Die Zeit Klassik-Edition

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Schneewitchen
Inventar
#1 erstellt: 07. Okt 2006, 20:18
Der Ausgabe "Die Zeit" vom 05.10.2006 lag der 1.Band gratis dabei.Insgesamt besteht die Edition aus 20 Bänden,Buch mit CD.Was die Musik auf den CDs betrifft,scheint es sich ausnahmlos um alte EMI-Produktionen zu handeln,neu remastered.Die 20 Bände beziehen sich nicht auf Komponisten sondern auf Interpreten.Den Anfang machte Yehudi Menuhin. Das schmale "Buch" vermittelt einen hochwertigen Eindruck. Die CD enthält altes Material: Das Violinkonzert von Brahms (Kempe 1957) und Bruchs 1.Violinkonzert (Susskind 1956). Daß die Aufnahmen in der Frühzeit der Stereophonie aufgenommen wurden, hört man ihnen an. Die Räumlichkeit ist beengt,die Dynamik ebenfalls.Bandrauschen ist dagegen kaum hörbar.
Ob sich die Anschaffung der Edition lohnt(159 Euro),mag jeder selbst beurteilen.Immerhin sind Produktionen wiederverwertet,die man zum Teil schon im Regal stehen hat.
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 09. Okt 2006, 08:27
Hi!

Schön, dass bereits ein Thread zur Zeit-Edition existiert!

Die Beschränkung auf HMV/EMI-Aufnahmen ist natürlich ärgerlich und wird dem Anspruch einer solchen Reihe nicht gerecht. Und selbst innerhalb des EMI-Katalogs darf man über die Künstler-, Komponisten- und Werks-Auswahl geteilter Meinung sein.

So finde es bspw. eher fragwürdig, warum die legendäre Bayreuther "Beethoven 9" unter Furtwängler enthalten ist, wo es doch eine ganze Reihe besser klingender und weniger subjektiver Einspielungen dieses Werkes gibt. Zudem mag der Nicht-Kenner ob des Alters der Einspielung die Nase rümpfen, welche diesen Band von Billigst-Angeboten kaum unterscheidbar macht.

Ich halte die Serie dennoch wegen en enthaltenen Aufnahmen grundsätzlich für den Einsteiger für interessant, erhält er doch anerkannt hervorragende Aufnahmen in hochwertiger Aufmachung ergänzt um gut konsumierbare Begleitinformationen. Der Preis von 9,90 € pro Einzelband ist angesichts des Gebotenen ebenfalls ok.

Hier noch der Link zur Homepage der Edition:
http://www.zeit-klassik.de/

Und hier sämtl. enthaltenen Werke:

Yehudi Menuhin spielt

Johannes Brahms
Konzerte für Violine und Orchester D-Dur op. 77

Ludwig van Beethoven
Romanze Nr. 1 für Violine und Orchester G-Dur op.40

Max Bruch
Konzerte für Violine und Orchester Nr. 1 g-Moll op.26


Herbert von Karajan dirigiert

Jean Sibelius
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43
Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82


Elisabeth Schwarzkopf singt

Richard Strauss
Vier letzte Lieder op. posth.
Fünf Orchesterlieder
Szenen aus "Der Rosenkavalier" op.59


Sabine Meyer spielt

Wolfgang Amadeus Mozart
Klarinettenkonzert A-Dur KV 622

Carl Maria von Weber
Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll op.73
Klarinettenkonzert Nr. 2 Es-Dur op.74


Sergiu Celibidache dirigiert

Anton Bruckner
Symphonie Nr. 4 Es-Dur "Romantische"


Pablo Casals spielt

Johann Sebastian Bach
Suite Nr. 1 G-Dur BWV 1007
Suite Nr. 4 Es-Dur BWV 1010
Suite Nr. 5 c-Moll BWV 1011


Martha Argerich spielt

Robert Schumann
Klavierkonzert a-Moll op. 54

Béla Bartók
Klavierkonzert Nr. 3, Sz. 119

Sergei Prokofjew
Klavierkonzert Nr. 1 Des-Dur


Roger Norrington dirigiert

Richard Wagner
Rienzi
Tristan und Isolde
Die Meistersinger von Nürnberg
Parsifal
Lohengrin


Nigel Kennedy spielt

Antonio Vivaldi
Die vier Jahreszeiten op. 8 Nos.1-4

Felix Mendelssohn-Bartholdy
Violinkonzert e-Moll op.64


Wilhelm Furtwängler dirigiert

Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr.9 d-Moll op. 125


Maria Callas singt

Gaetano Donizetti
Vicenzo Bellini
Ambroise Thomas
Wahnsinns-Szenen


Simon Rattle dirigiert

Igor Strawinsky
Le Sacre du Printemps

Leos Janácek
Sinfonietta


Maurizio Pollini spielt

Frédéric Chopin
Klavierkonzert Nr. 1 e-Moll op. 11
Nocturnes
Ballade Nr. 1 g-Moll op. 23
Polonaise Nr. 6 As-Dur op. 53


Jacqueline du Pré spielt

Edward Elgar
Cellokonzert e-Moll op. 85

Johannes Brahms
Cellosonate Nr. 2 F-Dur op. 99


Leonard Bernstein dirigiert

Hector Berlioz
Symphonie fantastique, op. 14

Darius Milhaud
Saudades do Brasil (Sehnsucht nach Brasilien), op. 67


Alban Berg Quartett spielt

Franz Schubert
Streichquartett Nr.14 d-Moll D.810 „Der Tod und das Mädchen“
Streichquartett Nr. 10 Es-Dur D.87
Streichquartett Nr. 12 c-Moll D. 703


Dietrich Fischer-Dieskau singt

Franz Schubert
Winterreise D 911
Die Forelle D 550
Erlkönig D 328


Mariss Jansons dirigiert

Dimitri Schostakowitsch
Sinfonie Nr.5 d-Moll op. 47
Klavierkonzert Nr.1 op. 35
Jazz-Suite Nr.1


Mstislaw Rostropowitsch spielt

Antonin Dvořák
Cellokonzert h-Moll op.104

Robert Schumann
Cellokonzert a-Moll op.129


Otto Klemperer dirigiert

Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 2 c-Moll “Auferstehung”

Schade übrigens, dass Kammermusik (wieder mal!) zu kurz kommt...

Grüße

Hüb'
Hüb'
Moderator
#3 erstellt: 13. Okt 2006, 07:52
Hi!

Weiß jmd., ob Vol. 2 schon erschienen ist?
Sind die Einzelbände auch über den Zeitschriftenhandel zu beziehen?

Viele Grüße

Frank
Kreisler_jun.
Inventar
#4 erstellt: 14. Okt 2006, 13:01
Ich habe den starken Eindruck, dass hier die Künstler im Mittepunkt stehen sollen (das erklärt manch seltsame Auswahl wie Kennedy und Menuhin statt Heifetz und Perlman ;), überhaupt die histor. Aufnahmen)
Allerdings ist m.E sogar erstaunlich viel Kammermusik dabei. Zu kurz kommt indes, um auch nur annähernd als Überblick dienen zu können nicht nur Musik nach 1920, sondern besonders auch vor 1800, die bizarrerweise einzig durch Mozarts Klarinettenkonzert 3 Bachsche Cellosuiten und die 4 Jahreszeiten "repräsentiert" ist?!?! Wenigstens je einmal zB Monteverdi und Händel hätte man doch wohl bringen können, zur Not ein Recital mit Janet Baker oder so.

Da gerade Einsteiger oft mit dem typisch romantischen Repertoire nicht viel anfangen können (da alles wie Schmalz oder Filmmusik für sie klingt), wären wenigstens zwei oder drei Scheiben mit wirklich anders klingender Musik angebracht gewesen (z.B. Renaissance-Chormusik und Ligeti, Glass, Reich o.Ä.). Und auch von den "modernen" hat man, etwa im Falle Bartoks, Schostakowitschs und Prokofieffs auch fast die zahmsten Stücke überhaupt gewählt. 2. Wiener Schule fehlt erwartungsgemäß.

Also ein Überblick über die Musikgeschichte ist das nichtmal ab 1700. Und ob es als Einstieg geeignet ist, weiß ich auch nicht recht.

viele Grüße

JK jr.
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