Schubert, Franz: Die schöne Müllerin

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Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 02. Mrz 2004, 06:09
Hallo Schubertianer,

Tja, gibt es hier überhaupt welche ?
Seine Sinfonien hören ja einige, aber wie stehts mit dem Lied? Wolln wir mal schaun.

Ich hab keine Ahnung, wie oft die "Schöne Müllerin" aufgenommen wurde, und in wie vielen Versionen und Stimmlagen, ich weiß nur, daß sie in meiner CD-Sammlung
11 mal vorhanden ist.

Der Schubert schrieb dieen Liederzyklus nach einer
Gedichtesammlung von Wilhelm Müller, wobei er (kleine)
Textänderungen vornahm und 3 Gedichte wegließ.

Wenn auch die Interpretation im Laufe der Zeit einem andauernden Wandel untrworfen war, so hat das Werk bis heute nichts von seiner Faszination verloren, zumindest muß man davon ausgehen, wenn man die Anzahl der durchwegs auf hohem Niveau angesiedelten Neuaufnahmen ansieht.

Mit dem Werk verbunden sind auch seine Interpreten, wobei ich natürlich nicht nur die Sänger meine, nein auch die Liedbegleiter haben oft unvergessliche Leistungen erbracht.

Welchen Stellenwert hat dieser Zyklus bei euch, und welche Aufnahmen sind eure Referenzen ?

Um meine zu nennen, brauch´ich nicht mal hineinhören, die weiß ich auswendig.....

Grüße aus Wien
Alfred
Susanna
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 02. Mrz 2004, 19:59
Hallo Alfred,



Mit dem Werk verbunden sind auch seine Interpreten, wobei ich natürlich nicht nur die Sänger meine, nein auch die Liedbegleiter haben oft unvergessliche Leistungen erbracht.



Da sprichst Du etwas aus, was nur zu oft vergessen wird! Manche dieser Liedbegleiter - meist Pianisten - könnten gut und gerne auch als Solisten auftreten, was das Können betrifft. Ich behaupte sogar, daß manche der Starpianisten nicht in der Lage wären, so etwas Subtiles wie ein Lied adäquat zu begleiten. Dabei denke ich z. B. an Gerald Moore, der D. F.- Dieskau so einfühlsam und zurückhaltend begleitete. Und doch spürte man die musikalische Übereinkunft der beiden. So etwas geht, glaube ich, nur, wenn man auch menschlich zusammen paßt.
Diese Aufnahme höre ich mir immer wieder gerne an, aber noch lieber die mit Fritz Wunderlich und Hubert Giesen. Zwischen den beiden stimmte m. M. nach auch die Chemie. Auch mag ich einen Tenor gerade für diesen Zyklus mehr als einen Bariton, aber das ist Geschmacksache. Dafür finde ich die tiefere Stimmlage für die "Winterreise" angebrachter.
Ja, diese beiden Aufnahmen habe ich, und wenn es eine mit Terfel gibt oder geben soll (ich glaube, Du hast mal davon gesprochen?), werde ich mir die noch zulegen.
Zum Werk selbst: Es ist und bleibt musikalische Weltliteratur, ganz objektiv!

Grüße,
Susanna
ruhri
Stammgast
#3 erstellt: 02. Mrz 2004, 23:20
Zufällig habe ich gestern die CD gehört (Fassbaender/Reimann). Dass eine Frau den Part singt ist eher ungewöhnlich. Oder?

Prolog usw., dass heißt die "Sprechstellen", sind nicht so mein Ding (das stört mich auch bei Opern).

Insgesamt hat mir die CD trotzdem ganz gut gefallen. 10 weitere Aufnahmen würde ich mir allerdings nicht zulegen.

Grüße vom "Nicht-Klassik-Eperten"

ruhri
embe
Stammgast
#4 erstellt: 03. Mrz 2004, 01:46
Hallo,
Wunderlich absolut und DiFiDi als Kontrast.
Vielleicht kauf ich auch mal Pregardien.
Gruß
embe
Hilda
Stammgast
#5 erstellt: 03. Mrz 2004, 11:57
Wunderlich mit Giesen ist wohl ein Klassiker - ich höre die beiden auch sehr gerne, allerdings finde ich, daß Wunderlich etwas näselt... *duck* Allerdings ist das eher die Petersiie in einem ansonsten makellosen Gebiss

Mein Favorit ist Pregardien/Staier, sehr agil und unglaublich emotional.

Bär/Parsons ist auch sehr schön, hat aber bei mir jetzt nicht die Gänsehaut hinterlassen - muss ich mal wieder hören. Ebenso die Aufnahme mit FiDI und Moore, die hab ich auf LP.

Ihr bringt einen ja wirklich wieder zum Plattenhören....

Gruss
Klaus
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 03. Mrz 2004, 15:11
Hallo,


So jetzt werde ich meine Favoriten nennen:

Mein absoluter Favorit ist Fritz Wunderlich und zwar ohne Einschänkung (Also keine Petersilie , hingegen gefällt mir die Stimme Pregardiens, absolut *nicht* ,))
Auch ich meine hier die Einspielung Wunderlich/Giesen für Deutsche Grammophon. (Es gibt eine ältere in mono: Wunderlich /Stolze, die ist nicht gemeint)

Als Alternative (gibts überhaupt eine zu Wunderlich ???)

bieten sich mir an:

Ernst Haefliger/Daehler
Haefliger hat zwar seinen Zenit schon überschritten, aber...
(Zudem ist diese Aufnahme mit einem historischn Hammerflügel)


Christian Elsner/Ulrich Eisenlohr
sind nicht nur eine preiswerte Alternative aus der Naxos Edition. Ich gebe ihnen auch den Vorzug vor mancher Vollpreisveröffentlichung bekannterer Stars.

Eine Einspielung mit Peter Schreier steht (vor allem wegen der Gitarrenbegleitung) auf meiner Wunschliste


Im Baritonfach bekenne ich mich zu Hermann Prey/Hokanson
oder Herman Prey/Bianconi und Dietrich Fischer-Dieskau/Moore


Aber eigentlich ist dieses Thema sowieso ein Fass ohne Boden.....................


Grüße aus Wien
Alfred
gereon
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 04. Mrz 2004, 01:32
ihr habt wohl alle noch nix von matthias goerne gehört ?
eine der schönsten männerstimmen, wenn es um liedgesang geht, imho. (dichterliebe, liederkreis, winterreise, müllerin, alles bei decca)
die winterreise mit ihm und brendel ist ein pflichtkauf (erscheinungsdatum laut amazon 15.3.04)
wunderlich+giesen ist hoffentlich standard in jeder sammlung
das wenige was ich von hermann prey und olaf bär kenne, ist aber auch klasse.
besondere empfehlung: goethe-lieder (auswahl) mit goerne/haefliger
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 04. Mrz 2004, 01:45
Natürlich hab ich von Mattias Goerne gehört. Die Müülerin habe ich aber (noch) nicht.

Zur Ergänzung Deiner Winterreise-Empfehlung, die eine Live-Aufnahme ist:

Goerne hat die Winterreise bereits für Hyperion aufgenommen, im Rahmen der Schutert-Lieder Serie dieses Labels. Diese Aufnahme ist ebenso in jeder Hinsicht gelungen. Graham Johnson ist ein prominenter Liedbegleiter, was durchaus ein Vorteil gegenüber einem Konzertpianisten sein kann.

BTW:Die Aufnahme war übrigens so erfolgreich, daß DECCA keine weiteren Einspielungen ihres Künstlers für hyperion zuließ. (Er machte 2 CDs für hyperion)


Gruß
Alfred
chattia
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 22. Mai 2004, 00:31
Hallo Alfred,
wie ich mit Freuden sehe gabs ja schon einen Thread über Schuberts Liedgut. Wenn auch nur über die Schöne Müllerin, der ich bisher leider absolut nichts abgewinnen konnte. ABer das kann sich ja änderen.

Immerhin eins seiner berühmtetesten Werke. Welches Lied gefällt Dir Oder Euch denn besonders? Oder ist es wirklich das Werk als ganzes?

Ich habe allerdings auch bisher nur eine Interpretation gehört und zwar die von FiDi mit Gerald Moore. Aber ich werde sie mir gleich noch mal anhören.

Ich finde es übrigens toll das Du die Threads mal sortiert hast.

Gruß aus Roßdorf
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 22. Mai 2004, 02:05
chattia schrieb:


wie ich mit Freuden sehe gabs ja schon einen Thread über Schuberts Liedgut. Wenn auch nur über die Schöne Müllerin, der ich bisher leider absolut nichts abgewinnen konnte. ABer das kann sich ja änderen


Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, daß jemand, der Schubert mag, gerade diesen Zyklus nicht mögen sollte.
Ich sehe den Grund eher darin, daß Du Dich vielleicht noch nicht damit auseinandergesetzt hast. Dar kommt (meistens) von allein. Wann ? Das weiß niemand...

Also prinzipiell gefällt mir das Werk als Ganzes.
Aber natürlich gibt es gewisse "Favoriten", die aber von Zeit zu Zeit wechseln. Vielleicht besonders schön:
"Mein", "Die Böse Farbe", "Trockne Blumen", aber eigentlich, ich hab jetzt kurz reingehört, gefallen mir "alle".....

Fischer-Dieskaus Interpretation mit Gerald Moore ist eine sehr wichtige Einspielung, und sehr schön.

Glücklicherweise kann man derzeit etliche wirklich hochkarätige Einspielungen erwerben, teilweis zu sehr günstigen Preisen.

Da wäre zunächst "die" Aufnahme aller Aufnahmen mit einem Tenor: Fritz Wunderlich mit Hubert Giesen
(Wunderlich hat das Werk zweimal aufgenommen, dies ist die "neuere" Aufnahme in Stereo für DGG. Stimme und Vortrag waren perfekt. Es gab auch eine Aufnahme mit einem anderen Pianisten für ariola-eurodisc (müßte heute BMG RCA sein. Sie war noch mono und wurde elektonisch "stereophonisiert"
(Duplo-Sound) Hier ist die Stimme noch nicht ausgereift, der Vortrag noch unbekümmerter. Der DGG Aufnahme ist in jedem Fall der Vorzug zu geben.

In der Serie Eloquence hat man das Glück eine Aufnahme mit Hermann Prey/Leonard Hokanson (1974) zum Preis von etwa 6 Euro zu bekommen. - Zugreifen.
Verglichen mit der neueren DENON Aufnahme klingt das Klavier zwar geringfügig weicher, Preys Stimme aber war damals noch jugendlicher, schlanker, der Vortrag "feuriger".

Gut auch die Naxos Einspielung mit Christan Elsner und dem jungen(eigenwilligen) Pianisten Ulrich Eisenlohr. Eine Aufnahme, die ich auch kaufen würde wenn sie nicht zum Naxos Preis zu haben wäre........

Ich sehe, daß mein Thread-Directory scheinbar doch benutzt wird, gerade wo ich das Projekt gestoppt hab....

Gruß

aus Wien

Alfred
mefisto
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 27. Jun 2004, 16:25
Mein persönlicher Favorit:Aksel Schiotz-Gerald Moore (1945); KURZ VOR Erkrankung des Tenors entstand diese Einspielung, die nur noch mit Wunderlich und Araiza,meiner Ansicht nach, konkurieren kann.Textverständnis und musikalischer Ausdruck sind hervorragend.Gruss Guido.
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