Mozart Hornkonzert

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Hilda
Stammgast
#1 erstellt: 11. Okt 2004, 14:22
Hallo Leute,

ich bräuchte eine Empfehlung für Mozarts Hornkonzerte auf dem modernen Horn, die möglichst "HIP" klingen...

Bisher habe ich Halsteda/Hogwood (Naturhorn) und Seifert/Karajan.

Danke und Gruss
Klaus
Susanna
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 11. Okt 2004, 17:46

Hilda schrieb:

ich bräuchte eine Empfehlung für Mozarts Hornkonzerte auf dem modernen Horn, die möglichst "HIP" klingen...

Hallo Klaus,

jetzt bin ich doch etwas verwirrt. HIP soll "Historical Informed Performance" bedeuten, glaube ich. Das hieße dann doch, die Aufnahme solle möglichst genau an die historische Aufführungspraxis herankommen.
Dann würden sich bei Deiner Anfrage die Begriffe "auf dem modernen Horn" und "HIP" aber ausschließen. Ich vermute mal, diesen Gedankengang hast Du mit dem Smiley unterstrichen, bin aber, wie so oft, nicht ganz sicher.
Mozart hat seine Konzerte ja für das Inventionshorn geschrieben, das im Ton "schlanker" ist u. ungleiche Töne erzeugt (wegen der Naturtonleiter u. weil man "stopfen" muß).
Suchst Du jetzt also eine Aufnahme fürs moderne Ventilhorn? Dann wäre sie aber nicht HIP. Ich habe z. B. eine alte Aufnahme mit dem Hornisten Hubert Grütz. Er spielt auf einem Inventionshorn, nach einem Original von 1790. Laut Cover soll es die erste Aufnahme überhaupt für das Originalinstrument sein. Es gibt bestimmmt mehr Aufnahmen fürs moderne Horn, die mich aber nicht interessieren. Sorry, daß ich nichts empfehlen kann!

Gruß,
Susanna

P.s. Sehe gerade, daß Du ganz klar fürs moderne Horn suchst!


[Beitrag von Susanna am 11. Okt 2004, 17:52 bearbeitet]
triole
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 11. Okt 2004, 18:06
Hallo Susanna und Hilda,
Mit der Abkürzung HIP habe ich auch immer so meine Schwierigkeiten.
Für mich gibt es die “Historische Aufführungspraxis” (HP) und die “Historisch informierte Aufführungspraxis” (HIP).
Letztere ist für mich das Anwenden alter Spieltechnik (plus adäquater Interpretation) auf modernen Instrumenten. Z.B. fast vibratoloses Streicherspiel....
Erstere schließt die Verwendung alter Instrumente mit ein.

Beispiel: Beethoven
Norrington mit London Classical Player ist HP
Norrington mit RSO-Stuttgart des SWR ist HIP

Gruß
Triole


[Beitrag von triole am 11. Okt 2004, 18:12 bearbeitet]
Susanna
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 11. Okt 2004, 18:12

triole schrieb:
und die “Historisch informierte Aufführungspraxis” (HIP).
Letztere ist für mich das Anwenden alter Spieltechnik (plus adäquater Interpretation) auf modernen Instrumenten. Z.B. fast vibratoloses Streicherspiel....



Ach so! Das ist wirklich verwirrend!

Gruß,
Susanna


[Beitrag von Susanna am 11. Okt 2004, 18:12 bearbeitet]
Hilda
Stammgast
#5 erstellt: 11. Okt 2004, 19:06
Hallo,

ich war wohl etwas unpräzise...

HIP sagt meinem Verständnis nach nur, daß eine Aufführung 'Historically Informed' ist - das bedeutet für mich nicht zwangsläufig Originalinstrumente...

Ich suche die Mozart-Hornkonzerte in einer Interpretation, die von Tempo, Phrasierung etc. HIP ist, aber moderne Instrumente benutzt - alles klar?


Klaus
Sesquialtera
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 11. Okt 2004, 23:31
Hallo Klaus,

ich besitze nur 1 Aufnahme auf modernen Instrumenten, brauche aber auch keine weitere, weil ich sehr zufrieden bin!

Michael Thompson (Horn und Dirigat), Bournemouth Sinfonietta, Naxos

Die Aufnahme nimmt einige Änderungen gegenüber den üblichen Notenausgaben vor, um dort, wo die Autographe unvollständig sind, eine andere, vielleicht näher an Mozarts Intentionen liegende Wiedergabe zu ermöglichen. So fügt Herausgeber John Humphries – u.a. – beim ersten (von Mozart unvollständig hinterlassenen) Satz von K. 417 die Gelegenheit für eine Kadenz hinzu (die erste Druckausgabe von Johann André verzichtet darauf; Humphries begründet seine Entscheidung damit, dass alles andere für Mozart untypisch sei) und liefert beim Schlusssatz eine Alternative zur Süßmayr-Fassung. Neben den Konzerten finden sich weitere Rekonstruktionen und Fragmente, um alle Werke für Horn und Orchester zu liefern.

Liest man auf der Naxos-Homepage nach, was zu der CD unter „About this Recording“ geschrieben steht, so erfährt man gleich im ersten Satz wohl historisch kritische Erkenntnisse zur Genealogie. Oder wie soll man es verstehen, wenn von Wolfgang Amadeus Mozarts Vater Ludwig die Rede ist...?

Dass die Gramophone-Rezension überschwänglich war, muss nichts heißen, schließlich kriegt die Einspielung automatisch einen Briten-Bonus...

Meines Erachtens ist die Veröffentlichung aber wirklich gelungen. Wunderschöner Klang: warm, räumlich, transparent!


Gruß
Christian


[Beitrag von Sesquialtera am 11. Okt 2004, 23:32 bearbeitet]
Susanna
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 12. Okt 2004, 11:50
Hallo Klaus,

habe doch noch eine Aufnahme mit dem modernen Horn im Schrank entdeckt, die ich nur selten gehört habe.
Der Hornist Dennis Brain, sicher einer der besten (u. bekanntesten) auf seinem Instrument, spielt mit dem LSO unter HvK. Mir klingt das alles zu "geglättet" u. das Waldhorn macht seinem Namen alle Ehre: Es scheint von ferne zu kommen, sehr romantisch. Aber eigentlich nähern sich diese Hornkonzerte m.M. nach schon der romantischen Epoche. Da sie ohnehin keinen hohen musikalischen Anspruch haben oder stellen, eignet sich die Aufnahme gut auch zum Nebenbeihören.

Gruß,
Susanna

@ Christian: Ludwig Mozart - mal was Neues! Aber der Sohn hieß ja auch nicht Amadeus, sondern griechisch Theophilus, gleicher Sinn, wobei ersterer Name besser klingen soll!?
Sesquialtera
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 13. Okt 2004, 00:01

Susanna schrieb:
@ Christian: Ludwig Mozart - mal was Neues! Aber der Sohn hieß ja auch nicht Amadeus, sondern griechisch Theophilus, gleicher Sinn, wobei ersterer Name besser klingen soll!? :D


In diesem Forum lernt man nie aus!

„Amadeus“ – soll das nun der Imperativ Singular sein („Liebe Gott!“)? Müsste es dann nicht „Amadeum“ heißen, wenn ich korrekt dekliniere?

Ich merke schon, mein Latinum ist eben nur ein kleines. Und damit immer noch größer als mein nicht vorhandenes Graecum.


Gruß
Christian
Susanna
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 13. Okt 2004, 11:28

Sesquialtera schrieb:

Ich merke schon, mein Latinum ist eben nur ein kleines. Und damit immer noch größer als mein nicht vorhandenes Graecum.


Hallo Christian,

ich finde den Namen in beiden Sprachen besch....

Gruß,
Susanna
Hilda
Stammgast
#10 erstellt: 13. Okt 2004, 13:12

ich finde den Namen in beiden Sprachen besch....


vor allem wenn man selbst einen hebräischen hat...


Klaus *selbst mit einer Lilienunterart verheiratet...*
Susanna
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 13. Okt 2004, 13:54

Hilda schrieb:

Klaus *selbst mit einer Lilienunterart verheiratet...*


Dann weiß ich, wie "die Deine" heißt. Haben wir im Garten.
Mein Geburts-Nachname kommt von den ollen Germanen, der Vorname sowieso!

Grüße,
Susanna (nee, nicht der)
triole
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 13. Okt 2004, 14:07

Dann weiß ich, wie "die Deine" heißt. Haben wir im Garten.

Hallo ihr Beiden,
wie lautet denn der Name? Ich, als Nichtbotaniker, kann euch gar nicht mehr folgen!
Ich kann bestenfalls Gänseblümchen, Tulpen und Rosen einigermaßen sicher auseinanderhalten

Gruß
triole
triole
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 13. Okt 2004, 14:27
Ich habs, ich habs, ich habs!!!
Gerade mußte ich an Weleda denken! Dort gibt es Iris-Produkte!

Das ist eine Schwertlilie!

Der Name ist Iris.

Grüße
triole
op111
Moderator
#14 erstellt: 13. Okt 2004, 14:31

triole schrieb:
Ich kann bestenfalls Gänseblümchen, Tulpen und Rosen einigermaßen sicher auseinanderhalten

Kann ich auch, wenn die ne unterschiedliche IP-Adresse oder EAN haben.


Gruß
Franz
Susanna
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 13. Okt 2004, 14:33

triole schrieb:
Ich kann bestenfalls Gänseblümchen, Tulpen und Rosen einigermaßen sicher auseinanderhalten

Hallo triole,

hätte Dir eigentlich mehr zugetraut!
Vielleicht ist hier Klaus' "seine" dabei:

http://www.fotoarchiv-dautel.com/lilien/

Gruß,
Susanna

P.s. Bist mir zuvorgekommen. Jaaaa, das ist "sie"! Guuut, triole! Das mit Weleda glaub' ich nicht. Du hast Dich auf meiner HP informiert!

@ Franz: Hier geht's ausnahmsweise mal nicht um Technik!


[Beitrag von Susanna am 13. Okt 2004, 14:36 bearbeitet]
op111
Moderator
#16 erstellt: 13. Okt 2004, 14:39

Susanna schrieb:
@ Franz: Hier geht's ausnahmsweise mal nicht um Technik!

Stimmt,
dann kann ich sie vielleicht am Geschmack erkennen,
wird Safran nicht aus Blüten einer Art der Iridaceae (Schwertliliengewächse) gewonnen?

Gruß
Franz
triole
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 13. Okt 2004, 14:50
Susanna schrieb:

Das mit Weleda glaub' ich nicht. Du hast Dich auf meiner HP informiert!


Doch ehrlich!
Ich hab vorhin ne Milchschnitte gegessen, mir die fettigen Finger im Bad gewaschen, und was sehe ich da ? Mein Weleda-Rasierwasser. Als regelmäßiger Leser der Weleda-Nachrichten weiß ich natürlich auch alles über Iris-Produkte

Aber Du weißt doch eh, Franz und ich untertreiben gerne!
Natürlich kenne zumindest ich auch noch Nelken und Stiefmütterchen

Grüße
triole


[Beitrag von triole am 13. Okt 2004, 14:51 bearbeitet]
Susanna
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 13. Okt 2004, 14:52

Franz-J. schrieb:
wird Safran nicht aus Blüten einer Art der Iridaceae (Schwertliliengewächse) gewonnen?


Hallo Franz,

Ja. Du kannst auch ganz schlicht Krokus dazu sagen. Aber den Namen fände Klaus wahrscheinlich nicht ganz so gut!

Grüße,
Susanna

@ Triole, um ein paar mehr Blumen kennenzulernen :

http://heilpflanzen.m-ww.de/krokus/krokus_bilder.html
op111
Moderator
#19 erstellt: 13. Okt 2004, 15:06
Hallo zusammen,
triole hat recht, auch ich untreibe schon mal ein wenig,
Rosen kann ich auch erkennen, nicht nur am Aussehen, sondern auch blind.

Von da aus zum Rosenkavalier, dem Garmischer Richard dessen Hornkonzert und Mozartbegeisterung kommen wir soger zum Hornkonzert des WAM zurück, zu dem ich nicht sagen kann, daß ich's in meinem CD-Regal hätte.
Gruß
Franz
triole
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 13. Okt 2004, 15:14
Franz schrieb:

Von da aus zum Rosenkavalier, dem Garmischer Richard dessen Hornkonzert und Mozartbegeisterung kommen wir soger zum Hornkonzert des WAM zurück, zu dem ich nicht sagen kann, daß ich's in meinem CD-Regal hätte.

Klasse Kurvenfahrt!

Meine Lieblingsaufnahme:

amazon.de

Die Hornkonzerte gehören zu meinen bevorzugten Tafelmusiken.

Grüße
triole
Susanna
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 13. Okt 2004, 15:19

Franz-J. schrieb:
kommen wir soger zum Hornkonzert des WAM zurück, zu dem ich nicht sagen kann, daß ich's in meinem CD-Regal hätte.


Das ist schade! ....Vielleicht hast Du ja die anderen drei!?

Grüße,
Susanna

P.s. Wieso R. Strauss (musikalisch) mit Mozart verglichen wurde/ wird, habe ich nie begriffen!

@ Triole: Danke für den Tipp!
op111
Moderator
#22 erstellt: 13. Okt 2004, 15:23

triole schrieb:

Die Hornkonzerte gehören zu meinen bevorzugten Tafelmusiken.


ich glaube, ich habe noch nie eines der WAM-Hornkonzerte gehört.
Allenfalls das vom Richard S. kenne ich.

Was schmeckt denn dazu? (Kein Witz!)
Hoppla,
jetzt sind wir gleich wieder beim Krokus,
bestimmt kommen jetzt Safran-Risotto, coquille St-Jacques in Champagner-Safran und Safransandkuchen.

Franz

PS:"Wieso R. Strauss (musikalisch) mit Mozart verglichen wurde/ wird, habe ich nie begriffen!" Weiß ich auch nicht, vielleicht nur, weil er sich selbst so begeistert über dessen Musik geäußert hat. Ob das Hornkonzert was Mozartisches hat, kann ich nicht beurteilen.
Er selbst hielt sich ja für den zeitgenössischen Beethoven.


[Beitrag von op111 am 13. Okt 2004, 15:27 bearbeitet]
triole
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 13. Okt 2004, 15:48

PS:"Wieso R. Strauss (musikalisch) mit Mozart verglichen wurde/ wird, habe ich nie begriffen!" Weiß ich auch nicht, vielleicht nur, weil er sich selbst so begeistert über dessen Musik geäußert hat


Hallo,
ich glaube der Vergleich ist weniger auf musikalischer Ebene zu sehen, als auf der dramaturgischen bzw. Handlungsebene.
Der Rosenkavalier soll ja "Figaros Hochzeit" als Vorbild haben, und gilt deshalb als Strauss´Mozartoper.



Was schmeckt denn dazu? (Kein Witz!)


Alles (was schmeckt) in etwas gehobenem und festlichem Rahmen. Zu den Hornkonzerten natürlich Wildbrett oder Fuchsgeschnetzeltes:D (Verzeihung!:L Ich bin kein Freund der Jagd)
Merkwürdigerweise passen Bläserkonzerte, hier besonders Trompetenkonzerte, immer gut zu Mahlzeiten. IMO
Ich, als Franke, sehe hier gerade ein Schäuferle an rohen Klößen!
Während das Tablett mit den dampfenden Klößen hereingebracht wird, ein Trompetenkonzert von Torelli oder Vivaldi...:)


Gruß
triole


[Beitrag von triole am 13. Okt 2004, 16:14 bearbeitet]
op111
Moderator
#24 erstellt: 13. Okt 2004, 16:16

triole schrieb:
Fuchsgeschnetzeltes:D
...
ein Schäuferle an rohen Klößen!

Klingt gut triole,

Fuchs kennt man auch in südlichen Regionen eines westlichen Nachbarlandes, in vin rouge mariniert und mit Schrotkugeln serviert.

Das Schäuferle erinnert mich an das Schwein in D. Adams' "Per Anhalter durch die Galaxis", das "an" erhebt das Traditionsgericht zum "new french cooking", ich geh gleich mal nach nebenan zum "Schiffchen" und schaue mal ob's das da auch gibt.


Franz


[Beitrag von op111 am 13. Okt 2004, 16:24 bearbeitet]
triole
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 13. Okt 2004, 16:39
Hi Franz,

Das Schäuferle erinnert mich an das Schwein in D. Adams' "Per Anhalter durch die Galaxis", das "an" erhebt das Traditionsgericht zum "new french cooking", ich geh gleich mal nach nebenan zum "Schiffchen" und schaue mal ob's das da auch gibt.


Wenn Du "an" in einer fränkischen Wirtschaft sagen würdest, wäre Dein Platz sofort wieder frei!
Ein Schäuferle gibt es bei Euch bestimmt nicht! Dieser Teil der Schulter wird so nur in Franken hergestellt bzw. "gemetzgert"!

Grüße
triole


p.s. Außer das Schiffchen wäre ein fränkisches Lokal!
Susanna
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 13. Okt 2004, 16:48


Die Hornkonzerte gehören zu meinen bevorzugten Tafelmusiken.

@ triole: Ich bin beruhigt, daß Du kein Jäger bist!

Franz: "ich glaube, ich habe noch nie eines der WAM-Hornkonzerte gehört.
Allenfalls das vom Richard S. kenne ich. Was schmeckt denn dazu? (Kein Witz!)".

Wieso läuft es eigentlich hier immer wieder aufs Essen hinaus?

"bestimmt kommen jetzt Safran-Risotto, coquille St-Jacques in Champagner-Safran und Safransandkuchen."
Wenn Du Dir echten Safran leisten kannst....?

"Ob das Hornkonzert was Mozartisches hat, kann ich nicht beurteilen.
Na ja, wenn man unbedingt will. Schöne musikalische Bögen enthält es schon, wie auch bei WAM.
Er selbst hielt sich ja für den zeitgenössischen Beethoven
Erstaunlich! Mit Beethoven hätte ich ihn noch weniger verglichen. Obwohl man das "Heldenleben" schon mal mit der "Eroica" vergleicht.

@ Triole: Rosenkavalier, ja, wird behauptet - aber doch nur thematisch/dramaturgisch. Ständig bemühe ich mich beim Anhören desselben, etwas Mozartisches herauszuhören - vergeblich.
Franke,was ist ein Schäuferle, was zum Trinken?
(Die Frage ist inzwischen beantwortet!)

Grüße,
Susanna

P.s. "Fuchs kennt man auch in südlichen Regionen eines westlichen Nachbarlandes, in vin rouge mariniert und mit Schrotkugeln serviert."
Wer das ißt, dem wünsche ich die Tollwut an den Hals!


[Beitrag von Susanna am 13. Okt 2004, 16:51 bearbeitet]
op111
Moderator
#27 erstellt: 13. Okt 2004, 17:46
Hallo Susanna,

Susanna schrieb:
Ständig bemühe ich mich beim Anhören desselben, etwas Mozartisches herauszuhören - vergeblich.
ich bemühe mich ab und zu mal den Rosenkavalier zu hören - vergeblich, einfach furchtbar.


Susanna schrieb:

P.s. "Fuchs kennt man auch in südlichen Regionen eines westlichen Nachbarlandes, in vin rouge mariniert und mit Schrotkugeln serviert."
Wer das ißt, dem wünsche ich die Tollwut an den Hals! :*

Da haben triole und ich den Satire-Smiley vergessen.

@triole: "p.s. Außer das Schiffchen wäre ein fränkisches Lokal!"
Wohl kaum (leider!):
http://alacarte.de/welcome/go/20/intro1.htm

Franz
Sesquialtera
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 13. Okt 2004, 21:11
Hallo zusammen!


ich glaube, ich habe noch nie eines der WAM-Hornkonzerte gehört.
Allenfalls das vom Richard S. kenne ich.

Wieso heißt es hier eigentlich immer „das“ Hornkonzert von Strauss? Welches meint ihr denn?


Wieso R. Strauss (musikalisch) mit Mozart verglichen wurde/ wird, habe ich nie begriffen!

Zunächst lieferte Strauss wie Mozart eine transparente Instrumentierung (auf komplexerem, spätromantischem Niveau, aber ohne Wagnersche Klangsoße), um die Polyphonie durchhörbar zu machen – die Aufführung im Konzertsaal und selbst gut gemachte Aufnahmen stoßen hier aber manchmal an ihre Grenzen. Dann bediente er sich bei der Darstellung des Hässlichen noch einer eleganten, „schönen“ Sprache, Salome und Elektra vielleicht ausgenommen. Nach diesen beiden Opern hatte Strauss außerdem von den austauschbaren, an Politik oder Sex and Crime orientierten Stoffen, die seit der Romantik üblich waren, die Nase voll und weigerte sich, weitere Leichen auf den Opernbühnen anzuhäufen. Stattdessen zwischenmenschelte es in den späteren Opern stärker, ähnlich wie bei Mozart. Wieso auch nicht? Strauss war mit seinem Reibeisen glücklich verheiratet, die Familie war Zentrum seines Lebens und deshalb immer wieder Thema seiner Werke. Salome und Elektra mögen Meisterwerke sein, ihr Plot aber ist 08/15.

Ach ja, Humor ist ebenfalls Strauss und Mozart gemeinsam. Seit der Romantik ist dieser bei Komponisten eher unterentwickelt (eigentlich schon seit Beethoven, insofern ist ein Vergleich Strauss – Beethoven absurd), ebenso bei Musikkritikern, die Strauss’ Werke beurteilen sollen/wollen.


Gruß
Christian


[Beitrag von Sesquialtera am 13. Okt 2004, 21:12 bearbeitet]
Susanna
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 13. Okt 2004, 23:09

Sesquialtera schrieb:
Wieso heißt es hier eigentlich immer „das“ Hornkonzert von Strauss? Welches meint ihr denn?

Hallo Christian,

Du hast völlig recht, es gibt ja zwei Hornkonzerte von Strauss. Da ein Kollege im Forum vom Mozartschen Hornkonzert schrieb , kam uns wohl auch das zweite von Strauss aus dem Sinn.

Wieso R. Strauss (musikalisch) mit Mozart verglichen wurde/ wird, habe ich nie begriffen!

Deine Erklärung zu den Gemeinsamkeiten zwischen Mozart u. Strauss haben was für sich, Polyphonie war aber m. W. bei Mozart nicht mehr allzu häufig im Zeitalter der Sonatenform, bzw. der mehr homophonen Schreibweise, jedenfalls, wenn man den Begriff P. streng nimmt.

Dann bediente er sich bei der Darstellung des Hässlichen noch einer eleganten, „schönen“ Sprache, Salome und Elektra vielleicht ausgenommen.

Stimmt wohl.

...an Politik oder Sex and Crime orientierten Stoffen, die seit der Romantik üblich waren, Stattdessen zwischenmenschelte es in den späteren Opern stärker, ähnlich wie bei Mozart.

Wobei es Politik u. Crime durchaus schon vor der Romantik auf der Opernbühne gab, schon bei Händel u. dann auch bei Mozart, mit einem gehörigen Schuß zumindest Erotik. Der "Figaro" ist so ein Werk, basiert ja eigentlich auf einer politisch brisanten Situation (na ja, crime weniger, wenn man "das Recht der ersten Nacht" nicht als crime betrachtet).

Ach ja, Humor ist ebenfalls Strauss und Mozart gemeinsam. Seit der Romantik ist dieser bei Komponisten eher unterentwickelt (eigentlich schon seit Beethoven, insofern ist ein Vergleich Strauss – Beethoven absurd), ebenso bei Musikkritikern, die Strauss’ Werke beurteilen sollen/wollen.

Diese Aussagen unterstreiche ich vollkommen!

Gruß,
Susanna
zoe
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 13. Okt 2004, 23:12

Franz-J. schrieb:

Fuchs kennt man auch in südlichen Regionen eines westlichen Nachbarlandes, in vin rouge mariniert und mit Schrotkugeln serviert.

Franz


Na, dann einen guten;
vielen Dank für das Jägerlatein,
auch hier im Franzenland ist
der Fuchs im Teller, als Ragout empfohlen, schon etwas aus der Mode gekommen, seit sich herausgestellt hat, dass er mit Tollwut und Trichinen gespickt und die Schrotkugeln haben schon lange ihren verdauungsanregenden Ruf verloren, sie stopfen eher. Und den Pelz will auch keiner mehr tragen wegen der Naturliebhaber.
Selbst dem Rotwein kann man sich nach den letzten Promillegesetzen nur noch selten hingeben, da man an jeder Strassenecke in die Polizeitüte blasen muss.

Na dann muss man sich eben trösten mit der Gesamtaufnahme der Beethoven Symphonien eines in Warschau geborenen Franzosen- er lehrte in Paris Komposition, von Leibowitz, falls es noch gelingt ihrer habhaft zu werden (bei den Amerikanern zu Amazon.com), aber das ist ein echter Trost,
da wird nichts langweilig, die Tempi sind zügig und die Symphonien bleiben auch dann noch verdaulich, wenn man sie schon zum Xten Male goutiert, was mir mit Klemperer, Karajan & co nicht gelingt. Ausser mit Leibowitz, Furtwängler (die im und vor dem Krieg) und Weingärtner.

Weidmannsheil

zoe
Susanna
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 13. Okt 2004, 23:20

zoe schrieb:
Na, dann einen guten;
vielen Dank für das Jägerlatein,
auch hier im Franzenland ist
der Fuchs im Teller, als Ragout empfohlen, schon etwas aus der Mode gekommen, seit sich herausgestellt hat, dass er mit Tollwut und Trichinen gespickt...

Danke, zoe, für die Unterstützung. Wußte ich doch, daß bei Euch die Füchse auch Tollwut haben!

Weidmannsheil

zoe


Waidmannsdank!
Susanna
Sesquialtera
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 14. Okt 2004, 10:32

Susanna schrieb:
Deine Erklärung zu den Gemeinsamkeiten zwischen Mozart u. Strauss haben was für sich, Polyphonie war aber m. W. bei Mozart nicht mehr allzu häufig im Zeitalter der Sonatenform, bzw. der mehr homophonen Schreibweise, jedenfalls, wenn man den Begriff P. streng nimmt.

Sehe ich auch so, ich meinte nur, dass die Transparenz gerade bei Strauss der Durchhörbarkeit der Polyphonie dient.


Wobei es Politik u. Crime durchaus schon vor der Romantik auf der Opernbühne gab, schon bei Händel u. dann auch bei Mozart, mit einem gehörigen Schuß zumindest Erotik.

Richtig, man war dann aber in der Romantik auf diese Themen beschränkt, wollte ich sagen.


Gruß
Christian
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