Aufbau einer Schwingspule

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LovemusicXX
Hat sich gelöscht

#1 erstellt: 14. Okt 2014, 17:04

Tag auch,

Ich habe mal eine, für viele vielleicht dämliche Frage, aber dennoch würde es mich mal interessieren.

Den eigentlichen Aufbau und die Funktion einer Schwingspule ist mir soweit bekannt:

Es gibt einen Schwingspulenträger, der aus Papier, Plastik, Alu, Capton usw sein kann und auf diesen Träger wird dann die Schwingspule, meist aus Kupferdraht wohl, gewickelt.

Jetzt meine Frage: Ich sehe aber häufig Chassis, und ihr hier im Reparaturforum dürftet um so einige mehr bereits gesehen haben, wo die Schwingspule zusätzlich noch von außen mit irgendeinem, meist braunen Papier umwickelt ist, welches Löcher bzw. kleine Öffnungen aufweist. Das bräunliche Papier sieht für mich irgendwie so ein bischen wie Backpapier aus. (Ihr wisst hoffentlich was ich meine)

Wozu die Löcher im Papier da sind, kann ich mir im Übrigen vorstellen, Belüftungslöcher sind das bestimmt.

Nur, welchen Nutzen hat diese zusätzliche Umwicklung mit diesem gelöcherten Papier, die ganze Schwingspule wäre doch ohne viel besser belüftet - also wenn nur der reine Träger und die darauf gewickelte Kupferspule vorhanden wäre.
Warum also dann noch zusätzlich dieses gelöcherte Papier, oder was es auch immer sein mag, über die Schwingspule kleben??? Somit ergibt das für mich am Ende einen 3 teiligen Aufbau:

Träger - Kupferdraht - dann alles mit diesem gelöcherten Papier umwickeln, so das man, wenn man das Chassis in der Hand hat, eigentlich nur noch dieses gelöcherte Papier sieht und nichts mehr vom Kupferdraht oder seinem Träger.

Würde mich freuen, wenn mir jemand dazu ein paar Erläuterungen geben kann

vielen dank!!!

ehemals_Mwf
Inventar

#2 erstellt: 14. Okt 2014, 17:58

Hi,

...zeig /verlinke mal 1 Bild, welches eine Spule nach deiner Beschreibung zeigt,
damit wir über das gleiche reden...

Gruss,
Michael

LovemusicXX
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 14. Okt 2014, 21:19

So, hier mal ein Foto, wie ich das meine.

Zu erkennen ist nichts von der eigentlichen Kupferspule, die da irgendwo unter dieser zusätzlichen Papierschicht mit Löchern, auf ihrem Schwingspulenträger sitzt.

Nur wozu, diese zusätzliche Papierschicht? Hätte die Kupferspule ohne dieses Papier nicht viel mehr Luft zu atmen?

Also Träger, dann die Spule auf den Träger wickeln und dann das ganze noch mit diesem bräunlichen Löcherpapier umschichten, wozu??

[Beitrag von LovemusicXX am 14. Okt 2014, 21:24 bearbeitet]

qawa
Inventar

#4 erstellt: 15. Okt 2014, 10:13

Hallo,
das, was du dort sehen kannst, ist der Schwingspulenträger, keine zusätzliche Papierschicht.
Hauptanforderungen: möglichst leicht, aber trotzdem stabil!
die Spulenwicklung befindet sich in etwa auf Höhe der vorderen Pol-Platte. Sie wird vielleicht sichtbar, wenn du die Membran vorsichtig nach vorn drückst.
Funktion, denk ich, ist dir bekannt: Stabile Verbindung von Membran, Zentrierspinne und Antriebsspule.
Die Wickelhöhe wird so gering wie möglich gehalten, um Gewicht zu sparen, und somit Antriebsenergie.
Kurze Schwingspule: der Wirkungsgrad steigt, die Hubfähigkeit nimmt ab.
Handelt es sich bei dem Chassis vielleicht um einen Mitteltöner?
Gruß,
Norbert.

Detsi_Bell
Stammgast

#5 erstellt: 15. Okt 2014, 12:30

Hallo LM!

Deine Aufzählung und die Schlussfolgerungen sind in einigen Teilen korrekt, aber teilweise auch nicht. Es ist z.B. nicht so, daß das "Backpapier" mit seinen Löchern zusätzlich um die Spule gewickelt wird. Das wäre fertigungstechnischer Murks und würde nichts bringen, so wie Du sagst.

Auf diesem Bild kannst Du erkennen, daß die Papierschicht nur bis zur Wicklung geht. Sie hält die Drähte der Spule an ihrem Platz und bewirkt eine zusätzliche Festigkeit sowie einen besseren Halt für den Kleber.

In

diesem Fred findest Du einige Erklärungen, auch wie die Löcher in den Käse kommen.

Best: Detsi

LovemusicXX
Hat sich gelöscht

#6 erstellt: 15. Okt 2014, 17:09

Danke für den link.

also mein verlinktes Foto zeigt, soll glaube ich einen tief bzw tief/mitteltöner zeigen.

Dann kann ich mir das so vorstellen, das die eigentliche Spule am Polkern, gewickelt, aber offen liegt und man meist nicht sehen kann. Der rest, der zu sehen ist, ist der Schwingspulenträger, dieser Sichtbare teil aber zusätzlich noch mit diesem papier beklebt ist, welches bis zur Kupferspule reicht, die aber wiederrum nicht zusätzlich beklebt ist, sondern offen auf den Träger gewickelt wurde und meist nicht sichtbar, wie auf den fotos, erkennbar ist.

Ist das so korrekt?

[Beitrag von LovemusicXX am 15. Okt 2014, 17:14 bearbeitet]

ehemals_Mwf
Inventar

#7 erstellt: 15. Okt 2014, 18:00

LovemusicXX (Beitrag #6) schrieb:

...Ist das so korrekt?

Ja.

Die meisten Schwingspulen für Tieftöner sind aber überwickelt, d.h. ein Teil ist auch außerhalb des Luftspalts blank zu sehen.
Mit solch einem Beispiel wärest du nicht so leicht auf deine irrige Annahme gekommen.

Detsi hat alles wichtige gesagt:

Sichtbares Papier ist entweder
-- der Träger selbst,
-- oder zusätzlich aufgeklebt (auch Hitzefeste Klebebänder /-Banderolen) , um weitere Stabilität des Trägers, Fixierung der Zuleitungsdrähte,
und/oder eine günstigere Klebegrundlage für Membran oder Zentrierung zu geben.

Die Löcher dienen der Belüftung des Volumens innerhalb der Spule.

[Beitrag von ehemals_Mwf am 15. Okt 2014, 22:49 bearbeitet]

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