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Dvorak: Cellokonzert op. 104

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Hüb'
Moderator
#1 erstellt: 28. Okt 2005, 06:27
Hallo Zusammen!

Mit Erstaunen (Entsetzen? :D) musste ich feststellen, dass anscheinend noch kein eigenes Thema für Dvoraks wundervolles Konzert existiert, handelt es sich dabei doch um eines der populärsten Werke des klassisch-romantischen Kernrepertoires überhaupt.

Jeder wird bei diesem Werk seine Favoriten haben, wurde (wird) es doch von nahezu jedem der großen Cellisten eingespielt.

Beim surfen im www bin jetzt auf diese Aufnahme gestoßen:

Dvorak, Anton (1841-1904)
Cellokonzert op. 104
+ Klaviertrio op. 50 "Dumky"

Jean-Guilhen Queyras, Isabelle Faust, Alexander Melnikov,
Prague Philharmonia, Jiri Belohlavek
Sound: stereo & multichannel (Hybrid)
http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist


Kritik bei klassik-heute.com:
http://www.klassik-heute.de/besprechungen/16912.shtml

Hat jemand von euch diese Aufnahme schon gehört oder gekauft?
Diese Einspielung hier http://www.hifi-foru...hread=944&postID=3#3 (in ganz vergleichbarer Besetzung) gefällt mir ausgezeichnet (insbesondere auch das Klaviertrio!).

Wie steht diese Neuaufnahme des Cellokonzerts im Kontext der "Klassiker" dar?

Vielen Dank für eure Hinweise!

Lieben Gruß

Frank
Marthaler
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 28. Okt 2005, 11:20

Hüb' schrieb:

Beim surfen im www bin jetzt auf diese Aufnahme gestoßen:

Dvorak, Anton (1841-1904)
Cellokonzert op. 104
+ Klaviertrio op. 50 "Dumky"

Jean-Guilhen Queyras, Isabelle Faust, Alexander Melnikov,
Prague Philharmonia, Jiri Belohlavek
Sound: stereo & multichannel (Hybrid)
http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist


Kritik bei klassik-heute.com:
http://www.klassik-heute.de/besprechungen/16912.shtml

Hat jemand von euch diese Aufnahme schon gehört oder gekauft?
Diese Einspielung hier http://www.hifi-foru...hread=944&postID=3#3 (in ganz vergleichbarer Besetzung) gefällt mir ausgezeichnet (insbesondere auch das Klaviertrio!).

Wie steht diese Neuaufnahme des Cellokonzerts im Kontext der "Klassiker" dar?


Nein, gehört hab ich weder die Aufnahme des Cello- noch des Violinkonzerts, bin aber immens dankbar für die beiden Hinweise. Wenn so vorbehaltlos gelobt wird, springt der Begeisterungsfunke doch über und die Begehrlichkeiten wachsen. Und ganz gewiß werden die beiden CDs auf dem weihnachtlichen Gabentisch liegen!

Nebenbei: Ich fände es schön, wenn hier im Forum nicht ganz so puristisch mit der Devise "Ein Werk, ein Thema" umgegangen würde. Es macht doch nichts, wenn immer mal wieder ein altes Werk mit einem neuen Thread beehrt wird. Und sicher würde das Forum ein wenig lebendiger, wenn nicht immer sofort der Hinweis käme: "Haben wir doch da und dort schon gehabt". Was solls, ein Forum ist ein Stammtisch, da darf man durcheinander plappern und auch das ein oder andere bereits Gesagte wiederholen.

Freundlich grüßend
Marthaler
vanrolf
Inventar
#3 erstellt: 28. Okt 2005, 16:45
Hallo zusammen,

das Cellokonzert ist bei mir (für mein Gefühl) noch unter-repräsentiert, daher nehme ich diese Anregungen auch gerne entgegen. Z.Zt. besitze ich "nur" eine einzige Live-Aufnahme, die es aber in sich hat: eingespielt im Jahre 1962 vom Radiotelevisione della Svizzera Italiana-Orchestra unter Hermann Scherchen mit Pierre Fournier am Cello.



Meine Ausgabe hat ein anderes Cover und ist eine Einzel-CD, es handelt sich aber um die selbe Einspielung. Interpretatorisch bin ich sehr von dieser Aufnahme angetan: spannend und klar konturiert, ohne die Schönheit des Werkes zu verbergen. Fournier scheint zeitweise auf seinem Instrument regelrecht zu tanzen. Klanglich für eine Live-Aufnahme dieser Zeit sogar noch ganz gut, allerdings wünsche ich mir auch eine richtig gut aufgenommene Einspielung, und mich interessiert, wie andere große Cellisten das Ding zum Leben erweckt haben.

Gruß Rolf
BirgitS
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 28. Okt 2005, 18:20
Hallo zusammen,

das Cellokonzert ist schon ein sehr schönes Werk, aber mit Rostropovich, Casals und Piatigorsky besitze ich es bereits in drei IMO tollen Interpretationen. Wenn mir jemand glaubhaft versichert, dass eine neuere Aufnahme unbedingt hörenswert ist, würde ich mich glatt zu einer weiteren CD hinreißen lassen. Die Rezension über die Queyras-CD klingt wirklich verführerisch, also: Wer kauft sie und berichtet dann hier darüber?

Gruß, Birgit
AcomA
Stammgast
#5 erstellt: 28. Okt 2005, 23:46
hallo Birgit,

ich denke, ich werde mir die cd von harmonia mundi besorgen, da ich in gleicher besetzung (also isabelle faust, violine,j.queyras, v'cello, alexander melnikov, piano, prager philharmonie unter jiri belohlavek) dvoraks violinkonzert und 3. klaviertrio besitze. eine der schönsten einspielungen der letzten 5 jahre (IMO).

gruß, siamak
Schneewitchen
Inventar
#6 erstellt: 29. Okt 2005, 10:00
Ich habe schon 7 Interpretationen, nämlich
Fournier/Szell,Rostropovich/Giulini,Rostropovich/Boult,Schiff/Davis,Perenyi/Fischer,Kliegel/Halasz und Sadlo/Neumann.
Sollte da noch eine Steigerung möglich sein?
Martin2
Inventar
#7 erstellt: 29. Okt 2005, 14:09

Marthaler schrieb:

Nebenbei: Ich fände es schön, wenn hier im Forum nicht ganz so puristisch mit der Devise "Ein Werk, ein Thema" umgegangen würde. Es macht doch nichts, wenn immer mal wieder ein altes Werk mit einem neuen Thread beehrt wird. Und sicher würde das Forum ein wenig lebendiger, wenn nicht immer sofort der Hinweis käme: "Haben wir doch da und dort schon gehabt". Was solls, ein Forum ist ein Stammtisch, da darf man durcheinander plappern und auch das ein oder andere bereits Gesagte wiederholen.

Freundlich grüßend
Marthaler


Frank ( Hüb) gibt sich viel Mühe ( und hat da mit Sicherheit auch schon viel Arbeit reingesteckt) mit dem Themenverzeichnis und da finde ich es nicht zuviel verlangt da mal reinzusehen, bevor man ein neues Thema startet.

Abgesehen davon finde ich den Gedanken eines Stammtischs durchaus nicht verkehrt.

Gruß Martin
BirgitS
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 29. Okt 2005, 17:57

AcomA schrieb:
hallo Birgit,

ich denke, ich werde mir die cd von harmonia mundi besorgen, da ich in gleicher besetzung (also isabelle faust, violine,j.queyras, v'cello, alexander melnikov, piano, prager philharmonie unter jiri belohlavek) dvoraks violinkonzert und 3. klaviertrio besitze. eine der schönsten einspielungen der letzten 5 jahre (IMO).


Hallo Siamak,

ich hatte sie heute schon bei jpc in der Hand, habe dann aber nur kurz reingehört. Ich bin gespannt, was Du darüber berichten wirst.

Gruß, Birgit
Hüb'
Moderator
#9 erstellt: 20. Nov 2005, 22:05
Hi!

Wie im "Heute gekauft"-Thema zu lesen, habe ich mir am Samstag die oben gezeigte CD gegönnt.
Und um es kurz zu machen, es handelt sich um ganz wunderbare Einspielungen! Die Aufnahme des Cellokonzerts kann mit jeder mir bekannten Interpretation der großen Cellisten mithalten. Queyras Technik ist erwartungsgemäß tadellos. Sein Spiel ist eher schlank und drängend und trotzdem atmet jeder Ton auf das Schönste. Auch die Prager Phlharmoniker spielen ganz hervorragend. Eine hochemotionale Referenzaufnahme!

Die eigentliche Sensation dieser CD ist für mich aber - wie schon bei der Einspielung des VK mit der Solistin Isabelle Faust - die Interpretation des Klavertrios (dieses Mal das berühmte Trio Nr. 4 "Dumky").
Was hier geboten wird ist einfach grandios! Man höre sich nur das leicht rauhe, sehnsuchtsvolle Spiel der beiden Streicher zu Beginn des 2. Satzes des sechssätzigen Werkes an. Ein Traum! Eine der schönsten Kammermusikaufnahmen die ich kenne!

Leute, hier habt ihr das perfekte Weihnachtsgeschenk für einen lieben Menschen (oder euch selbst ;))



Schönen Gruß

Frank
Hüb'
Moderator
#10 erstellt: 20. Nov 2005, 22:10
Nachtrag:

Bitte, bitte, bitte, liebe Harmonia mundi-Produzenten, verfolgt das schlüssige Konzept bis zum Ende und bringt auch eine Neuaufnahme des Klavierkonzerts gekoppelt mit einem (oder am Besten: den beiden noch fehlenden) Klaviertrio(s)!
KV588
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 21. Nov 2005, 11:15


Ich habe diese (mit Oslo PO und Mariss Jansons) und finde sie sehr schön, Truls Mork war mit dem Dvorak-Konzert neulich auch in Berlin zu hören - sehr schöne Aufführung, für meinen Geschmack.
teleton
Inventar
#12 erstellt: 21. Nov 2005, 17:02
Hallo Dvorak-Freunde,

das Dvorak-Cellokonzert ist zu Recht ein äußerst populäres Werk, von dem es sehr sehr viele Einspielungen gibt.
So hat jeder seine Lieblingsinterpretationen - so soll es sein.

Eine Aufnahme die mir auch sehr gut gefällt ist die Aufnahme mit Mstislav Rostropowisch / Karajan auf DG. Eine TOP-Interpretation (wie soll es anders sein) vom Cello-Meister Rostropowitsch.

Aber absolut "die Socken ausgezogen" hat mir die Philips-Aufnahme, die in den letzten Jahrzehnten mehrfach im Händler-Programm war und auch bei Mercury-Living Presence jetzt als SACD zu haben ist:

Janos Starker / London SO / Antal Dorati

(Bei mir noch als Philips-CD !)

Eine so schöne Cello-Aufnahme mit einem sehr guten Orchester und dem richtigen Dirigenten für dieses Konzert, habe ich noch nicht gehabt - für mich Referenzwürdig.
das slawische Temprament wird von beiden wunderbar umgesetzt.


Die DuPre/Barenboim-Aufnahme habe ich auch bei der Verwandtschaft ausgeliehen. Cello ist sehr im Vordergrund, das Orchester zu leise - Cellopart natürlich Klasse.
Meine Lieblingsaufnahme kann es (nach Starker) nicht werden.
voxens
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 22. Nov 2005, 12:07
Die Starker-Aufnahme finde ich auch sehr schön. Und diese Aufnahme hat ein bestimmtes Problem nicht, dass ich sonst bei alten Cello-Aufnahmen festgestellt habe: Ein oft etwas "holziger", nicht so edel schmelzender Ton des jeweiligen Cellisten. Bei Mainardi ist das leider so, bei Casals auch. Und selbst bei der hochgelobten Piatigorsky-Aufnahme findet sich das. Ob das an der Aufnahmetechnik liegt? Oder an einer damals noch anderen Klangästhetik der Cellisten?

Eine schöne ältere Aufnahme ist die Version Ludwig Hoelschers mit dem Dirigenten Keilberth. Gibt's manchmal auf Vinyl (Telefunken), oder aber als sehr günstige Apex-CD.

http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist

Einen hölzernen Sound hat der Hoelscher hier nicht, das ganze ist sehr auf Größe und Erhabenheit angelegt (langsame Tempi, gewichtige Schlussphrasen usw.). Mir gefällts...
jandudel
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 20. Jun 2006, 09:40
Diese Einspielung finde ich fantastisch:

http://www.amazon.de...05?v=glance&n=779324



Die Rezension bei den Amazonen stammt von mir (Onkel Pi.)

Finde auch, dass bei der Studio-Version mit Barenboim das Cello zu weit vorn steht. Die aufnahmetechnische Seite ist bei Klassik-Produktionen doch nicht zu unterschätzen.

Bei dieser BBC-Perle ist das Cello voll integriert. Zuerst meint man sogar, es stünde eventuell zu weit hinten und würde etwas "geschluckt." Wenn man die Aufnahme einige Male gehört (und genossen!) hat, wird das relativ ... Eine fantastische Einspielung auch und gerade wegen des Live-Charakters. Die Publikumsreaktion am Ende des Konzertes spricht für sich ...

Bei guter Gelegenheit werde ich mir mal die ein oder andere Dvorak-Einspielung, die hier genannt wurde, zulegen. Gegen die o.g. Einspielung mit Jacqueline du Pré werden sie es alle schwer haben ...

Gruß,

Jan


[Beitrag von jandudel am 20. Jun 2006, 09:57 bearbeitet]
lydian
Stammgast
#15 erstellt: 20. Jun 2006, 11:15
Hallo zusammen,

Dvoraks op. 104 ist eine meiner Lieblingwerke; ich besitze einen Stapel an Aufnahmen. Als Favoriten nenne ich:

Pierre Fournier
Berliner Philharmoniker
George Szell
DGG

Janos Starker
London Symphony Orchestra
Antal Dotari
Mercury

und meine Nr. 1:
Pierre Fournier
Wiener Philharmoniker
Rafael Kubelik
Decca-LP (keine Ahnung,ob als CD erschienen)

Gruß,
Steff
Hüb'
Moderator
#16 erstellt: 20. Jun 2006, 11:21
@Jan: Ist die gezeigte BBC-Legends-CD in stereo? Wie ist die Klangqualität?

Habe schon 2 Versionen mit du Pré: die Studio-Einspielung mit Barenboim sowie die Live-Aufnahme mit Celibidache.

Grüße

Hüb'
jandudel
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 20. Jun 2006, 18:02
Hallo Hüb'!

Die Einspielung ist in bestem Stereo und meiner Meinung nach geht sie völlig in Ordnung, sowohl was die Quelle angeht, als auch im Hinblick auf die Bearbeitung (20-Bit-Remaster.) Da ist wirklich gute Arbeit geleistet worden ...

Die Aufnahme mit Barenboim ist natürlich klangtechnisch eine ganz andere Geschichte, da Studiobedinungen herrschten. Ich finde die Produktion in Ordnung, sehr schönes, allerdings zu weit vorn stehendes Cello und sie kommt mir auch nicht so "geschlossen" vor, wie die BBC-Legends-Neuerscheinung ...

Schau mal hier entlang noch:
http://www.klassik.c...ASK=review&REID=4928

Hoffe, der Link funktioniert, sonst sende mir mal Deine Email-Adresse rüber, ich "empfehle" dann den Artikel von klassik.com an Dich weiter ...

Gruß,

Jan
Hüb'
Moderator
#18 erstellt: 20. Jun 2006, 18:05
Der Link funzt! Danke!
jandudel
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 21. Jun 2006, 09:26
So, jetzt geht das aber los:
Die Janos Starker Einspielung habe ich mir gestern als Hybrid-SACD bestellt und diese Einspielung hier (mit Frans Helmerson am Cello) gilt ebenfalls als Referenz:



http://www.amazon.de...05?v=glance&n=779324


Das "WARNING" auf dem Cover steht - soweit ich weiß - quasi als Sicherheitswarnung dort. Ich vermute(!), dass die Aufnahme zur Reihe der bevon BIS produzierten "Original Dynamics" gehört und dass sie somit ohne Kompressoren und Frequenzbegrenzer aufgenommen wurde, so wie man das mitunter bei Hifi-Test-CD's macht ...

Aufnahmetechnisch gibts bei den BIS-Produktionen wohl nichts zu meckern ...

Kenne die Einspielung selbst noch nicht, werde sie mir aber in jedem Fall bei guter Gelegenheit zulegen ...

Jan
Hüb'
Moderator
#20 erstellt: 21. Jun 2006, 10:10

jandudel schrieb:
So, jetzt geht das aber los:
Die Janos Starker Einspielung habe ich mir gestern als Hybrid-SACD bestellt und diese Einspielung hier (mit Frans Helmerson am Cello) gilt ebenfalls als Referenz:

Referenz? Das wage ich mal zu bezweifeln - nicht qualitativ -, aber wie kann eine weithin unbekannte Aufnahme Referenzstatus haben?

Grüße

Hüb'
jandudel
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 21. Jun 2006, 11:12
Lassen wir den Begriff "Referenz(aufnahme)" einfach weg. Wenn ich es recht überlege, mag ich ihn sowieso nicht besonders.

Finde leider die Quelle nicht mehr, wo die Dvorak-Einspielung mit Frans Helmerson so hoch gehandelt wurde und wo der nun weggelassene Begriff genannt war :-)

Das hier habe ich noch zu Helmerson gefunden (bisschen runter scrollen innerhalb der Seite bitte!)

http://www.koelnkonzert.de/orpheusquartett.html

Gruß,

Jan
sound67-again
Gesperrt
#22 erstellt: 21. Jun 2006, 12:23

Hüb' schrieb:

Beim surfen im www bin jetzt auf diese Aufnahme gestoßen:

Dvorak, Anton (1841-1904)
Cellokonzert op. 104
+ Klaviertrio op. 50 "Dumky"

Jean-Guilhen Queyras, Isabelle Faust, Alexander Melnikov,
Prague Philharmonia, Jiri Belohlavek
Sound: stereo & multichannel (Hybrid)
http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist


Kritik bei klassik-heute.com:
http://www.klassik-heute.de/besprechungen/16912.shtml

Hat jemand von euch diese Aufnahme schon gehört oder gekauft?


Ja, ich habe die Aufnahme. Sie ist toll, genauso wie die Isabelle-Faust-CD des Violinkonzerts aus derselben Reihe. Klanglich auch hervorragend.

Die alte Starker-Aufnahme ist sicher sehr schön, aber Referenz? Die Einspielung von Rostropovich unter HvK besitzt mit Sicherheit Referenzcharakter, aber IMHO braucht sich diese Neuproduktion dahinter nicht zu verstecken.

Gruß, Thomas
Thomas228
Stammgast
#23 erstellt: 21. Jun 2006, 15:34
Ich möchte mich der oben genannten Empfehlung von KV 588 anschließen. Ich höre Mörk gern und oft. Und das Beste ist, das Konzert ist in dieser für das Gebotene spottbilligen 5-CD-Box erschienen (aktuell bei Amazon für 19,95 €):

amazon.de

http://www.amazon.de/exec/obidos/tg/stores/detail/-/classical/B00064X2Y6/samples/ref=ed_sa_dp_1_1/028-0373541-3374922

Wer diese Box nicht kauft, ist selber schuld. Ich hatte sie bereits im Sonderangebote-Thread empfohlen

Thomas
Hüb'
Moderator
#24 erstellt: 21. Jun 2006, 15:43
Kann die Box auch nur empfehlen!
vanrolf
Inventar
#25 erstellt: 22. Jun 2006, 14:44
Hallo zusammen,

die Box habe ich auch schon länger auf meiner Liste und werde wohl bald zuschlagen, allerdings nicht für € 19,95, sonder für € 10,16 (zuzügl. € 3,00 Versand), und zwar hier:

http://www.amazon.de.../302-9940469-9655210

Caiman lässt sich zwar manchmal etwas Zeit, aber dafür habe ich in den letzten 18 Monaten absolut alles von Ihnen einwandfrei geliefert bekommen, in der Regel nach allerspätestens drei Wochen.

Gruß Rolf
sound67-again
Gesperrt
#26 erstellt: 22. Jun 2006, 20:25
Die Box habe ich nicht, wohl aber die ursprüngliche Mörk-CD mit dem Dvorák-Konzert (mit den Rokkoko-Variationen). Und das wirkt doch reichlich brav und "abgerundet". Kein Vergleich mit den geannten Referenzen.

Gruß, Thomas
Thomas228
Stammgast
#27 erstellt: 23. Jun 2006, 10:46
"Brav" ist dann doch zu viel des Schlechten. Richtig ist, dass die Mörk-Aufnahme weniger mit Emotionen aufgeladen ist als manch andere (z. B. die von Rostropowitsch), weniger romantisierend könnte man es auch nennen. Gerade das hat aber eben auch sein Gutes. Es ist ja nicht jeden Tag Aufruhr im Herzen-Zeit. Wenn mir der Sinn nach schmachtender Romantik steht, greife ich ebenfalls nicht zur Mörk-Aufnahme. Dann greife ich, ganz allgemein gesprochen und nicht nur auf das Dvorak-Konzert bezogen, meist zu Pré.

Eine Empfehlung, in der die von sound67-again beschriebene Zurückhaltung auch angesprochen wird, aber dringend geraten wird, sich von dieser nicht vom Kauf abhalten zu lassen, findet sich hier:
http://www.musicweb-...llection_4820192.htm

Thomas
Moritz_H.
Stammgast
#28 erstellt: 16. Okt 2007, 17:12

sound67-again schrieb:
... Kein Vergleich mit den genannten Referenzen.


In den Startlöchern steht mal wieder eine Neuaufnahme des Cellokonzertes.
Vielleicht kann sich diese Aufnahme im Vergleich mit den sogenannten "Referenzen" gut plazieren . . .




Beim Hineinhören (Audio-sample der Channel-Website) hat man eigentlich ein recht gutes Gefühl ... hört sich vielversprechend an ...
op111
Moderator
#29 erstellt: 23. Nov 2007, 13:44
Steff hat in "Was hört Ihr gerade jetzt?" eine rare in Kennerkreisen legendäre Aufnahme vorgestellt:

lydian schrieb:
Antonín Dvorak: Cellokonzert
Anja Thauer
Tschechische Philharmonie
Zdenek Macal
Deutsche Grammophon SLPM 139 392

Durch den schönen Artikel von Heinz Gelking in image hifi wurde ich auf diese Aufnahme aufmerksam; das Glück war mir bald hold und ich konnte die LP für einen überschaubaren Betrag ergattern. In Japan scheint auch eine CD-Version zu kursieren.

Tolle Aufnahme, sowohl von Seiten der Solistin als auch der anderen Protagonisten. Thauer hat einen weichen, sehr sanglichen Ton. Weiß jemand was über diese Cellistin? Außer, dass sie tragisch von dieser Welt ging, ist mir nichts bekannt.

Gruß,
Steff

Ein Cover der LP kann ich auch noch beisteuern:
LINK DGG 139 392 SLPM
Soweit ich eruieren konnte, gab es ebenfalls LP-Ausgaben auf dem Label Heliodor und kombiniert mit den Werken von Max Reger und Jean Francaix.
Eine CD-Ausgabe mit den 3 Werken muß es ebenfalls gegeben haben (Tower Records Japan, Vintage PROA-62).

Über Anja Thauer habe ich gefunden:
- geb. in Erlangen
- Debüt als 12-Jährige
- Konservatorium Nürnberg
- Meisterklassen: Ludwig Hoelscher, Andre Navarra
- Grand-Prix de la musique ?, Paris (Auftritt mit Jean Francaix beim Abschlußkonzert) und Fernsehauftritt mit 16
- die 25cm LP mit Jean Francaix wurde vom Bund gefördert
- beging Selbstmord im Alter von ca. 30 Jahren

Weiß einer von Euch mehr oder kennt weitere Aufnahmen?

Gruß


[Beitrag von op111 am 23. Nov 2007, 14:39 bearbeitet]
teleton
Inventar
#30 erstellt: 23. Nov 2007, 14:33
Hallo Dvorak-Freunde,

mir scheint, dass tatsächlich niemand die große Aufnahme des
Dvork-Cellokonzertes op.104 mit Janos Starker, London SO, Antal Dorati (Philips) kennt, die ich schon im November 2005 hier vorgestellt hatte.

Inzwischen habe ich auch die von Thomas favorisierte Mörk-Box mit versch.Cellokonzerten.
Doch wer die Starker-Aufnahme kennt, den wird Mörk nicht mehr begeistern können.
Starker und Dorati ein slawisches Duo, die mit gleichen Intentionen das slawische Temprament herauslassen und Dvorak wunderbar und spannend interpretieren - eine referenzwürdige Aufnahme.


Mercury-SACD, Philips-CD, ADD, 60er

Ich habe diese Aufnahme noch auf einer Philips-CD und vorher auch schon auf LP (Philips) gehabt.
Ich brauche keine andere Aufnahme mehr von Dvoraks Cellokonzert !
op111
Moderator
#31 erstellt: 23. Nov 2007, 14:43

teleton schrieb:
mir scheint, dass tatsächlich niemand die große Aufnahme des
Dvork-Cellokonzertes op.104 mit Janos Starker, London SO, Antal Dorati (Philips) kennt, die ich schon im November 2005 hier vorgestellt hatte.

Doch, Steff (lydian) zum Beispiel. Außerdem findet sich die Aufnahme in vielen Bestenlisten und Empfehlungen der Zeitschriften.
lydian
Stammgast
#32 erstellt: 23. Nov 2007, 14:48

teleton schrieb:

mir scheint, dass tatsächlich niemand die große Aufnahme des
Dvork-Cellokonzertes op.104 mit Janos Starker, London SO, Antal Dorati (Philips) kennt, die ich schon im November 2005 hier vorgestellt hatte.!


Quatsch. Die ist legendär und auch unter LP-Sammlern sehr begehrt. Auch gibt es sie in verschiedensten Ausgaben: CD, SACD, LP (Reissue von Speakers Corner).


teleton schrieb:

Ich brauche keine andere Aufnahme mehr von Dvoraks Cellokonzert !


Ich brauche von Werken, die mich so faszinieren, immer mehrere

+ Fournier/Kubelik/Decca
+ Fournier/Szell/DGG
+ Starker/Süskind/Columbia
+ Starker/Dorati/Mercury
+ Casals/Szell/EMI
+ Rostropowitsch/Boult/EMI
+ Rostropowitsch/Karajan/DGG
+ Nelsova/Krips/Decca
+ Piatigorsky/Munch/RCA
+ Thauer/Macal/DGG
+ Tortelier/Sargent/EMI
+ Tortelier/Previn/EMI

und dann noch CDs mit Mork, Kliegel, Perenyi ....

Zu Anja Thauer:
Man findet sehr wenig Informationen über sie. Diesen Hinweis erhielt ich im Analog-Forum.

Gruß,
Steff
Fressbacke
Stammgast
#33 erstellt: 23. Nov 2007, 20:02

teleton schrieb:
Hallo Dvorak-Freunde,

mir scheint, dass tatsächlich niemand die große Aufnahme des
Dvork-Cellokonzertes op.104 mit Janos Starker, London SO, Antal Dorati (Philips) kennt, die ich schon im November 2005 hier vorgestellt hatte.



Auch ein Einspruch von mir! Es handelt sich hierbei um meine Lieblingsaufnahme dieses Werkes. Ich habe mittlerweile die SACD, vorher lange die entprechende CD. Einfach toll, auch der Orchesterpart!

Allerdings - das schließt eben auch bei mir nicht aus, auch andere Aufnahmen zu mögen und zu besitzen


Ralf
WolfgangZ
Inventar
#34 erstellt: 23. Nov 2007, 21:44
Hallo, Lydian!

Die jetzt schon mehrfach genannte Starker-Aufnahme finde auch ich von den mir bekannten (rund fünf) am überzeugendsten.

Jackie du Pré hast Du nicht?

Besten Gruß, Wolfgang
Thomas228
Stammgast
#35 erstellt: 24. Nov 2007, 01:42
Hallo Wolfgang,

du Pre muss er auch nicht haben. Bei Naxos gibt es günstig eine Aufnahme von Feuermann. Mache dir mal den Spaß und kaufe sie dir und höre dann nacheinander erst du Pre und anschließend Feuermann. Du wirst deinen Ohren nicht trauen. Technisch liegen zwischen den beiden Welten!

Lieben Gruß
Thomas
WolfgangZ
Inventar
#36 erstellt: 24. Nov 2007, 02:38
Hallo, Thomas!

Ich habe auch gar nicht gesagt, dass mir die du-Pré-Aufnahme so sehr imponiert (siehe das Smiley). Sie hat nicht den Status wie etwa Elgars Konzert, ist klangtechnisch durch die extreme Dominanz des Soloinstruments problematisch und wohl auch allzu fettleibig und bisweilen grell musiziert. Sicher ist dies auch der Stil der großen Engländerin mit der tragischen Biographie.

Dennoch gehört sie wohl dazu, wenn man eine derart umfangreiche Sammlung besitzt, das verlangt der Kult.

Aber danke für den Hinweis mit Feuermann!

Besten Gruß, Wolfgang
WolfgangZ
Inventar
#37 erstellt: 24. Nov 2007, 02:47
Schon bestellt! Wolfgang
op111
Moderator
#38 erstellt: 24. Nov 2007, 11:27
Hallo zusammen,

Thomas228 schrieb:
Bei Naxos gibt es günstig eine Aufnahme von Feuermann.

und die gleich in 2 Ausgaben:

Emanuel Feuermann
Orchester der Berliner Staatsoper
Michael Taube
A.: 1929
+ DVORAK: Symphony No. 9 (Kleiber)
8.110901


+Franz Joseph Haydn
Cello Concerto in D major, Op. 101
+ Dvorak Op. 104: Alternative takes

8.110908


Naxos hat noch einen weiteren Klassiker im Programm
Pablo Casals,
Tschechische Philharmonie
György Széll (George Szell)
A.: 1937


alle Aufnahmen erfordern eine Einhörungsphase und Gewöhnung an das historische Klangbild


[Beitrag von op111 am 24. Nov 2007, 12:17 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#39 erstellt: 24. Nov 2007, 16:00
Ist das zweimal dieselbe Aufnahme des Konzerts mit Feuermann und beidemale vom selben Techniker restauriert oder gibt es jeweils Unterschiede? Wer hat die Überspielungen gemacht? Obert-Thorn?

viele Grüße

JK jr. (bisher eigentlich zufrieden mit Fournier/Szell DG, habe eher zufällig noch Fournier/Scherchen live)
Fressbacke
Stammgast
#40 erstellt: 24. Nov 2007, 20:10
@ Kreisler jr.:

Es handelt sich um 2 verschiedene Aufnahmen. Zu der "roten" kann ich wenig sagen (Orchester der Berliner Staatsoper / Taube).

Die "blaue" ist vom 25.11.1935, Abbey Road Studio No.1, ein "Symphony Orchestra", Dirigent ist Malcolm Sargent. Restauriert durch Mark Obert-Thorn.

Ich mag diese Einspielung sehr - habe aber vielleicht auch den großen Vorteil, daß ich mich nicht reinhören muß ins historische Klangbild - das blende ich irgendwie automatisch ziemlich weg.


Ralf


[Beitrag von Fressbacke am 24. Nov 2007, 20:11 bearbeitet]
Thomas228
Stammgast
#41 erstellt: 24. Nov 2007, 22:50
Ich habe und kenne ebenfalls nur die blaue.

Gruß, Thomas
Fressbacke
Stammgast
#42 erstellt: 24. Nov 2007, 23:32
Grummel - und ich habe Mist geschrieben, was die Aufnahme angeht ....

Kommt davon, wenn man das ganze meistens im Auto hört ohne die Hülle zur Hand zu haben ... auch die "blaue" ist die "Taube"-Einspielung ... auf der CD wird nur das zweite Werk (Haydn) von Sargent eingespielt.

Das ändert natürlich nix an der Qualität der Aufnahme.


Ralf
op111
Moderator
#43 erstellt: 25. Nov 2007, 02:22

Fressbacke schrieb:
Das ändert natürlich nix an der Qualität der Aufnahme.

... die von Mark Obert-Thorn restauriert wurde.
teleton
Inventar
#44 erstellt: 26. Nov 2007, 10:25

Franz-J. schrieb:

teleton schrieb:
mir scheint, dass tatsächlich niemand die große Aufnahme des
Dvork-Cellokonzertes op.104 mit Janos Starker, London SO, Antal Dorati (Philips) kennt, die ich schon im November 2005 hier vorgestellt hatte.

Doch, Steff (lydian) zum Beispiel. Außerdem findet sich die Aufnahme in vielen Bestenlisten und Empfehlungen der Zeitschriften.

Hallo Franz, Lydian, Fressbacke, WolfgangZ und Thomas,

Es freut mich, dass ich mit meiner Annahme, die Starker/Dorati-Aufnahme würde keiner kennen, falsch lag.
@Lydian
Diese Annahme als "Quatsch" abzutun, finde ich allerdings verfehlt und daneben.

Bei mir ist es auch so, dass ich von geliebten Werken gerne mehrere Aufnahmen besitze. Auch vom Dvoral-Cellokonzert habe und hatte ich mehrere Aufnahmen. Aber nach Starker/Dorati halte ich es für Zeitverschwendung diese überhaupt noch mal zu hören:
1. Selbst Rostropowitsch konnte mich nach dieser Aufnahme nicht mehr überzeugen.
2. Mork habe ich eher zufällig, weil ich mir die Mork-Cello-Box geklauft hatte. Zustimmung zu Thomas, das Mork fabelhaft spielt, aber die spannungsarme Orchesterbegleitung kommt bei mir weniger an.
3. Du Pre/Barenboim habe ich auch. Aber diese klanglich desolate, IMO überschätze Aufnahme muß man sich auch nicht mehr antun.
lydian
Stammgast
#45 erstellt: 26. Nov 2007, 12:28

teleton schrieb:

Es freut mich, dass ich mit meiner Annahme, die Starker/Dorati-Aufnahme würde keiner kennen, falsch lag.
@Lydian
Diese Annahme als "Quatsch" abzutun, finde ich allerdings verfehlt und daneben.


Sorry, wollte dir nicht zu nahe treten. Hättest du den Thread jedoch sorgfältiger gelesen, wäre dir aufgefallen, dass die Starker-Aufnahme nicht nur von mir schon erwähnt wurde.


teleton schrieb:

Aber nach Starker/Dorati halte ich es für Zeitverschwendung diese überhaupt noch mal zu hören:
1. Selbst Rostropowitsch konnte mich nach dieser Aufnahme nicht mehr überzeugen.


Nochmal sorry, aber das ("Zeitverschwendung") klingt doch etwas überzogen. Von Rostropowitsch gibt es übrigens viele Aufnahmen. Ich suche noch die mit Karel Ancerl - von ihr verspreche ich mir viel.

@Wolfgang
Danke für den Hinweis auf Feuermann.
Du Pre habe ich mal im Radio gehört und entschieden, mir ihre Aufnahme nicht zuzulegen.

Gruß,
Steff
Hüb'
Moderator
#46 erstellt: 26. Nov 2007, 23:01
Also Wolfgang (aus Bonn)...bitte...

Dvorak/Starker...Eulen/Athen...?
pt_concours
Stammgast
#47 erstellt: 28. Nov 2007, 01:56

lydian schrieb:
Ich suche noch die mit Karel Ancerl - von ihr verspreche ich mir viel.


Rostropowitsch mit Ancerl? Noch nie gehört!
Dabei gibt es doch Rostropowitsch. mit TALICH!! Beim (etwas flüchtigen ) durchlesen der Antworten hier habe ich nichts zu dieser Aufnahme gefunden, obwohl Talich doch DER Dvorak-Dirigent ist! (oder muss man sagen: war?).
Früher waren ja seine Aufnahmen nicht ganz leicht zu bekommen, doch seit der schönen Wiederveröffentlichung als Reihe bei Supraphon sollte es eigentl. ích keine Kontaktschwierigkeiten geben.


lydian
Stammgast
#48 erstellt: 28. Nov 2007, 11:55

pt_concours schrieb:

Rostropowitsch mit Ancerl? Noch nie gehört!


Eine etwas obskure CD (unbekanntes Label, Live-Aufnahme) ist mir mal bei eBay begegnet. Die wollten aber noch mehr haben ....
Kings.Singer
Inventar
#49 erstellt: 24. Dez 2007, 15:53

Fressbacke schrieb:
@ Alex: An deiner Einschätzung des Cellokonzerts wäre ich sehr interessiert! Vielleicht schreibst du mal was dazu? :)



Bittesehr:





Also da ich, wie bereits a.a.O. gesagt, kein Kenner des Cellokonzerts bin, hier meine - nicht vergleichenden - Eindrücke:

Mich hat das Cellokonzert in dieser Einspielung nicht überrascht und das ist durchaus positiv zu sehen. Wie erwartet eine solide und wunderschöne Einspielung für das ganz kleine Geld.

Gutman - Philadelphia Orchestra - Sawallisch
Mit Sicherheit gibt es homogenere Zusammensetzungen, doch vielleicht verleiht gerade dies den Reiz dieser CD. Dass die Kooperation Sawallischs mit diesem Orchester keine unproduktive war, dürfte hinreichend bekannt sein. Seine Dvorak-Einspielungen im unteren Preissegment (vgl. Dvorak 8 und 9 auf EMI Nipper) sind allemal eine Bereicherung des CD-Katalogs.
Im Cellokonzert trifft diese Kombination aus amerikanischer Klangkultur und deutscher 'Kapellmeisterlichkeit' dann schließlich auf Natalia Gutman. Beim Hören ist der erste Eindruck nicht: "Was für ein warmer Ton!" Doch auch das ist kein Charakteristikum, das ich auf die Negativ-Seite tun würde. Gutman spielt meiner Meinung nach mit viel russischem Temperament, was in Dvoraks Musik ein dankbares Medium findet. Ohne dabei aufdringlich zu wirken spielt sie sangliche Bögen mit der nötigen Zurückhaltung und Eindringlichkeit, entfaltet aber dort, wo es nötig ist, ihr zuvor erwähntes Temperament. In dieser Musik alles andere als deplaziert.

Auch was die Kooperation mit Dirigent und Orchester angeht, fällt die CD nicht negativ auf. Solisten und Orchester spielen wunderbar zusammen. Daran haben sicherlich auch die EMI Tonmeister ihren Anteil. Die Aufnahme ist sehr gut ausbalanciert und technisch einwandfrei (auch wenn ich immer noch nicht heraus gefunden habe, wann sie entstanden ist - jedenfalls ist sie DDD).

Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Musik sperrig oder langatmig zum Besten gegeben wird. Zugegebenermaßen handelt es sich bei keinem der Interpreten um Personen, die seit jeher als Dvorak-Sepzialisten gelten, doch sollte diese CD - nicht nur aufgrund ihres Preises - bestens dazu geeignet sein, Dvoraks Cellokonzert kennen zu lernen.

Was die Aufnahme im Vergleich darstellt, müssen allerdings die Cellokonzert-Liebhaber hier im Forum skizzieren.


Hoffe ich konnte durch meine Beschreibungen eine Idee von dieser CD geben. Die Symphonie habe ich leider immer noch nicht gehört.


Viele Grüße und einen wunderschönen Heiligabend,
Alex.


[Beitrag von Kings.Singer am 24. Dez 2007, 15:54 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#50 erstellt: 24. Dez 2007, 16:01
Hallo Alex,

danke für Deine Besprechung. Da kann man sich was drunter vorstellen.

Grüße

Frank
pt_concours
Stammgast
#51 erstellt: 13. Apr 2008, 21:06

lydian schrieb:

pt_concours schrieb:

Rostropowitsch mit Ancerl? Noch nie gehört!


Eine etwas obskure CD (unbekanntes Label, Live-Aufnahme) ist mir mal bei eBay begegnet. Die wollten aber noch mehr haben ....


Kann jetzt durch einen "Zufallsfund" etwas über diese Aufnahme angeben:

Concerto for cello and orchestra in B minor Op. 104
Mtislav Rostropovich, cello
Toronto Symphony/ Karel Ancerl
Massey Hall, Toronto, 01 Mar 1972 , Live


TAHRA, TAH 136/137 (2 CDs)

siehe auch:
link

Gruß pt_concours
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