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Kratzer in TFT-Bildschirm auffüllen?+A -A |
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Autor |
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lilastich
Ist häufiger hier |
18:38
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#1
erstellt: 19. Apr 2014, |
Hallo, vor ein paar Tagen ein Koaxkabels abisoliert, das Seitengeschneiderte Ende dann 2m weiter auf meinem 700-Euro Eizo-Monitor EV2736 aufgeschlagen, da hatte ich wohl etwas unterschätzt. Stahl-Innenleiter... Nun verziert eine tiefe Riefe mit der Breite des Innenleiters ziemlich genau die Bildschirmmitte. Beschädigt ist "nur" die Antireflex-Schicht, die Pixel dahinter werden weiter angezeigt. Ich habe dann die übliche (?) zerstörungsfreie Vaseline-Methode probiert und erreiche eine leichte Besserung, die hell reflektierenden Krater-Ränder verschwinden, aber aufgrund der Kratzer-Tiefe ist er immer noch störend als Loch sichtbar. Vaseline randvoll auffüllen, macht keinen Sinn, weil ich es nicht schaffe, dann die Umgebung Vaselinefrei zu halten, die danach heftig glänzt. Dann testweise eine alte Display-Folie aufgelegt, mit Silikon-Haftschicht, vorher etwas mehr Vaseline bis zur vollständigen Lochauffüllung aufgetragen. Kratzer praktisch unsichtbar, zumindest bei normalem Sichtabstand! Ebenfalls unsichtbar, wenn ich ihn mit destillierten Wasser sehr vorsichtig und ohne Randüberschreitung mit einem Zahnstocher auffülle, außer daß bei sehr nahem Betrachten auffällt, daß es hier mehr glänzt, wie in der Umgebung. Ergebnis fast so gut wie mit der Folie. Folie drauf und gar nicht mehr zu erkennen, eigentlich perfekt, wenn das Wasser nicht allmählich durch die Folie diffundieren würde und ich nicht so ungeschickt dabei wäre, Schutzfolien ohne Staubeinschlüsse aufzubringen. Bei 5 Zoll Handy-Display ist bei mir die Geduldsgrenze erreicht, 27 Zoll halte ich für unmöglich, wenn ich nicht in der weißen Jacke enden will ;-) Nun kam mir der Gedanke, es mit 2K-Epoxy zu versuchen. Ich hätte welchen hier mit einer Verarbeitungszeit von einer knappen Stunde, sodaß ich mir beim Befüllen Zeit lassen könnte, damit das Ergebnis passt. Nur, das bekomme ich nicht mehr runter, ohne die Kratzer-Umgebung zu verändern, dafür ist er zu klein, auch für eine Minimot mit kleinster Polierspitze. Hat sowas schonmal jemand versucht, mit 2K-Epoxy, Klarlack, UV-härtendem Kunststoff, Plexiglas-Kleber oder sonstwas und wie war das Ergebnis? Zumindest mein 2K-Epoxy ist fast so viskos wie Wasser und ließe sich mit viel Sorgfalt auch nur im Mini-Krater bis genau zur Display-Oberfläche einfüllen, mit Wasser hat es auch bei 2 Versuchen gut geklappt. Die Katastrophen-Phase habe ich schon hinter mir, inkl. Neukauf. Das endete damit, einen zwar kratzerfreien EV2736 zu haben, dafür aber einen mit heftigem IPS-Glow und Backlight-Bleeding. Das Display wies beidseitig eine Art Einwölbung auf und stand dort 1mm weiter vom PVC-Rahmen ab wie am restlichen Rand. Eingepackt und am selben Tag retourniert... Natürlich kann ich solange bestellen, bis ich einen erwische, der gleichwertig mit meinem ist, der in dieser Hinsicht absolut perfekt ist und das ist bei IPS-Displays leider eher selten! Vor dem Eizo hatte ich welche von Dell, HP und den 24-Zöller von Eizo hier, tlw. mehrere Exemplare, alle unbrauchbar und weit von meinem entfernt. Die Hektik-Reparatur-Phase habe ich zum Glück soweit überstanden, daß ich nichts irreversibles versucht habe ;-) Die Duldungs-Phase werde ich aber leider nicht erreichen, also muß jetzt eine akzeptable Reparatur-Lösung her oder aber ein Tip für einen wirklich kompromisslosen Ersatz-Monitor, der mindestens so gut ist wie der Eizo. Mit dem Ergebnis meiner Google-Suche, nämlich daß eine Reparatur außer durch Austausch des Displays oder der Antireflex-Schicht nicht möglich und das wirtschaftlich ziemlich sinnlos ist, will ich mich im Moment nicht abfinden. [Beitrag von lilastich am 19. Apr 2014, 18:44 bearbeitet] |
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Welle72
Inventar |
19:35
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#2
erstellt: 20. Apr 2014, |
Es gibt im Zubehör Displaypolitur zum entfernen von Kratzern auf Displays. Ob man aber solche beschriebene Beschädigungen wegbekommt muss der Versuch zeigen. ![]() |
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Ing_Imperator
Stammgast |
00:03
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#3
erstellt: 27. Apr 2014, |
@Welle Von sowas würde ich eher abraten. Das ist für Handys und andere "Display" bzw. eher die Plastik/Glasplatte, die sich darüber befindet. Da würde man dann so weit runterschleifen, bis der Kratzer nicht mehr sichtbar ist und dann mit der Paste die Oberfläche wieder glattmachen. Dass das für einen 700-Euro-Monitor mit AG Coating keine gute Idee ist, erklärt sich dann leider von selbst. Ich würde einfach mal hier anfragen, ob sie das machen, die Preise klingen ja noch recht menschlich: ![]() |
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Welle72
Inventar |
18:26
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#4
erstellt: 27. Apr 2014, |
Man muss natürlich die Gebrauchsanweisung beachten für welche Displaybeschichtung diese Politur geeignet ist. |
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Tüftler123
Neuling |
18:19
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#5
erstellt: 15. Apr 2015, |
Habe den Thread erst jetzt gefunden, da ich vor dem selben Problem stand, daher wollte ich mal meine Erfahrungen mitteilen, da bestimmt in Zukunft noch mehr Leute mit ähnlichem Problem auf diesen Thread stossen werden. Ich hatte im neuen 27" TFT (Asus mit IPS-Panel) ein kleiner Krazer, oder fast ein kleines Loch. So ca 3x1,5 mm groß, und recht tief drin. Pixel darunter sind aber noch alle OK. Die Beschädigung war hauptsächlich bei weißem Bildinhalt (Office, Browser) sehr störend, da sich das Licht an den Rändern der beschädigten Stelle brach und reflektierte. Was tun? Rumpolieren ist Quatsch, da man die Antireflexschicht des Displays verändert, und alles nur noch Schlimmer wird, ausserdem sagt einem der gesunde Menschenverstand schon, das man Löcher nicht "wegpolieren" kann. Also kam nur "Auffüllen" in Frage. Aber womit? Vorher habe ich aber die hochstehenden Kanten um das kleine Loch noch mit einem scharfen Gegenstand ganz vorsichtig begradigt, so dass man die Beschädigung mit dem Finger nicht mehr so einfach ertasten konnte. Aber Mir kam gleich eine Idee. Ich hatte doch kurz vorher mit meinem Sohn für sein Mikroskop ein paar Dauerpräparate hergestellt. Das klappte natürlich nicht wie gehofft, und der klare, farblose Nagellack lief unter die Abdekplatte drunter und durchtänkte das ganze Objekt. Wollte es schon wegwerfen, dachte aber: Schau es dir doch erstmal an, und siehe da, das Objekt war noch hervorragend zu erkennen. Die Optischen Eigenschaften waren sehr gut. Also habe ich den klaren Nagellak in das Loch getropft, und siehe da, es war gar nicht mehr so störend wie vorher! Nur die dicke Beule von dem Lacktropfen brach das Licht nicht optimal, also Reinigungsalkohol genommen, und den Lack wieder rausgewischt. Ging ohne Probleme. Dann noch ein Versuch, aber diesmal mit einem glatten Werkzeug (oder eine Kreditkarte müsste auch gehen) nach einer kurzen Antrockenphase (10-20sek oder so) darübergestrichen. Das ganze dann noch einmal wiederholt: Wieder einen winzigen Tropfen Nagellack aufgebracht, und glattgestrichen. Nach dem Trocknen den breitgeschmierten überschüssigen Rest mit einem leicht in Reinigungsalkohol getränkten Tuch abgewischt. Aber nur ganz vorsichtig ohne Druck wischen, sonst wischt man den Lack aus dem Loch wieder heraus. Und das Ergebnis ist echt überraschend gut. ![]() Das Schöne dabei ist, man kann es ja so oft wiederholen bis es passt, man macht absolut nichts kaputt! 😃 Ob das ganze auch bei längeren Katzern, die nicht so tief sind funktioniert weiss ich nicht. Wie gesagt einfach ausprobieren! Man macht absolut nichts Kaputt, und kann es jederzeit wieder rückgängig machen! Ich hoffe, ich konnte hier mit meinem Beitrag dem Einen oder Anderen etwas helfen! Gruß Tüftler123 |
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