In-ears ->Tinnitus (!) ->Kopfhörer (bis 150)

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megalomaniac323
Neuling
#1 erstellt: 20. Mai 2012, 21:20
heyhey,
Ich habe in letzter Zeit die starke Vermutung, dass meine in-ears meinen leichten Tinnitus verstärken (UE super fi 5 pro). Stimmt das so? Recherchen im Internet ergeben nur wage Bejahungen...
Deshalb suche ich gute Kopfhörer (mit Bügel) bis 150 Euro. Ich höre hauptsächlich Indie, leichten Metal und Elektro, wichtig ist mir außerdem, dass die Kopfhörer nicht zu groß sind und gut sitzen (zum Joggen).
Wenn ihr da Tipps habt, wäre ich sehr dankbar!
Bollerkopp
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 20. Mai 2012, 21:29
Hi,

wie sollen die Kopfhörer denn klingen (kenne deine bisherigen nicht)? Neutral? Oder doch bassbetont? Das ist imho die wichtigste Frage um dir helfen zu können.

Gruß

Bollerkopp
Trymon
Stammgast
#3 erstellt: 20. Mai 2012, 21:29
Das klingt irgendwie eher danach, als würdest du zu laut Musik hören.
Bei Kopfhörern ist die Gefahr von Hörschäden, bei lauter Musik, wesentlich höher als bei Lautsprechern.
Wie laut hörst du denn?
Laudian
Stammgast
#4 erstellt: 20. Mai 2012, 22:03
InEars sind nicht prinzipiell schädlicher, durch die gute Isolation läufst du aber Gefahr nicht mitzubekommen, wie laut du wirklich hörst.

Welchen InEar benutzt du denn an welchem MP3-Player auf welcher Lautstärke ?
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 21. Mai 2012, 06:43
Hallo,

Bollerkopp schrieb:
(kenne deine bisherigen nicht)

die sind ziemlich stark bass- und vor allem auch höhenbetont. Wenn man mit denen laut hört, pfeift es in den Ohren....

Laudian schrieb:
an welchem MP3-Player auf welcher Lautstärke ?

und wie lange (Anzahl Stunden pro Tag und pro Woche)?

Viele Grüße,
Markus
peacounter
Inventar
#6 erstellt: 21. Mai 2012, 06:52

Trymon schrieb:
Das klingt irgendwie eher danach, als würdest du zu laut Musik hören.
Bei Kopfhörern ist die Gefahr von Hörschäden, bei lauter Musik, wesentlich höher als bei Lautsprechern.
Wie laut hörst du denn?


lautstärke ist lautstärke, egal von welcher quelle aus sie ans ohr gelangt.

in-ears sind nicht schädlicher als kopfhörer und kopfhörer nicht schädlicher als lautsprecher, solange der absolute pegel am trommelfell gleich ist.

dass dein tinitus durch in-ears verstärkt wird ist also physikalisch nicht richtig, phsyochlogisch/physiologisch aber möglich.
tinitus hat viele (und auch sicher noch viele nicht endgültig erforschte) ursachen.
viele menschen bekommen einen tinitus allein durch stress (ohne jede beschallung) und stress ist nicht selten "selbstgemacht".
allein die angst vor etwas (also z.b. auch die angst vor tinitus oder auch nur die gedankliche beschäftigung damit) kann den tinitus verstärken.

gelassenheit und ein bewußtes, gesundes leben ist dein bester schutz davor:
-alles vermeiden, was die durchblutung stört (rauchen etc).
-alles tun, was sie fördert (frische luft, bewegung, schlaf, gesunde ernährung, genügend trinken)

grüße,

P
peacounter
Inventar
#7 erstellt: 21. Mai 2012, 07:09

Laudian schrieb:
InEars sind nicht prinzipiell schädlicher, durch die gute Isolation läufst du aber Gefahr nicht mitzubekommen, wie laut du wirklich hörst.

der zusammenhang erschließt sich mir nicht...

wieso soll man das nicht mitbekommen, wenn die außengeräusche gedämpft werden?

es ist vielmehr so, dass man bei guter isolation schon intuitiv eher dazu neigt, nicht so laut zu machen, da man die außengeräusche nicht mehr so stark übertönen muß.

insofern kann man als faustregel sagen:
je geschlossener ein kh, desto besser ist er eigentlich für die ohren.
und da in-ears eigentlich die größte außenschallabdämpfung haben, sind sie dieser regel nach auch am gesündesten!

grundsätzlich entscheidet man über die belastung der ohren aber mit dem lautstärkeregler.
sollte man z.b. nur deshalb nicht lauter drehen, weil die umgebung nichts mitbekommen soll, bergen in-ears dann doch wieder das größere schädigungspotential, denn da kann man (bei guter abdichtung) "alles auf elf" drehen und trotzdem hört der nebenmann nix!

P


[Beitrag von peacounter am 21. Mai 2012, 07:10 bearbeitet]
Trymon
Stammgast
#8 erstellt: 21. Mai 2012, 08:25
Ok ich rudere zurück, da hatte ich einfach noch das übliche Vorurteil im Kopf.
Durch gute Abschirmung können InEars sogar "gesünder" für das Ohr sein, da man nicht zu laut hören muss.

Dennoch muss ich aber auch sagen, dass es das Subjektive Gefühl gibt, die Ohren tun mir mit Kopfhörern bedeutend schneller weh als bei Musik, welche aus Boxen kommt. Es stört mich z.B. nicht bei einem Konzert direkt vor der Boxenphalanx zu stehen, mit Kopfhörern würde ich bei der Lautstärke wohl eher durchdrehen.
peacounter
Inventar
#9 erstellt: 21. Mai 2012, 08:28
wegen des fehlenden körperschalls neigt man leider bei kh auch dazu, lauter zu drehen als man das bei boxen tun würde.

wenn man aber die gleichen pegel vor dem trommelfell mißt, ist auch beides gleich schädlich.

grüße,

P
Vinylist1964
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 21. Mai 2012, 08:57
Hy megalomaniac323

Ich jogge ebenfalls leidenschaftlich gerne. Eine tolle Sache! Ich wähle dazu jeweils eine Strecke durch den Wald oder über Wiesen und Felder (soweit dies möglich ist).

Eine Wohltat dabei ist nicht nur die frische Luft und die "Sauerstoffdusche", sondern immer wieder auch der Klang der Natur. Vogelgesang oder zirpende Grillen usw. sind bestimmt gut für die Entspannung und somit schlecht für den Tinnitus.

Ausserdem lasse ich mir diesen Genuss auf gar keinen Fall durch irgend welchen "Fremdschall" am oder gar im Ohr nehmen.

Zuhause dann bekommen meine erfrischten ÖHRCHEN im ruhigen Hörzimmer feine Kost aus der Stereoanlage.

Ich weiss schon, es ist halt eine Gewohnheit mit den Zäpfchen und sehr verbreitet aber vielleicht ist es doch was für dich und einen Versuch wert

Gruss. Dominik.
zonkuz
Stammgast
#11 erstellt: 21. Mai 2012, 09:05
Gibt es denn eine Art Referenztabelle mit Werten, wo man schauen kann, ob man zu laut hört? Ich hör z. B. mit dem TF10 unter Rockbox (Sansa Clip+) auf -50dB. Manchmal -47dB. Ist das zu laut?

Grüße
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 21. Mai 2012, 09:17
Hallo,

ob es zu laut ist, hängt insbesondere von der "Einwirkzeit" ab; d.h. wie viele Stunden du pro Tag und pro Woche diesem Schalldruck ausgesetzt bist.

Wie das Ausrechnen des Schalldrucks geht, hat audiophilantrop hier beschrieben.

Welche Einwirkzeit als gesundheitsschädigend angesehen wird, da gibt es verschiedene Tabellen. Wenn du mal nach "Arbeitsstättenverordnung" und "Lärmpegel" googelst, findest du bestimmt solche Tabellen. Eine, die ich mal gefunden habe, besagt das hier:

88 dB – maximal 4 Stunden (am Tag)
91 dB – maximal 2 Stunden
94 dB – maximal 1 Stunde
97 dB – maximal 30 Minuten
100 dB – maximal 15 Minuten
105 dB – maximal 4,8 Minuten.

Viele Grüße,
Markus
zonkuz
Stammgast
#13 erstellt: 21. Mai 2012, 11:04
Ich hab mir das mal durchgelesen; ersichtlich ist mir aber nicht geworden, wie man das berechnet, zumal ich nicht die Empfindlichkeit des TF10's kenne. Hören tu ich maximal eine Stunde am Tag, meistens sogar weniger. Und dann z. Z. meistens elektronische Musik, also keine hohes „Gitarrengekreische“. Das mit Lautstärke von -50dB bis -47dB müsste denke mal passen.

Grüße
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 21. Mai 2012, 11:14
Der TF10 hat 117 dB SPL/mW. So grob über den Daumen bist du bei -47 locker im grünen Bereich.

Viele Grüße,
Markus
peacounter
Inventar
#15 erstellt: 21. Mai 2012, 12:27

Vinylist1964 schrieb:


Ich weiss schon, es ist halt eine Gewohnheit mit den Zäpfchen und sehr verbreitet aber vielleicht ist es doch was für dich und einen Versuch wert


andere hören eben lieber unterwegs und auch beim joggen kann man mit "hörzäpfchen" aus dem high-end-bereich sehr gut musik hören.

lautsprecher, die eine solche qualität haben wie in-ears für oberhalb 500,- oder gar 1000,- euro kosten geschätzt fünfstellig!

P
Laudian
Stammgast
#16 erstellt: 21. Mai 2012, 13:08

peacounter schrieb:

Laudian schrieb:
InEars sind nicht prinzipiell schädlicher, durch die gute Isolation läufst du aber Gefahr nicht mitzubekommen, wie laut du wirklich hörst.

der zusammenhang erschließt sich mir nicht...

wieso soll man das nicht mitbekommen, wenn die außengeräusche gedämpft werden?


Naja, man nimmt Lautstärke ja nicht absolut wahr, sondern relativ zu anderen Geräuschen. Wenn einem ein Vergleichsgeräusch fehlt, ist es sehr schwierig abzuschätzen, wie laut man gerade hört.


Aber klar, auf der anderen Seite hat man durch die Isolation die Möglichkeit, leiser zu hören, was den Ohren eher gut tut ;-)
megalomaniac323
Neuling
#17 erstellt: 21. Mai 2012, 17:59
vielen Dank für die vielen, sinnvollen Argumentation. Dann macht es für mich wohl keinen Sinn, mir andere Kopfhörer zuzulegen.
Ich höre Musik immer über Handy (Galaxy S2) und habe da "früher" immer auf Lautstärke 10/15 gehört (ab 13/15 bekommt man die Warnung, dass längeres Hören schädlich sein könnte). Ich höre täglich wohl im Schnitt 1,25h Musik/Tag über die in-ears, habe die Lautstärke aber mittlerweile gedrosselt.

Zum Thema Joggen: Es gibt beim Joggen für mich nichts besseres, als Musik zu hören. Das Musikhören ist btw der Grund, warum ich erst Joggen gehe, ich denke, dass sagt alles

Nochmals Danke für eure Einwände!
peacounter
Inventar
#18 erstellt: 21. Mai 2012, 18:09

Laudian schrieb:

Naja, man nimmt Lautstärke ja nicht absolut wahr, sondern relativ zu anderen Geräuschen. Wenn einem ein Vergleichsgeräusch fehlt, ist es sehr schwierig abzuschätzen, wie laut man gerade hört.

das ist zwar logisch richtig, aber akademisch
niemand schätzt anhand der außengeräusche seine abhörlautstärke ab.
man versucht nur einfach, den pegel so zu halten, dass man spaß an der musik hat und das funktioniert eben bei größerer abschottung nach außen schon bei geringerem nutzpegel besser.



Aber klar, auf der anderen Seite hat man durch die Isolation die Möglichkeit, leiser zu hören, was den Ohren eher gut tut ;-)
nicht nur "die möglichkeit". auch da funktioniert die intuition!


megalomaniac323 schrieb:
Es gibt beim Joggen für mich nichts besseres, als Musik zu hören. Das Musikhören ist btw der Grund, warum ich erst Joggen gehe, ich denke, dass sagt alles

so ist's recht
lass dir nix anderes einreden!

P
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