Umfrage
Wer von den "Klassikern" sammelt Schallplatten?
1. Habe weder Plattenspieler noch Platten (19.6 %, 9 Stimmen)
2. Habe einen Plattenspieler und wenig ( unter 50) Platten (6.5 %, 3 Stimmen)
3. Habe einen Plattenspieler und viele Platten (73.9 %, 34 Stimmen)
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Wer von den "Klassikern" sammelt Schallplatten?

+A -A
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Beitrag
Martin2
Inventar
#1 erstellt: 24. Jan 2010, 14:05
Neulich kam ich mal wieder beim Real vorbei und sah einen billigen Plattenspieler. Und dachte: Na ja, es gibt soviele billige Second Hand Klassikplatten auf dem Markt, nicht vielleicht doch schade, daß Du aus dem Hören von Klassikschallplatten ganz ausgestiegen bist.

Ich habe allerdings weder Plattenspieler noch Schallplatten. Das heißt irgendwo im Keller lagern vermutlich noch ein paar. Aber ich habe die in früheren Jahren naß abgespielt und die sind nicht mehr brauchbar.

Ich habe mir den Plattenspieler aber doch nicht gekauft, weil Schallplatten wie ich finde sehr viel Platz verbrauchen und schon meine CD Sammlung platzt aus allen Nähten. Aber wie seht ihr die Sache?


Gruß Martin
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 24. Jan 2010, 15:46
Hallo!

Na ja, ich habe eigentlich nie damit aufgehört auch Schallplatten zu sammeln und meine Sammlung ist immer noch ca. 3x so groß wie die CD-Sammlung.

Schließlich gibt es sehr viele alte Interpretationen -zumal aus dem nicht Mainstream-bereich gar nicht auf CD. Dazu kommt eine sehr große Anzahl von Interpretationen die zwar auf CD umgesetzt wurden aber leider in inakzeptabler Qualität, die alten Bänder wurden halt durch die Lagerung nicht besser.

Klar daß ich mir aktuelle Interpretationen ausschließlich auf CD zulege. Aber z.B. sehe ich keinen Grund meine Mahler Symphonien unter Solti oder meine Brahms-Symphonien unter Klemperer in die Tonne zu kloppen und mir als CD nachzukaufen.

Natürlich sind die Kosten für ein analoges Equipment das auch nur einen Bruchteil der Qualität einer gut aufgenommenen CD rüberbringen kann schon recht hoch aber an den alten Scheiben haftet ja auch ein guter Brocken Erinnerung.

Neu Einsteigen würde ich aber heutzutage bei Analogplatten nicht mehr. Der klangliche Unterschied ist gerade im klassischen Bereich schon recht hoch. Dazu kommt die anfälligkeit des Tonträgers Schallplatte die einen zu einem sehr peniblen Umgang mit den Tonträgern und dem Abspielequipment zwingt.

MFG Günther
WolfgangZ
Inventar
#3 erstellt: 24. Jan 2010, 15:50
Hallo, Martin!

Ich habe bei drei abgestimmt - Du solltest die Umfrage aber noch einmal neutralisieren und weiter abstufen. Denn ich besitze kaum mehr als einhundert LPs (zwischen 1975 und ungefähr 1988 erworben) und würde mich nie und nimmer auf eine Stufe stellen mit echten Sammlern.

Um mir - bekanntlich durchaus oft für teures Geld - neue Scheiben zu kaufen, fehlt mir schon die Ideologie. Was ich aber besitze, wird keineswegs verkauft, gelegentlich gehört und der Plattenspieler - einen neuen habe ich vor gut fünf Jahren erstanden - ist nicht der billigste. Denn ein wenig nostalgisches Flair spielt durchaus mit, eine gewisse Wärme des (meines Erachtens dennoch nicht optimalen) Klangs, das besondere Gefühl des Hantierens. Apropos "optimal": Was ist das und welche CD bietet es? Ein Thema, über das hier im Forum wahrscheinlich Beiträge in fünfstelliger Anzahl zu finden sind ...

Gruß, Wolfgang
ruhri
Stammgast
#4 erstellt: 24. Jan 2010, 17:45
Hallo,

ich habe mir vor einigen Jahren (wieder) einen Plattenspieler, und in Folge auch relativ viele Platten gekauft. Im Gegensatz zu früher (da fand ich den Umgang mit Platten nur lästig) bereitet mir der Umgang mit den Platten heute großes Vergnügen (sogar das Waschen). Wenn es "nur" ums Musikhören geht, würde ich allerdings eher beim CD-Spieler bleiben - und wie Günther schon geschrieben hat, ist das auch wesentlich billiger in der Anschaffung.

Bei den Tonträgern herrscht dann in meinen Augen etwa Kostengleichstand. Es stimmt zwar, dass man viele Klassik-Platten bei Ebay für einen Euro bekommt, aber (wie Du ja selbst am besten weißt) kosten CD-Boxen mit hervorragenden alten Aufnahmen auch nicht viel mehr pro Scheibe.

Grüße

Ruhri
enkidu2
Inventar
#5 erstellt: 24. Jan 2010, 17:56
Als Jugendlicher hatte ich mal einen Schallplattenspieler, war aber ein recht ein einfaches Gerät. Schallplatten hören hieß daher auch immer, dass die Platte jedesmal stärker abgenutzt wurde. So kaufte ich später die LPs gleich doppelt, die eine zum sofortigen Verbrauch, die zweite als Ersatz. Klassik-LPs hatten damals sowieso nur meine Eltern, und auch diese waren schon alle etwas älteren Datums. Durften auch nur auf dem Plattenspieler meiner Eltern, ein etwas besseres Modell, abgespielt werden. Kurzum, damals fand ich die Technik gänzlich ungeeignet, um klassische Musik darauf abzuspielen (immer rauschte es irgendwie in den leisen Passagen), bzw. es war mir auch zu umständlich, sprich pflegeintensiv.

Während des Informatik-Studiums legte ich mir meinen ersten CD-Spieler zu, einen Sony D-50 , den ersten Discman, den es überhaupt gab. Die erste Klassik-CD war . Und danach sah ich keinen Grund mehr, nochmal ins Analog-Lager zu wechseln. Mit der SACD ist man ja heutzutage auch wieder ein paar Bits näher an der digitalen Beschreibung des Analog-Klangs dran, und mit BlueRay kommen ja vielleicht noch hochauflösendere Formate zum Zuge, wenn ich denn im greisen Alter noch die Unterschiede höre.

Nein, analoges kommt mir künftig nicht mehr ins Haus.

Gruß enkidu2
Hüb'
Moderator
#6 erstellt: 24. Jan 2010, 20:08
Hi,

ich habe für Option 3 gestimmt.
Habe mehrere tausend schwarze Scheiben, kaufe aber keine "neuen" mehr.

Grüße
Frank
Schneewitchen
Inventar
#7 erstellt: 24. Jan 2010, 20:16
Ich habe einen Dual 1219 und ca. 200 LPs(darunter wenig Klassik).Seit 1980 sind aber keine LPs mehr dazugekommen,weil ich schon auf CDs gewartet hatte.
Ab 1984 kaufte ich nur noch CDs/SACDs.Ab dann begann meine Vorliebe für Klassik-Tonträger.
Als LP-Sammler würde ich mich nicht bezeichnen.
Schallplatten sind für mich ein Relikt aus meiner Jugendzeit.Hätte ich damals schon die Wahl gehabt,LPs oder CDs zu kaufen,hätte ich mich für CDs entschieden.
Hörbert
Inventar
#8 erstellt: 24. Jan 2010, 20:27
Hallo!

@Hüb'

Rein Interessehalber, meinst du damit das du überhaupt keine Schallplatten (Gebrauchtmarkt) mehr kaufst oder nur keine Neufertigungen mehr?

MFG Günther
Hüb'
Moderator
#9 erstellt: 24. Jan 2010, 20:58
Hallo Günther,

weder neues, noch gebrauchtes Vinyl. Ich kaufe nur noch CDs, da dass Standardrepertoire bei mir auf LP vollkommen ausreichend abgedeckt ist.

Grüße
Frank
klassik-eddie
Stammgast
#10 erstellt: 24. Jan 2010, 21:02
Meinen Analog-Plattenspieler hatte ich vor einigen Jahren entsorgt. Bei DEN niedrigen Preisen für CD-Boxen (nicht nur bei Brilliant Classics) ist das Zweigleisigfahren IMHO sowieso hinfällig geworden.
Hörbert
Inventar
#11 erstellt: 24. Jan 2010, 22:18
Hallo!

@Hüb

Verstehe, aber gerade bei den nicht Mainstream-Sachen finde ich immer wieder etwas das es zumindestens so auf CD nicht gibt. So habe ich hier eine ausgezeichnete (Gesamt)Aufnahme von Menottis Consul aus den frühen 50gern, auf CD gibt es davon nicht mal Ausschnitte. Noch drastischer ist es bei Werken der neuen Musik, alleine in den letzten zwei Jahren habe ich 11 Platten mit Werken gefunden die nie auf CD veröffentlicht wurden.

Aber das hängt natürlich stark vom Sammelgebiet und den persönlichen Vorlieben ab.

MFG Günther
op111
Moderator
#12 erstellt: 25. Jan 2010, 12:28
Hallo zusammen,

ich kaufe weder neues, noch gebrauchtes Vinyl.
Ich kaufe ausschließlich CDs, glegentlich auch mal Opern-DVDs.
Auf LP habe ich nur noch (ca. 100) Titel, die ich auf CD (noch) nicht gefunden habe und deren zeitraubende Digitalisierung noch nicht abgeschlossen ist.
Da ich überwiegend nicht zu Hause und per Kopfhörer Musik höre, ist eine LP-Sammlung für mich ohnehin nicht praktikabel.


[Beitrag von op111 am 25. Jan 2010, 12:32 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#13 erstellt: 25. Jan 2010, 12:32

Hörbert schrieb:
Hallo!

@Hüb

Verstehe, aber gerade bei den nicht Mainstream-Sachen finde ich immer wieder etwas das es zumindestens so auf CD nicht gibt. So habe ich hier eine ausgezeichnete (Gesamt)Aufnahme von Menottis Consul aus den frühen 50gern, auf CD gibt es davon nicht mal Ausschnitte. Noch drastischer ist es bei Werken der neuen Musik, alleine in den letzten zwei Jahren habe ich 11 Platten mit Werken gefunden die nie auf CD veröffentlicht wurden.

Aber das hängt natürlich stark vom Sammelgebiet und den persönlichen Vorlieben ab.

MFG Günther

Hallo Günther,

mein Fokus liegt mehr auf dem klassisch-(spät-)romantischen Repertoire. Da wird es nach einer gewissen Zeit des Sammelns irgendwann schwer, musikalisches Neuland - wie es Label wie CPO oder Naxos beispielsweise bieten - zu betreten.

Grüße
Frank
Hörbert
Inventar
#14 erstellt: 25. Jan 2010, 16:41
Hallo!

Alles klar, auf diesem Sektor durfte wirklich jede auch nur halbwegs wichtige Aufnahme seit den späten 40ger Jahren mittlerweile auch auf CD-erschienen sein.

Gibt es eigemtlich die späten Streichquartette Beethovens in der Interpretation des Busch-Quartettes mittlerweile ebenfalls auf CD? AlsUmschnitte von Schellack auf Vinyl waren sie seinerzeit nur ausserordentlich schwer zu bekommen.

MFG Günther
Moritz_H.
Stammgast
#15 erstellt: 25. Jan 2010, 16:57

enkidu2 schrieb:
Mit der SACD ist man ja heutzutage auch wieder ein paar Bits näher an der digitalen Beschreibung des Analog-Klangs dran, und mit BlueRay kommen ja vielleicht noch hochauflösendere Formate zum Zuge, wenn ich denn im greisen Alter noch die Unterschiede höre.

Nein, analoges kommt mir künftig nicht mehr ins Haus.


Genauso denke ich auch.

Habe zwar noch einige Platten, jedoch schon lange keinen Plattenspieler mehr.
arnaoutchot
Moderator
#16 erstellt: 25. Jan 2010, 17:22
Ich habe zwar auch mit 3 gestimmt, aber bin auch kein Sammler. Ich habe noch rd. 200 - 300 LPs, davon knapp 100 Klassik. Diese Klassik-LPs hab ich mir sogar grösstenteils in den letzten Jahren erst gekauft, weil ich bei meinen häufigen Besuchen im Second Hand nicht widerstehen konnte, wenn z.B. eine tadellose originale numerierte Karajan-1963er-Beethoven-Box für unter EUR 10 verschleudert wurde. Ich hab mir z.B. auch mal den Solti-Mahler auf Platte gekauft, aber gerade daran schnell gemerkt, dass Klassik auf Vinyl für mich nicht praktikabel ist. Ich kann es nicht ins Auto mitnehmen und muss bei einer dritten oder sechsten Symphonie an die drei mal umdrehen gehen.

Ich werde im Gegenteil meine Vinylsammlung in der nächsten Zeit noch weiter reduzieren. Ich will nur noch eine Handvoll LPs behalten, quasi die absoluten Highlights. Die Karajan-Beethoven-Symphonien werden da vermutlich dabeibleiben, ein paar Direktschnitte, wobei es da im Klassikbereich nur wenige gab. Dann noch etwas Jazz, z.B. meine rd. 100 ECM-LPs. Und natürlich so ein paar ausgewählte Rockscheiben aus den 70ern. Aktuell lässt sich Vinyl ganz gut verkaufen, der Markt giert förmlich nach seltenen schwarzen Scheiben.

Grüße Michael
Hüb'
Moderator
#17 erstellt: 25. Jan 2010, 21:38

Hörbert schrieb:
Gibt es eigemtlich die späten Streichquartette Beethovens in der Interpretation des Busch-Quartettes mittlerweile ebenfalls auf CD? AlsUmschnitte von Schellack auf Vinyl waren sie seinerzeit nur ausserordentlich schwer zu bekommen.

Ein unmoralisches Vinyl-Angebot gefällig?

EDIT: CD ist doch einfach... http://www.jpc.de/jp...tet&pd_orderby=score


[Beitrag von Hüb' am 25. Jan 2010, 21:41 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#18 erstellt: 25. Jan 2010, 23:39
Hallo!

Holla, das ist ja höchst erfreulich. Sogar als Download sind die späten Streichquartette mit dem Busch-Quartett verfügbar.

Der Preis ist bei solch alten Aufnahmen allerdings nicht unbedingt als günstig zu bezeichnen.


MFG Günther
Mimi001
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 26. Jan 2010, 00:08

Der Preis ist bei solch alten Aufnahmen allerdings nicht unbedingt als günstig zu bezeichnen


... besonders nicht, da es sich um Downloads handelt.

Ich möcte mal wissen was die Musik-Industrie sich dabei denkt ?


Gruss
Dynacophil
Gesperrt
#20 erstellt: 26. Jan 2010, 00:17
mmmh..
ich hatte etwa 700LPs als die CD kam... dann hab ich etwa 500CDs angeschafft bis ich nach nichtmal 10 Jahren mit CDs Anfang der 90er die Lust daran verlor. Seitdem höre, kaufe und spiele ich fast nur noch LPs, gebrauchte so wie Neuware (Reissues und Neuerscheinungen). Mittlerweile etwa 3000 LPs, CD-Bestand stagnierend.
Accuphase_Lover
Inventar
#21 erstellt: 26. Jan 2010, 02:06
Um ehrlich zu sein, ich habe 1988 aufgehört Vinyl zu kaufen.

Ich habe danach noch vielleicht 10 LPs erworben, primär audiophile Pressungen.

Als die CD in mein Haus kam, habe ich drei Kreuze gemacht.

Nichts hat mich dermaßen geärgert wie Klassik auf Vinyl !

Verkauft habe ich aber keine einzige LP.
Pilotcutter
Administrator
#22 erstellt: 26. Jan 2010, 02:33
Ich bau mir keine Klassik-Platten Sammlung auf, nehme aber auch gerne gut erhaltene Platten an mich, wenn ich in betreffenden Märkten und Läden stöbere.

Einen guten Fundus an Klassik Platten habe ich mir mal bei Schließung unserer Stadtbibliothek (die Platte für 1,- DM) zugelegt und auf unserem hiesigen CVJM Bücher-Flohmarkt (ebenfalls Platte: 1,- DM). Das war so in den Neunzigern, als die Schallplatte eher eine Mißachtung erfuhr und die Vinyl-Revival-Welle noch nicht losgetreten war.

Ich sammle nicht mit Ziel, kaufe mir aber gerne Platten und auch besonders Klassik Platten. Schon die Platte an sich übt einen gewissen Reiz auf mich aus. Ich hatte zB schon eine Menge Platten bevor ich einen Plattenspieler hatte.

Der nächste Reiz den der Schallplattenbetrieb auslöst, ist die Beschäftigung mit der Technik. Wenn man da ganz eintauchen will, gleicht es ja schon einer Handwerkskunst. Die Pflege, die Annäherung an das technische Optimum der Abspielqualität. Die Musik die ich dann höre ist - ehrlich gesagt - dann eine Art Genugtuung, eine Satisfaktion oder die Wiedergutmachung meiner Arbeit an dem Gerät. Zurückblickend habe ich es in den letzten 10 Jahren nicht geschafft einen Plattenspieler länger als ein halbes Jahr in Ruhe spielen zu lassen - ohne ihn wieder in den Keller zu schleppen - und 'kaputtrepariert' habe ich auch einige.
Der Anteil der Beschäftigung mit der technischen Einrichtung ist weit höher als der der Beschäftigung mit der abgespielten Musik.

Dem Reiz der Musik unterlieg ich selbstredend auch noch. Einige Musiker meide ich sogar auf CD zu hören, als da wären Alan Parsons Project, Barclay James Harvest, Moody Blues, u.v.m.

Wenn ich mich mit der klassischen Musik beschäftigen will, lege ich eine CD ein. Das ist klar.
Zum Musikhören braucht man beileibe keinen Plattenspieler. Schon gar nicht für klassische Musik.


[Beitrag von Pilotcutter am 26. Jan 2010, 02:34 bearbeitet]
Accuphase_Lover
Inventar
#23 erstellt: 26. Jan 2010, 02:35

Pilotcutter schrieb:
Einige Musiker meide ich sogar auf CD zu hören, als da wären Alan Parsons Project, Barclay James Harvest, Moody Blues, u.v.m.


Warum das ?
Pilotcutter
Administrator
#24 erstellt: 26. Jan 2010, 03:01

Accuphase_Lover schrieb:

Pilotcutter schrieb:
Einige Musiker meide ich sogar auf CD zu hören, als da wären Alan Parsons Project, Barclay James Harvest, Moody Blues, u.v.m.

Warum das ? :?

Schwierig zu erklären: Ich habe 'mal im Laufe meines Lebens (durch entsprechendes Millieu) einen kleinen 'alternativen Knacks wegbekommen' auch in musiksoziologischer Hinsicht und meine einige bestimmte Musikrichtungen oder -gruppen gehören auf Vinyl gehört.

Ich will das jetzt nicht zu weit treiben, (zumal das ab jetzt im falschen Thread ist) aber Vinyl ist bei mir in manchen Fällen einfach die Akustikversion, die unplugged Version, die "so wie es von den Musikern gemeint war Version" der Musik einiger bestimmter Genres und Generationen.

PS: Nochmal: Also um den kompletten Zeitgeist der Musik einzufangen, muss ich die Musik auch so hören, wie's die Zeit halt hergab, you know?! Das gilt natürlich nicht für Klassik, weil's da ja gar keine Tonkonserven gab. Eben nur für die o.g. Gruppen und deren Zeit.


[Beitrag von Pilotcutter am 26. Jan 2010, 03:06 bearbeitet]
Accuphase_Lover
Inventar
#25 erstellt: 26. Jan 2010, 04:03
Ich hatte meine Frage ganz gezielt gestellt weil du explizit APP und BJH genannt hast. Mit denen habe ich nämlich vor 30 Jahren angefangen.

Gerade bei den Arista-Pressungen des APP hat mich das Geknackse sehr gestört !

Bei Klassik war mir das Oberflächengeräusch teilweise das absolute Grauen.

Was für eine Wohltat die CD da doch war !
op111
Moderator
#26 erstellt: 26. Jan 2010, 10:56

Accuphase_Lover schrieb:
Um ehrlich zu sein, ich habe 1988 aufgehört Vinyl zu kaufen.
Als die CD in mein Haus kam, habe ich drei Kreuze gemacht.
Nichts hat mich dermaßen geärgert wie Klassik auf Vinyl ! :

So ging es mir auch, nur etwas früher.
Ich habe um 1981 bei der Vorstellung der CD aufgehört, aber vorher bereits nur die LPs gekauft, die ich im Rundfunk (dessen Bänder meist eine deutlich bessere Qualität hatten, da sie die qualitätsmindernde Pressung umgingen) vermisst habe.
Hörbert
Inventar
#27 erstellt: 26. Jan 2010, 18:00
Hallo!

Soo schlecht ie einige hier gerade tun ist Schallplatten nun auch wieder nicht, ja bei entsprechend hochwertigen Equipment und entsprechend gepflegten, -unbeschädigten- Schallplatten muß man beim Abhören über Lautsprecher kaum Abstriche bei der Qualität machen. -Allerdings ist bei der Verwendung von Kopfhörern ein gewisser Gewöhnungseffekt angebracht-.

Natürlich hat man nicht die klare Durchhörbarkeit und das Volumen oder gar den Frequenzumfang einer CD, von der Rauschfreiheit und der linearität ganz zu schweigen den eine gute digitale Aufnahme vermitteln kann.

Aber viele Umschnitte von alten Analogbändern auf CD sind wesentlich schlechter als die entsprechenden Erstpressungen aus einer Zeit als die Analogen Bänder frisch waren. Zudem habe ich mit der Schallplatte Zugriff auf viele alte Aufnahmen die es gar nicht mehr gibt.

MFG Günther
Accuphase_Lover
Inventar
#28 erstellt: 26. Jan 2010, 19:28

Hörbert schrieb:

Natürlich hat man nicht die klare Durchhörbarkeit und das Volumen oder gar den Frequenzumfang einer CD


Gerade DIESBEZÜGLICH argumentieren Analog- /Vinylfans ja ganz anders !

Ich bin immer wieder erstaunt, daß Vinyl überhaupt je so gut klingen konnte.

Primär hat mich, neben dem unterirdischen Komfort verglichen mit modernen Medien, aber das Oberflächengeräusch kolossal genervt. Trotz Mitlaufbesen oder Lenco Clean und meinem Shure V15 Type V mit "intergriertem Minibesen" !

Bei Klassik mit leisen Passagen teilweise unerträglich, egal ob bei DG, Decca oder Telarc !
Hörbert
Inventar
#29 erstellt: 26. Jan 2010, 23:01
Hallo!

@Accuphase_Lover

Nadelgeräusche, Rumpel und ähnliche Effekte treten bei meinem Equipment in der Regel so gut wie nie in Erscheinung, -es sei denn die Platte ist verschmutzt, abgenudelt oder es handelt sich um eine besonders schlechte Fertigungsqualität-. Aber ich habe eine ganze Weile dazu gebraucht um die Analog-Sektion auf einen Stand zu heben daß sie zumindestens über Lautsprecher soweit gekommen ist daß ich im Vergleich zur CD nur noch wenige Abstriche machen muß.

Nun ja, Analogfan ist nicht gleich Analogfan, ich kenne eine ganze Menge User denen es geht wie mir und die teilweise eine sehr große Analogplattensammlung haben aber sich -genau wie ich-, sehr wohl über die Grenzen von Tontrager und Abspielequipment im klaren sind. Den allermeisten geht es wie mir, -ein signifikanter Teil ihrer Musiksammlung gibt es gar nicht auf CD-.

MFG Günther
Crispin
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 28. Jan 2010, 17:14
Meine Praxis und meine Erfahrungen gehen in eine ähnliche Richtung wie jene Hörberts. Ende der 80er begann es: kaufte mir einen schönen Vintage Amp mit entsprechenden Boxen, was mitten in der Slimline Zeit entsprechend günstig war . Günstig waren auch (im Verhältnis zur CD) die Neuplatten die bei WOM oder 2001 angeboten wurden. Seitdem weiß ich den Klang von LPs zu schätzen. Sicher,

die CD war gerade in Sachen Dynamik und leise Passagen bei klassischer Musik ein Labsal! Aber von einem signifikant besserem Gesamtklang zu sprechen traf und trifft einfach nicht zu. Kommt eben immer auf Pressung, Master und Mischung an, gelle?

Die ebenfalls genannte Voraussetzung des mechanischen finetuning zur Klangoptimierung Vinyl ist ebenfalls ein weites Feld mit z.T. fruchtbaren Ergebnissen. Ohne , daß es ins extremsportliche gehen müßte kann man da heute noch für wenig Geld (unter 200 Euro) schon sehr sehr ordentliche Player erwerben. Natürlich nicht neu!!!

Doch der für mich eindeutig wichtigste und unstrittigste Punkt ist s.o. / s. Hörbert : das Repertoire. Die Blütezeit der großen Klassikproduktionen ist m.E. zwischen 1955 und 1975 zu sehen - mit schöner DMM Spätblüte (Eternafreaks bitte bestätigen). Die Jagd auf eine schöne Einspielung in schönem Zustand ist ein Kapitel für sich. Da gibt es auf fast jedem Flohmarkt seit Jahrzehnten Nachlassverramscher, die ahnungslos Kulturmonumente zum Euro verschleudern. Wer weiß denn auch wieviel eine LP von 1965 à 28 DM nach heutigen Maßstäben kosten würde. So ein Wagner Zyklus kostete dann eben den GEgenwert eines Italienurlaubs: und wurde häufig entsprechend behandelt.

Will sagen: große Kunst für wenig Geld im Klassikbereich: dann kommt man an der LP niemals vorbei.

Wer zudem das Artwork und die "Zeitgenossenschaft" schätzt, der hat ohnehin keine Alternative.

Dies ist die audiophilie die ich meine und die kommt ohne LP nicht aus.
op111
Moderator
#31 erstellt: 10. Feb 2010, 16:09
Hallo zusammen,
das Thema des "überlegenen Systems LP" ist im Technikteil oft Gegenstand von Kontroversen.
Ich habe das Ende der LP und den Beginn der CD-Ära als aktiver Tonträgersammler selbst erlebt und ganz anders in Erinnerung.


Hörbert schrieb:
Nadelgeräusche, Rumpel und ähnliche Effekte treten bei meinem Equipment in der Regel so gut wie nie in Erscheinung, -es sei denn die Platte ist verschmutzt, abgenudelt oder es handelt sich um eine besonders schlechte Fertigungsqualität-.

Meine Erfahrungen sind andere.

Für mich steht die Musik im Vordergrund. Ich habe also nach bestimmtem Repertoire, meist klassischer Musik, gesammelt, da mich die Musik interessiert. Solche Erscheinungen wie High-End-Barmusik (wie "Sarah K.") höre ich nicht freiwillig.
Direktschnittplatten, MobileFidelity und andere teure Importe beschränkten sich weitestgehend auf den geringen Anteil des "Hit-Repertoires" (Bilder einer Ausstellung, 1812, Dvorak 9.), der mich nicht interessierte, da er schon in meiner Sammlung vertreten war.
Ich hatte seinerzeit kurz vor der Einführung der CD so ziemlich alle hochwertigen Geräte zur Verfügung, die auf dem Markt waren.
Geräuschfreie Platten sind mir nie untergekommen - auch unter den HighEnd-Pressungen, knack- und knisterarme äußerst selten, auch nur beim ersten Abspielen.
Die besonders zum Innenraum zunehmenden Verzerrungen sind für mich bereits ohne direkten Vergleich zu Bandkopien offenkundig.
Allen Beteuerungen zum Trotz, selbst fanatische Plattenfans konnten mir bisher keinen Beweis für das angeblich überlegene System LP liefern, lediglich Pop-Scheiben mit 10dB-Dynamik, bei denen die offenkundigen Mängel nicht so auffallen.
Dazu kommt erschwerend die kurze Spieldauer - ich habe keine erträgliche Aufnahme der 3. Mahlersinfonie gehört, bei der der Satz unterbrechungsfrei war - vom 2. Satz der 8. mal abgesehen.

Hörbert schrieb:
-ein signifikanter Teil ihrer Musiksammlung gibt es gar nicht auf CD

Für mich stellt sich das anders dar.
Das Repertoire, das mich interessiert, ist auf CD bestens vertreten, selbst Nischenrepertoire, bekommt man Dank der CD in anhörbarer Qualität. Nicht zuletzt dank Labels wie Naxos, Marco Polo etc.
"Abseitiges" Repertoire kam zu LP-Zeiten meist von kleinen Labels die bei üblen Presswerken herstellen liessen. Meist bekam man Platten erst nach dem 3. Umtausch in einer überhaupt abspielbaren Qualität. Ich erinnere mich auch noch lebhaft an Fehlpressungen mir leeren B-Seiten, Kanalausfällen u.a. Ärgernissen. Das ist Vergangenheit.
Heute haben auch kleinere Labels die Chance, gute Fertigungsqualität zu liefern.

Bei aller Liebe zum HiFi-Hobby und in Erinnerung der nahezu schon in selbstzweckhafte Manie ausartenden Optimierungsversuche des Systems "Tonabnehmer-Tonarm-Laufwerk":

Zurück zur LP? Niemals!

"Alles andere ist Gaslicht!“
Herbert von Karajan 1982 bei der Präsentation der CD.


[Beitrag von op111 am 10. Feb 2010, 19:09 bearbeitet]
op111
Moderator
#32 erstellt: 10. Feb 2010, 18:59

Crispin schrieb:
die CD ... von einem signifikant besserem Gesamtklang zu sprechen traf und trifft einfach nicht zu. Kommt eben immer auf Pressung, Master und Mischung an, gelle?

Die Mischung ist ein Prozess, der weit vor der Fertigung eines Tonträgers und unabhängig von dessen Typ stattfindet.
Die Produktionsschritte sind folgende:
wiki Mastering_(Audio)

1. Musik-/Tonaufnahme im Mehrspurverfahren
2. Abmischung (Mix, Mixdown) der einzelnen Spuren auf eine Stereo- oder Raumklang-Spur (die sogenannte Summe)
3. Nachbearbeitung der Stereo-/Raumklang-Summe durch das eigentliche Audio-Mastering
4. Erstellung des Premasters als Positiv-Vorlage für den Glasmaster (Premastering)
5. Erstellung des Glasmasters als Negativ-Pressvorlage im Presswerk für die CD-Herstellung (auch als Mastering bezeichnet)
Bei den Schritten 1 bis 3 handelt es sich um Schritte der Musikproduktion. Schritt 4 wird in der Regel abschließend ebenfalls von einem Masteringingenieur durchgeführt.


Die Schritte 1-3 haben CD und LP gemeinsam.
Ab Schritt 4 hat man üblicherweise auf bestimmte Einschränkungen der LP Rücksicht genommen, etwa die Dynamik reduziert, abhängig vom Pegel und der Position im Innenbereich Pegel- und Höhenanteil reduziert um die nichtlinearen Verzerrungen nicht ausufern zu lassen.


Crispin schrieb:
Doch der für mich eindeutig wichtigste und unstrittigste Punkt ist s.o. / s. Hörbert : das Repertoire. Die Blütezeit der großen Klassikproduktionen ist m.E. zwischen 1955 und 1975 zu sehen - mit schöner DMM Spätblüte (Eternafreaks bitte bestätigen).

DMM wurde als Verfahren zur Qualitätssteigerung entwickelt (Reduktion der Vorechos) aber schnell dazu benutzt, noch mehr Musik auf eine Seite zu quetschen. Was selbst bei Labels mit guter technischer Reputation (Decca) dazu führte, dass unter Verlust von Dynamik und Frequenzumfang die schiere Spielzeit auf 30 min und mehr vergrössert wurde.
Wer noch die Decca-Symphonien Edition (um 1980) hat, kann sich im Direktvergleich mit aktuellen CDs mühelos vom mittenbetonten (und klirrenden) Klang der Polyvinylchlorid-Scheiben überzeugen.

War das Gesamtrepertoire an Aufnahmen in der Epoche wirklich grösser als heute?
Da habe ich bei aller Nostalgie erhebliche Zweifel.
Mal abgesehen von Neuer Musik (nach 1975 uraufgeführt) und Ausgrabungen alter Musik, lässt sich das objektivieren und quantifizieren, was sagt denn z.B. der Umfang des Bielefelder Katalogs dazu?
Kreisler_jun.
Inventar
#33 erstellt: 10. Feb 2010, 19:29
Das *Gesamt*repertoire war ziemlich sicher nicht größer (vieles aus Barock und Alter Musik wurde erst in den 1970ern zum ersten Mal eingespielt). Aber es gibt nach wie vor einige Aufnahmen, teils auch in nicht gerade übermäßig gut repräsentiertem Repertoire, die nie auf CD erschienen sind.
z.B. einiges mit dem Collegium Aureum oder Händels Cembalowerke mit Edgar Krapp. Auch in der Neuen Musik gibt es solche Fälle.
Anderes ist vielleicht im Prinzip in Japan oder irgendwo auf CD erhältlich, aber leichter als LP auf Ebay oder so zu kriegen, etwa Melodiya oder Supraphon-Aufnahmen, die als Eurodisc-LPs recht verbreitet waren.
Daher kann ich verstehen, dass viele Sammler weiterhin nach LPs jagen...

JK jr.
op111
Moderator
#34 erstellt: 10. Feb 2010, 19:38
Sicher gibt es einzelne Aufnahmen, die auch ich auf CD vermisse.
Es ist mit wenigen Ausnahmen (da das ein oder andere Masterband vernichtet wurde und evtl. keine Tonträger mehr existieren) aber auch nicht ganz ausgeschlossen, dass dieses Material in Zukunft wiederveröffentlicht wird.
Hörbert
Inventar
#35 erstellt: 10. Feb 2010, 21:30
Hallo!

@op111

Wäre ja schön wenn einiges wiederveröffentlicht würde. In der Realität sieht es allerdings so aus daß diu selbst von recht bekannten Komponisten des 20. Jahrunderts wie Stockhausen nicht mal 50% auf CD kriegen kannst, geläufiges Beispiel ist "Trans". Die einzig jemals veröffentlichte Aufnahme des Werkes ist eben auf LP erschienen. Ebenso Microphonie I und Microphonie II. So könnte ich jetzt im Bereich der neuen Musik fortfahren bis zur Ermüdung. Soll ich etwa einen signifikanten Teil meiner Musiksammlung in die Tonne kloppen nur weil es sie nicht auf CD gibt?

Wenn man sich gar auf bestimmte Interpretationen bezieht gibt es selbst beim Klassik-Mainstream recht große Lücken die aus offensichtlichen Gründen auch nie geschlossen werden, hier wird wie im gesamten Musikgeschäft lieber Tagesaktuelle Ware an den Mann (Frau) gebracht, 20-30 Jahre alte Interpretationen interessieren nur in Ausnahmefällen und wer will schon Clemens Krauss mit den Bambergern oder Rosbaud mit den Badenern heute noch anbieten wenn er mit einer neuen Hochglanzproduktion Käuferschichten erreichen kann denen weder Rosbaud noch Krauss etwas sagt?

So bleibt einzig und alleine die Schallplatte als Tonträger übrig. Im übrigen höre ich gerade weil mich die Musik interessier noch Schallplatten, ich mache doch lieber bei der Klangqualität Abstriche als bei der Interpretation. Entsprechend gepflegte Schallplatten und gutes analoges Equipment vorausgesetzt ist der Unterschied über Lautsprecher beim Abhören nicht allzu dramatisch. Insgesamt habe ich allerdings mehr Geld hinlegen müssen um mit Schallplatten ein vernüftiges Ergebniss zu erzielen als mich ein kompletter Austausch der Schallplatten gegen Cd´s gekostet hätte, nur gab es eben die entsprechenden CD´s nicht und gibt sie auch heute noch nicht.

Das hat nichts mit "überlegener Klangqualität der Schallplatte" oder ähnlichen Ideen zu tun sondern ist einzig und alleine eine Optimierung des Vorhandenen. Mir ist einfach die auf den alten Tonträgern gespeicherte Musik wichtig genug das weder das umständliche Hantieren, noch die komplizierte Prozedur der Optimierung der Abtastung noch die Kosten eine Rolle spielen.

MFG Günther
op111
Moderator
#36 erstellt: 10. Feb 2010, 21:53
Hallo Günther,

vielleicht ist es in dem verkürzten Forentext nicht so ganz klar rübergekommen, wir sind weitestgehend einer Meinung.

Im Grunde erscheint mir die Art des Tonträgers und dessen Verarbeitung sekundär, mir geht's um den Inhalt.
Wenn ich die Wahl habe, nehme ich allerdings lieber digitale Medien - wenn nicht gerade jemand digitalen Murks fabriziert hat.

Ich habe es auch bereits bedauert, dass immer noch so viel Material im Archiv gelagert wird. Ich habe grössere Mengen an Aufnahmen auf Tonband, die (noch) nicht auf CD erhältlich sind. Ich hoffe, sie halten noch durch, bis sich vielleicht mal jemand (Brilliant?) ihrer erbarmt und eine Lizenzausgabe publiziert, wenn die "alten" Konzerne schon nichts tun wollen.
Die Traditionskonzerne befinden sich offensichtlich im Moment mal wieder in einer Krise, wie schon so oft seit den 1970er Jahren. Die werden vielleicht nicht weitere Kleinserien auflegen (können).

Hörbert
Inventar
#37 erstellt: 10. Feb 2010, 22:39
Hallo!

@op111

Ok, ist angekommen.

Selbstverständlich würde ich mir keine Neuerscheinungen mehr auf Schallplatten zulegen, -es sei denn es gäbe keine entsprechende CD-. Selbst Anfangs 90ger Jahren gab es noch vereinzelte Werke im Bereich der neuen Musik die nur auf Vinylplatten erschienen sind. ( Das Label hieß, -wenn ich mich recht erinnere-, Noch-Musik. )

Mir wäre es bei weitem lieber gewesen das Geld das ich im die Analoghardware gesteckt habe in CD´s zu investieren aber dann hätte ich eben nicht die gleichen Interpretationen und oft auch nicht die gleichen Werke. Ich bin eben grade bei Interpretationen ein Gewohnheitstier und ziehe eine aus den großen Angebot sorgsam herausgesuchte alte Interpretation die ich schon Jahrzehnte habe einer aktuelleren vor. Ein Gutteil der neueren Interpretationen finde ich auch -mit Verlaub gesagt-, eher gut gemeint als gut.

Müßte ich neu anfangen wären Schallplatten für mich natürlich kein Thema, aber ich habe die Dinger eben.

MFG Günther
cajun
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 07. Mrz 2010, 14:31
Liebe Leute,
viele aber m.E. nicht alle Aspekte sind hier bereits diskutiert. Was mir noch einfällt:
- Man kann mit etwas Geduld/Glück aus Nachlässen gepflegte Plattensammlungen kaufen, die z.B. mir als Klassik Einsteiger einen guten musikalischen Überblick verschaffen --> man kann das vielleicht in ein paar Jahrzehnten auch bei der CD. Heute eher noch nicht.
- Man kann dabei echte Schätze heben:
http://s6b.directupload.net/images/100307/pfftuf4c.jpg
- Plattencover haben oft recht informative Texte die ich auf CDs doch sehr vermisse
- Billige CDs sind of recht schlecht in den Aufnahmen, billige LPs aus dem Trödelladen sind manchmal richtig toll

Also durchaus Argumente für die LP auch für Einsteiger, jedoch zugegeben nur wenn die Technik bereits vorhanden ist.
Gruß
cajun
Hüb'
Moderator
#39 erstellt: 07. Mrz 2010, 15:20
Hallo Cajun,

diese (späte) Neveu-Wiederveröffentlichungs-Box der britischen EMI wird in der Tat zu ordentlichen Preise gehandelt (vor allem US- und UK-eBay):

http://www.popsike.c...eveu&thumbs=&x=0&y=0

(1. Seite ganz unten)

Glückwunsch zu diesem Fund!

Grüße
Frank
cajun
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 07. Mrz 2010, 16:48
6€ beim Trödelladen (2€pro Platte). Aber es ist die unglaubliche Musik nicht unbedingt der evtl. Verkaufspreis.
Vielen Dank für diesen tollen link!
Grüße
cajun
Hüb'
Moderator
#41 erstellt: 07. Mrz 2010, 18:52
Hallo Cajun,

bei solch wertmäßig extremen Sachen, zumal in mono und teils historischer Klangqualität, tendiere ich persönlich zum veräußern und zum CD-Kauf. Da bin ich eher pragmatisch veranlagt.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 07. Mrz 2010, 18:52 bearbeitet]
lydian
Stammgast
#42 erstellt: 25. Mrz 2010, 17:34
Vinyl (zunächst ausschließlich Klassik) habe ich mit etwa 12 Jahren angefangen zu sammeln. Entsprechend den finanziellen Möglichkeiten wuchs der Bestand nur langsam. 1985 dann der erste CD-Player, aber - vorwiegend aus finanziellen Gründen - habe ich dann immer noch LPs gekauft. So nach und nach wurdes es mehr CDs, - bis ich dann mal einen richtig guten Plattenspieler hörte (hatte bisher einen Revox). Dann gespart und einen Transrotor mit SME und Lyra gekauft, entsprechende Vorstufe, Übertrager, Verkabelung dazu. Seitdem bin ich überzeugter Analoghörer, wobei ich CDs immer noch nicht verschmähe und auch einen SACD-Player + Software dazu besitze. Vinyl kaufe ich zu 98% gebraucht, meist suche ich nach Erstausgaben. Seit ich einen zweiten Tonarm mit Monosystem erwarb, suche ich verstärkt nach Mono-Scheiben. Gesamtbestand an Musikträgern schätze ich auf 8000, davon ebenfalls geschätzt 70% LPs.

Was mich an CD- und SACD-Playern nervt: Die gehen so oft kaputt. Ob mein erster Philips, der folgende Rotel, oder zwei Sonys, dazwischen ein Roksan und ein Shanling ... irgendwas ist da immer. Da lobe mir ich meinen Transrotor. Alle 2 Jahre ein Riemen, alle 5 ein neues System und fertig.

Grüße,
Steff
Hörbert
Inventar
#43 erstellt: 25. Mrz 2010, 18:28
Hallo!


Seltsam, sowohl mein alter Technics SL-P777 wie auch mein alter Sony X77ES halten trotz ausgiebiger Nutzung seit 1988 b.z.w. 1990. Beide habem mittlerweile jeweils etwa 10.000-12.000 Betriebsstunden auf dem Buckel. Ausser ab und an Linse putzen oder Pick-Up Führungsgestänge schmieren bedurfte es bislange keinerlei Service oder Reparatur.

MFG Günther
arnaoutchot
Moderator
#44 erstellt: 25. Mrz 2010, 18:55

lydian schrieb:
Was mich an CD- und SACD-Playern nervt: Die gehen so oft kaputt.


Kann ich auch nicht bestätigen. Ich habe zwei 23 Jahre alte Kenwood DP 1100 in Betrieb, die auch beide anstandslos laufen und gefühlte Millionen an Betriebsstunden haben.

Ich hab erst vor kurzem nochmals einen Anlauf gewagt, mir ein paar Klassikplatten auf Vinyl zu kaufen. Erfolg: Fehlanzeige. Mich nervt am meisten das Aufstehen und Umdrehen innerhalb der meisten Sinfonien. Ausserdem klingen viele Klassik-Platten der 70er Jahre einfach flach und wenig dynamisch. Trotzdem treibt es mir die Tränen in die Augen, wenn ich sehe, wie heute Klassiksammlungen auf Vinyl verramscht werden. Manchmal reizt es mich, alleine wegen der Cover Vinyl zu sammeln, aber ich hab keinen Platz mehr.

Ich habe ca. 700 SACDs, davon sind vermutlich 3/4 Klassik. Das ist das ideale Medium für diese Musik (und vielleicht zukünftig mal BluRay) !!!

Grüße Michael
Hörbert
Inventar
#45 erstellt: 25. Mrz 2010, 19:32
Hallo!

Klar, wenn ich ein Wochenende lang ausschließlich CD´s höre und dann Sonntag-Abend mal wieder eine Schallplatte auflege brauche ich auch erstmal einige Minuten um mich an das flachere weniger plastische Klangbild mit vergleichsweise hohem Rauschanteil zu gewöhnen. Mein Vorteil dabei ist halt das ich mich nicht irgendwann ganz von der Schallplatte abgewendet habe sondern seit jeher beides paralell hörte.

Das umdrehem macht mir weniger aus, hier schlägt dann wieder die Gewohnheit zu buche.


MFG Günther
TomBe*
Inventar
#46 erstellt: 25. Mrz 2010, 19:54
N´Abend,

ich habe für 3 gestimmt. An einer klssischen Scheibe nach meinem Geschmack, komme ich einfach nicht vorbei.
Ich vermute, dass Vinyl noch einige Speichermedien/-formate überleben wird (ähnlich dem Papier).
Vielleicht habe ich mir deswegen günstig einen gebrauchten CD-Player gekauft, ohne sonderlich qualitative Abstriche machen zu müßen.
Archaisches scheint gegen die Moderne in Sachen Haltbarkeit (noch) das Rennen zu machen.
arnaoutchot
Moderator
#49 erstellt: 25. Mrz 2010, 21:30

TomBe* schrieb:
dann teilen wir uns eine 2te Faszination :prost


Ja, wobei ich bei Vinyl-Schallplatten ambivalent bin. Einen Jazz-Direktschnitt oder eine meine alten Rock-Scheiben aus den 70ern höre ich immer noch gerne analog, aber gerade Klassik - wie oben schon beschrieben - am liebsten in Mehrkanal auf SACD. Aufgrund der hohen Praktikabilität (Auto etc.) greife ich auch viel auf CDs zurück.

Grüße Michael
Hüb'
Moderator
#53 erstellt: 26. Mrz 2010, 10:10
Diese Nachricht wurde automatisch erstellt!

Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden verschoben. Das neue Thema lautet: "Uhren (nicht nur der Klassik-Fans) der Hifi-Forum-Mitglieder"
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