Herzinfarkt, Reha und wie macht ihr im Alltag weiter da nach?

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PRW
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 27. Apr 2012, 11:08
Hallo alle zusammen,

vor einigen Wochen hat es mich leider auch erwischt, Herzinfarkt.

Bei mir ist zum Glück alles gut gegangen und mit meinem Herzen ist auch alle in Ordnung. Die Reha im RehaZentrum-Bremen ist abgeschlossen.

Mich würde mal Interessiere wie macht Ihr, die schon mal einen Herzinfarkt wie ich hatten im Alltag weiter.

Gruß

Peter
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 27. Apr 2012, 11:22
Hallo Peter,

bin nur indirekt betroffen, würde aber "ganz normal" weitermachen. Welche Faktoren haben bei Dir denn zum Infarkt geführt (falls Du über so etwas Persönliches schreiben magst)? Einige davon kann und sollte man natürlich angehen, wenn man die Chance erhöhen möchte, möglichst gesund, möglichst alt zu werden.

Grüße
Frank
Vectarier
Stammgast
#3 erstellt: 27. Apr 2012, 11:46
Hi,
also erstmal freut es mich das du wieder auf dem Damm bist und ich wünsche dir auch weiterhin gute Gesundheit!!!
Ich würde zumindest versuchen die potenziellen Gefahren so klein wie möglich zu halten:

- nicht rauchen
- wenig bis keinen Alkohol
- Bewegung an der frischen Luft(spazierengehen, walken, evtl. leichtes joggen)
- Schwimmen
- auf die Ernährung achten/umstellen
- Streß vermeiden

Heutzutage kann man ja fast niemanden mehr als Risikogruppe oder Nicht-Risikogruppe einstufen, mein Vater ist z.b. siebzig, hat Diabetis, ist Übergewichtig, hat Bluthochdruck, nimmt diverse Medikament, spritzt Insulin, achtet nicht auf seine Ernährung und nimmt sogar Mittel zur Blutverdünnung aber einen Infakt hatte er nie.

Anderes Beispiel, ehemaliger Kollege von mir, durchtrainiert, schon mehrere Halbmarathons gelaufen, macht regelmässig Ausdauer, Kraft-und Kampfsport, achtet sehr auf Ernährung und hatte im Alter von 41-42 drei Infakte(die er alle Gott sei Dank überlebt hat), der vierte wird wohl tödlich sein.

Du kannst also nur versuchen all das zu vermeiden was das Risiko erhöht, eine Garantie ist das leider nicht.
Wünsche dir in jedem Fall alles Gute!!!
Gruß
Gruß
740er
Stammgast
#4 erstellt: 27. Apr 2012, 12:24
Hallo,
hatte am 2.4.12 einen schweren Vorderwandinfarkt mit Herzstillstand, 20 min. Reanimation,
hatte keine Beschwerden wurde schnee weiß zuhause,wenn meine
Frau nicht gewesen wäre,wäre ich schon in den Jagdgründen!
EKG war völlig normal,Beim Röntgen viel ich um.
Am 25.5. entscheidet sich ob ich mich einer Bypass OP unterziehen muss
gruß
mario
FriDin
Stammgast
#5 erstellt: 15. Mai 2012, 16:19
Hallo Peter,
ich hatte vor knapp 10 Jahren im Alter von 49 Jahren einen Infakt.
4 Bypässe mussten gelegt werden nach einer fasst 35 jährigen Raucherkarriere.
( zum Schluss waren es ca. 60 Zigaretten am Tag)
Nach der Reha habe ich mir ein Rad gekauft und bin im ersten Jahr fasst 4.000 km geradelt.
Danach bin ich ins Fitness-Center.Normal trainiert was mir aber sehr schnell langweilig wurde.
Folglich hatte ich mich der Spinning Gruppe ( Indoor Cycling ) angeschlossen.
Dreimal in der Woche für 1 Stunde Spinning zusätzlich leichtes Training an den Maschinen.
Das wurde mir nach drei Jahren zu langweilig.Deshalb eine neue Sportart dazu:
Jogging!Angefangen mit kurzen ( 5-7 km ) Strecken bis hin zu Wettkämpfen.
Meine privaten grössten Erfolge waren u.a. 2 mal der Röntgenlauf in Remscheid über die Marathon Distanz 42 km,und die Nordschleife auf dem Nürnburg Ring ca. 24 km.
Nun laufe ich nur noch für mich dabei komme ich so auf 2.600 km - 3.000 km / Jahr.
Seit ich laufe,bei jedem Wetter ausser Glatteis,hatte ich auch keine Erkältung / Grippe mehr.
Es macht mir immer noch Spass und seitdem ich mich sportlich so betätige brauche ich nur noch ASS 100 einnehmen.Betablocker wurden von der "Speisekarte" gestrichen.
Ich lasse mir auch weiterhin mein Bier schmecken,achte aber gezielt auf meine Ernährung.Wenig tierische Fette,wenig Zucker,wenig Fleisch,viel Obst und Gemüse der Saison.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Gesundheit,
Fritz
Schnuckiputz
Stammgast
#6 erstellt: 18. Mai 2012, 10:02

Vectarier schrieb:

Anderes Beispiel, ehemaliger Kollege von mir, durchtrainiert, schon mehrere Halbmarathons gelaufen, macht regelmässig Ausdauer, Kraft-und Kampfsport, achtet sehr auf Ernährung und hatte im Alter von 41-42 drei Infakte(die er alle Gott sei Dank überlebt hat), der vierte wird wohl tödlich sein.


Das ist leider kein Einzelfall. Ein Kollege von mir, drahtig-sportlicher Typ, Nichtraucher, passionierter Tennisspieler, hatte seinen ersten Infarkt soweit gut überstanden und war auch wieder auf dem Tennisplatz zu finden, der Arzt befürwortete das sogar. Doch eines Tages fiel er beim Tennisspielen einfach um ... erneuter Infarkt, Exitus.

Offenbar spielen da mitunter noch ganz andere Faktoren eine Rolle als die bisher bekannten. Genau da setzt eine Therapie mit einem fast in Vergessenheit geratenen Medikament an. Wer mag, kann sich ja mal damit befassen und wird evtl. aus dem Staunen kaum herauskommen:

http://www.strophantus.de/index.html
tsieg-ifih
Gesperrt
#7 erstellt: 26. Mai 2012, 15:20
Hallo,

in unserem Familienkreis ist niemand älter als 75 geworden was wohl genetisch bedingt ist und niemand hat besonders viel geraucht oder getrunken.
Ein Onkel von mir müsste normal schon längst tot sein soviel wie der geraucht und gesoffen hat, lebt aber noch und wird bald 80. Das Rauchen hat er allerdings vor 20 Jahren aufgegeben und excessiv Bier trinken tut er auch nicht mehr. Vielleicht das Helmut Schmidt Syndrom?


Ich lasse mir auch weiterhin mein Bier schmecken,achte aber gezielt auf meine Ernährung.Wenig tierische Fette,wenig Zucker,wenig Fleisch,viel Obst und Gemüse der Saison.

So sehe ich das auch, es bringt nämlich nix sich vorschreiben zu lassen was man tun und lassen soll, ich esse alles übertreibe aber nicht.
Das Schlimmste ist zuviel Fleisch, also tierische Fette und zuviel Zucker, das kann man als Allgemeingültig betrachten. Es nützt aber auch nix wenn man total asketisch lebt und die Freude am Leben fehlt die das Leben ausmacht und dann nicht mal merkt, dass es kein Leben war
golf
Stammgast
#8 erstellt: 27. Mai 2012, 12:18
Ich hatte auch einen Onkel der hat geraucht und sein Schnäpschen geschlürft ( manchmal auch mehrere ).der hatte einen Herzschrittmacher.Nach seinem Schnapsgenuß hat sein Gerät immer ein paar Takte mehr von sich gegeben War tatsächlich so.Der hat mir mal erzählt das er mit 4 anderen im Zimmer lag die auch alle einen Herzschrittmacher bekammen.Alle 4 haben sich an die vorgaben der Ärzte gehalten und waren nach 5 Jahren alle unter der Erde nur mein Onkel hat gesagt am Anfang hat er sich "gehalten" dann hat er wieder zu leben angefangen.Zwar nicht mehr so dolle aber er sagte so würde ihm das Leben dann doch noch Spaß machen.Ich müßte Lügen wenn ich die genaue Jahreszahl sagen könnte,ich weiß aber mit Sicherheit das er über 25 Jahre den Herzschrittmacher hatte.
Also Kopf hoch und nach vorne schauen!
Gruß Golf
740er
Stammgast
#9 erstellt: 01. Jun 2012, 06:04
Bei mir ist es jetzt so nach einen Gespräch mit den Herzchirurg,
Bypass OP am 11.6.,die eingesetzten Stenz kommen wieder raus.
Ansonsten wenn ich es nicht mache und der Vorfall vom 2.4. (Siehe weiter oben) wiederholt sich werde ich es nicht überleben.
Hat mich knallhart getroffen,Angst ja - machen muß ich es trotzdem!
gruß
mario
Eichendenny
Stammgast
#10 erstellt: 01. Jun 2012, 07:23

Vectarier schrieb:


Anderes Beispiel, ehemaliger Kollege von mir, durchtrainiert, schon mehrere Halbmarathons gelaufen, macht regelmässig Ausdauer, Kraft-und Kampfsport, achtet sehr auf Ernährung und hatte im Alter von 41-42 drei Infakte(die er alle Gott sei Dank überlebt hat), der vierte wird wohl tödlich sein.



Gerade Sportler sind auch sehr risikobehaftet, da oftmals (tw auch unbemerkt) bei leichten Erkältungen weiter trainiert wird, wobei Infekte schnell verschleppt werden, was sich immer auf das Herz auswirkt. Ich galube, dass die Veranlagung ebenfalls eine große Rolle spielt, gerade dann wenn noch andere Risikofaktoren hinzukommen. Das mMn größte Problem ist jedoch der Streß, den die heutige Gesellschaft so mit sich bringt. Die wenigsten kommen wirklich zur Ruhe und sind stets gepolt. Oft bemerkt man es garnicht. Glück ist wenn der Körper vorher signalisiert: stop nicht weiter. Oft geschieht dies über die Psyche. Modewort BurnOut. Irgendwann gehts halt nicht mehr. Was dann kommt ist meist Herzinfarkt oder Schlaganfall. Also nehmt euch einfach auch mal Zeit für euch und eure Lieben und genießt das Leben.

Wünsche allen gute Besserung
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