Panicroom für Hund-welche Verkleidung?

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cesmue
Inventar
#1 erstellt: 08. Nov 2013, 15:40
Moin, ich bitte um Hilfe,
ich möchte für unseren Hund eine Hütte bauen. Es soll eine Art "Panicroom" werden, da er zu Silvester sehr verängstig ist, wegen des Feuerwerks. Auch bei Gewitter.

Die Hütte wird aus Holz sein und ich möchte diese mit Schallschluckendem Material auskleiden. Die Hütte ist für den Innenbereich und wird ca. 80x40cmx40 groß werden.
Nun habe ich von den Frequenzen etc. keine Ahnung. Es soll nur möglichst wenig hinendringen an Lärm.
Was nehme ich da für ein Material, Noppenmatten sollen nicht viel bringen.
Brauche ich da Basotect oder Verbundschaum wie hier:Klick


Ich danke herzlich: Christian und "Happy"


[Beitrag von cesmue am 08. Nov 2013, 15:42 bearbeitet]
Soundscape9255
Inventar
#2 erstellt: 08. Nov 2013, 16:20
Luft?
cesmue
Inventar
#3 erstellt: 08. Nov 2013, 16:33
Luftzirkulation kommt durch den Vordereingang und 2 Schlitze an der Rückseite.
Sie bekommt ebenfalls eine LED-Beleuchtung, Kissen und eine ArtAufnahmeschwamm für beruhigende Wohllfühl-Pheromone eingebaut.
Soundscape9255
Inventar
#4 erstellt: 08. Nov 2013, 16:37
Aus dem Bauch raus: Wird kaum zufriedenstellend funktionieren. Durch die Öffnungen kommt recht viel Schall rein und totlaufen können wird er sich nicht wirklich. Hinzu kommt, dass diese Explosionen auch recht breitbandig sind.
cesmue
Inventar
#5 erstellt: 08. Nov 2013, 16:44
Naja, der Hund ist recht klein und klebt Silvester vor Angst unter der Kommode. Ausserdem habe ich vor, den Eingang so mit Lamellen abzuhängen. Dann kann er selbststndig entscheiden wann er rein und rausgeht und es kommt ein bißchen weniger Schall rein.
Er tut mir halt immer so leid. Im Moment haben wir für ihn so Katzenhäuschen aus Stoff, da geht er gerne rein.

Vlt. habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Der Hund hat quasi Angst davor, dass ihm "Der Himmel auf den Kopf fällt" und sucht dann ein Dach über dem Kopf, möglichst niedrig. Daher baue ich ihm eben eines. Und warum nicht für etwas Schallsicherheit sorgen und von innen auskleiden.


[Beitrag von cesmue am 08. Nov 2013, 16:57 bearbeitet]
Nasty_Boy
Inventar
#6 erstellt: 11. Nov 2013, 16:25
An Sylvester bekommt der Nachbarshund immer ne Tablette.
Gibts beim Tierarzt für 2,-
Dann ist der Hund ca. 4h richtig tiefenentspannt.
Gut, er schielt dann zwar etwas und ist recht wacklig auf den Beinen, aber er ist nicht mehr so fürchterlich unruhig.

ALternativ hats auch schon geholfen:
Hund in Auto, Auto in die Garage, Tor zu und relativ laut Musik laufen lasen
VanAy
Inventar
#7 erstellt: 11. Nov 2013, 16:47
Informiere dich mal über Rescue Drops bzw. Notfall Drops.
cesmue
Inventar
#8 erstellt: 11. Nov 2013, 20:51
Das ist nett, aber sämtliche Medikamente bereits ausprobiert und als unbrauchbar eingestuft.


[Beitrag von cesmue am 11. Nov 2013, 20:53 bearbeitet]
zuglufttier
Inventar
#9 erstellt: 12. Nov 2013, 02:03
Also unser Hund hatte das auch... Da half aber auch nicht wirklich was. Was natürlich als Gegenmaßnahme ein ganz klein wenig geht, ist laute Musik oder der Fernseher. Problematisch ist auch, dass einige Leute ja auch schon in den Tagen vorher ein bisschen böllern und die Tiere sich gleich schon drauf einstellen.
elchupacabre
Inventar
#10 erstellt: 12. Nov 2013, 11:01
Oder einfach selbst kein Feuerwerk verwenden und sich mit dem Hund beschäftigen?
liesbeth
Inventar
#11 erstellt: 12. Nov 2013, 11:11
Ich denke auch, dass eine Abschirmung höchstens in einem Keller oder so funktioniert.

An sonsten hilft auf lange Sicht nur an Geräusche gewöhnen und vor allem nicht die ganze Zeit darauf zu achten, ob sich der Hund erschreckt, wenn er merkt, dass sein Rudel sich nicht aus der Ruhe bringen läßt, wird er auch ruhiger. Kannst auch mal Jäger oder Polizeihundetrainer fragen, wie die ihre Hunde Schussfest bekommen aber aufpassen dort werden oft auch noch Methjoden Angewandt, die man bei einem Luxushund nicht unbedingt anwenden sollte bzw muss.

Mein Hund schläft Sylvester auf der Straße während des Feuerwerks...
Nasty_Boy
Inventar
#12 erstellt: 12. Nov 2013, 11:19
Selbst kein Feuerwerk verwenden, wenn es im ganzen Ort scheppert

Und daran gewöhnen geht auch nicht bei allen Hunden.
Mein Nachbarshund (Mischung aus Husky und Bernasenne) wird bei Schüssen wie Feuerwerk oder Jägern total meschugge, auch wenn das Kilometer weit weg ist.
Gewitter genauso.
Da kannst du zu viert oder fünft ganz gelassen auf der Terrasse sitzen, der Hund wird trotzdem nervös.
Aber direkt neben einem großen Kompressor schlafen, das geht dann schon.
cesmue
Inventar
#13 erstellt: 12. Nov 2013, 11:23
Danke für die Anteilnahme und gutgemeinten Ratschläge.
Aber: selbstverständlich verwenden wir selbst kein Feuerwerk und haben so ziemlich alles ausprobiert was üblich ist um Hunde zu beruhigen,
Z.Bsp. laute klassische Musik über die Stereoanlagen im Hause.
Ablenkung durch Besuch, Vorbildhaftes Verhalten unsererseits (ruhig bleiben) Klassische Konditionierung, Pheromone, Hundepsychologin, Homöopathische und klassische Medikamente, sogar Silvester auf einer Hallig verbracht (da hats dann leider gewittert) - gebracht hat es leider wenig.

Eigentlich wollte ich nur wissen, welche Art Schalldämmung für die Innenverkleidung am geeignetsten wäre.
stoske
Inventar
#14 erstellt: 12. Nov 2013, 11:41
@liesbeth: Ganz genau

Wenn es knallt oder lärmt, also ungewöhnliche Geräusche auftauchen, dann
ist bei fast allen Haustieren, Hunden wie Katzen, die erste Reaktion die, zu
schauen wie andere Mitglieder des Rudels, also Herrchen oder Frauchen,
darauf reagieren. Von dieser Reaktion hängt massgeblich das weitere
Verhalten ab, entsprechend kann man es steuern - oder für ewig verbocken.

Meine Katze damals, ein getigertes Mädchen namens Erbse, war fremden
Geräuschen gegenüber quasi immun, so wie ich selbst darauf nicht reagierte.
Das ging so weit, dass wir zu Sylvester gemeinsam am Fenster sassen und
das bunte Treiben draussen am Himmel beobachteten.

Der Kater meiner Frau hingegen, ein schwarzer, mächtiger Kämpfer namens
Indy, sass zu Sylvester im Keller in der hintersten Ecke unter der Treppe,
und zitterte vor Angst, sowie auch meine Frau dies mit Gestik und Mimik
ganz klar, massiv und deutlich ausdrückte.

Hat das Umfeld Angst, dann ist sie offenbar auch berechtigt und man sucht
sich ein sicheres Plätzchen. Ich würde keinesfalls eine Art Schutzhöhle oder
Sicherheitsbereich aufbauen, weil man die Sache damit nur manifestiert und
die Notwendigkeit bestätigt. Am Besten selbst nicht(!) reagieren, völlig ruhig
bleiben und dem Tier im schlimmsten Falle nur beistehen, also in der Nähe
des vom Tier selbstgewählten(!) Schutzbereiches bleiben. Dann legt sich
das mit der Zeit (sofern es nicht schon eine massive Fehlprägung gab).
VanAy
Inventar
#15 erstellt: 12. Nov 2013, 11:50
@stoske & Liesbeth

Das stimmt nur zum Teil!! Und verallgemeinern kann man es nicht! Klar, Tiere können sich so ein Verhalten abgucken, aber es reicht schon wenn es durch einen blöden Zufall knallt (was auch immer!) und das Tier in dem genau gleichen Moment eine schlechte Erfahrung macht. Und schon sitzt es drin!
Paggel
Gesperrt
#16 erstellt: 12. Nov 2013, 11:58
In Coesfeld betreibt die Galgohilfe eine Hundewiese für Windhunde. Die liegt direkt neben einem gut frequentierten Schießstand der Bundeswehr. Dort kann ein Hund lernen, dass man auch bei ständiger Ballerei prima toben kann. Gerade die spanischen Windhunde werden ja ganz schnell zu panischen Windhunden, ...

Vielleicht gibt es so etwas auch anderswo. Oder es gibt einen Schießstand, in desen Nähe man spazieren gehen kann. Einfach das Tier langsam an die Geräusche heranführen, die Angst ignorieren (damit sie nicht belohnt und damit gelernt wird) und mit Leckerchen oder Stöckchen ablenken. Oder zu Hause eine DVD mit einem Feuerwerk abspielen und den Hund beschäftigen. Zu erst leise, dann immer lauter, bis das Tier von selbst merkt, dass man dabei trotzdem prima spielen kann.

Das erinnert mich daran, dass wir am Samstag eine Galga aus Spanien bekommen und ich dann nur sechs Wochen habe, sie zu entängstigen. Joi... Das war mir bisher noch gar nicht so klar. Christian, wir haben das gleiche Problem.
liesbeth
Inventar
#17 erstellt: 12. Nov 2013, 12:02
Wir sind hier ja eh im OT Bereich:

Aber doch diese Sache kann man verallgemeinern. Sicher eine frühe Prägung bekommt man nicht von heut auf morgen aus einem Tier. Dann gibt es auch noch rassebedingt unterschiedliche Reizschwellen aber grundsätzlich schaut ein Hund (und dann wohl auch Katzen) bei ungewohnten Situationen die er selbst nicht einschatzen kann, was der Rudelführer macht, im besten Fall ist das der Hundehalter! Macht der Hundehalter jetzt einen wenn auch gut gemeinten Aufstand, bestätigt er, dass etwas nicht in Ordnung ist. Signalisiert er, dass keinerlei Gefahr herrscht, wird der Hund die Situation mit der Zeit als harmlos einschätzen.

Sylvester ist natürlich problematisch, da in dem Umfang nicht zu üben.
Was man hier aber wieder rauslesen kann, ist wie wichtig die frühe Prägung sei es vom Züchter oder dann von einem selbst ist... Nach der ersten Prägung wird es ganz viel Arbeit... Habe meine Hund bekommen als er sieben war
VanAy
Inventar
#18 erstellt: 12. Nov 2013, 12:02
OT:

Paggel (Beitrag #16) schrieb:
Das erinnert mich daran, dass wir am Samstag eine Galga aus Spanien bekommen
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#19 erstellt: 12. Nov 2013, 12:43
Hallo Christian,

damit hier mal wieder was zur eigentlichen Frage kommt :

ich habe für meinen Hund und mich einen Panicroom für den Jahreswechsel gebaut, dort verkriechen wir uns für die schlimmsten Stunden mit etwas Musik

Am besten funktioniert es ab 19-22mm Stärke, ich habe eine Sandwich- Konstruktion gebaut, 19mm OSB dann 10cm Steinwolle und wieder 3mm MDF.

Wenn das Ganze leichter sein soll, könntest Du MPX nehmen.
Da Dein Hund wohl nicht so groß ist, sollte das kein Problem werden

Von Medikamenten zur Beruhigung würde ich übrigens dringend abraten!

cesmue
Inventar
#20 erstellt: 12. Nov 2013, 12:45
Danke Markus.

Happy (8) war Strassenhund in Assisi/Italien und da kann sie ja in Verbindung mit Gewitter/Sylvester/Schüsse sonstwas erlebt haben.

Paggel: Haben wir am hiesigen Schiesstand hinter uns, - kein Herankommen , nur pure Angst. egal ob mit Leberwurst oder Lieblingsspielzeug, sie ist nicht abzulenken.


[Beitrag von cesmue am 12. Nov 2013, 12:48 bearbeitet]
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#21 erstellt: 12. Nov 2013, 12:55
Was wann oder warum ist doch letzlich Wurscht, Hauptsache dem Hund wird geholfen

Ich habe auch schon alles durch getestet

Meiner ist jetzt 10Jahre alt und seine Angst wird von Jahr zu Jahr schlimmer, ich mache schon zwei drei Tage vor dem Scheiss die Musik etwas lauter aber am Tag X Stunde Null, wenn die Menschheit wirklich Geld verbrennt obwohl andere verhungern , hilft eben nur noch der Raum und alles wird gut
cesmue
Inventar
#22 erstellt: 12. Nov 2013, 13:01
So sehe ich es auch.
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#23 erstellt: 12. Nov 2013, 13:11
Ich fände ein Feuerwerk was von der Stadt/Gemeinde um Zwölf Uhr Zentral abgefackelt ja noch o.k., aber jeder Depp muss ja schon Tage vor und Tage danach rumballern

Die letze Woche im Jahr gibt die Menschheit noch mal alles um den Planeten richtig zu zerdeppern, was hier an Weihnachten und Silvester an Müll, Dreck und Krach ensteht, das schaffen einige Staaten in 10 Jahren nicht

....................Aber ich schweife ab


Ähhem
ich hatte mich vorhin auch vertan, die Steinwolle war nur 4cm dick und nicht 10cm
Soundscape9255
Inventar
#24 erstellt: 12. Nov 2013, 13:18

Steven_Mc_Towelie (Beitrag #19) schrieb:

Am besten funktioniert es ab 19-22mm Stärke, ich habe eine Sandwich- Konstruktion gebaut, 19mm OSB dann 10cm Steinwolle und wieder 3mm MDF.


Sand geht auch recht gut.
Paggel
Gesperrt
#25 erstellt: 13. Nov 2013, 00:03

cesmue (Beitrag #20) schrieb:
Danke Markus.

Happy (8) war Strassenhund in Assisi/Italien und da kann sie ja in Verbindung mit Gewitter/Sylvester/Schüsse sonstwas erlebt haben.

Paggel: Haben wir am hiesigen Schiesstand hinter uns, - kein Herankommen , nur pure Angst. egal ob mit Leberwurst oder Lieblingsspielzeug, sie ist nicht abzulenken.


Hast du das über einen gewissen Zeitraum immer wieder ausprobiert oder war das ein einmaliger Versuch?

Als Behelf finde ich die Idee mit einem schallisolierten Raum nicht schlecht. Aber als Dauerlösung eher unbefriedigend. Laute Geräusche treten nun mal auf, meist überraschend, und wenn man dann erst wieder einen Hund betüdeln muss damit es weitergeht, wird das irgendwann lästig. Wenn Dauerlösung, dann eine richtig große Hütte mit Nebenfunktion Sauna.
Paggel
Gesperrt
#26 erstellt: 24. Nov 2013, 01:40
Noch mal zum Thema und im Ernst. Ich würde wirklich eher versuchen, dem Hund seine Angst zu nehmen als mit so einer Krücke zu leben.

Ich habe am Samstag Abend eine ängstlichen Hündin aus Spanien bekommen. Sie hat ihre ersten drei Lebensjahre im Zwinger verbracht, erst beim Züchter, dann im Tierheim. Sie ist extrem menschenscheu. Mittwoch bin ich mit ihr in der rush hour durch den Bahnhof spaziert. Samstag kannte sie noch kein Gassi gehen, Dienstag war sie stubenrein.

Hund lernen schnell, besonders in Gegenwart anderer Hunde. Ich würde das ängstliche Tier, nach den Erfahungen der letzten Tage, über den Jahreswechsel bei einem Hundehalter abgeben, der idealerweise zwei oder mehr sylversterfeste Hund hat. Es würde mich nicht wundern, wenn das Tier allein davon bereits genesen würde.

Was ich in den letzten Tagen hier an Kommunikation unter Hunden beobachtet habe, ist mit dem Wort "erstaunlich" wirklich nur grob beschrieben.


[Beitrag von Paggel am 24. Nov 2013, 01:41 bearbeitet]
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