Repertoire dieser CD viele Lücken in meiner CD-Sammlung schließen konnte und mich der Dirigent interessierte (er wird meiner Meinung, ähnlich wie Horowitz, im allgemeinen zu pauschal behandelt, seine "Vergehen" verdecken seine zum Teil hervorragenden Leistungen) Eine überschwengliche Krirk zu dieser CD, die ich gelesen hatte nannte auch die Aufnahme der Nielsen-CD eine Refernz-Aufnahme (immerhin 2002 eine Erstveröfffentlichung) Vielleicht also eine Empfehlung (mir fehlt der Vergleich). Ansonsten lohnen auch die weiteren Interpreatationen diese Doppel-CD (Sibelius1, Turina "La oración del torero, Ibert "Escales", Wagner "Tristan Liebesmusik", u.a.) |
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teleton
Inventar |
12:30
![]() |
#27
erstellt: 31. Okt 2007, ||
Hallo Nielsen-Freunde, manche Nielsen-Empfehlungen hier, bei denen nur einfach das Cover ohne Worte gepostet wird, sind mir wirklich zuwenig und unbrauchbar - da total nichtssagend. Ich bin zu Neugierig als das mir knapp 12Euro für die hier von Hüb genannte 3CD-EMI-GA der Nielsen – Sinfonien mit Blomstedt zuviel sein könnten. Die Aufnahmen sind wirklich zupackend und haben straffe Spielzeiten, die alleine schon keine langatmige Sicht auf die Werke ahnen lassen. Die Klangqualität ist gut, aber wie meist EMI-typisch in den Streichern etwas schrill. Die Streicher klingen an einigen entscheidenden Stellen manchmal auch etwas dünn; ganz im Gegensatz zu den prägnaten Pauken – es liegt also tatsächlich an der Besetzung. Die Blomstedt-Decca-GA ist interpretatorisch ähnlich zupackend, hat aber doch noch die bessere Klangtechnik (trotz meiner Einschränkungen) so.für sich zu verbuchen, sodaß diese insgesamt vorzuziehen ist. Der Streicherklang ist volluminös, natürlich und hat nichts fipsiges. Beide Blomstedt-GA haben so einiges an zupackendem Drive zu bieten, das selbst Roshdestwensky (Chandos) durch seine machmal verschleppenden Tempi nicht bietet. Das fällt besonders in der Sinfonie Nr.4 auf, die mit Bernstein (SONY) und Blomstedt (EMI und Decca) wegen des dort vorhandenen Bisses einfach vorzuziehen ist. Bei den Sinfonien Nr.2, 3 und 5 sehe ich das Verhältnis im Vergleich ausgewogener, da Roshdestwensky hier ebenfalls das einbringt, was eine TOP-Nielsen-Einspiellung ausmacht. Die Sinfonie Nr.1 habe ich allerdings selten mit solch einem angemessen jugendlichen Überschwang gehört wie Blomstedt (EMI). ![]() Die EMI GA bietet auch noch zwei sinf.Sätze, die bisher absolut ungehört waren. Für 11,99Euro ein lohnender Superpreis. ![]() |
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kvs
Ist häufiger hier |
20:50
![]() |
#28
erstellt: 06. Feb 2008, ||
Den Nielsen habe ich für mich erst in höherem Alter entdeckt und finde es nun geradezu peinlich. daß er bei uns jahrzehntelang praktisch nicht vorkam. Er ist so "rein musikalisch" ohne idealistische Überhöhungen, aber überaus natürlich und human. Aber warum hier und sonst immer gleich Gesamtaufnahmen? Das kann doch nur Massenware werden. Mich hast die zweite, ich glaube von Berglund, absolut gefesselt, besonders der Choleriker, dem die Augen aus dem Kopf quellen, und dann die Fünfte. Die erste ist ein bißchen "Talentprobe", die Sechste fast misanthropisch, aber darin auch sehr ehrlich, wie der ganze Mensch. Nach dem, was ich hier gelesen habe, werde ich noch ein bißchen mehr anzuhören versuchen, vor allem bin ich ein alter Roshdestvenski-Fan, bei dem funkelte es doch immer vopn russischem Humor. Hoffe, daß er, wenn er demnächst mal nach langer Zeit wieder nach Berlin kommt, trotz seines Alters davon noch nichts verloren hat. Und eine Sinfonie fand ich auch bei Salonen glänzend gelungen. Live war hier neulich ein anderer bekannter Finne mit Nielsens Fünfter zu hören, Leif Segerstam, komponiert auch gut, ist bloß furchtbar dick geworden. Aber beim Dirigieren merkt man davon nichts, erste Klasse, machte außerdem einen schönen Don Quixote von Richard Strauss. Es würde mich interessieren, etwas mehr Urteile über die musikalische Art der Werke von Nielsen zu hören. KVS |
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sound67-again
Gesperrt |
15:22
![]() |
#29
erstellt: 08. Feb 2008, ||
Thomson (Chandos) |
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arnaoutchot
Moderator |
12:25
![]() |
#30
erstellt: 11. Nov 2023, ||
Falls sich nochmals jemand hierher verirrt, ein Update: Ich habe gerade die 1. Symphonie (1892) in den beiden Aufnahmen von Sakari Oramo / Royal Stockholm PO - BIS SACD MCh 2015 und Fabio Luisi / Danish NatSO - DGG 2023 gegeneinander laufen lassen. Ich kann mich gar nicht entscheiden, welche da besser ist ! ![]() Ich masse mir nicht an, über Referenzaufnahmen zu urteilen, weil ich zu wenig Aufnahmen der Symphonien von Nielsen kenne. Aber diese beiden Zyklen sollten inhaltlich und vor allem klanglich mit an der Spitze spielen. Jedenfalls haben sie mir Nielsen nahegebracht, was trotz jahrelangem Vorhandenseins des DVD-Zyklus von Schønwandt nie passiert ist. ![]() |
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Michael_aus_LH
Stammgast |
11:19
![]() |
#31
erstellt: 12. Nov 2023, ||
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