3D Fernseher auch am Computer?

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styler2go
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Jun 2012, 01:07
Guten Abend,

wenn ich mir einen aktuellen 3D-Fernseher kaufe, gitb es dann die möglichkeit, diesen an einen Computer anzuschließen und damit dann zbs. 3D Spiele zu spielen? Im Grunde ist es ja dann ein "einfacher" Computer-Monitor, oder?
gtx470PB
Stammgast
#2 erstellt: 17. Jun 2012, 09:48
Hi,

ich habe auch einen 3D Fernseher (Samsung LE46C750) an den PC angeschlossen. Klappt wunderbar.

Damit der Fernseher ein richtiges (kein selbst konvertiertes) 3D Bild ausgeben kann, muss der PC ihm das erstellen.

Dies geht bei einer Nvidia Grafikkarte über diese Software: http://www.nvidia.de/object/3dtv-play-de.html

Ausprobiert habe ich es allerdings nocht nicht, da mir spielen in 3D gar nicht zusagt. Zu beachten ist auch das die FPS stark abfallen, da die Grafikkarte direkt 2 Bilder berechnen muss, dementsprechend sollte der PC über schnelle Hardware verfügen.

mfg gtx
styler2go
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 17. Jun 2012, 20:03
Ich danke dir vielmals. Ich abe aber gelesen dass man 3DTV von Nvidia nur mit Nvidia Hardware nutzen kann. Stimmt das?
gtx470PB
Stammgast
#4 erstellt: 17. Jun 2012, 20:43
Glaube nicht Nvidia 3D Software für AMD Hardware zur
verfügung stellen würde. Aber vielleicht bietet AMD
aber ähnliche Produkte an.
tresel
Stammgast
#5 erstellt: 18. Jun 2012, 12:30
Bei AMD Hardware musst du dir Tridef anschauen.

Tridef Spiele
Merlyn66
Neuling
#6 erstellt: 18. Jun 2012, 12:50
Ich habe die Nvidia 3D-Funktion am PC-Monitor getestet, sollte über den HDMI-Ausgang der Grafikkarte auch am Fernseher funktionieren. Beim Einrichten der 3D-Funktion muss man zuerst festlegen, welches 3D-Verfahren (Shutter-Brille, Polarisationsbrille oder die gute alte grün-rote 3D-Brille) man nützen möchte. Ich habe Herr der Ringe Online mit der klassischen grün-roten Brille getestet, da mein Monitor nicht 3D-tauglich ist, und muss sagen, dass es mich schon überrascht hat, wie gut das Ergebnis ausgesehen hat, auch wenn die Farben deutlich blasser als in 2D sind. Auf Dauer ist es aber schon anstrengend für meine Augen gewesen - ob die beiden anderen Verfahren (Shutter oder Polarisation) verträglicher sind, kann ich nicht sagen. Muss man selbst testen, jeder reagiert anders auf 3D.
Am Fernseher müsste das eigentlich genauso funktionieren, nur fehlt mir da noch der passende Fernseher, um es zu testen - schau noch in die Röhre. Wenn der Fernseher 3D-tauglich ist sollte es noch besser aussehen.
bester42
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 24. Jun 2012, 10:09
3dTVs sind für 3d-Spiele nicht unbedingt geeignet.
Für 3dFernseher gibt es folgende Übertragungsmöglichkeiten:
HDMI1.4
Compressed Side by Side oder over-under (hier werden beide Ansichtenin ein FullHD-Bild gequetscht, die Auflösung je Bild ist also halbiert
Interleaced, eine Ansicht in den geraden Zeielen, eine in den ungeraden (für Polfilter 3DTV)
Die Brillen müssen die zum Fernseher gehörigen sein.

NVIDIA3d auf Fernsehern ist so eine Sache. Für die NVIDIA3d-Brille muss das Bild vom Computer an den Fernseher bereits passend geliefert werden, unter Umgehung der Elektronik, die ansonsten eigenständig die ansichten aufbereitet und (bei Shuttersystemen) die zum Fernseher gehörige Brille steuert. Das bedeutet aber, dass mind. 120 Bilder/s an das Anzeigegerät gehen müssen, bei FullHD ist das zuviel Bandbreite - hier braucht man eine DualLink DVI-oder Diplayport-Verbindung. Mit HDMI geht das nicht.
Daher sind die NVIDIA-Brillen nur für entsprechende PC-Monitore(und Beamer) gedacht, abhängig vom Monitor muss der nVidia-Treiber die Brille passend ansteuern (beide Gläser müssen zeitweise gleichzeitig beim Bildwechsel dunkel sein, dieses Blanking unterscheidet sich in Abhängigkeit des Displays). Der nVidia-Treiber hat daher eine Liste integriert, welches Timing bei welchem Monitor erforderlich ist.

Ein Fernseher müsste also speziell dafür konzipiert sein (DualLink-Anbindung) um eine nVidia-Brille unterstützen zu können.

Daneben muss für diesen Fall ein Großteil der Fernseherelektronik zur Signalaufbereitung abschaltbar sein - die Verzögerung sorgt sonst dafür, dass man schon tot ist, bevor man den Feind gesehen hat. Kein wirkliches Sopielevergnügen.

Für Spiele in 3d gibt es daher nur die Varianten Beamer (bis 720p, 120Hz) oder PolfilterTV mit abschaltbarer Signalaufbereitung. Bei letzterem muss natürlich auch die Verzögerung durch die Signalbearbeitung deaktivierbar sein.

Für Gamer ist es momentan also am besten, 3dMonitore für den PC anzuschaffen (oder eben einen 720p120 Beamer). Ansonsten eben Polfilter-Fernseher (halbe Auflösung).

Ein Punkt bei nVidia-Treibern: Außer anaglyph wurden/werden weitere Optionen des Graphiktreibers nur freigeschaltet, wenn ein nVidia Vision-Sender an den PC angeschlossen ist. Auch wenn man den gar nicht braucht, weil man HDMI1.4 oder Polfilter nutzt. Ich selbst habe z.B. Beamer mit DLPLink-Brillen, kann die aber nur nutzen, indem ich einen nVidiaSender dran habe. Den habe ich mir mit einer defekten (zerbrochenen) Brille bei eBay geholt, als Freischaltdongle.
So eine Marktpolitik trägt nicht gerade zum Verständnis der Kunden bei.

AMD geht einen anderen Weg, hier werden TriDef-Treiber verwendet. Bestimmte Ausgabemodi sind dabei für AMD-Kunden kostenlos, bestimmte andere muss man extra erwerben. Paralleles 3d mit zwei polarisierten Beamern auf Silberleinwand z.B.

Insgesamt ist das Thema also sehr komplex, Aussagen wie "am PC-Monitor getestet,sollte über den HDMI-Ausgang der Graphikkarte..." sind daher mit Vorsicht zu genießen. Das kann in ganz bestimmten Kombinationen gehen, eher aber nicht. Und ob das ganze Shooting-Game geeignet ist, ist noch ein Thema für sich.
gtx470PB
Stammgast
#8 erstellt: 24. Jun 2012, 11:56
Also wie gesagt hab ich mich bisher wenig selbst mit 3D am PC beschäftgt aber ich glaube kaum das ein guter 3D TV einem 3D Monitor unterlegen ist, schon garnicht einem 720p Beamer!

Bei der Software von Nvidia (nicht das 3D Vision Kit!) geht es ja nur darum, den PC ein richtiges 3D Bild erstellen zu lassen. Die Problematik mit den Brillen fällt somit weg, da die Fernseher zugehörigen Brillen verwendet werden.

Das Ergebnis ist neben der PC Hardware und der 3D-Güte des Fernsehers auch davon abhängig wie gut sich das Spiel in 3D implentieren lässt.

Ich hab jetzt noch nie ein 3D Bild gestaltet aber ich kann mir denken, dass es einige optische Kniffe gibt um ein Bild in 3D besser aussehen zu lassen. Ebenso bin ich der Meinung das man Spiele, bei denen es auf jedes Sekündchen ankommt nicht in 3D spielt. Nicht nur weil man durch die Technik behindert wird.

mfg PB
bester42
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 24. Jun 2012, 12:22
3d würde gerade bei shooting-games Sinn machen- aber da geht es halt nicht.
Dort war ja auch die erste 3d-welle mit Elsa etc.

Für eher strategische Spiele geht ein 3DTV natürlich - aber das sind Spiele, bei denen eh das Spielkonzept im Vordergrund steht und 3d lediglich "nice2have" wäre.

Generell ist jeder Beamer natürlich den Fernsehern überlegen. Wie ich an anderer Stelle bereits im Forum bereits schrieb, ist der absolute Mindestabstand für 3d zwischen 5 und 7 m, da darunter die Augenstellung und die Fokussierung sich je nach Entfernung zu stark ändern. Das führt dazu, dass das Ghirn wiedersprechende Infos bekommt, einerseits soll das Objekt näher oder weiter weg als die Bildschirmebene sein, andererseits passen Fokussierung und Augenwinkel nicht. Fernseher und Monitore können daher medizinisch bedingt 3d nur als Aha-Effekt (auch als "Jahrmarktseffekt") bieten - oder aber im technischen und medizinischen Bereich bewusst warzunehmende Zusatzinformationen liefern.
Ein realistischeres Film- oder Spielerlebnis können sie in den meisten Fällen nicht liefern. "Mittendrin statt nur dabei" hängt nur daran, wie die Handlung fesselt, am Fernseher kann der Effekt, mittendrin zu sein, quasi in die Geschichte (des Spiels oder Films) einzutauchen überhaupt nicht durch 3d verstärkt werden. Die widersprechenden Infos ans und vom gehirn führen eher zu dem gegenteil.

Die Tiefeninfo als Schnelleinschätzung ist bei Shootinggames eine wichtige, spielrelevante Zusatzinfo, daher ist das der meiner meinung nach wichtigste Bereich für stereoskopische Darstellung. Da eignen sich Fernseher aber wenig.

Welche Spielekonzepte gewinnen Deiner Meinunnach denn sonst durch Tiefenwirkung?
gtx470PB
Stammgast
#10 erstellt: 24. Jun 2012, 12:50
Also das Beamer generell Fernsehern überlegen sind, ist mir neu. Oder ist das nur auf die 3D Funktionalität bezogen. Genauso neu ist mir, dass man mindestens 5m! Abstand zum 3D Bild haben muss.

Selbst bei HighEnd Beamern wie dem Panasonic PT-A5000 soll man das 3D Bild nicht auf über 3m darstellen lassen. Laut AREADVD sogar nur 2,40m. Wenn man dann 5m entfernt sitzt, ist es kein Wunder wenn 3D nicht zum "Mittendrin statt nur dabei" Gefühl führt!!!

Ich z.B. sitze knappe 2m von einem 3D 46 Zoll Fernseher enfernt und habe keinerlei Probleme das Bild als "realistisch" anzusehen. Zeitweise ist es besser als im Kino. Von der Schärfe ganz zu schweigen (Shutter). Allerdings lasse ich mich auch diesbezüglich gern belehren

Meiner Meinung profitieren grafisch Aufwändige Action-sowie Rollenspiele am meisten von 3D. Damit meine ich Spiele wie The Witcher 2, Skyrim usw. Spiele bei denen die grafischen Elemente wie Gebirge, Landschaften durch 3D eine ganz andere Wirkung bekommen.

Aber wie ich schon sagte, bin ich kein Freund von Spielen in 3D

mfg PB
bester42
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 24. Jun 2012, 13:25
Das bezieht sich nur auf 3d. Nur dafür braucht man die Bildgröße, die man mit Fernsehern eben nicht erreichen kann.

Bei 3dTV richtet sich der Abstand leider nach der kleineren Bildgröße - und liegt, damit man 3d erleben kann, deutlich unterhalb des Abstandes, der medizinisch erforderlich wäre, damit Fokussierung und Augenwinkel nicht eine andere Info liefern als der Bildinhalt.

Man merkt dies sehr gut, wenn Objekte aus der Bildebene herausragen. Was im IMAX super wirkt, im "normalen" 3d Kino immer noch funktioniert ist schon beim Himkino manchmal grenzwertig und auf dem Fernseher "zerfällt" das Bild - man kann gar nicht anders, als auf das herausragende Objekt zu fokussieren und zu schielen.
Um das Problem zu reduzieren, sind 3dFilme für Fernseher meist hinter der Bildschirmebene angeordnet - der hin und wieder auch hier im Forum bemängelte Puppentheatereffekt ist gewollt, um genau dieses Problem nicht zu intensiv werden zu lassen. "Mittendrin" geht nicht (auch nicht im Kino), weil der virtuelle Abstand nicht näher als die Bildebene kommen darf, sofern diese sich dichter als 5-7 m vor einem befindet (und im Kino dann auch nur virtuell bis ca. 7 m an den Zuschauer reichen darf).

"Von der Schärfe ganz zu schweigen" ist übrigens ein Kontraagument. In der Realität fokussiert man auf die jeweilige Entfernung. 3dTV liefert eine unrealistische Tiefenschärfe, die zunächst beeindruckt - aber eben nicht realistischer ins Geschehen versetzt, da die Realität so nun mal nicht aussieht. Ausnahmen sind Landschaftsbilder am Tag (da hat auch das Auge eine exreme Tiefenschärfe, da sich die Pupillen verengen)

Eventuell kommt dann aber der Orangeneffekt - viele Kinder finden echte Orangen künstlich, weil sie nur künstliche Aromen kennen...
Klausi4
Inventar
#12 erstellt: 25. Jun 2012, 20:36

gtx470PB schrieb:
Also dass Beamer generell Fernsehern überlegen sind, ist mir neu. Oder ist das nur auf die 3D Funktionalität bezogen ?


Generell ist nicht richtig - aber DLP-3D-Beamer haben einen unschlagbaren Vorteil gegenüber allen anderen 3D-Bilderzeugern (außer head-mounted displays): die Umschaltgeschwindigkeit der Mini-Spiegel (DMD) ist so hoch, dass die gefürchteten "Geisterbilder" vom falschen Teilbild bei hohen Bildkontrasten nicht auftreten. Die üblichen LCD-Geräte (auch -Beamer) sind zu langsam für 120 Hz-Shutterbetrieb, erst mit OLED-TVs oder leistungsstarken LED-Beamern wird der DLP-Vorsprung eingeholt werden...
bester42
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 26. Jun 2012, 13:05
Wie gesagt, der Hauptpunkt ist die erreichbare Bildgröße und der größere mögliche Sitzabstand - wodurch das Augenwinkel und -fokusproblem reduziert wird.

Bei Shuttertechnik ist es richtig, dass die fehlende Umschaltzeit hinzu kommt. LED-Beamer sind übrigens auch DLP-Beamer, nur andere Lichtquelle (was bei LED-Fernsehern ähnlich ist: da sind es LCD-Fernseher mit LED-Beleuchtung).
OLED wird das Problem bei Fernsehern nicht unbedingt beseitigen, auch bei LCD ist ja nicht die Schaltgeschwindigkeit selbst das Problem (eine Shutterbrille ist ja auch nur ein LCD mit einer Auflösung von 2*1 Pixeln), sondern der Übertragungsweg von der Elektronik zum Panel, der einen sequentiellen Bildaufbau bedingt. Die Schaltzeit eines Panels mit 200Hz wäre schon ausreichend, aber der Bus zwischen Elektronik und Panel müsste deutlich schneller werden.

Passiv ist dabei sowieso die bessere Variante - aber am besten nicht Polfiltertechnik, sondern Interferenzfiltertechnik (also Infitec/Dolby3d)
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