Welche Russian Archives Boxen sind empfehlenswert?

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Martin2
Inventar
#1 erstellt: 31. Mai 2007, 19:09
Welche Russian Archives Boxen sind empfehlenswert?

Ich selber besitze folgende schöne Box und kann sie sehr empfehlen:




Nun gibt es aber noch mehr dieser Boxen. Die Oistrachbox soll, wie bereits hier in diesem Forum besprochen, fürchterlich sein. Interessanterweise taucht sie auf der Homepage von Brilliant auch nicht mehr auf.

Auf tauchen folgende Boxen ( neben dem Richter):

Gilels Edition ( 10 CDS)

Gilels plays Beethoven ( gibt es Überschneidungen zwischen diesen beiden Boxen?)

Kissin

Shafran

Rostropowitsch


Irgendwie habe ich das Gefühl, es muß mal mehr gegeben haben ( nicht nur den Oistrach).

Empfehlungen? Mich würden insbesondere der Gilels und der Rostropowitsch interessieren.

Gruß Martin
G-Kiselev
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 31. Mai 2007, 21:57
Hallo!

Da ich Gilels sehr mag, besonders seinen Beethoven, finde ich diese schon empfehlenswert. Die Interpretationen unterscheiden sich doch sehr von den DGG-Aufnahmen (Sonaten). Auch die Konzerte (mit Masur) finde ich toll, besonders 3 und 4. Die andere Box besteht hauptsächlich aus romantischen Sachen: Schumann, Liszt, Scriabin, aber auch seine berühmten Prokofiev-Sonaten. Keine Überschneidungen zwischen den Boxen.
Ganz allgemein ist die Aufnahmequalität nicht die Beste, live-Aufnahmen, beim Orchester-FF schlägt schon mal das Mikrophon aus, es gibt aber zumindest kein Hintergrundrauschen. Für mich keine Gründe, die CDs liegen zu lassen, wenn einem die Interpretationen gefallen, man könnte sie ja auch als "historisch" abstempeln.

Die Kissin-Box habe ich nicht, aber die Aufnahmen müssen noch aus seiner Wunderkindzeit stammen, vielleicht was für den Zirkus, aber wenn man ihn nicht spielen sieht. (natürlich nicht Abwertend gegenüber Kissin gemeint).

Ich habe auch eine Frage:
Es gibt neuerdings auch eine Mravinsky-Box.http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/hnum/3184756/rk/home/rsk/hitlist. Wie ist die?

Gruß

PS: Richter gefällt mir auch, besonders die Liszt's h-moll Sonate.


[Beitrag von G-Kiselev am 01. Jun 2007, 11:31 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#3 erstellt: 31. Mai 2007, 22:53
Von den dreien, die ich habe, ist die Richter-Box die beste, auch klanglich. Gilels Beethoven würde ich auch empfehlen. Jedoch haupstsächlich der Sonaten wegen, die Konzerte klingen ziemlich bescheiden.
Dann habe ich neulich noch die Oistrakh-Kammermusikbox gekauft (nicht die oben genannte mit den Konzerten). Der Klang ist hier zwar, dafür dass einiges aus den 40er stammt, relativ gut, insgesamt würde ich die aber eher für exoplizite Fans dieses Geigers empfehlen.

Da ich mich z. Zt. eigentlich bei KünstlerBoxen etwas zurückhalten will, werde ich wohl auch erstmal keine weiter kaufen.

viele Grüße

JK jr.
Hüb'
Moderator
#4 erstellt: 01. Jun 2007, 07:36
Hi!

Die beiden Boxen, die ich besitze (Shafran, Tretiakov) sind klanglich leider sehr durchwachsen. Wenn man die Künstler mag, muss man da einfach ein Auge zudrücken - was angesichts des Preises ja nicht sooo schwer fallen sollte.

Tretiakov ist bspw. kaum auf CD vertreten. Bei Shafran bleiben eigentlich nur die jüngst wiederveröffentlichten, und trotz des Alters noch recht teuren, Melodia-CDs.

Klangfixierten Hörern würde ich jedoch dringend von den Brilliant-CDs abraten.

Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 01. Jun 2007, 07:36 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#5 erstellt: 01. Jun 2007, 07:38

G-Kiselev schrieb:
Ich habe auch eine Frage:
Es gibt neuerdings auch eine Mravinsky-Box.http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/hnum/3184756/rk/home/rsk/hitlist. Wie ist die?

Musikalisch wahrscheinlich ein MUSS!
pt_concours
Stammgast
#6 erstellt: 04. Okt 2007, 22:46


In der Tat, die Mravinsky-Box ist fantastisch!
Sie biete für Einsteiger ebensoviel, wie für Sammler. Tschaikowsky 5 und Schostakowitsch 5 werden die meisten zwar schon besitzen, für Einsteiger sind sie aber absolut unverzichtbar! (M. nannte sie einmal seine Lieblingssinfonien!)
Auch weiterhin biete die Box einen schönen Querschnitt durch Aufnahmen von M. Sehr lobenswert ist auch, dass hier auch weniger bekannte sowjetische Komponisten (Salmanov, Zhivotov) vertreten sind, und auch wenn es nicht immer absolut erstklassig Musik ist, so ist man doch für die Existenz dankbar, zumal bei solch einem Dirigenten (ähnlich wie in der Ancerl-Box von Supraphon!). Ein grosses Juwel der Sammlung ist Scriabins "Le Poem de l'extase", sehr schön auch die kleineren Werke von Glinka, Werber, Mozart, Debussy,etc. Besonders gut gefallen mir ebenfalls die Werke von Bruckner und Wagner. Die Tonqualität schwankt bei diesen Aufnahmen aus den Jahren 1940-1983 doch erhbelich. Vieles ist live[i] und deshalb mit entsprechenden Nebengeräuschen, was aber bei solchen Dokumenten ertragbar ist.
Martin2
Inventar
#7 erstellt: 10. Okt 2007, 01:20

pt_concours schrieb:


In der Tat, die Mravinsky-Box ist fantastisch!
Die Tonqualität schwankt bei diesen Aufnahmen aus den Jahren 1940-1983 doch erhbelich. Vieles ist live[i] und deshalb mit entsprechenden Nebengeräuschen, was aber bei solchen Dokumenten ertragbar ist.


Hallo!

Es wäre nett, wenn Du als Besitzer dieser Box noch ein wenig genauer werden könntest. Aufnahmen aus dem Jahre 1940 sind bloß noch historisch interessant. Es wäre deshalb von Wichtigkeit, zu wissen, wie hoch denn der Anteil solcher historischer Aufnahmen ist. Insgesamt verstehe ich Brilliant nicht, warum sie solche alte Aufnahmen in dieser Box verkauft, es muß ihnen doch klar sein, daß "1940" die meisten vom Erwerb dieser Box abschreckt. Warum konnte sich Brilliant nicht darauf beschränken, nur Aufnahmen neueren Datums, frühestens aus den 50ern, zu veröffentlichen.

Ich werde sie mir deshalb auch wohl nicht kaufen. Jedenfalls vorerst nicht. Trotzdem ist diese Box sicherlich nicht ganz uninteressant.

Gruß Martin
Hüb'
Moderator
#8 erstellt: 10. Okt 2007, 07:22
Hallo Martin,

manchen Hörern sind Aspekte der Klangqualität völlig wurscht.
Mich schrecken historische Aufnahmen vor 1950 auch eher ab. Eigentlich fast alles vor "stereo". Allerdings muss ich dann damit leben können, dass mir so manche Deutung entgeht.

Die Tracklist gibt leider keine Auskunft zum Alter, kann aber beim Abgleich mit Internet-Diskographien behilflich sein.

Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 10. Okt 2007, 07:24 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#9 erstellt: 10. Okt 2007, 19:43

Hüb' schrieb:
Hallo Martin,

manchen Hörern sind Aspekte der Klangqualität völlig wurscht.
Mich schrecken historische Aufnahmen vor 1950 auch eher ab. Eigentlich fast alles vor "stereo". Allerdings muss ich dann damit leben können, dass mir so manche Deutung entgeht.


Ich finde den Preis für so alte Aufnahmen dann eben auch nicht mehr gerechtfertigt. Ich habe inzwischen auch so einige historische Aufnahmen, Verdi, den Beethoven mit Schnabel, eine Furtwänglerbox. Diese Boxen werden oder wurden bei Wohlthat sehr billig verscheuert. Aber 22 Euro auszugeben für Lifeaufnahmen sehr begrenzter historischer Klangqualität und für Sachen, die zum Teil sicher auch nur einen Raritätenwert haben, finde ich dann eher teuer als billig. Für dieses Geld kann man sich sicherlich auch noch andere schöne Sachen kaufen. Heute etwa war ich beim Zweitausendeins und sah die gesamten Lautenstücke von Dowland von diesem hier hochgelobten Odette ( oder so ähnlich) für 26 Euro auf 5 CDs. Vielleicht hole ich mir die Box mal.

Wiegesagt: Ich finde eigentlich historische Aufnahmen sollten für einen sehr billigen Preis erhältlich sein. Sonst finde ich sie überteuert.

Gruß Martin
pt_concours
Stammgast
#10 erstellt: 06. Nov 2007, 02:08

Martin2 schrieb:
Es wäre nett, wenn Du als Besitzer dieser Box noch ein wenig genauer werden könntest. Aufnahmen aus dem Jahre 1940 sind bloß noch historisch interessant. Es wäre deshalb von Wichtigkeit, zu wissen, wie hoch denn der Anteil solcher historischer Aufnahmen ist.


Es tut mir leid das ich diese Aufforderung erst jetzt lese, da ich nicht so oft in die Rubrik "rund ums sammeln" schaue.
Da es sich bei dem "Bittsteller" (pardon) aber um einen Stammgast handelt hoffe ich, dass meine Antwort auch mit Verspätung von einem Monat noch seinen Adessaten findet!

Hier also die Jahreszahlen:

CD 1
PYOTR ILYITCH TCHAIKOVSKY
Serenade for Strings in C major Op. 48
(rec. 1947)
Nutcracker Ballet Suite, Op. 71a, selection
(rec. 1948)
Francesca da Rimini, symphonic fantasy after Dante, Op. 32
(rec. 1972)


CD 2
PYOTR ILYITCH TCHAIKOVSKY
Symphony No. 5 in E minor Op. 64
(rec. 1982)
Pas de deux, from Sleeping Beauty Ballet
(rec.1948)
Capriccio Italien, Op. 45
(rec. 1949)


CD 3
ALEXANDER GLAZUNOV
Symphony No. 4 in E flat major Op. 48
(rec. 1948)

NIKOLAI RIMSKY - KORSAKOV
Tale of the Invisible City of Kitezh
(rec. 1949)

MICHAEL GLINKA
Overture Ruslan and Ludmilla
(rec. 1965)

MAXIMILIAN STEINBERG
Dance of the Buffons
(rec. 1946)
Dance of Gillina
(rec. 1946)


CD 4
VADIM SALMANOV
Symphony No. 2 in G major
(rec. 1983)

ARAM KHATCHATURIAN
Symphony No. 3
(rec. 1983)

ANATOL LIADOV
Baba Yaga Op. 56
(rec. 1983)

MODEST MUSSORGSKY
Dawn on Moskwa River (Prelude to Khovantchina)
(rec. 1983)


CD 5
DMITRI SHOSTAKOVICH
Symphony No. 5 in D minor Op. 47
(rec. 1982)

ALEXEY ZHIVOTO
Heroic Poem
(rec. 1946)

CD 6
BÉLA BARTÓK
Music for Strings, Percussion & Celesta
(rec. 1965)

IGOR STRAVINSKY
Apollon Musagete
(rec. 1972)

CD 7
RICHARD WAGNER
Siegfried’s Funeral Mach, from Götterdämmerung
(rec. 1947)
Prelude & Liebestod, from Tristan & Isolde
(rec. 1978)

SERGEY PROKOFIEV
Romeo & Juliet Suite No. 2
(rec. 1983)


CD 8
ANTON BRUCKNER
Symphony No. 9 in D minor
(rec. 1978)


CD 9
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Symphony No. 4 in B flat major Op. 60
(rec. 1949)
Symphony No. 2 in D major Op. 36
(rec. 1940)


CD 10
WOLFGANG AMADEUS MOZART
Overture Le Nozze di Figaro
(rec. 1962)

CARL MARIA VON WEBER
Overture Freischütz
(rec. 1952)

GEORGES BIZET
Carmen, entr’acte to Act 4
(rec. 1946)
Farandole, from L’Arlésienne Suite
(rec. 1946)

CLAUDE DEBUSSY
Nuages, from Nocturnes
(rec. 1952)
Fetes, from Nocturnes
(rec. 1952)
Prélude a l’apres-midi d’un faun
(rec. 1965)

ALEXANDRE SCRIABIN
Le Poème de |’extase
(rec. 1959)
Martin2
Inventar
#11 erstellt: 06. Nov 2007, 13:53
Hallo Pt_Concours,

ich bin ja ganz gerührt, mit welcher akribischen Mühe Du die Aufzeichnungsdaten der Mravinskybox aufgeführt hast. Allerdings muß ich nun schon sagen: Es ist viel altes Zeug dabei. Ich werde sie mir nun wohl nicht holen, obwohl sie Dir ja sehr gut gefällt. Ich bat ja darum, daß Du "ein wenig genauer" werden könntest, daß Du so genau sein würdest, konnte ich ja nicht ahnen. Ich hoffe nun, daß ich nicht der einzige bin, den dies interessiert hat.

Gruß Martin
teleton
Inventar
#12 erstellt: 06. Dez 2007, 15:36
Hallo pt concours,

ich habe mir die Mrawinsky-Boxen von BRILLANT (10CD) und die ERATO-Box (12CD) beide zusammen gekauft.
Ich berichtete bereits an mehreren stellen über die Inhalte.

Die Erato-Box ist klanglich und interpretatorisch OK, da nur Aufnahmen von 1964-1983 enthalten sind.

Die BRILLANT-Box ist IMO eine Frechheit und Unverschämtheit, so einen Live-Mono-Schrott herauszubringen.
Es sind auf den 10CD´s nur 3brauchbare Aufnahmen vorhanden ---- so eine geringe Ausbeute:
1. Schostakowitsch: Sinfonie Nr.5
2. Tschaikowsky: Sinfonie Nr.5
3. Bruchner: Sinfonie Nr.9
Der Rest ist reine Verwertungspolitik von ganz ganz schlechtem Live-Material in Mono.

Es ist bei BRILLANT so, dass man dort tatsächlich eine Reihe Schnäppchen machen kann.
Zum Beispiel werden von Brillant eine ganze Reihe sehr guter EMI-Aufnahmen preiswert vermarktet, für die man bei EMI noch den Hochpreis bezahlte: Drunter die Werke von Richard Strauß mit Kempe oder die Schost-Sinfonien mit Barshai um nur zwei herauszupicken.

Andererseits werden auch alte MONO-LIVE-Aufnahmen aus den Archiven ausgegraben, die klanglich miserabel sind. Da wird überhaupt nicht auf die Qualität geachtet, Hauptsache auf CD und des Käufers Geld kassieren.

Bei der Mrawinsky-10CD-Box ist es genau wie bei der Oistrach-10CD-Box --- nur alte sehr schlecht klingende Live-Mono-Aufnahmen, die vielleicht für den absoluten Fan von Interesse sein können. Wer diese Werke aber in einer ansprechenden Qualität hören will, liegt hier bei Brillant falsch.
Es sind auch nicht die guten Mrawinsky oder Oistrach - Aufnahmen enthalten, die man vor 1980 auf seinen Eurodisc-LP´s hatte.
Selbst die Aufnahmen nach 1960, in denen anderenorts schon sehr sehr anständige Analog-Aufnahmen produziert wurden, sind in dieser BRILLANT-Box miserabel.
Es sind Aufnahmen dabei, die ein Konzertbesucher mit seinem Kassettenrecorder aufgenommen haben muß - klingt jedenfalls so - Beispiel:
Ich dachte "man toll, eine Mrawinsky Aufnahme von Khatchaturians Sinfonie Nr.3". Meine Vorfreude wurde sehr schnell zur Verärgerung, da auch diese Veröffentlichung eine Unverschämtheit darstellt.

Da gilt wirklich: Was nichts ist, kostet ist auch nichts.
teleton
Inventar
#13 erstellt: 06. Dez 2007, 15:40
Mir fällt noch ein, das pt concurs in seiner übersichtlichen Liste der Brillant-Box nicht annegeben hat, das auch Aufnahmen nach 1960, von denen man annimmt, das diese in Stereo sind in MONO sind. Wo anderenorts schon gute Stereo-Analaog-Aufnahmen gemacht wurden ist hier gänendes Mono vorhanden.


Vorsicht !!!!!
Nur die Aufnahmen der 80er Jahre in der BRILLANT-Mrawinsky-Box sind in Stereo (auch nicht alle) !!!
Und das klanglioch gerade noch so brauchbar.

Die schlechteste Aufnahme (scheinbar von einem Konzertbesucher mit Kassetenrecorder und eingebautem Mono-Micro aufgenommen) ist aber sogar auch von 1983: Khatch.Sinf.Nr.3. Klingt wie aus einem Schuhkarton, fast ohne Orgel.


Es gibt ja den Thread: Bester Kauf 2007 !

Bei mir ist diese BRILLANT-Box der schlechteste Kauf 2007.


[Beitrag von teleton am 06. Dez 2007, 15:46 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#14 erstellt: 06. Dez 2007, 18:08
Sorry Teleton, aber IMO ist es eine "Frechheit und Unverschämtheit", eher aber noch Dummheit, bei weniger als EUR 2 pro CD und der ziemlich eindeutigen Information, dass es sich um mehr oder weniger dubiose Live-Aufnahmen aus der ehemaligen Sowjetunion handelt, etwas anderes zu verlangen als das, was man eben bei solchen Boxen kriegt.
Fast alle diese "Russian Archives"-Boxen enthalten von der Klangqualität her ziemlich gemischtes Material, sie sind ganz klar nicht für Klangfanatiker gedacht. Das wurde z.B. hier im thread auch schon etliche Male gesagt, es wäre sehr eigenartig gewesen, wenn das für die Mravinsky-Box nicht gegolten hätte.

Übrigens haben selbst im Westen Rundfunkanstalten noch in den 60ern Mono produziert.



JK jr.
Martin2
Inventar
#15 erstellt: 06. Dez 2007, 20:29
Hallo Kreisler Junior,

also ich finde es gut, daß Wolfgang ( Teleton) hier seine negative Einschätzung der Mrawinskibox reingeschrieben hat. Ich halte ihn nicht für so naiv, daß er angesichts des Herkommens und des Alters der Aufnahmen audiophile Klangqualität erwartet hätte. Ich finde Du bügelst ihn ein bißchen ab wie einen Hifi-verrückten Klassiknewbie. Das finde ich nicht gerecht. Diese Box scheint eben von der Klangqualität besonders schlecht zu sein. Die Richterbox aus derselben Serie finde ich dagegen unbedingt eine Empfehlung wert zu sein. Danke an Wolfgang für seine Einschätzung.

Gruß Martin
op111
Moderator
#16 erstellt: 06. Dez 2007, 20:51
Hallo Wolfgang,

teleton schrieb:
Es gibt ja den Thread: Bester Kauf 2007 !

bei uns noch nicht!
Und wenn ich mich recht erinnere, gibt es auch nicht sowas wie die Zitrone des Jahres.

Bei dem Preis würde sich bei mir der Schmerz in Grenzen halten. Nicht in jeder Wundertüte steckt ein Hauptgewinn.
Die Gilels-Box eignet sich z.T. ja auch nur zum Test von Enthustungsprogrammen.
Kreisler_jun.
Inventar
#17 erstellt: 06. Dez 2007, 22:22
Leute, ihr wollt 2 Euro pro CD zahlen und beste Klangqualität, Euch aber nicht naiv nennen lassen! Das ist aber doppelt naiv!
"Normale" historische Aufnahmen kosten zwischen Naxos- und Vollpreis (Pearl, Testament usw.), also gar nicht so viel weniger als neue. Die neuveröffentlichen normalen Melodiya-Sachen kosten einzeln EUR 12,99/CD.
Die Boxen sind daher auch dann noch saubillig, wenn es sich und mies klingen historische Dokumente handelt.
*Jedes einzelne* posting (von G-Kiselev, Hüb und mir selbst) weiter oben hat auf die wechselhafte, teils recht bescheidene Klangqualität dieser Boxen hingewiesen. Explizit auch pt-concours, der die Mravinsky-Kiste empfohlen hat.
Lauter vorwarnen geht eigentlich nicht...
Es ist ja völlig o.k., mit dem schlechten Klang unzufrieden zu sein. Aber es als Unverschämtheit und Abzocke hinzustellen, finde ich einfach dreist... wer wird denn gezwungen, das Zeug zu kaufen?
Und jeder Mitleser hier, kann nach zwei Beiträgen sehen, dass Wolfgang sehr viel wert auf guten Klang und ordentlich Rrummss legt. Auch das ist völlig o.k., aber damit war einfach vorher klar, dass er sich über die Brilliant-Box ärgern würde..

Ich würde sagen, Wolfgang hat ein gutes Geschäft gemacht, weil er nämlich für drei Sinfonien, die sonst mindesten 2 CDs eingenommen hätten und als BBC Archive u.ä. mindestens 15 EUR/CD gekostet hätten, nur EUR 20 gezahlt hat.

viele Grüße

JK jr.
teleton
Inventar
#18 erstellt: 07. Dez 2007, 12:58
Hallo Kreisler, Martin und Franz,

ich habe ja von der Brillant-Mrawinsky-Box auch gar nicht so viel erwartet und mir war nach der Brillant-Oistrach-Box klar, dass ich hier etwas ähnliches erhalten werde.

Nur das es noch schlechter ausfallen würde und diesesmal Aufnahmen dabei sind, die wirklich zum Hören total unbrauchbar sind, darüber bin ich schon verwundert.
Eine etwas größere Ausbeute als drei Werke, die man in ohnehin besseren Aufnahmen vorliegen hat, hatte ich mir doch erhofft.
Die ERATO-Mrawinsky Box enthält auch die Fünften von Tschaikowsky und Schostakowitsch und dort besser.
Es bleibt also bei BRILLANT nur Bruckner 9 übrig.

Meine genannte Ausbeute von gerade so 3 enthaltenen Werken führt ja nun auch dazu, dass ich die Box behalten werde:
Von daher geringe Zustimmung an JK:

Ich würde sagen, Wolfgang hat ein gutes Geschäft gemacht, weil er nämlich für drei Sinfonien, die sonst mindesten 2 CDs eingenommen hätten und als BBC Archive u.ä. mindestens 15 EUR/CD gekostet hätten, nur EUR 20 gezahlt hat.


Mit dem Preisargument von 2;-Euro/CD hast Du JK aber nicht Recht !
Denke mal an andere hervorragende BRILLANT-CD-Boxen bei denen gute DDD-EMI-Aufnahmen u.a.wiederveröffentlicht wurden.
Da kosten TOP-CD´s bei BRILLANT auch nur 2,-Euro/CD:
Respighi-Sinf.Dichtungen u.a. mit Muti (2CD=4,-Euro)
R.Strauss mit Kempe (9CD=19,-)
Schostakowitsch mit Barshai (10CD=20,-Euro)
Borodin-Sinf. mit Rosdestwensky (3CD=6,-Euro)
Saint-Saens mit Martion (3CD=6,-Euro)
Beethoven mit Blomstedt 5CD=10,-Euro).... die Liste ließe sich fortsetzen.
op111
Moderator
#19 erstellt: 07. Dez 2007, 13:14
Hallo Wolfgang,

die anvisierte Käufergruppe der Komponisten- (Strauss, Tschaikowsky-, Schostakowitsch-)Boxen ist eine ganz andere als die der Interpreten-Boxen (Oistrach, Mrawinsky, Gilels etc.)

Die Tschaikowsky Sinfonien-Box kauft sich jemand, der die Werke hören möchte,
die Gilels-Box der typische Fan-/Freak der schon alle Studio-Aufnahmen der Majors hat und auch noch den letzten verhusteten Bootleg haben möchte und möglichst auch die Bierdeckel des Klavierstimmers dazu sammelt.


[Beitrag von op111 am 07. Dez 2007, 13:17 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#20 erstellt: 07. Dez 2007, 17:25
Hallo Franz,

ich weiß nicht so recht, ob dies so ist. Brilliant zielt insgesamt auf den Billigmarkt. Und die machen - vermutlich - auch ganz gute Umsätze. Sie werden vermutlich auch mit den Russian Archives Boxen ganz gute Umsätze gemacht haben, sicher mehr als irgendein Spezialist, der so etwas irgendwo im Internet anbietet.

Ich finde es auch OK, wenn jemand so etwas zu höherem Preis für irgendwelche Liebhaber anbietet.

Wohlthat hatte übrigens eine Zeitlang eine ganze Reihe von Boxen aus der Monoära. Die waren schon erheblich billiger, so ein Euro das Stück. Von diesen habe ich mir die Arthur Schnabel und die Furtwänglerbox abgegriffen. Außerdem habe ich noch zwei Verdiboxen, 20 CDs, 6 Euro das Stück. Das war auch ein Superschnäppchen. Auch alte Monoaufnahmen.

So billig ist der Mrawinski eben nicht. Immer noch sehr billig - klar. Kein Grund, bei 2 Euro pro CD Krokodilstränen zu vergießen. Aber vielleicht schon ein Grund, dem normalen Klassikliebhaber, der vielleicht schon bereit ist, beim Klang auch mal Abstriche zu machen, aber vielleicht doch nicht solche Abstriche, vom Kauf abzuraten.
pt_concours
Stammgast
#21 erstellt: 09. Dez 2007, 02:22
Da es hier ja doch einige Diskussionen gab, will ich mich nochmal kurz zu Wort melden.
Zuvor muss ich allerdings noch anmerken, das ich auf Klangqualität wirklich wenig Wert lege, also d.h. es interessiert mich nur die künstlerische Qualität der Aufnahme, ich freue mich natürlich über hervorragende Tonqualität, aber sie ist für mich kein Muss!
Deswegen kann ich jetzt hier nur über den künstlerischen Inhalt reden! Leider kenne ich die Erato-Box nicht, kenne also nicht die Dopplungen.


teleton schrieb:
Hallo pt concours,
Ich berichtete bereits an mehreren stellen über die Inhalte.


Oh, wo denn?


teleton schrieb:
Hallo pt concours,
Es sind auf den 10CD´s nur 3brauchbare Aufnahmen vorhanden ---- so eine geringe Ausbeute:
1. Schostakowitsch: Sinfonie Nr.5
2. Tschaikowsky: Sinfonie Nr.5
3. Bruchner: Sinfonie Nr.9


Das dir von der Interpretation nur diese drei Stücke zusagen muss mich doch sehr wundern!
Um nur zwei Beispiele herausszugreifen:

a) CD10 mit Mozart, Weber, Bizet, Debussy, Skrjabin- das alles finde ich von der Interpretation wirklich sehr gelungen (Tempo, Dynamik, etc.), einiges ist für mich nah an der Referenz. Kannst Du für diese Stücke spontan bessere Interpretationen nennen?

b) die Sinfonie Nr.2 von Salmanov: gibt es diese Werk überhaupt in einer anderen Aufnahme? Ich fand es schon interessant, ist natürlich schon eher Repertoire für Spezialisten...

Bleibt die Frage offen, ob ich (für euch) zu jenen Außenseiter gehöre, die sich mehr für Musik, als für Technik interessieren, (oder nicht gleichviel)
Werde ich jetzt aus dem HIFI-Forum ausgeschlossen???

PS ...ansonsten tut es mit natürlich leid, wenn ich hier Andere zum Kauf von CDs animiert habe, die diesen Kauf jetzt bereuen.
Allerdings habe ich ja nur meine Meinung kundgetan, zur der ich auch noch so stehe.
Martin2
Inventar
#22 erstellt: 09. Dez 2007, 21:31

pt_concours schrieb:
Bleibt die Frage offen, ob ich (für euch) zu jenen Außenseiter gehöre, die sich mehr für Musik, als für Technik interessieren, (oder nicht gleichviel)
Werde ich jetzt aus dem HIFI-Forum ausgeschlossen???



Ganz sicher nicht. Für viele hier ist der Hifi-Gesichtspunkt sicher nur zweitrangig. In der Tat wirst Du es hier sehr oft erleben, daß bei der Frage nach Referenzaufnahmen hier Aufnahmen aus den 50ern und 60ern empfohlen werden. Genuine "Hifi"-Verrückte verirren sich nur selten hierher.

Ich muß allerdings auch sagen, daß ich speziell an Orchesteraufnahmen der 30er und 40er doch nur eher zweitrangig interessiert bin. Die Klangqualität ist da einfach zu schlecht. Dagegen freue ich mich sehr über diese Mozartbox von Membran aus den 50ern oder auch über die Markewitschbox mit einigen Monoaufnahmen.

Im übrigen interessiere ich mich wirklich nicht sonderliche für "Technik". Ich denke nur, daß, gerade beim Orchester, der Klang ein nicht zu unterschätzender Faktor ist. Sehr alte Aufnahmen klingen da oft - entschuldige die Drastik meiner Ausdrucksweise - da schon richtig Scheiße.
Martin2
Inventar
#23 erstellt: 14. Dez 2007, 15:32

G-Kiselev schrieb:
Hallo!

Da ich Gilels sehr mag, besonders seinen Beethoven, finde ich diese schon empfehlenswert. Die Interpretationen unterscheiden sich doch sehr von den DGG-Aufnahmen (Sonaten). Auch die Konzerte (mit Masur) finde ich toll, besonders 3 und 4. Die andere Box besteht hauptsächlich aus romantischen Sachen: Schumann, Liszt, Scriabin, aber auch seine berühmten Prokofiev-Sonaten. Keine Überschneidungen zwischen den Boxen.
Ganz allgemein ist die Aufnahmequalität nicht die Beste, live-Aufnahmen, beim Orchester-FF schlägt schon mal das Mikrophon aus, es gibt aber zumindest kein Hintergrundrauschen. Für mich keine Gründe, die CDs liegen zu lassen, wenn einem die Interpretationen gefallen, man könnte sie ja auch als "historisch" abstempeln.

Die Kissin-Box habe ich nicht, aber die Aufnahmen müssen noch aus seiner Wunderkindzeit stammen, vielleicht was für den Zirkus, aber wenn man ihn nicht spielen sieht. (natürlich nicht Abwertend gegenüber Kissin gemeint).

Ich habe auch eine Frage:
Es gibt neuerdings auch eine Mravinsky-Box.http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/hnum/3184756/rk/home/rsk/hitlist. Wie ist die?

Gruß

PS: Richter gefällt mir auch, besonders die Liszt's h-moll Sonate.


Die beiden Gilelsboxen ziehe ich doch schon ernsthaft in Erwägung. Da mir die Richterbox sehr gut gefällt und ich auch mit der Klangqualität sehr einverstanden bin, sind die Gilelsboxen damit vergleichbar?
Nac93
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 04. Jan 2011, 16:40
Ich greife mal diesen alten Thread wieder auf, da mir die Russian Archives Serie doch sehr am Herzen liegt. Ich bin stolzer Besitzer von der Gilels Beethoven Box, der Kissin Box, der Shafran Box, der Svetlanov Box, und der Tretiakov Box.

Mit der Beethovenbox fings an, da ich nach einer sehr guten Interpretation der 12.Sonate (op.26) gesucht habe, die ich selber spiele. Kempff, Gulda und Perahia haben mir alle nicht zugesagt. Als ich aber diese Box günstig auf amazon sah, dachte ich mir, da probier ichs doch mal. Boaaaah dachte ich nur. So emotional hab ich selten Beethoven gehört. Da kann man auch die etwas dürftigere (dennoch ganz angemessene!) Aufnahmequalität, die Husterer und Fehlerchen verkraften. Und sowieso für unter 20 Euro die bekanntesten Klaviersonaten und die 5 Klavierkonzerte (auch eine meiner Lieblingseinspielungen) zu bekommen - danach wollte ich mehr von diesen Russian Archiv Boxen!

Danach kam die Tretiakov Box (für einen Euro neu auf ebay ersteigert )- erst dachte ich der wär Pianist. Aber nein, er ist doch Geiger. Tja, auf meine erste Überraschung folgte dann die nächste - als ich dann anfing zu hören war ich überwältigt. Shostakovichs und Boris Tschaikowskys Violinkonzerte hauten mich um. Mendelssohn und Brahms hörte ich auf einmal von einem anderen Standpunkt (ganz andere Interpretation als bspweise Mutter - nichts gegen sie ) - aber das Violinkonzert von Tschaikowsky trieb mir die Tränen in die Augen. Ich wage mal zu sagen, das diese Aufnahme mit Jansons zu den Referenzeinspielungen dieses wundervollen Konzertes gehören - weiß Gott, ich bin kein Geigenexperte, aber das Konzert ist um einiges spannender und kräftiger gespielt als zum Beispiel Aufnahmen von Milstein oder Kremer. Kein Wunder, dass das Publikum schon nach dem ertsne Satz in begeisterten Jubel ausbricht Und die Aufnahmequaltiät finde ich eigentlich für ein Billig-Label ziemlich gut!

So, ich muss jetzt weg. Mache heute abend weiter
Nac93
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 04. Jan 2011, 22:49
So, danach trudelte dann die Svetlanov Box ein - ebenfalls ein Billig-Kauf auf ebay. Ich muss gestehen, dass ich kein einziges Werk daraus kannte; viele Komponisten wie Lyapunov, Napravnik, Myaskovsky, Parsadanian oder Zaimov waren mir auch noch nie zu Ohren gekommen. Zum Kennenlernen russischer Musik eine grandiose Box! Jede CD hat ihren eigenen Charakter; besonders gefallen mir die Myaskovsky Sinfonien (gibt es eine Gesamtaufnahme seiner Sinfonien?).

Nun ja, dann noch der Kissin und der Shafran. Von letzteren bin ich dann doch ein wenig enttäuscht, der Klang ist schon ein wenig "unangenehm". Die Auswahl der Stücke ist sehr abwechslungsreich, mal nicht nur das "Standardrepetoire" für das Cello. Aber besonders begeistert bin ich vom Kabalevsky Konzert - aber die darauf folgende Rokoko Variationen ernüchtern mich doch wieder ein wenig. Das liegt nicht an Shafran, sondern dann doch an der Aufnahmequalität. Von den Variationen gibt es sooo viele tolle Aufnahmen von großen Künstlern wie Rostropovich oder Gabetta und die außerdem noch einen wunderbaren Sound haben. Da hör ich diese dann doch echt lieber...

Die 5CD Kissin Box ist aber wieder sensationell. Aufnahmen sind zwischen 1984 und 90 gemacht worden, klingt absolut "rein". Gleich auf der erste CD wird das 12. und 20.Klavierkonzert von Mozart erfrischend und spannend vorgetragen! Die Etude-Tableaux von Rachmainoff sind ebenfalls der "Kracher" - man merkt Kissins "jugendliche" Freude am Spielen auf der CD an!!!

Jedenfalls bin ich von dieser Serie vollauf begeistert! Man lernt einiges an neuer Musik dazu, bekommt die Besten der russischen Musikelite zu hören, und alles zu einem recht günstigen Preis - auch wenn der Klang auch ein wenig darunter leidet. Aber ich muss zugeben, Live-Aufnahmen gefallen mir in aller Regel, trotz störender Nebengeräusche, doch deutlich besser als Studioaufnahmen.

Könnt ihr mir noch irgenwelche diese Boxen empfehlen oder vom Kauf abraten? Die Mravinsky Box scheint ja umstritten zu sein.... und der Oistrach soll auch eine Katastrophe darstellen? Diese Serie erscheint mir dann doch einige Male seriöser als zum Beispiel diese 10 Euro 10-CD-Wallet-Boxen die man am Bahnhof und diversen billig-büchereien so kriegt (hab die Stokowski und Barbirolli Box und beide kann man vom Klang her in die Tonne kloppen... rauschen, knaxen, quietschen.... )
Szellfan
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 04. Jan 2011, 23:26
Hallo Nec,
da ich nun selbst gar kein Instrument spiele, bilde ich mir ein, was das angeht, relativ unvoreingenommen zu sein.
Für mich sind von diesen Boxen besonders zwei absolut notwendig.
Die des Geigers Leonid Kogan und die der Pianistin Maria Yudina.
Kogan hat einen eher herben, manchmal beinah stählernen Ton, ist doch aber nie kühl. Irgendwie würde ich das umschreiben am liebsten mit dem Begriff: aufrecht. Dagegen wirkt Tretjakov fast "Mutter- ähnlich".
Und die Yudina... dazu reicht hier der Platz nicht, vor allem meine Wortgewandtheit läßt zu wünschen übrig.
Als hörte man die Musik zum ersten Mal überhaupt. Immer überlegt, keine Note überflüssig, alles hat Sinn, im Detail so wie im großen Zusammenhang.
Selbst so abgedroschene Stücken wie die "Bilder" waren für mich neu und eine Entdeckung.
Bedauerlicherweise sind ihre "Goldbergvariationen" nicht mit enthalten, genausowenig wie die "Diabelli- Variationen", gerade in diesen beiden großen Zyklen wird ihr absolut überlegener Intellekt so deutlich, der ja das Gefühl nicht meidet. (War mal Philips, die Folge 100 der Pianisten- Edition).
Mach Du aber bitte weiter.
Herzliche Grüße, Mike
Martin2
Inventar
#27 erstellt: 05. Jan 2011, 00:14

Nac93 schrieb:
besonders gefallen mir die Myaskovsky Sinfonien (gibt es eine Gesamtaufnahme seiner Sinfonien?).




Ja, die gibt es, mit dem Dirigenten Swetlanov. Ich habe sie, auch deshalb, weil ich sie damals für erstaunliche 44 Euro ergattert habe. Im moment habe ich sie allerdings meinem Freund ausgeliehen, hoffe daß ich sie bald zurückbekomme.

Gruß Martin
Nac93
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 05. Jan 2011, 00:54
Na, dann hab ich ja schon drei neue Boxen auf meiner Wunschliste obwohl der Myaskovsky wohl doch ein wenig teuer ist....

mal zwei kleine Fragen off-topic:
- warum verschwindet dieser Kasten am unteren Ende eines jeden Threads mit der Überschrift "Andere Themen" wenn ich eingeloggt bin? Ich fand es eigentlich sehr spannend von einem Thema zum Anderen zu springen.... kann man das irgendwo einstellen?
- wie kann ich CD Cover zum Beispiel auf Amazon verlinken oder Bilder in einen Beitrag reinladen? Hab ein wenig gesucht aber nichts gefunden.
Martin2
Inventar
#29 erstellt: 05. Jan 2011, 07:00
Hallo Nac,

was kostet denn der Mjaskovski jetzt? Ich kaufte ihn für ungefähr 44 Euro - das empfand ich damals als Schnäppchen.

Jedoch muß ich zugeben, die Box nie in ihrer Gesamtheit gründlich gehört zu haben und manches überhaupt nicht. Ich finde nicht alle Sinfonien gut. Manches gefiel mir halt gut, wie die 3., 7., die 22. oder 24. Aber ob man diese Box wirklich haben muß, bezweifle ich. Irgendwann mal vielleicht.

Jedenfalls sind die Sinfonien uneben. Mal genial, mal banal - das ist so auf die ganze Box betrachtet mein Eindruck.

Gruß Martin
Kreisler_jun.
Inventar
#30 erstellt: 05. Jan 2011, 13:53
Bei den Brilliant-Boxen muss man mit mäßiger Klangqualität leben können. Allerdings gibt es von etlichen Interpreten gar nicht viele Einspielungen in erheblich besserer Qualität.
Ich besitze noch die Richter gewidmetete Box mit Beethoven, Schubert, Liszt. Hier dürfte es zu fast allen Stücken Alternativen mit demselben Interpreten geben, keine Ahnung, ob die besser sind. Klanglich fand ich die weitgehend akzeptabel.
Dann besitze ich die Kammermusikbox mit Oistrakh. Finde ich auch interessant, aber vermutlich kein Muss. Anders als bei den Konzerten gibt es hier aber wohl oft keine erheblich besser klingenden Alternativ-Aufnahmen.

Und schließlich, m.E. für an Pianisten interessierte Hörer, sehr empfehlenswert, die Box mit Sofronitsky. Die Aufnahmen haben oft nur historische Qualität 8meist live in den 1940er-1950er Jahren aufgenommen), aber da dieser legendäre Pianist 1961 verstorben ist, gilt das auch für die meisten Alternativen. Schwiegersohn von Skrjabin, aber auch großartige Chopin-, Schumann- und Schubert-Aufnahmen.

viele Grüße

JK jr.
Nac93
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 05. Jan 2011, 21:45
Hallo Martin und Kreisler_jun.!

auf amazon.de kostet die gebrauchte "Wie Neu" Box 42 Euro, der amazon Neupreis beträgt 51 Euro. Für meinen bescheidenen Geldbeutel doch ein wenig zuviel... vielleicht später mal. Hätte es aber interessant gefunden, sich in einen unbekannten und riesigen Sinfonien-Zyklus reinzuhören - anstatt jeden Monat gefühlte 10mal die Beethovensinfonien durchzuören

Aber danke für deine Einschätzung! Habe entdeckt, dass es sogar eigens einen Thread zu den Myaskovsky Sifonien gibt...ihr habt ja echt alles schon mal behandelt

Ja die Sofronitsky Box ist mir auch schon ins Auge gefallen Aber man kann halt leider nicht alles haben. Aber werde ich mir auch merken, danke für den Tipp
Ach, auch die Oistrach Box scheint spanned zu sein (der amazon-rezensent ist völlig begeistert davon)... aber für 35 Euro rückt sie leider in die weite Ferne...

Eine Richterbox von Emi Icon hab ich schon, mit der bin ich schon sehr zufrieden Und auf der Russian Archive Box von ihm sind auch nicht so "seltene" Stücke. Da kann ich echt darauf verzichten.

Aber vielen Dank für die vielen Antworten ins so kurzer Zeit!!!
Wilke
Inventar
#32 erstellt: 14. Dez 2011, 17:34
Bei amazon gibt es die russian legends serie (100 cd für knapp 100 Euro), die wohl die obigen Teilboxen fast alle enthält. gruß wilke
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