Spohr, Louis (1784 - 1859)

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vanrolf
Inventar
#1 erstellt: 03. Mrz 2005, 00:38

Louis Spohr (1784-1859)


Hallo zusammen,

vor einiger Zeit bin ich auf den Namen Louis Spohr (*1784 in Kassel, +1859 in Braunschweig) gestoßen, als bei Ebay CDs mit kammermusikalischen Werken angeboten wurden.
Nach ein wenig Recherche im Web erfuhr ich, daß sich hinter diesem Namen ein mir bis dahin unbekannter, deutscher Komponist des 19. Jahrhunderts verbirgt, der damals - offenbar auch über die Grenzen Deutschlands hinaus - sehr erfolgreich war und auch als Dirigent, Musikpädagoge und vor allem als Violinvirtuose gefeiert wurde. Man liest sogar, daß er neben Niccolò Paganini als der größte Geiger seiner Zeit gefeiert wurde und damals bekannter war als z.B. Robert Schumann. Auch als Organisator großer Musikveranstaltungen (heute würde man wohl sagen: Konzertmanager) soll er sich einen Namen gemacht haben.

Etwa 200 Werke hat Louis Spohr hinterlassen, darunter 10 Opern, neun Sinfonien, 15 Violin- und vier Klarinettenkonzerte sowie 34 Streich- und Doppelquartette, 10 Quintette und je ein Sextett, Septett, Oktett und Nonett.

Irgendwie interessiert mich dieser Komponist, obwohl ich bisher kaum etwas von ihm kenne.
Daher meine Fragen: Wer kennt die Musik von Louis Spohr, weiß eventuell sonstiges, wissenswertes von/über ihn und kann Aufnahmen empfehlen? Es gibt eine Reihe von Einspielungen, die als CDs erhältlich sind.

Ich freue mich auf Eure Beiträge !
Gruß Rolf
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 03. Mrz 2005, 08:53
Hallo Rolf!

Also ich weiß, dass die VK auf CPO auf viel Lob gestoßen sind, kenne die Aufnahmen selbst aber nicht:

Spohr, Louis (1784-1859)
Violinkonzerte Nr. 1-15
+Violinkonzert in A
Ulf Hoelscher, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin,
Christian Fröhlich

http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist



Coburger Tageblatt: "Fröhlich erweist sich als einfühlsamer und engagierter Anwalt Spohrs. Hoelscher bewältigt die Werke mit ihren oftmals vertrackten Anforderungen technisch konzentriert und mit stilsicherem Zugriff." BBC Music Magazine 11.97: "Unverzichtbare Serie. Auch diese neue Platte in dem Gesamtzyklus hält das eindrucksvolle Niveau der früheren Veröffentlichungen. Attraktive und melodische Musik." Gramophone 11.97: "Hoelscher besitzt die Eleganz und fast kantable Qualitäten, mit denen Spohrs Komponieren für die Violine einhergeht." FonoForum 8 / 93: "Fesselnde Interpretationen. Ulf Hoelscher und das exzellent spielende Rundfunk-Sinfonieorchester unter dem Dirigenten Christian Fröhlich sorgen für erregende Darstellungen dieser großformatigen Werke in ihrer stets faszinierenden Kombination von virtuosem Anspruch und solider musikalischer Substanz der melodienseligen Motivik."
AcomA
Stammgast
#3 erstellt: 03. Mrz 2005, 14:27
hallo,

unten abgebildete cd mit ausgekoppelten werken aus der gesamteinspielung der werke f. violine und orchester (soweit ich informiert bin, die erste und einzige gesamtaufnahme) hatte ich schon mal im 'gerade-gehört-thread' vorgestellt. eine cd, die richtig lust auf's hören verbreitet. diese werke sind solistisch betrachtet von hohem schwierigkeitsgrad, obwohl es sich gar nicht so schwer anhört. für mich klingen die werke irgendwie zwischen w.a. mozart und n. paganini. darüberhinaus ist die aufnahmetechnik dieser produktion vorzüglich.




gruß, siamak
walter_f.
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 03. Mrz 2005, 19:33
Hallo Rolf,

ich lese grad' nach Jahren mal wieder Spohrs Selbstbiografie.

Wirklich interessant, wie sich Ansichten über Musiker in den Jahren verändern können.

Dieses zweibändige Werk gibt's leider wahrscheinlich nur noch antiquarisch.

Grüsse
Walter

http://www.louis-spohr.de/biografie/body_biografie.html
Tina1210
Neuling
#5 erstellt: 22. Mrz 2005, 00:25
hallo rolf,

besonders zu empfehlen ist auch das oratorium die letzten dinge, haben wir vor zwei jahren mit unserem chor in kassel wieder ur-aufgeführt.

gruß krisina
vanrolf
Inventar
#6 erstellt: 25. Mrz 2005, 02:36
Hallo zusammen,

diese CD aus der (übrigens sehr empfehlenswerten und teilweise auch preiswerten) "Decca-Legends"-Reihe enthält die Octette von Franz Schubert und Louis Spohr. Es ist meine erste Aufnahme eines Spohr-Werkes und ich bin davon sehr angetan.





Der Mann muß ein sehr heller, wacher Geist gewesen sein, sein Beitrag steht dem Schuberts in keiner Weise nach, und ich bin mir ehrlich gesagt auch noch nicht sicher, welches der Werke hier das wahre Highlight ist. Spohr "schwebt" hier irgendwie doch ein wenig höher. Obwohl beide Kompositionen natürlich sofort dem Zeitraum des frühen 19. Jahrhunderts zugeordnet werden können, hat Spohrs Musik von Anfang an Eigenständigkeit. Sie ist kein Abklatsch des bekannteren Namen, sondern steht selbstbewußt für sich.
Das berühmte Wiener Octett klingt auf diesen End-Fünfzigerjahre-Aufnahmen auch erstaunlich gut und räumlich. Ein Tip !

Gruß Rolf
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