Ersetzt ein Laser Beamer einen TV?

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seysa
Stammgast
#1 erstellt: 30. Dez 2024, 13:59
Hallo zusammen,

ich konnte auf die schnelle keinen Thread dazu finden, daher frage ich nach eurer Meinung.
Ersetzt eurer Meinung nach mittlerweile ein Nahdistanz Laser Beamer einen TV?
Immerhin sind die nicht mehr so teuer siehe Hisense etc.

Was sind die Vor- und Nachteile?
celle
Inventar
#2 erstellt: 30. Dez 2024, 15:20
Bis 100" bist du mit einem TV günstiger, weil du ohne passende CLR-Leinwand einen TV nicht wirklich ersetzen kannst, was den ganzen TV-Alltag abdeckt. Dazu fehlen mittlerweile wieder die TV-Tuner.


XXL-TV-Thread:
http://www.hifi-foru...m_id=216&thread=1205

Laser-TV-Thread:
http://www.hifi-foru...m_id=94&thread=17156

Vorteil ist eine bessere Bildausleuchtung ohne DSE und Banding und keine Spiegelungen und weiter Blickwinkel, wenn auf eine Fresnel-Leinwand mit Bogenlamellen verzichtet wird. Ein TV (in der Regel LCD-Technik, da OLED in 97" unbezahlbar ist) bietet mehr Helligkeit, höheren Tageslichtkontrast und bessere HDR-Darstellung und ist einfacher im Aufbau.



[Beitrag von celle am 30. Dez 2024, 15:23 bearbeitet]
Rafunzel
Inventar
#3 erstellt: 31. Dez 2024, 11:44

celle (Beitrag #2) schrieb:
...und ist einfacher im Aufbau...

...für genmanipulierte Schwergewichtler mit 2 Meter Armumfang...

Im Nachhinein bleibt, insbesondere für weniger Muskelbepackte und Alleinstehende, ein monströser XXL-TV sehr unflexibel, gegenüber einer Beamer-Lösung.
Dazu zählt natürlich auch ein späterer Gerätewechsel, wobei die Leinwand eines Laser-TV's weiter verwendet werden kann, und somit keine(n) zusätzlchen Kosten/-Installationsaufwand mehr verursacht - das vereinfacht einen Gerätewechsel im Vergleich zu einem TV, selbst bei einer Displaygröße von 50" schon erheblich.
meistro.b
Inventar
#4 erstellt: 31. Dez 2024, 12:25
Es geht hier doch darum welches Bild besser ist.
Eine helfende Hand findet man immer, macht man ja nicht jeden Tag, einen TV aufstellen
oder man lässt den TV fachmännisch installieren.
celle
Inventar
#5 erstellt: 31. Dez 2024, 12:36
Ach ja, ein TV ist auch viel einfacher zu reinigen. Die Lamellenleinwände sind extrem empfindlich, was auch den Aufbau zusätzlich erschwert. Fliegendreck geht da nicht so leicht weg, ohne das man Gefahr läuft die Lamellen zu beschädigen. Braucht sich auch nur auf Ebay entsprechende Gebrauchtangebote solcher Leinwände anschauen. Der Großteil hat vor dem Verpacken schon irgendwelche Macken. Das stellt die Langlebigkeit und Robustheit dieser nicht so günstigen Leinwände erheblich in Frage.
98" ist bei TVs nun eine normale Standardgröße, die es schon unter 1600€ gibt.
Hier und im folgenden Posts habe ich erklärt warum das so ist und wir gar noch deutlich größere bezahlbare TVs erwarten können:
http://www.hifi-foru...=1205&postID=750#750
http://www.hifi-foru...=1205&postID=754#754

Ein Mensch unter 60kg gilt als Leichtgewicht. Warum das plötzlich bei TVs so ein Problem sein soll, obwohl das viel kleinere Plasmas vor über 10 Jahren auch schon gewogen haben, verstehe ich nicht wirklich? Selbst CRT-TVs waren schwerer. Da sind wir noch weit weg von Sofas, Duschwänden oder Küchenarbeitsplatten aus Stein oder Keramik. Trotzdem werden die Hersteller daran arbeiten um Gewicht zu sparen und die Logistik zu vereinfachen. Kleine TVs lohnen sich nicht mehr, also wird sich der Trend der XXL-Größen fortsetzen und die XXL-TVs günstiger und gleichzeitig besser werden.

Ein nächster Nachteil der UST-Projektoren ist der extrem hohe Offset von über 35cm bei schon 100". Hast du ein Bord in der Standardhöhe 50cm+, landet man ganz schnell mal bei ca. 90cm Bildunterkante. Viel zu hoch für angeblich kleine Wohnungen mit kurzen Betrachtungsabständen um die 3m. Einen TV kann man auch einfach auf dem Standfuß belassen oder hängt ihn niedriger. Da muss man bei einem Laser-TV sehr viel Aufwand bei der Aufstellung betreiben, wenn man das wirklich für den Nacken angenehm lösen will. Gerade dieser m.E. viel zu hohe Offset, wird leider viel zu wenig angesprochen und ist der Hauptnachteil dieses Systems. Da zwangsweise die Bildoberkante auch in die Höhe wandert, je größer man die Diagonale wählt, desto schneller limitiert dann auch die Raumhöhe die maximale Bildbreite. Gerade solche engen verwinkelten Nachkriegsbauten und Fachwerkhäuser, die ja immer wieder als Argument gegen große TVs herhalten sollen, haben oft auch nur sehr niedrige Raumhöhen unter 250cm, teils unter 230cm. Beim TV reicht einfach nur die Möglichkeit eines Terassenfensters und das bieten viele Einfamilienhäuser, auch alte umgebaute Bauernhäuser auf dem Lande.

Großes Bild ist ja schön und gut, wenn es aber dann zu hoch positioniert ist, ist das auf Dauer unangenehm und schadet gar der Immersion. Die Bildausrichtung ist für mich durchaus ein Punkt der das Bilderlebnis erheblich beeinflussen kann, wie auch DSE, Banding, Schwarzwert, Kontrast, Helligkeit, Reflexionsverhalten und Blickwinkeleigenschaften.

Ob der TV schwerer und sperriger als so ein Laser-TV ist, ist für das reine Bilderlebnis irrelevant. Da LCD-TVs gegenüber OLED auch deutliche bildliche Nachteile haben, ist ein Laser-TV je nach Anwendungsfall (z.B. Hauptschwerpunkt abendliche Unterhaltung) nicht chancenlos gegenüber einem LCD-TV. Im Dimmingverhalten haben die meist chinesischen TV-Hersteller da doch schon noch Defizite zu den etablierten koreanischen und japanischen Marken, was bei abendlicher Betrachtung durchaus negativ durchschlagen kann (Helligkeitspumpen, flukturierendes Gamma, Detailverlust, Lichthöfe)
Ein LC-Panel mit sichtbaren Banding, wie es einige Besitzer des 98X955 berichten, schlägt auch negativ auf die Immersion.
Die Bildhomogenität ist bei einem Laserprojektor durchaus besser. Laserspeckle könnte da vielleicht noch ein Nachteil sein, ist aber auch je nach Projektortyp und Leinwandkombination unterschiedlich ausgeprägt und stört nicht jeden (Pioneer Plasmas hatten auch immer sichtbares Dithering und waren trotzdem jahrelang die Referenz bei Heimkinoenthusaisten und sichtbares Filmkornrauschen gehört zum analogen Kino auch dazu).


[Beitrag von celle am 31. Dez 2024, 13:14 bearbeitet]
Rafunzel
Inventar
#6 erstellt: 31. Dez 2024, 13:25

meistro.b (Beitrag #4) schrieb:
Es geht hier doch darum welches Bild besser ist...

Der Installationsaufwand gehört ebenso zu den Vor- und Nachteilen.

meistro.b (Beitrag #4) schrieb:
Eine helfende Hand findet man immer, macht man ja nicht jeden Tag, einen TV aufstellen
oder man lässt den TV fachmännisch installieren

Wenn alles immer so perfekt wäre, wie die Theorie.

Nicht hinnehmbare Display Fehler (u.a. durch Qualitätsschwankungen/Serienstreuung) sind keine Seltenheit.
XXL Umtauschaktionen, ein Spaß für die ganze Verwandtschaft.
celle
Inventar
#7 erstellt: 31. Dez 2024, 14:48
Das Problem hast du auch bei der Leinwand, die noch aufwendig gespannt werden muss, wobei auch einiges kaputt gehen kann. TVs werden aber genauso angeliefert wie auch wieder von der Spedition innerhalb der Widerufzeit abgeholt. Einen Installationsservice kann man mittlerweile teilweise gar kostenlos hinzubuchen und dann hat man mit dem Aufbau und der Demontage nix zu tun.
Amazon bietet das an, Samsung, LG, MediaMarkt und auch Otto. Verkauf ist schwieriger, aber das Problem besteht auch bei der Leinwand.
Die wenigsten wollen ihren TV aber nach 1-2 Jahren wieder ersetzen und gegen einen neuen austauschen und wenn er kaputt geht, dann bestellt man eben den Sperrmüll. Dafür zahlt man ja seine alljährlichen Gebühren und 1-2x im Jahr ist das somit "kostenlos". Da muss man nicht zwingend selbst zur Deponie/ Sammelstelle fahren.
Das Problem besteht ja schon seit den 55" TVs. Hat auch den Trend nicht hindern können, dass mittlerweile nicht mehr 55" sondern 65" die meistgekaufte Größe bei Neukäufern ist.


[Beitrag von celle am 31. Dez 2024, 14:50 bearbeitet]
DerHilt
Inventar
#8 erstellt: 31. Dez 2024, 15:04
Kleiner Hinweis: das ist natürlich kein "Sperrmüll", sondern "Elektroschrott", dessen Entsorgung nix extra kostet.
Frau Edith ergänzt noch: nicht vergessen, junger Mann, in anderen Ländern kann das auch anders sein...


[Beitrag von DerHilt am 31. Dez 2024, 15:16 bearbeitet]
celle
Inventar
#9 erstellt: 31. Dez 2024, 15:31
In der EU ist das gesetztlich geregelt und macht wegen wiederverwendbaren Rohstoffen auch Sinn. Die Leute vom Sperrmüll holen in der Regel auch den Elektroschrott ab. Sollte man halt vorher angeben, dass man nicht nur alte Möbel zur Abholung rausstellt.

Wie dem auch sei, für mich wäre die Entsorgung nicht wirklich ein entscheidendes Kriterium für oder gegen den Kauf eines Gegenstandes. Wenn ich damit zufrieden bin und er funktioniert, versuche ich den auch möglichst lange zu benutzen und nicht gleich wieder zu ersetzen. Bei den TVs spielen die verfügbaren Inhalten mit den angepriesenen Features eh nicht mit und hinken doch eher zu den theoretischen Möglichkeiten der neuen Displays hinterher.
Rafunzel
Inventar
#10 erstellt: 31. Dez 2024, 17:11

celle (Beitrag #7) schrieb:
Das Problem hast du auch bei der Leinwand, die noch aufwendig gespannt werden muss, wobei auch einiges kaputt gehen kann.

Fingernägel?
Rafunzel
Inventar
#11 erstellt: 31. Dez 2024, 17:44

celle (Beitrag #9) schrieb:
In der EU ist das gesetztlich geregelt und macht wegen wiederverwendbaren Rohstoffen auch Sinn...

Wie dem auch sei, für mich wäre die Entsorgung nicht wirklich ein entscheidendes Kriterium...


Da mache ich mir schon mehr Gedanken drum.

Europa hat mit 42,8 Prozent die höchste Sammel- und Recyclingquote. Viele europäische Länder exportieren aber Elektroschrott – oft illegal – in Entwicklungsländer. Mehrere dieser Länder liegen in Afrika, wo die Sammel- und Recyclingquote für Elektroschrott nur 0,7 Prozent betrug.

Wo landet Elektroschrott aus Europa?
Von Westeuropa aus landen viele Abfälle in China und Indien, von Nordamerika aus wird der Schrott nach Mexiko, Brasilien und Afrika geschickt.

Weltweit werden nur 12,5 % des Elektroschrotts recycelt. 85 % unseres Elektroschrotts landen auf Mülldeponien und in Verbrennungsanlagen, wo er größtenteils verbrannt wird und schädliche Giftstoffe in die Luft freisetzt! Elektronik enthält Blei, das unser zentrales Nervensystem und unsere Nieren schädigen kann. Die geistige Entwicklung eines Kindes kann schon durch eine geringe Bleibelastung beeinträchtigt werden.

Das Problem mit Elektroschrott ist, wo landen alte Elektrogeräte?
In Deutschland produziert statistisch gesehen jeder Einwohner mehr als 10 kg Elektroschrott pro Jahr. Davon werden dann jährlich schätzungsweise 400.000 Tonnen Elektroschrott aus Deutschland illegal exportiert (Stand 2018). Schätzungen der UN zufolge stieg die Menge an Elektroschrott von 2010 bis 2018 um rund 47%.
NewYorkCity
Stammgast
#12 erstellt: 03. Jan 2025, 10:02
legt man wert auf kontrast (und das sollte man :D) kommt kein laser-tv in frage.

habe mir die geräte bei grobi in kaarst angeschaut.

keine chance gegen mittelklasse mini-led´s, gegen den Bravia 9 sowieso nicht und mit OLED brauch ich gar

nicht anfangen ...



[Beitrag von NewYorkCity am 03. Jan 2025, 10:03 bearbeitet]
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