Lötrauch - Infos

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CarlM.
Inventar
#1 erstellt: 08. Okt 2025, 17:35
Da im HiFi-Bereich bei der Reparatur alter Geräte ggf. bleihaltiges Lot verwendet wird, findet ggf. die Publikation der Berufsgenossenschaft Interesse.
https://www.bgetem.d...en-bgia-projekt-3060

Zitat von Seite 16 letzter Absatz:

"Die Messungen ohne Absaugung zeigen, dass bei dem bleifreien Lot etwas mehr
Rauch freigesetzt wird als beim bleihaltigen Lot. Dies hängt vermutlich mit einer
anderen Zusammensetzung oder geringfügig vergrößertem Durchmesser der
Flussmittelseele im Lötdraht zusammen.
Bei den Versuchen mit bleihaltigem Lötdraht wurde eine Bleianalyse des auf dem Filter
abgeschiedenen Rauches durchgeführt. Hierfür wurde das Filter mit der größten
Belegung (eines von drei Filtern, Versuch Nr. 5) verwendet. Die Bleianalyse blieb trotz
der hohen Filterbelegung von 110,86 mg und der hohen Lottemperatur von 450 °C
unter der Bestimmungsgrenze von 0,066 mg, so dass der Bleigehalt des Rauches
weniger als 0,06 Prozent beträgt. Somit ist eine gesundheitliche Gefährdung durch Blei
beim Kolbenlöten weniger durch Aufnahme über die Atemluft, sondern mehr durch
Hautkontakt in Kombination mit z.B. mangelnder Hygiene bei der Aufnahme von
Nahrung gegeben."
Bollze
Inventar
#2 erstellt: 09. Okt 2025, 12:24
Der Hautkontakt mit Giftstoffen ist nicht unproblematisch, wird hier behauptet :
https://youtu.be/xEU7Hb8KrpM?t=1485
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 09. Okt 2025, 13:07
In obigem Zitat wird ja auch behauptet:
Beim Umgang mit Blei ist der direkte Hautkontakt deutlich problematischer als die Gefährdung durch Lötrauch (der aber Feinstaub enthält und dadurch schädlich ist).

p.s.
In früheren Jahrzehnten gab es häufig Todesfälle durch das Pflanzenschutzmittel E605. Seinerzeit wiesen dann auch Ersthelfer häufig Vergiftungssymptome auf ... durch den bloßen Kontakt von Haut zu Haut.


[Beitrag von CarlM. am 09. Okt 2025, 13:14 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#4 erstellt: 09. Okt 2025, 17:23
Obwohl die hobbymäßige Verwendung von Bleilot nicht verboten ist, sollten alle sich der Verantwortung bewusst sein, die Bleibelastung der Umgebung und Atmosphäre zu verringern. Blei verschwindet ja nicht einfach sondern bleibt „im Kreislauf“. Jeder möge sich ausmalen, was mit bleibelastetem Elektronikschrott passiert.
Die gedankenlose Verwendung von bleihaltigem Benzin hat Millionen von Menschen in ihrer Entwicklung geschädigt, wie stark wird man nie genau nachweisen können. Jeder kann unnötiges Hantieren mit Bleiverbindungen verhindern/unterlassen. Eine über 20 Jahre alte Untersuchung von Absauggeräten kann uns dabei keine Handreichung sein.

Gruß
Rainer
Bollze
Inventar
#5 erstellt: 09. Okt 2025, 18:03
Ja, ein Problem ist, dass viele giftige Stoffe aus den Körper nun schwer ausgeschieden werden können.
Darunter auch das Blei.
Ich löte daher zu viel wie möglich bleifrei, Zinn ohne Blei verlangt bekanntlich mehr Hitze. Meine Lötstation RDS 80 von ERSA macht sich dazu ganz gut. weil der Kolben 80 Watt hat , bis 450 Grad heiss werden kann und die dicke fette Spitze, welche ab Werk mit dabei lag, viele Wärme auf den Punkt liefern kann.


Bollze


[Beitrag von Bollze am 09. Okt 2025, 18:08 bearbeitet]
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