Sibelius: Intermezzo aus der 'Karelia-Suite'

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AcomA
Stammgast
#1 erstellt: 18. Dez 2004, 15:05
hallo musikfreunde,

eigentlich habe ich jahrelang von sibelius nur ein werk gekannt, das violinkonzert. in letzter zeit versuche ich mich seinem symphonischen werk zu nähern.

ich habe jüngst eine cd aus der eigenproduktion des royal philharmonic orchestra london bekommen: 2. sinfonie und karelia-suite (letzter satz - finlandia) unter der leitung von sir charles mackerras. der finalsatz der zweiten sinfonie war schon sehr beeindruckend und dann kommt es ! der eröffnungssatz der karelia-suite, lapidar als intermezzo bezeichnet. über einen marschähnlichen rhythmus baut sich das thema mit hilfe der blechbläser mit crescendo auf. die feinen harmonischen rückungen sind unwiderstehlich. am ende des crescendo ist man derart energetisch vollgepumpt, dass man zu jeder 'heldentat' bereit ist, um dann im diminuendo wieder auf den teppich zu kommen. der gesamtcharakter dieser episode ist eine kombination aus hymnus und evokation. die bbc benutzt es wohl als erkennungsmelodie. für mich ist das intermezzo der mittelpunkt dieser cd !

hat jemand ähnliche erfahrungen gemacht mit diesem stück, welche aufnahme ?

gruß, siamak
Mr_M
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 19. Dez 2004, 00:45
Nö.
Ich finde, das ist ein duftes Stück Theatermusik, es macht Fruede zu hoeren und zeigt, wie geschickt Sibelius auch im Komponieren von fein ausgearbeiteten Gelegenheitswerken war.

Aber ich finde es ziemlich schade und auch ein bisschen nervend, das auf CDs fast immer die Karelia-Suite, Finlandia (Sibelius' Equivalent zu "1812", aber ohne Kanonen) oder Valse triste als Füller enthalten sind, aber fast nie die wirklich interessanten Tondichtungen. O.g. Werke sind alles nette Musik, aber wirklich nicht das beste, was man von Sibelius hören kann.
Wenn schon Valse triste, dann sollte man auch die faszinierende "Szene mit Kranichen" aus der gleichen Schauspielmusik spielen.
Auch der "Schwan von Tuonela", für sich genommen auch ein tolles Stück, gehört eigentlich in die "Lemminkäinen-Suite", zusammen mit 3 anderen schönen Stücken, die aber leider selten angeboten werden.

Meine Lieblingsstücke unter Sibelius Tondichtungen sind aber vor allem "Pohjola's Tochter", "Luonnotar" für Sopran und Orchester, "En Saga" aus der gleichen Schaffensperiode wie die "Lemminkäinen-Suite", "Nächtlicher Ritt und Sonnenaufgang", "Die Okeaniden" (Sibelius' Antwort auf Debussy und Ravel) und natürlich das grandiose Spätwerk "Tapiola".


[Beitrag von Mr_M am 19. Dez 2004, 00:55 bearbeitet]
AcomA
Stammgast
#3 erstellt: 19. Dez 2004, 12:20
danke mr m für die ausführliche stellungnahme. wenn ich dich richtig verstanden habe, gibt es bei sibelius noch viel großkalibriges zu entdecken. wie gesagt fange ich mit sibelius erst an. außer seinem violinkonzert und der karelia-suite habe ich noch die sinfonien 1, 2, 3, 5 und 7.

gruß, siamak
Kratopluk
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 19. Dez 2004, 14:09
Hallo AcomA,

ausgerechnet meine Lieblingssinfonie von Sibelius, die vierte, fehlt Dir!
Auf mich macht diese Sinfonie mit Abstand den größten Eindruck. Du solltest auch in dieses Werk unbedingt mal reinhören!

Zwei Empfehlungen dazu:




Jean Sibelius
Sinfonien Nr. 4 - 7
Berliner Philharmoniker
Leitung: Herbert von Karajan






Jean Sibelius
Sämtliche Sinfonien
Berliner Sinfoniker
Leitung: Kurt Sanderling


Man kann von Karajan halten, was man will; diese Einspielung aus den sechziger Jahren zählt in jedem Fall zu seinen besseren.
Was die 4. Sinfonie anbelangt kenne ich keine vergleichbare Aufnahme.

Die Kompletteinspielung von Sanderling ist eine alte Eterna-Aufnahme aus DDR-Zeiten (70er Jahre).
Unter den vier, mir vorliegenden, Gesamteinspielungen der Sinfonien (Davis, Barbirolli, Karajan/Kamu) belegt sie unangefochten den ersten Platz.
Anbei noch die fünf sinfonischen Dichtungen

Finlandia, Op. 26
Valse triste, Op. 44
Nächtlicher Ritt und Sonnenaufgang, Op. 55
Der Schwan von Tuonela, Op. 22
En Saga, Op. 9

Die gesamte, von Brilliant Classics neu aufgelegte Box ist preiswert unter anderem bei Zweitausendeins zu beziehen.
Man kann hier eigentlich keinen Fehler machen

Besten Gruß!

Lasse


[Beitrag von Kratopluk am 19. Dez 2004, 14:45 bearbeitet]
Mr_M
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 19. Dez 2004, 19:19
AcomA - Du hat das genau richtig verstanden: ich wollte Dir nicht die Freude an diesen Stücken kaputtnörgeln, sondern darauf hinweisen, dass Sibelius noch viel tollere Sachen geschrieben hat.
Ich kann mit Kratopluk nur übereinstimmen. Karajan war ein grosser Sibelius-Interpret, egal, was manche Nörgler so zu sagen haben meinen. Übrigens war auch Sibelius selbst dieser Meinung. Er lobte die Aufnahmen, die HvK in den 50ern mit dem Philharmonia Orchestra machte, sehr.
Interessant ist auch zu wissen, dass Karajan die 4. - eines der düstersten Stücke im Repertoire überhaupt, und nicht gerade ein einfacher "Applaustreiber" - in seiner ersten Spielzeit als Chef der Berliner dirigiert hat. Ein starkes Bekenntnis zu Sibelius, der damals in D sehr selten gespielt wurde.
Gerade bei der 4. muss ich aber auf eine andere Aufnahme hinweisen, die ich für die beste von diesem Stück halte: Maazel mit den Wiener Philharmonikern (Decca), für mich ein Meilenstein der Schallplattengeschichte. Das klingt ein bisschen übertrieben, ist aber so gemeint: Eine faszinierend kompromisslose Aufnahme, die die faszinierend karge Klangschaft dieser Sinfonie in einzigartig plastischem Detail nachzeichnet. Unbedingt hören!!!
AcomA
Stammgast
#6 erstellt: 19. Dez 2004, 23:58
hallo kratopluk und mr m,

vielen dank für eure empfehlungen, werde mich dann wohl zwischen karajan oder maazel bzgl. nr. 4 entscheiden müssen. gibt es die aufnahme von maazel denn auch auf cd ?. dass er ein guter sibelius-interpret ist kann ich mir grundsätzlich denken, da ich die rachmaninow-sinfonien mit ihm (berliner p.) habe, wo er jede sentimentalität meidet und sehr klar strukturiert.

gruß, siamak
Mr_M
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 20. Dez 2004, 04:42
http://www.amazon.de.../028-4749366-6492505

http://www.amazon.de.../028-4749366-6492505

Abgesehen davon, dass die Einzel-CD im Moment nicht zu haben ist, solltest Du Dir sowieso das ganze Set holen, für lächerliche 14.73 neu für die gesamten Sinfonien. Das Niveau der Aufnahmen ist durchgehend hoch, der Klang sehr guter Decca 60er-Jahre klang. D.h. etwas Rauschen, aber sehr plastischer und transparenter Klang.
Aber nicht mit Maazel's anderem Zyklus mit Pittsburgh SO (Sony) verwechseln! Die sind auch gut, aber mehr gepflegt geglättet, die Wiener Aufnahmen kann man vom Interpretationsstil tatsächlich gut mit seinen Rachmaninoff-Aufnahmen vergleichen.

Die Doppel-CD mit HvK, die Kratopluk zeigt, ist auch sehr günstig zu haben und enthält sehr schöne Aufnahmen von 4-7. Karajan's Sibelius ist vielleicht mehr der epische "Abendlicht-Stil", eine sehr gute Ergänzung zu Maazel. Allerdings habe ich etwas Probleme mit dem Klang: Das Orchester klingt ziemlich entfernt und pauschal aufgenommen, der Klang ist etwas glasig und man keine eine Menge Details nicht hören, selbst in Hörnern und Trompeten, die verschwinden manchmal fast irgendwo im Hintergrund.

Den Zyklus mit Sanderling habe ich mir auch letzte Woche bestellt, weil ich viel gutes darüber gehört habe.

Genau welche Aufnahmen hast Du eigentlich schon?


[Beitrag von Mr_M am 20. Dez 2004, 04:44 bearbeitet]
teleton
Inventar
#8 erstellt: 20. Dez 2004, 09:58
Hallo Mr_M, Kratopluk und AcomA,

was Du über Karajan´s Sibelius schreibst kann ich nur bekräftigen. Besonders die DG-Aufnahmen sind allererste Wahl. Leider hat Karajan auf DG nur die späten Sinfonien ab Nr.4 aufgenommen. Die Rest ist mit Karajan auf EMI zu haben, doch sind Interpretation und Klangqualität der Sinfonien Nr.1 und 2 bei EMI nicht so überzeugend geraten. Ich habe alle DG und EMI-Aufnahmen mit Karamalz !

Nun meine Empfehlung an AcomA:
Wenn Du eine Sibelius-Aufnahmen der Sinfonien und Sinfonischen Dichtungen suchst, die Dich sowohl von der Interpretation, als auch von der Klangqualität wunschlos zufrieden stellst, solltest du zu dieser 4CD-DECCA-Box greifen: PhilharmoniaOrch.London/Vladimir Ashkenazy.
Die Sinf.Dichtungen Finlandia (besser geht es nicht), Tapiola, EnSaga, Luonnotar und die Karelia-Suite gibt es mit Ashkenazy auf einer DECCA-Einzel-CD aus der Ovation-Reihe. Die wichtigsten Sinf.Dichtungen sind mit Karajan auf einer EMI-Mittelpreis-CD zu haben. Karajan bietet auf der EMI-CD die eindruckvollste Tapiola-Dichtung.

AcomA, Du hattest mit Deiner Mackeras-CD, mit den darauf befindlichen Werken, genau den richtigen Sibelius-Einstieg gefunden (gute Aufnahmen). Wie Finlandia einen vom Hocker reißen kann, wirst Du aber erst bei Ashkenazy hören können.

Die Maazel-Aufnahme habe ich nicht, aber kenne sie teilweise aus meiner LP-Zeit. Die Interpretation mit Maazel sind TOP, aber die Aufnahmen leiden an einem beträchtlichen Rauschpegel; deshalb habe ich dann später auf CD zu Ashkenazy gegriffen und war ergriffen.
Mr_M
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 20. Dez 2004, 11:31
Die Aufnahmen mit Ashkenazy sind durchweg erstklassig bis spektakulär gut vom Philharmonia Orchestra gespielt, mit einigen wirklichen Highlights wie Nr.1, und klingen auch gut.
Ashkenazy kommt im grossen und ganzen von der Spätromantik-Seite, der russische Blick des Interpreten, der weiss, wie gross der Einfluss Tschaikowskys auf den jungen Sibelius war. Manche der späteren Werke finde ich aber bei Ashkenazy etwas zu abgerundet, hier bringt mir Maazel mehr Einsichten, trotz des älteren Klangs. Allerdings habe ich die Qual der Wahl nicht: ich habe beide Zyklen komplett, und einige andere auch.

Vielleicht sollte man den Sibelius-Einsteiger auch auf andere interessante Zyklen hinweisen: Paavo Berglund hat mehrere komplette Zyklen eingespielt, den ersten aus Bournemouth kenne ich allerdings nicht.
Dann der Zyklus mit den Helsinki Philharmonikern auf EMI, der auch sehr günstig zu haben ist. Einige der Aufnahmen sind musikalisch sehr gut gelungen (besonders 1, 4, 6 - meine Lieblingsaufnahme von dieser Symphonie). Es besteht kein Zweifel, dass Berglund sehr viel über diese Musik zu sagen hat, manche der Aufnahmen halte ich aber nicht für so sehr gelungen. Das Orchester ist auch nicht immer so fit.
Berglund hat dann nochmal alle Sinfonien mit dem Chamber Orchestra of Europe (Finalndia) aufgenommen, mit relativ kleiner Streicherbesetzung und daher schlank-transparenter Klangsubstanz. Dies sind aber vielleicht eher Aufnahmen für den "fortgeschrittenen Sibelius-Hörer", der vor allem an den differenzierten Texturen der Sinfonien interessiert ist. Allerdings war ich auch zu einem gewissen Grad enttäuscht, denn man kann bei weitem nicht alle interessanten Details hören, die bei der Besetzung ans Licht treten könnten. In grossen und ganzen fand ich, dass der Zyklus dem Anspruch, einen kammermusikalisch klar aufgefächerten Sibelius anzubieten, nicht ganz gerecht gewroden ist.

Derzeit sind die Helsinki Philharmoniker wieder mal dabei, einen kompletten Zyklus aufzunehmen, diesmal mit Leif Segerstam, der seinerseits bereits einen kompletten Zyklus mit dem Dänischen RSO realisiert hatte. Das waren schwungvolle Aufnahmen, die man aber nicht unbedingt haben muss. Die neuen Aufnahmen aus Helsinki, die ich bereits gehört habe, sind aber sehr vielversprechend. Sehr enthusiastische, gut ausgearbeitete Interpretationen, und von den spieltechnischen Enttäuschungen, die die Freude am Berglund-Zyklus manchmal getrübt haben, keine Spur mehr. Offensichtlich hat das Orchester in der Zwischenzeit einige neue Solobläser.

Auf Maazels sehr gepflegten zweiten Zyklus aus Pittsburgh (Sony) habe ich bereits hingewiesen. Kann man haben, muss aber nicht sein.

Colin Davis hat mit dem Boston SO in 70ern einen durchweg sehr schönen, mehr lyrischen und klanglich sehr sensibel relaisierten Zyklus eingespielt, der auch günstig auf Philips zu haben ist.
Von seinem neuen Zyklus mit dem LSO (RCA) würde ich aber abraten: schwerfüssig, pauschal, ohne besondere Detaileinsichten.

Schliesslich Leonard Bernstein: seine Gesamtaufnahme aus den 60ern mit NYPhil (Sony) geniesst einen sehr guten Ruf, intensive, holzschnitzartig ausgearbeitete Aufnahmen.
Bernstein hat dann gegen Ende seines Lebens nochmal einige der Sinfonien mit den Wiener Philharmonikern (DGG) aufgenommen, der Zyklus ist mit 1,2,5,7 aber leider unvollendet geblieben. An diesen Aufnahmen scheiden sich die Geister total. Ich finde sie toll! Aber ich gebe zu, dass sie nicht jedermans Sache sind. Wie viele Bernstein-Interpretationen sind sie sehr emotional, besonders die 2. ist superlangsam und majestätisch, praktisch auf dem zeitlich-klanglichen Massstab einer späten Brucknersinfonie. Aber dafür spielen die Wiener Philharmoniker atemberaubend gut und gestalten die Sinfonien bis ins letzte Detail.

Natürlich gibt es noch andere Gesamt- und Einzelaufnahmen, ich habe aber schon so viel geschrieben!
AcomA
Stammgast
#10 erstellt: 20. Dez 2004, 14:55
hallo musikfreunde,

also ich habe bis dato folgende aufnahmen:

1. u. 5. - yoel levi/atlanta symphony orchestra (telarc)

2. - mackerras/royal philh. orchestra london (rpc)

3. u. 7. - sir c. davis/london symph. orch. (lso live)

ich werde versuchen, im plattenladen zumindestens in den karajan und den ashkenazy reinzuhören. ich danke euch nochmals sehr für die mitteilungen.

gruß, siamak
Mr_M
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 07. Jan 2005, 11:51
Gerade habe ich Dvorak's "Das goldene Spinnrad" gehört, und musste dabei sofort an Deine Begeisterung für die "Karelia-Suite" denken. Das Stück an sich ist zwar ganz anders aufgebaut, die Einleitung mit dem Spinnrad-Ostinato, den Hornrufen, der dann breit einsetzenden Melodie in den Geigen und der schrittweisen Steigerung ist Sibelius' Musik nicht ganz unähnlich. Ob er Dvorak's Stück kannte und davon inspiriert war? Vielleicht. Auf jeden Fall lohnt es sich, auch einmal diese symphonischen Dichtungen anzuhören, die genauso wie Sibelius' Tondichtungen viel zu wenig bekannt sind. Die Stücke, besonders "Die Waldtaube" haben auch ganz deutlich hörbar einen starken Eindruck auf Mahler hinterlassen.
Neben der "Waldtaube" und dem "Goldenen Spinnrad" hat Dvorak auch die Märchenstücke "Die Mittagshexe" und "Der Wassergeist" nach Texten de tschechischen Volksdichters Karel Erben komponiert. Einige von diesen finden sich als Füller auf den CDs mit Harnoncourts tollen Aufnahmen der letzten 3 Sinfonien.
Eine schöne CD mit "Mittagshexe", "Waldtaube" und "Spinnrad" gibt's auch bei Naxos, mit dem Polnischen Nationalen RSO unter Stephen Gunzenhauser.
peet_g
Stammgast
#12 erstellt: 07. Jan 2005, 13:19

Mr_M schrieb:
Die Stücke, besonders "Die Waldtaube" haben auch ganz deutlich hörbar einen starken Eindruck auf Mahler hinterlassen.


Bitte nichts erfinden. "Die Waldtaube" ist 1896 entstanden, zu gleicher Zeit mit der Dritten von Mahler. Die gemeinsame Zeit, gemeinsame Inspirationsquellen, kein direkter Einfluss.

Gruß
AcomA
Stammgast
#13 erstellt: 07. Jan 2005, 15:30
hallo Mr M,

das goldene spinnrad habe ich gekoppelt auf der aktuellen cd mit dvoraks klavierkonzert in der besetzung aimard/concertgebouw orkest/harnoncourt. es stimmt, gewisse klangtechnische ähnlichkeiten zu sibelius sind vorhanden.

gruß, siamak
Mr_M
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 07. Jan 2005, 17:22
Huch, das wusste ich nicht. Ich war immer davon ausgegangen, dass die Märchentondichtungen vor Mahlers ersten grossen Werken geschrieben wurden, und seinen eigenen Stil beeinflusst haben. Aber tatsächlich sind das relative späte Werke Dvoraks. Danke für den Hinweis.
hemmi
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 08. Jan 2005, 01:13
Liebe Mitforianer,
für mich waren die Sibelius-Symphonien, Dank an Euch die recht späten Entdeckungen des Jahres 2004 (Kurt Sanderling).
Danke auch für die Verweise auf die symphonischen Dichtungen - mir war, ehrlich gesagt, auch nicht so ganz klar, daß sie "nur" Teil von größeren Kompositions-Zusammenhängen sind. Danke auch von mir für die zahlreichen Hinweise und CD-Empfehlungen!

Herzliche Grüße und noch nachträglich auf ein gutes neues Jahr (hatte technische Probleme)

Hemmi
Mr_M
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 08. Jan 2005, 13:57
Hier noch ein Supertip für den Sibelius-Gourmet:


Die Orchesterlieder inkl. der grossartigen Tondichtung für Sopran und Orchester "Luonnotar" mit Mari Anne Häggnader, Jorma Hynninen, Göteborger Sinfoniker unter Jorma Panula. Die Orchesterlieder sind auch sehr schön, die CD lohnt sich aber alleine wegen der fantastischen Wiedergabe von "Luonnotar", bei weitem die beste Version dieses Stücks, die ich kenne. Auch klangtechnisch sehr gut gelungen. Belcanto-Puristen könnten sich vielleicht an dem leicht rauchigen Klang in hohen Lagen in Hägganders Stimme aufhängem, aber das ist kein Belcanto, und ich finde, ihre Stimme klingt sehr schön so und sie gestaltet dieses sehr schwere Stück souverän. Vorne drauf das typische Sibelius-Coverbild, die Aufnahme klingt aber genauso athmosphärisch wie das Bild aussieht.
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