B&W, erster Tieftöner kratzt

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Digitalnoob
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 12. Apr 2011, 16:55
Hey!
Mein Dad besitzt eine ältere Hi-Fi mit CD-Deck , Kassettendeck etc. , einem Onkyo Verstärker und B&W Boxe, solche stehenden, langen, mit 4 Lautsprechern. Oben Hochtöner, eins drunter der etwas größere für die mitten und dann zwei große Tieftöner. Nun ist das Problem, das der erste Tieftöner, also praktisch der 3. Lautsprecher von Oben, leicht kratzt bei gewissen Frequenzen. Das Kratzen geht sofort weg wenn man den Finger auf den oberen Teil des Gummis, der die Membran einfässt, hält,eventuell mit ganz leichtem Druck.

Kann man irgendetwas dagegen tun? Es ist ein wenig nervig.
Ich kann leider nicht genauer sagen, was das für Boxen sind, kenne mich da nicht aus... Ich weiß nur das sie schon älter sind, wie die Gesamte Hi-Fi

Vielen Dank!
LineArray
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Apr 2011, 18:22
Das Basschassis ist nicht mehr (oder war noch nie)
richtig zentriert, d.h. die Schwingspule oder der
Schwingspulenträger reibt wahrscheinlich im Luftspalt des Topfmagneten.

Wenn es auf Garantie nicht mehr auszutauschen sein sollte
- das wäre die beste Möglichkeit - kann man mit geringer
Erfolgswahrscheinlichkeit Folgendes versuchen:

Chassis ausbauen und feststellen, auf welcher Seite die
Schwingspule reibt. Meist ist es ein ganz bestimmter
Punkt innen von der Sicke, an dem man das "Kratzen" am
leichtesten auslösen kann, wenn man die Membran mit den
Fingern bewegt. Dabei sanft vorgehen. Eigentlich soll man
Membranen mit den Fingern nur im Zentrum bewegen und wenn
man "dicke Finger" hat am besten gar nicht anfassen.

Wir sind jetzt hier aber bei den Ausnahmen ... wenn das
Chassis ohnehin abgeschrieben ist.

Wenn die "Reibestelle" gefunden ist, jetzt Membran an
dieser und der gegenüberliegenden Seite jeweils mit beiden
Händen zw. Daumen und Zeigefinger+Mittelfinger anfassen
und absichtlich mit etwas Druck die Schwingspule gegen den
Magneten drücken, auch leichtes (nun absichtliches)
Reiben ist möglich/notwendig. Man provoziert das, was
sonst unerwünschterweise passiert. Um die Ruhelage der
Membran auf und ab bewegen.

Hintergrund: Wenn es nur um sagen wir deutlich weniger als
1/10 mm geht, können leichte Dellen im Schwingspulenträger,
oder der Lack des Schwingspulendrahts schon Geräusche
machen. Durch die (absolut unprofessionelle und kriminelle)
Behandlung kann man u.U. etwas Platz schaffen, durch
Verbiegen des Schwingspulenträgers oder leichtes
Abschleifen des Lacks auf dem Schwingspulendraht, auch ein
plastischer Kleber zw. Membran und Schwingspulenträger
kann noch etwas nachgeben, so dass sich der Winkel der
Schwingspule im Konus leicht verändert.

Danach ist Dein Chassis entweder ganz im Eimer oder das
Kratzen ist weg. Deshalb nie bei Chassis ausprobieren,
die man noch umtauschen kann.

Auch für Korrekturen in der LS Fertigung ist die "Methode"
ungeeignet: Ein Chassis mit Zentrierfehler ist Ausschuss.

Je nach Kleber kann man auch ein Anwärmen der
Schwingspulenverklebung mit einem Haarfön während
Aktion versuchen, also von der Rückseite der Membran her.

Ach ... und erzähl' niemandem weiter, das ich sowas
vorgeschlagen habe.


Grüße

Oliver


[Beitrag von LineArray am 12. Apr 2011, 18:35 bearbeitet]
paga58
Inventar
#3 erstellt: 16. Apr 2011, 00:18
Diesen Tipp sollte man nur bei billigen Lautsprechern befolgen.

Warum? Man kann Basslautsprecher mit diesem Fehler (meistens) reparieren. Das kostet etwas und lohnt bei einem Basschassis, das man gebraucht für 20 EU bei ebay kriegt, sicher nicht - hier also biegen.

Bei teureren Chassis kann das Biegen zum Totalschaden führen, aus einer bezahlbaren Reparatur wird eine unrentable.

Gruß

Achim
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