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Überbewertete Rock CD's/LP's

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mr_highfidelity-blues
Inventar
#151 erstellt: 17. Dez 2017, 21:18

Revenant1833 (Beitrag #144) schrieb:
Classic Rock's Top 100 beste Debütalben.... immerhin 64 habe ich. Ja, guten Geschmack haben die Briten.

Tja, bei mir sind' s nur genau 30 von 100 - aber ich habe ja auch keinen guten Geschmack
tomtiger
Administrator
#152 erstellt: 18. Dez 2017, 08:21
Hi,


mr_highfidelity-blues (Beitrag #151) schrieb:

Revenant1833 (Beitrag #144) schrieb:
Classic Rock's Top 100 beste Debütalben.... immerhin 64 habe ich.

Tja, bei mir sind' s nur genau 30 von 100


ich habe davon 13.

Wenn das was mit Geschmack zu tun hat, dann nur, dass verschiedene Menschen eben unterschiedliche Geschmäcker haben.

Ich finde z.B., dass "Convicted" von Gus (Papas) aus 1980 eines der besten Debütalben ist, was aber in jedem Fall auch damit zusammenhängt, über welchen Menschen ich das Album kennenlernte und diverse Erinnerungen.

Irgendwie verstehe ich nicht so recht, warum niemand das Album oder den Interpreten kennt, hier in Österreich konnte man es nie bekommen, damals wie heute nicht.

Auch Lieder vom Album sind so selten wie Schaukelpferdmist, kaum zu hören, wenn nicht ein alter Mann die auf Utube nachspielt. Ist eines meiner Lieblingslieder des Albums, eine absolute Hymne - für mich wie gesagt.

Und wie man Hanoi Rocks "Bangkok Shocks, Saigon Shakes, Hanoi Rocks" nicht in der Liste der besten Debütalben haben kann ... Cheyenne, 11th Street Kids, Don't Never Leave Me, ....

Aber mei, wie man bei uns sagt "Gusto und Ohrfeigen sind verschieden".

LG Tom
TomGroove
Inventar
#153 erstellt: 19. Dez 2017, 11:56

kölsche_jung (Beitrag #129) schrieb:

TomGroove (Beitrag #125) schrieb:
und sooo schlecht sind ja die RS Listen widerrum auch nicht...

naja ... wenn ich mir anschaue, das in der 2012er rolling stone top500 Hüsker Dü "new day rising" (1985) auf Platz 488 ist, kann ich das noch irgendwo nachvollziehen ... vergleiche ich das aber mit der 1989er roling stone top100 der 80er ... da war Hüsker Dü auf 33 ... allerdings mit der "zen arcade" (1984) ... is schon was widersprüchlich ...



da würde ich Dir wiederum auch nicht widersprechen. Ich halte aber die Zen Arcade insgesamt für die Beste
Tosato
Ist häufiger hier
#154 erstellt: 02. Jan 2018, 14:49
anläßlich von "Pop around the clock am 31. Dezember 2017" ergab sich die übliche familien-interne Diskussion, was denn an "Hotel California" so super wäre. Diese Frage stellt meine Frau regelmäßig, ich finde den Titel aber gut (kommt nur zu oft in den Medien).
Käbbdn
Inventar
#155 erstellt: 02. Jan 2018, 16:08
Das Titelstück mag ich auch sehr - noch viel lieber in der unplugged Version auf Hell Freezes Over - aber ich kann's inzwischen auch schon fast nicht mehr hören, weil's zu abgenudelt ( = zu oft gespielt worden) ist. Ist auch immer noch als Demo-Stück für teures Hi-Fi-Equipment im Einsatz.
Das zweite tolle Stück auf der Scheibe ist Life in the fast lane. Aber der Rest ist so eine laue Suppe.....brrrhhhh.
Aber die Scheibe ist eine der meistverkauften geworden - mit anderen Worten, schwer überbewertet.
arnaoutchot
Moderator
#156 erstellt: 02. Jan 2018, 22:59

Käbbdn (Beitrag #155) schrieb:
Aber die Scheibe ist eine der meistverkauften geworden - mit anderen Worten, schwer überbewertet.


Da kann ich nicht widersprechen. Ich streiche auch noch Life in the Fast Lane, dann bleibt bei mir eine DVD-Audio mit einem guten Track.
Mr._Lovegrove
Inventar
#157 erstellt: 15. Jan 2018, 15:09
Der Dude hatte schon recht mit seiner Meinung zu den Adlern.

Und "Hotel California" ist - abgesehen vom Titelstück und "Life in the fast Lane" absolut langweiliger und auch wenig inspirierter Country- Pop- Rock- Mist.

Aber was anderes: ich habe letztens "OK Computer" von Radiohead nochmals gehört. Ich komme nicht dahinter, was daran so toll sein soll....auch überbewertet?
TomGroove
Inventar
#158 erstellt: 15. Jan 2018, 17:11
Fast alle Radiohead Scheiben sind sehr gut. The Bends finde ich fast noch besser als OK Computer, Man muss aber schon ein Ohr für traurige Stimmungen haben
Maro95
Ist häufiger hier
#159 erstellt: 04. Feb 2018, 01:36
Finde Nirvana insgesamt als Band ziemlich überbewertet. Dementsprechend auch ihre Alben.
Meiner Meinung nach..
Käbbdn
Inventar
#160 erstellt: 04. Feb 2018, 03:28
Dem stimme ich zu - schlecht waren sie ja nicht, aber den Riesen-Hype, der um die Truppe gemacht wurde,kam ja einer Heiligsprechung gleich, vor allem nach dem Tod vom Kurt Cobain wurde die Band regelrecht glorifiziert. Das war zuviel des Guten.
Maro95
Ist häufiger hier
#161 erstellt: 04. Feb 2018, 03:31
Finde diese Lobeshymnen schlichtweg übertrieben. Wie du schon sagest.. sie waren nicht schlecht, aber mMn. dem Hype einfach nicht gerecht.
Habe auch wirklich schon mehrfach ihre Alben gehört. Und diese hat mich in meiner Vermutung nur bestärkt.
tomtiger
Administrator
#162 erstellt: 04. Feb 2018, 06:07
Hi,

was einem gefällt oder nicht ist an sich nicht wichtig.

Ich persönlich mag Nirvana, aber ich meine, dass sie "nur" Hüsker Dü in langsam sind ...

Nirvana haben einem (irgendwie indigenen) Musikstil zu Weltbekanntheit verholfen, geholfen, Rock/Metal in der Mitte der Gesellschaft ankommen zu lassen (gemeinsam mit GnR), es wird ihnen nachgesagt, das Ende des 80er Jahre Hair-/Glammetals besiegelt zu haben, und sie haben eine Änderung der Öffentlichkeitswahrnehmung der Generation X verursacht.

Wenn ich mich recht erinnere, war Nirvanas MTV Unplugged eines der ersten rockigeren Alben kontemporärer Musik, das man damals in Highend Hifi Studios hören konnte ohne schräg angesehen zu werden. Die Nirvana Platten waren auch meiner Beobachtung nach mit unter den ersten kontemporären Musikalben, die damals auf 180 Gramm Vinyl veröffentlicht wurden (oder waren es die MFSL 200 Gramm?).

2004 wurde Nevermind ins Nationale Aufnahmeregister der US Kongressbibliothek aufgenommen.


Ich würde auch nicht sagen, dass die Musik so relevant war, es waren insgesamt die Umstände, die - ich meine, es war ähnlich wie mit GnR - zu dem besonderen Einfluss führten. Manche Musikinsider meinen, es gäbe eine prä und eine post Nirvana Zeit in der Schallplattenindustrie. Zeitlich mag es hinkommen, ich meine aber, dass andere Dinge wie der Siegeszug der CD, der Zerfall des damaligen Ostblocks, etc. etc. entscheidenderen Anteil hatten als die Musik Nirvanas.

LG Tom
TomGroove
Inventar
#163 erstellt: 04. Feb 2018, 13:57
Nirvana hat einen neuen Musikstil erfunden, bumms fertig aus Und sehr gute Mucke ist es dazu. Ich sehe alle unplugged Geschichten mit schiefem Auge an
Maro95
Ist häufiger hier
#164 erstellt: 04. Feb 2018, 15:29
Zur Bekanntheit verholfen, aber nicht erfunden ! Das ist ein großer Unterschied.
TomGroove
Inventar
#165 erstellt: 04. Feb 2018, 16:53
na ja, bei den ersten Grunge Bands waren sie vorne dabei. Wer soll es denn sonst erfunden haben ?
Maro95
Ist häufiger hier
#166 erstellt: 04. Feb 2018, 17:02
Soundgarden hat mindestens genau so viel dazu beigetragen.
Viele kennen einfach aufgrund von Nirvana keine anderen Grunge Bands!


[Beitrag von Maro95 am 04. Feb 2018, 17:03 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#167 erstellt: 05. Feb 2018, 06:26
Hi,

Pearl Jam, Soundgarden, Stone Temple Pilots, Alice in Chains und Nirvana haben das Subgenre (Seattle Sound) bekannt gemacht (obwohl STP aus San Diego kommen).

Nirvanas "Smells Like Teen Spirit" war halt der Hit obwohl man das eher "Come as You Are" zu getraut hätte. Dazu "in Bloom" und "Lithium".

In jeder Disco, in jedem Lokal, MTV, Radio, die Titel von Nirvana sind rauf und runter gespielt worden.

Womöglich würden viele Menschen heute Nirvana mehr schätzen, wenn Nevermind nicht so erfolgreich gewesen wäre.

Egal, sie haben eine Bedeutung in der Musik.

LG Tom
Jason_King
Inventar
#168 erstellt: 05. Feb 2018, 09:28

Maro95 (Beitrag #159) schrieb:
Finde Nirvana insgesamt als Band ziemlich überbewertet. Dementsprechend auch ihre Alben.

Vieles nach 1973 ist überbewertet.......
kölsche_jung
Moderator
#169 erstellt: 05. Feb 2018, 09:57
@Tom

Ersetze "Nirvana" durch "Rammstein"...

mE waren Rammstein ne Laibach-Kopie ohne deren intellektuellen Überbau, inzwischen Comedy auf Pyro
Kommerziell erfolgreich, musikalisch aber belanglos
TomGroove
Inventar
#170 erstellt: 05. Feb 2018, 11:38


btw ich fand ja Soundgarden besser als Nirvana. Für Nirvana hatte ich auch Tickets, fiel aber dann wegen Problemen von Kurt in Rom aus. Ersatzkonzert gab es dann bekanntlich nicht, Soundgarden war live der Knaller.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#171 erstellt: 05. Feb 2018, 15:17

Jason_King (Beitrag #168) schrieb:
Vieles nach 1973 ist überbewertet.......

Einspruch!
Es ist auch vieles vor 1973 schlicht und ergreifend überbewertet
Jason_King
Inventar
#172 erstellt: 05. Feb 2018, 15:38
Laß mich doch mal ein bißchen polemisieren....
TomGroove
Inventar
#173 erstellt: 05. Feb 2018, 16:27
Ihr alten Pasteurisierer
tomtiger
Administrator
#174 erstellt: 05. Feb 2018, 22:26
Hi,


kölsche_jung (Beitrag #169) schrieb:
Ersetze "Nirvana" durch "Rammstein"...


sobald Rammstein eine LP wie Nevermind rausbringt. Also mit den internationalen Verkaufserfolgen.

Das Besondere ist ja - wie bei GnR - der unerwartete kommerzielle Erfolg, mit dem an sich niemand gerechnet hat. Innerhalb weniger Wochen wurde Nevermind häufiger verkauft, als als alles, was Rammstein (und andere) je produziert haben. Aktuell steht es glaublich um die 30 Millionen (Nevermind) zu 8 Millionen (alles von Rammstein). Insgesamt soll Nirvana an die 80 Millionen Tonträger verkauft haben, in 5 Jahren, mit 3 veröffentlichten Scheiben (und der MTV Unplugged).

Der Punkt, der Scheiben wie Nevermind oder A4D so besonders macht, ist der enorme und unerwartete Verkaufserfolg. Und die Musik ist - im Gegensatz zu z.B. Tiny Tim - auch noch OK.

Es kommt da eben auf das "Gesamtkunstwerk" an, die Musik ist oft nur ein Detail am Rande. So ist den meisten Leuten z.B. B-Boying/Girling am ehesten durch "(Hey You) The Rock Steady Crew" bekannt, obwohl das genretypisch weder toll noch sonstwas war.

LG Tom
kölsche_jung
Moderator
#175 erstellt: 05. Feb 2018, 22:42

tomtiger (Beitrag #174) schrieb:
... die Musik ist oft nur ein Detail am Rande....

... Soviel zum Thema Bewertung von CDs/LPs...
mr_highfidelity-blues
Inventar
#176 erstellt: 05. Feb 2018, 23:53
Na ja, wer beispielsweise in "Appetite For Destruction" kein musikalisches Potential zu erkennen vermag, dem ist auch nicht mehr zu helfen . Wobei der Mega-Erfolg dieser Scheibe wohl noch am wenigsten auf das musikalische Potential fußt - da sind die Parallelen zu diversen Grunge-Klassikern unverkennbar .
TomGroove
Inventar
#177 erstellt: 07. Feb 2018, 14:15

kölsche_jung (Beitrag #169) schrieb:
@Tom

Ersetze "Nirvana" durch "Rammstein"...

mE waren Rammstein ne Laibach-Kopie ohne deren intellektuellen Überbau, inzwischen Comedy auf Pyro
Kommerziell erfolgreich, musikalisch aber belanglos


btw danke für den Laibach Tipp, ich schmeiss mich gerade weg hier. Hatte die noch nicht bewusst angehört.
tomtiger
Administrator
#178 erstellt: 08. Feb 2018, 16:59
Hi,


kölsche_jung (Beitrag #175) schrieb:

tomtiger (Beitrag #174) schrieb:
... die Musik ist oft nur ein Detail am Rande....

... Soviel zum Thema Bewertung von CDs/LPs... :D


nunja, die ursprünglichen Kritiken waren ja adäquat! Weder Nevermind noch A4D hatten ursprünglich breite Zustimmung und Lob der Kritiker erhalten.

So schrieb im Boston Globe, Steve Morse, dass Nevermind ein Sammlung generischen Punk-Pops wäre, den man von Iggy Pop und RHCP kenne, und die Band nichts zu sagen hätte, abgesehen von Cobains blödsinnigen Ausschweifungen.

Dave Ling vom Metal Hammer schrieb ursprünglich, dass A4D ein zweitklassiger Abklatsch von Aerosmith, Hanoi Rocks und AC/DC Nummern wäre.


Aber dann haben die Leute angefangen, die Scheiben zu kaufen. Das Besondere daran ist ja, dass die so erfolgreich waren obwohl die Musik es nicht zwingend war.


LG Tom

Edith:

PS: Interessanter Beitrag dazu hier


[Beitrag von tomtiger am 08. Feb 2018, 17:01 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#179 erstellt: 08. Feb 2018, 17:42
Es gab aber durchaus auch sehr positive Kritiken beider Scheiben. Bei Nirvana gab es ja zusätzlich sehr viel Mund zu Mund Propaganda, und MTV hat sicherlich auch einen großen Teil zum Erfolg beigetragen.
tomtiger
Administrator
#180 erstellt: 08. Feb 2018, 18:13
Hi,


TomGroove (Beitrag #179) schrieb:
Es gab aber durchaus auch sehr positive Kritiken beider Scheiben. Bei Nirvana gab es ja zusätzlich sehr viel Mund zu Mund Propaganda, und MTV hat sicherlich auch einen großen Teil zum Erfolg beigetragen.


A4D ist im August 1987 erschienen. Erst im August 1988 ist das Album in den Charts auf Top 10 Platzierungen gekommen.

Das selbe bei Nevermind, erst Monate nach Erscheinen und nachdem "Smells like teen spirit" auf MTV rauf und runter gespielt wurde, interessierten sich die Printmedien.

Die meisten Kritiken, die vor dem großen Durchbruch der beiden Alben erschienen, waren meiner Erinnerung nach durchweg nicht so toll. Es waren keineswegs alles Verrisse, aber eben weit weg von der Lobhudelei der späteren Zeit.

Da kommen wir eben zurück zum Ausgangspunkt: Die Lobeshymnen sind aus musikalischer Sicht sicher bei beiden Alben übertrieben. Das besondere an den beiden Alben ist, dass sie trotzdem den enormen Erfolg hatten.

LG Tom
chriss71
Inventar
#181 erstellt: 08. Feb 2018, 18:21

tomtiger (Beitrag #180) schrieb:
Die Lobeshymnen sind aus musikalischer Sicht sicher bei beiden Alben übertrieben.


Wie wahr, wie wahr...



[Beitrag von chriss71 am 08. Feb 2018, 18:21 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#182 erstellt: 08. Feb 2018, 18:34
Behauptet ihr sehe ich anders speziell bei A4D....
TomGroove
Inventar
#183 erstellt: 08. Feb 2018, 18:43

tomtiger (Beitrag #180) schrieb:

Das selbe bei Nevermind, erst Monate nach Erscheinen und nachdem "Smells like teen spirit" auf MTV rauf und runter gespielt wurde, interessierten sich die Printmedien.


Nevermind ist Ende September 91 erschienen und war im Januar 92 Nummer 1 in US. Sie haben Michael Jackson abgelöst und man kann hier sicher nicht von einem langsamen Einschlagen reden, eher von einem Einschlag wie eine Bombe.

Ich persönlcih halte das Folgealbum In Utero für noch stärker.


[Beitrag von TomGroove am 08. Feb 2018, 18:48 bearbeitet]
Bob_Weir
Stammgast
#184 erstellt: 09. Feb 2018, 00:40
Alan Parsons, Foreigner, Toto: das Grauen...
*papamann*
Stammgast
#185 erstellt: 09. Feb 2018, 01:06
"Nirvana sind wie Hüsker Dü, nur langsamer" von weiter oben finde ich tierisch.

Als diese Musik bekannt wurde war (bin ich immer noch) großer Fan der Neo-Psychedelic/Garagen Rock Szene, Stammkunde bei Glitterhouse.

Von den Miracle Workers bis solch Helden a la Plasticland oder gar den Steppes....herrliche Zeiten!

Glitterhouse brachte auch das erste Nirvana-Album ("Bleech"), sowie die grandiosen Mudhoney, Swallow, nicht zu vergessen die australischen Power-Bands. The New Christs und ähnliche Kaliber zum Teil als Lizenz, zum Teil als Import in mein Regal.

"Grunge" als Begriff gab es noch nicht. Die "blaue Nirvana mit dem Baby und der Dollar-Note" erschien als mich der "Seattle-Sound" als auf Dauer etwas eintönig nicht mehr sonderlich interessierte.

Das Album allerdings hat klasse Momente.

Wenn ich mich richtig erinnere sammelte ich SST-Platten und vor allem Bands mit gutem Song-Writing....hach ja The Barracudas oder diese leicht versponnenen Bands auf Creation-Records....


....herrliche Zeiten!

Aber es ist nicht vorbei. Wilco! Alles gut!

Liebe Grüße

Carsten
Käbbdn
Inventar
#186 erstellt: 09. Feb 2018, 01:17
@BobWeir: Also, die erste Alan Parsons würde ich ausnehmen - das ist ein verdammt gutes und beeindruckendes Stück Prog-Rock.
Aber alles danach - auch die von Dir genannten Foreigner und Toto - Zustimmung: Völlig überschätzt und overhyped.
Bin selber damals aber auch reingefallen: Die erste Boston, die diesen nie zuvor gehörten Monstersound hatte, fand ich bei Erscheinen auch mega.
Hat sich verkauft wie geschnitten Brot - noch immer eins der meistverkauften Debütalben überhaupt. Und sooooo öde.......

0886971840025
*papamann*
Stammgast
#187 erstellt: 09. Feb 2018, 01:37
Im Sinne des Threads: voll der Hype und persönlich als schwach gestuft:

Bob Marley: Babylon By Bus. Als Fan der Wailers ab ca. 1974, wo man auch schon die damals eher obskuren Trojan-Platten von Lee Perry als Wailers-Produzent kannte, ist die "Babylon By Bus" schlicht nur peinlich. Eine weiße Crowd brüllt nicht "Rasta Far I". Auch nicht wenn Party ist.

Aus 3:18 Minuten Original-Single endloses lahmes Call & Response, dazu hart am Rande des Gröhlens. Oh, nee!

Einer der wenigen echten Kack-Platten auf Island, einem Label was ich sonst sehr schätze. Erstaunlich die Auswahl der Stücke: so gut wie alle gibt es in weit besseren Live-Versionen, Island betrieb ja eine Art "Chasin' The Wailers" wie spätere Veröffentlichungen zeigen. Für mich riecht das nach einem Versuch ein "Fernseh-Garten"-Publikum zu füttern. Denn zahlreiche Bootlegs belegen das die Wailers 1978 aber ganz anders loslegen konnten.

Beste Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 09. Feb 2018, 01:53 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#188 erstellt: 09. Feb 2018, 11:54

*papamann* (Beitrag #185) schrieb:

Aber es ist nicht vorbei. Wilco! Alles gut!

Liebe Grüße

Carsten



genau, so sieht es aus
TomGroove
Inventar
#189 erstellt: 09. Feb 2018, 11:56

Käbbdn (Beitrag #186) schrieb:
@BobWeir: Also, die erste Alan Parsons würde ich ausnehmen - das ist ein verdammt gutes und beeindruckendes Stück Prog-Rock.


allein das Gewitter Intro war die Platte wert, herrlisch

27:44 The Fall of the house of Usher II Arrival
https://www.youtube.com/watch?v=KLfVAsNHZP4


[Beitrag von TomGroove am 09. Feb 2018, 12:00 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#190 erstellt: 10. Feb 2018, 04:18
Wirklich nur ein Joke, aber etwas nachdenklich bin ich durchaus.....

....komplett überbewertet ist per se King Crimson in all seinen Geburten.

Man höre Igor Stravinsky. Gern auch zum Start "Le Sacre Du Printemps" in aktueller Deutung. Bei mir die mit dem flirrenden Cover auf Sony von Musik Aeterna unter Teodor Currentzin.. Aus dem Jahre 2015.

Tut mir leid, dagegen ist dieser ganze Crimson-Hype einfach nur lächerlich. Und mir soll keiner sagen dass Stravinsky und King Crimson bitte sehr nichts miteinander zu tun haben.

Von der Tütung sicher nicht. Von der Organisation der Musik aber auf jeden Fall.

Behaupte ich frech subjektiv. Ein anderes Beispiel: Witold Lutoslawski. Remember Trailer vom unsäglichen "ZDF-Magazin" mit Hard-Liner Löwenthal. Voll geil, wie das flieeeegt!

Liebe Kinder, das ist der Stuff. Wo Grenzen keine Rollen spielen. Ein klarer, von mir aus bekiffter Kopf, ist von Nöten.

Der einen doch wieder King Crimson offensiv sammeln lässt.

Alles gut!

Liebe Grüße

Carsten
tomtiger
Administrator
#191 erstellt: 10. Feb 2018, 10:02
Hi,


TomGroove (Beitrag #183) schrieb:
und man kann hier sicher nicht von einem langsamen Einschlagen reden, eher von einem Einschlag wie eine Bombe.


wie man es nimmt. Die erste Single des Albums wurde - so mich mich recht entsinne - Anfang September veröffentlicht. Erst 2 Monate später kam das Album in die Top40. In dem November hatten sie eine Europatournee, jedenfalls waren sie in Österreich, und ich weiß, dass die hier damals beim Konzert keine große Nummer waren.

Sie sind wie eine Bombe eingeschlagen, aber eben erst ein Monat später, so gegen Dezember. Und in diesen wenigen Monaten hat sich eben kaum ein Schreiberling für das Album interessiert und wenn war die Besprechung weit weg von der heute üblichen Euphorie.


Wer möchte hier ein wenig Nostalgie und auch ein wenig bissig. Ist nicht von mir, obwohl ich die Textzeile "Nimm einen Pixies-Song wie Where Is My Mind? von 1988 mit seiner Stop-and-go-Dynamik und jage ihn auf 1,5 Promille noch einmal zusätzlich durch Gitarrenverzerrer. Schon hast du ein wirklich gutes Nirvana-Lied." recht passend finde.

Im Übrigen sind Nirvana 1991 in Wien nicht wie hier behauptet in der Stadthalle aufgetreten, sondern in der Arena wie man hier sehen kann.

Der Unterschied ist, dass in der Stadthalle glaube um die 15.000 Leute Platz haben, wo Stars wie Alice Cooper und Europe aufgetreten sind. In der Arena hatten einige hundert Leute Platz, damals noch stark im Flair der Hausbesetzerszene.


Der springende Punkt ist, dass bis etwa Anfang Dezember niemand mit dem Erfolg gerechnet hatte. Wenn ich mich recht erinnere, sind Nirvana am Ende der Europatournee plötzlich mit massivem Interesse überhäuft gewesen.

LG Tom
TomGroove
Inventar
#192 erstellt: 10. Feb 2018, 15:39
Da wir es ja gerade auch von Guns N'Roses hatten. Gestern kam eine Art Doku auf Arte

https://www.arte.tv/de/videos/066295-000-A/guns-n-roses/
Jörg_A.
Inventar
#193 erstellt: 13. Feb 2018, 15:45
Cool. Danke für den Link.
*papamann*
Stammgast
#194 erstellt: 16. Feb 2018, 13:07
Neue Rolling Stones Platten sind immer völlig überbewertet! Man höre die Reunion-LP der Sonics und versteht.....

Liebe Grüße

Carsten
Käbbdn
Inventar
#195 erstellt: 16. Feb 2018, 14:32
Zumindest seit 50 Jahren stimmt das - die Stones haben ihre eigene Zeitrechnung.
Aber damals - ich kann mich erinnern, daß die SOUNDS "Beggar's Banquet" verrissen hat - und die halte ich noch immer für ihre beste Scheibe.

Und: Was denn für 'ne Sonics-Reunion??? Habe ich nix von mitbekommen - bitte mehr Infos!
tomtiger
Administrator
#196 erstellt: 16. Feb 2018, 15:36
Hi,

es gibt nunmal allgemein bekannte Gruppen oder Interpreten. Solche, die (fast) jeder kennt.

Wenn man Amische, Nordkoreaner, indigene Völker etc. ausnimmt, kennt ein erheblicher Teil der Bevölkerung diese Gruppen/Interpreten zumindest namentlich.

Dazu gehören die Beatles, die Stones, Elvis. Vermutlich muss man noch Sexpistols, AC/DC, GnR und Nirvana dazu zählen. Eventuell die Bachboys, Kiss, Bon Jovi? Möglicher Weise auch Louis Armstrong und Ella, Glen Miller, jerry Lee Lewis, Bill Haley ...
schwer zu sagen.

Im deutschsprachigen Bereich wäre da Moderntalking bzw. Dieter Bohlen zu erwähnen, eventuell BoneyM.

Was zeigt, dass das eben nicht unbedingt etwas mit Qualität zu tun hat. Die Gründe für die Bekanntheit mögen auch Skandale, etc. sein, aber sie sind eben bekannt.

Meistens werden zumindest einige Leute diese Gruppen/Interpreten als überbewertet einstufen.

LG Tom
TomGroove
Inventar
#197 erstellt: 16. Feb 2018, 16:31

tomtiger (Beitrag #196) schrieb:
Hi,


Was zeigt, dass das eben nicht unbedingt etwas mit Qualität zu tun hat. Die Gründe für die Bekanntheit mögen auch Skandale, etc. sein, aber sie sind eben bekannt.

LG Tom


Zusätzlich kommt dazu, dass es eben keine absolute Kriterien für Qualität gibt.
*papamann*
Stammgast
#198 erstellt: 17. Feb 2018, 13:57
@ Käbbdn: The Sonics haben 1965 ihr erstes Album veröffentlicht. Ein Kracher!

2015 kamen sie wieder zusammen. Es gibt ein Studio- und ein Live-Album. Ebenfalls absolute Kracher. Nach schlappen 50 (!!!!!) Jahren!

Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 17. Feb 2018, 13:58 bearbeitet]
Käbbdn
Inventar
#199 erstellt: 17. Feb 2018, 18:22
Jau - die alten Sonics kenne ich natürlich schon, aber von der Reunion habe ich gar nichts mitbekommen.
Ein schönes Zitat habe ich dazu gefunden: "Damals waren sie ihrer Zeit 10 Jahre voraus - mit ihren Reunion-Konzerten 30 Jahre zu spät.
Naja.
Um wieder back to topic zu kommen, fielen mir die gehypten und überschätzten Sex Pistols ein - aber da Punk ohnehin nicht mein Fall ist, mag ich da eigentlich gar nicht rumlästern. Als sich die Aufregung damals etwas gelegt hatte, tauchten wieder "alte" Bands mit neuen "Meisterwerken" auf, Motto:
Vergesst die Stümper des Punk, seht her, was wir alles draufhaben. Und da haben sich z.B. Emerson, Lake & Palmer mit dem Doppelalbum "Works" schwer verhoben. Je Musiker eine Solo-Seite, und auf einer LP-Seite boten sie uns zwei neue, gemeinsame Stücke an. Greg Lake (dessen Stimme ich immer sehr mochte) gab den öden Balladensänger, Emerson versuchte sich in Neo-Klassik, Palmer in irgendwas Undefinierbarem zwischen Rock, Jazz und Klassik. Unerträglich, und völlig überschätzt.
Lediglich mit einem Track, "Fanfare for the Common Man", einer Adaption von Aaron Copland, konnten sie noch andeutungsweise an frühere Großtaten erinnern. Es gab sogar noch "Works 2" - in Fankreisen "Murks 2" genannt - aber an die kann ich mich überhaupt nicht mehr erinnern. Ist auch besser so.

jpc.de
arnaoutchot
Moderator
#200 erstellt: 17. Feb 2018, 19:30
Da kann ich Deinem harten, aber gerechten Urteil zum Works-Murks in keinster Weise widersprechen. Ich mochte ELP in den 1970ern eigentlich ganz gerne, aber inzwischen ist das Virus des Bombasts und der Bedeutungslosigkeit für mich rückwirkend auch in die früheren Werke der Gruppe gesickert. Bis auf die erste Platte ist eigentlich inzwischen der ganze Output der Band für mich mehr oder weniger unerträglich (ja ja, die Tarkus, Trilogy und Brain Salad Surgery gehen schon noch, die würde ich auch als aus Perspektive der Entstehungszeit für nach wie vor innovativ und nicht überbewertet halten).

Schlimm waren auch die Live-Auftritte der Band in den 2000ern, von denen mir unvorsichtigerweise mal eine DVD angesehen habe. Drei satte und stark übergewichtige Herren gaben die Musik der 70er auf dem Niveau einer schlechten Schülerband.
Jason_King
Inventar
#201 erstellt: 18. Feb 2018, 10:05

arnaoutchot (Beitrag #200) schrieb:
Ich mochte ELP in den 1970ern eigentlich ganz gerne, aber inzwischen ist das Virus des Bombasts und der Bedeutungslosigkeit für mich rückwirkend auch in die früheren Werke der Gruppe gesickert. Bis auf die erste Platte ist eigentlich inzwischen der ganze Output der Band für mich mehr oder weniger unerträglich (ja ja, die Tarkus, Trilogy und Brain Salad Surgery gehen schon noch, die würde ich auch als aus Perspektive der Entstehungszeit für nach wie vor innovativ und nicht überbewertet halten).

Da hast Du aber gerade noch einmal die Kurve gekriegt, lieber Michael. ELP kann man nicht überbewerten, schon garnicht die Werke bis zu "Welcome....".
Was danach kam, sollte man höchstens NICHT bewerten, denn das eine Band, die nach eigener Aussage, nie mehr als Arbeitskollegen war, nach so bahnbrechenden und Genre-bildenden Alben, kreativ erledigt war, kann mich nicht wundern.
ELP gehören zusammen mit den frühen Yes und Genesis zu den Gallionsfiguren des neu entstandenen und von diesen erfundenen Art-Rock. In diesem Zusammenhang Bands wie King Crimson und van der Graaf zu erwähnen, darf man natürlich nicht vergessen. Allerdings waren diese nicht halb so bekannt, wie das oben erwähnten Trio.
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