Amazon Polski?

kölsche_jung (Beitrag #1) schrieb:

Ich werde das jedenfalls mal im Auge behalten und meine Aktivitäten bei amazon ggfs überdenken. Wie seht ihr das? Grüße, Klaus

Hat bei Nokia auch nix gebracht.

Der Deutsche ist halt zu teuer und will nix Arbeiten für 4.50€ Stunde und da auch nix hilft, das H4 zuschuss von uns dazu gibt. Also ab in den Ostblock und dort Steuern zahlen und irgendwann fliessen unsere Mrd auch dorthin. Der doofe Deutsche zahlt doch alles.

Louis-De-Funès (Beitrag #2) schrieb:

Hat bei Nokia auch nix gebracht....

was ist Nokia?

... und ob das was bringt? Kann ich nicht sagen, wir werden es sehen ... die Medien scheinen zumindest ein Auge drauf zu haben

Louis-De-Funès (Beitrag #2) schrieb:

Hat bei Nokia auch nix gebracht.

Naja ... auch wenn die derzeitigen Probleme Nokias hauptsächlich darauf beruhen das sie den Smartphone-trend mehr oder weniger "verpennt" haben so denke ich auch das nach der Schließung von Nokia-DE doch so einige Käufer denen den Rücken gekehrt haben. Ich übrigens auch.

Wie gesagt, das wird sicherlich nicht DER Grund für deren Probleme sein, aber Firmen die so agieren unterstütze ich nicht.

Was Amazon angeht:
Ich werde da auch weiterhin kaufen, einfach deshalb weil ich hoch zufrieden bin. Ob das künftig mit der Logistik aus Polen auch weiterhin der Fall sein wird bleibt abzuwarten.

Ausserdem schiebe ich ich einen Riesengroll gegen meine Heimatstadt Hannover. Durch die Rot-Grüne Schwachsinnsregierung wurde die City dermaßen beknackt umgebaut das dass hineinfahren mit dem Auto nur noch eine einzige Qual ist. Parkplatzwucher kommt da noch oben drauf.
Am Brückentag-Freitag gab es deswegen sogar ein Verkehrschaos in der City weil sie mit dem hohen Verkehrsaufkommen gar nicht klar kamen, aber dafür gibt es jetzt 8-12m breite Bürgersteige ...

Wenn man mir als potenziellen Käufer das shoppen in der City dermaßen zur Qual macht, gibt es für mich keinen Grund mein Geld da zu lassen, von mir aus können alle Läden dort über die Klinge springen, können sich gern bei den Stadtvätern dafür bedanken.
Ich bin schon seit vielen Jahren soweit das ich mir selbst Kleinstteile online bestelle, kein Verkehrsstau, keine beknackten Fußgängerzonen, kein Parkplatzwucher, kein Stress, kein selber schleppen. Die Klamotten werden einem bis an die Haustüre geliefert, besser geht's kaum noch.

Und wenn das aus Polen genau so gut klappt, meinen Segen haben sie.

Gruß,
ViSa

ViSa69 (Beitrag #4) schrieb:

... Was Amazon angeht: Ich werde da auch weiterhin kaufen, einfach deshalb weil ich hoch zufrieden bin. ... meine Heimatstadt Hannover. ... Auto nur noch eine einzige Qual ist. Parkplatzwucher ... Verkehrschaos in der City ...

das Verkehrschaos ist doch wegen der ganzen Lieferfahrzeuge für die online-Besteller

Spaß beiseite ... es gibt ja nicht nur amazon ... jpc bietet ja auch eine große Auswahl ...
wobei ich bei denen keinerlei Infos gefunden hab, ob die ihre Mitarbeiter ausbeuten und ob die ihre Gewinne ins Ausland verschieben (aka Steuerflucht) ...

falls da jemand jemanden kennt, der jemanden kennt ...

So billig ist Polen auch nimmer.....bin öfters in Krakau, auf den Bäumen leben die nicht ...tolle Stadt...

http://www.faz.net/a...len-an-12607100.html

... es geht ja auch nicht "gegen" Polen ... aber

aus deinem Link:

Ziel sei der Ausbau des gesamten europäischen Geschäfts, betonte der für Europa zuständige Amazon-Manager Tim Collins. Polen sei wegen der günstigen geografischen Lage, der guten Anbindung und einer „großartigen Beschäftigten-Basis“ ausgesucht worden, erklärte das Unternehmen. Zugleich werden die neuen Logistikzentren zunächst hauptsächlich Kunden von Amazon.de bedienen und erst später Nutzer von allen europäischen Websites.

... das klingt schon ein wenig nach "wir haben von deutschen Gewerkschaften die Schnauze voll" ...

... und das "soziale Verantwortung" bei amazon eher klein geschrieben wird, kann man wohl der (zwar legalen, mE aber unsozialen) Gewinnverlagerungspraxis in Niedrigsteuerländer (aka Luxemburg) und dem Umgang mit Saisonkräften entnehmen ...

Ich überlege jedenfalls ernsthaft, amazon künftig nur noch "im Notfall" zu nutzen ...

Auch wenn ich bisher nur Gutes über Amazon Gewährleistung etc. gelesen habe, ich bin und bleibe beim Internet Shopping generell skeptisch.
Ich kaufe nach wie vor bevorzugt beim Händler vor Ort, auch wenns teurer ist.

Vergesst nicht: Der Spruch ist gar nicht so weit weg...
Samstag Abend gibts bei Greenpeace kein Bier zu kaufen...

http://www.faz.net/a...leiben-12668422.html
Das wird die Sache imho nicht entschleunigen....

Die Frage ist, was nimmt jemand wahr, wenn sein Weihnachtspaket nicht rechtzeitig ankommt? Scheiss Amazon, oder Scheiss Gewerkschaften?
Beim Geld hört der Spaß auf und die Bandagen mit denen gekämpft werden wird, werden noch sehr sehr viel härter werden.

ZeeeM (Beitrag #10) schrieb:

Die Frage ist, was nimmt jemand wahr, ....

das ist allerdings die Frage ... ich persönlich würde völlig problemlos 1-2 Euro Versandkosten je Bestellung zahlen ...

WIR müssen mal von dieser Geiz ist Geil und Alles ist Umsonst Mentalität weg

Das Problem ist doch, wenn es teurer wird, dann steckt sich das Unternehmen und die Aktionäre die Kohle in die Tasche.
Wird es billiger, dann doch nur weil die Lieferanten und Mitarbeiter gedrückt werden, ich persönlich hätte auch kein Problem damit einen Euro mehr zu bezahlen so denn auch die Mitarbeiter was davon hätten, und das ist eben oftmals leider nicht der Fall.

Die Gewerkschaften sind heute alles Zahnlose Tiger geworden (Leider), wenn Sie "aufmucken" wird hier zugemacht und ins Ausland verlagert ... das war nie so einfach wie es heute der Fall ist. Was wollen / können die Gewerkschaften denn machen ?

Auf der andere Seite heulen die Unternehmer dann wieder rum das keine Umsätze/ Verkäufe stattfinden, tja wen wunderts ... die Leute brauchen ein vernünftiges Einkommen (und damit meine nicht so wenig das es grade noch zum Leben reicht). Nur wer Kohle hat, kann sie auch ausgeben ...

Gruß,
ViSa

so ist es....grade amazon lacht doch über deren drohungen....wenns denen zu bunt wird geht es ab nach Polen...

ViSa69 (Beitrag #12) schrieb:

Auf der andere Seite heulen die Unternehmer dann wieder rum das keine Umsätze/ Verkäufe stattfinden,

Die Leute die ein iPhone bauen können es sich auch nicht leisten und trotzdem verkauft es sich wie geschnitten Brot. Arbeitskraft ist halt nur eine betriebswirtschaftltiche Größe. Konzerne und Banken sind die Regierungen für die Zukunft.

ZeeeM (Beitrag #14) schrieb:

Die Leute die ein iPhone bauen können es sich auch nicht leisten und trotzdem verkauft es sich wie geschnitten Brot. Arbeitskraft ist halt nur eine betriebswirtschaftltiche Größe. Konzerne und Banken sind die Regierungen für die Zukunft.

Das ist richtig, ändert aber nichts an der Tatsache das eben ohne Moos nix los ist.

Klar, es wird immer Leute geben die Geld haben um sich was zu kaufen, aber der Anteil der Leute die nicht von ihrer Arbeit leben und/oder sich den einen oder anderen Luxus leisten können wird immer mehr. "Noch" geht es irgendwie, fragt sich nur wie lange ...

Sicherlich kann man auch mit Exporten sehr viel auffangen, ist aber in der Regel nur Interessant für global agierende Konzerne.
Den Klein - und Mittelständler interessieren Exporte da sicherlich weniger ... wenn der seine Produkte nicht losbekommt weil immer weniger Leute das Geld haben wird er irgendwann zumachen. Egal wie man's anpackt, es ist immer irgendwie falsch habe ich das Gefühl.

Gruß,
ViSa

kölsche_jung (Beitrag #1) schrieb:

Wie seht ihr das?

Die Politik, die dies ermöglicht, wurde demokratisch gewählt. Demnach habe ich kein Problem damit, da ich den Wille der Mehrheit akzeptieren muss.

naja, Politik ist halt immer hinten dran ... die können Probleme ja nicht lösen, bevor sie da sind ... und wenn sie dann auf europäischer Ebene zu lösen wären, hat man immer noch die Nutznießer, die die Lösung blockieren ...

... und nur weil die Politik unfähig ist, Probleme zu lösen, muss ich dem ja nicht Vorschub leisten.

Die Politik ist vorweg und Amazon ist (noch) hinten dran.

Da versteh ich nicht, was du meinst. Inwieweit geht die Politik "vorweg"? Politik agiert nicht, Politik reagiert.

Es ist doch so (um mal von amazon wegzukommen, sind ja nicht die Einzigen):
zB Starbucks verschiebt Gewinne durch sogenannte Lizenzzahlungen und Gewinnanteilbeiträgen aus Gesamteuropa in die Niederlande weil dort Unternehmensgewinne, die in anderen EU-Staaten erwirtschaftet werden, nicht besteuert werden .... daneben muss der einzelne Starbucksbetreiber die Rohprodukte von Starbucks-Schweiz beziehen ... zu deutlich überteuerten Preisen versteht sich. Mit den Schweizern kann man sich bekanntlich über Steuern einigen.

So werden die Gewinne dahin verschoben, wo sie nicht besteuert werden ... auf die Schweiz hat die deutsche (europäische) Politik ohnehin so gut wie keinen Einfluss, allerdings wird es auch innereuropäisch schwer, solche Schlupflöcher zu schliesen ... neben den Niederlanden betreiben Irland, Zypern und Luxemburg ja ähnliche Geschäfte ... wobei zB die Iren umdenken mussten (also gezwungen wurden), als sie sich unter den Rettungsschirm geflüchtet haben.

Insoweit nutzen die "global player" Regelungslücken, die die Politik (noch) nicht schliessen konnte.

Ähnlich die Sache mit den Logistikzentren ... in Deutschland "droht" Mindestlohn und die Gewerkschaften schauen auch mal nach dem Rechten ... also werden die Arbeitsplätze einfach ein bischen weiter nach Osten verlagert ...

Das kann die Politik gar nicht verhindern, den Schritt ist der global player (zumindest innerhalb der EU) der Politik immer voraus ... und wenn die Polen aufmucken, geht amazon halt noch weiter nach Osten, Transport kostet nämlich nichts.

kölsche_jung (Beitrag #19) schrieb:

und wenn die Polen aufmucken, geht amazon halt noch weiter nach Osten, Transport kostet nämlich nichts.

Naja, die Kosten steigen durchaus mit der Entfernung und wenn man da auch noch schnell liefern will, gibt es Grenzen.
Man grübelt sich sehr genau darüber nach, wie man Logistikzentren wie sie Amazon betreibt maximal automatisieren kann.